Soziales Was bedeuten Euch Eure Enkel?

Hallo,

ich selbst habe keine Enkelkinder.
Es wäre mal interessant zu wissen,
was Euch eure Enkelkinder bedeuten,
wieviel Enkel Ihr habt, ob Ihr Kontakt
zu ihnen habt, sie unterstützt, usw.

viele Grüße
--
arno

Hallo Arno,
ich habe drei Enkelkinder. Die Älteste ist im April 4 Jahre alt geworden. Die Zwillinge werden am 15.08. 2 Jahre.
Was sie mir bedeuten kann ich nicht in Worte fassen. Es ist eine andere Liebe als zu den Kindern. Oft ertappe ich mich dabei, dass ich den Enkeln etwas erlaube, was ich meinen Kindern nie erlaubt hätte. Ich halte mich immer an die Vorgaben der Eltern. Die jungen Leute sehen alles viel lockerer als zu der Zeit als meine Kinder klein waren. Ich bemühe mich die Eltern so gut wie es geht zu unterstützen.
Wenn es mir mal nicht so gut geht, brauche ich nur die Augen zumachen und an die Enkel denken. Dann fallen mir viele kleine Geschichten ein, die mich zum Schmunzeln bringen.
Für mich ist es eine große Freude sie aufwachsen zu sehen.

--
lara

ich habe drei enkel.

Nico - 6 jahre. Timo 4 jahre - Celina 2 jahre

alle drei sind mir lieb und teuer - im wahrsten sinne des wortes.

ich mache viel mit ihnen, bin aber auch froh, wenn ich sie wieder abgeben kann.

sie sind verwöhnt, dürfen zuhause (fast) alles. wenn es bei mir einschränkungen gibt,

kommt schon mal geheule auf. aber als großeltern kann man auch ein wenig erziehen,

das gehört dazu, finde ich.

es läuft gut!



karin2

Seit ich weiß, was für tolle Wesen Enkel sind, frage ich mich, warum ich nicht gleich mit denen angefangen habe.

Diesen Spruch habe ich einem frisch gebackenen OPA auf ein T-Shirt gedruckt und zur "Pinkelparty" geschenkt.

--Ich habe 4 Enkel und wie die meisten Großeltern mögen wir alle
sehr!

Was ein Großvater aber erleben kann, hörte ich im Radio und las es
heute in der Zeitung:
Isenhagener Kreisblatt
Braunschweig

Weil ihm sein Opa kein Spielzeugauto kaufen wollte, hat ein bockiger
Dreijähriger in Braunschweig einen Polizeieinsatz ausgelöst. Eine
besorgte Passantin habe den Streit zwischen Opa und Enkel schlichten
wollen, teilte die Polizei mit. Als das Kind vehement bestritt, dass der
Mann sein Großvater sei, habe die Frau die Beamten alarmiert. Da sich der Mann nicht ausweisen konnte, verständigten die Beamten die Mutter des Jungen. Diese konnte Opa zweifelsfrei identifizieren.

Oh, wie mag es wohl in dem Großvater ausgesehen haben))
Unser Enkel hat
mich zu seinem Geburtstag ausgeladen, als ich seinem Wunsch,
ihn mitzunehmen nicht nachkam.
"Ich lade dich nicht zum Geburtstag ein!" Na, das war ja im Vergleich
mit dem o.geschilderten Fall harmlos))
pucki

@pucki

Bis zur Konfirmation/Jugendweihe wird er dich wieder lieb haben, dass du seinen wohl gefüllten "Umschlag" nicht vergisst ab zu geben.

Der Satz ist für mich daneben. Kann es aber auch nur für mich so sehen.
Meine Enkel legen auf materielle Dinge viel weniger Wert, als auf die Stunden, die wir zusammen verbringen. Sie sind begierig, auf den Nachtwanderungen Neues zu erleben, Geschichten über unsere Umwelt zu hören und mitzugestalten, unsere kleinen albernen, selbst erdachten Theaterstückchen mit Freunden zu Gesellschaftsspiele zu spielen und zu backen und basteln und und und

Meine leiblichen Enkel sind 14 und 8 Jahre alt, meine Stiefenkelin ist 10 J und mein Pflegetochterenkel ist 18 Monate alt
--
floravonbistram

Enkel sind was wunderbares arno! Nie hätten wir geglaubt mal Viere zu haben.Nämlich Hanna 12 Mathilde 9 Anton 9 und Teo 2. Beim 3.Enkel wurde uns auch klar das man schon nachdenken sollte was man dem ersten Enkel so in die Wiege legt als Begrüßung! Das muß man dann durchhalten können.Wir haben das und freuen uns jeden Tag über die Lieben kleinen.Ich sehe es an den Mädchen,ruck zuck ist die Märchenerzählzeit vorbei!Und die beiden Jungen wohnen weit weg,das ist sehr schade.Aber alles hat seine Zeit, wenn das Wochenende rum ist gibt man sie gerne den Eltern zurück.
--
circe

Schön, dass wir auch dieses Thema hier diskutieren – doch möchte ich diejenigen die es noch nicht wissen sollten schon jetzt warnen, dass mein Enkelthema etwas anders ausfallen wird, ich befürchte auch etwas länger sein wird.

Ich habe drei Enkeltöchter – 11, 8 und 7 Jahre alt – am meisten beschäftigt mich aber mein Jüngster, Mathias (Name geändert), der nun dreieinhalb ist – und uns mit 2 ¼ Jahren geboren wurde. Denn Mathias ist ein Adoptivkind.

Sein Schicksal scheint nur wenn man das Thema der vernachlässigten und misshandelten Kinder nicht kennt, ungewöhnlich.
Mathias hatte das große Glück mit 16 Monaten schwer zu erkranken – seine Eltern (ich kann die fast nicht als solche bezeichen), haben sich dann doch entschlossen ihn ins Krankenhaus zu bringen. Die Ärzte fanden ein völlig ängstliches Kind vor, welches mit 16 Monaten nicht nur nicht sitzen konnte, sondern nicht einmal seinen Kopf halten, ohne wie ein Neugeborenes gestützt zu werden.

Da man vermuten musste, dass das Kind einige Anomalien vorweisen würde, folgten nach seiner Genesung von der akuten Erkrankung, große Untersuchungen. Dabei fand man keine einzige physische Anomalie – und erfuhr langsam seine unglaubliche Geschichte.
Mathias wurde bei seinen leiblichen Eltern ausschließlich in seinem Gitterbett gehalten, und zwar angebunden und im Dunkeln.

Natürlich entzog man den Eltern gleich das Sorgerecht – Mathias kam in eine Auffang-Pflegefamilie und blieb einige Monate da – bis die Mitarbeiterin des Jugendamtes (eine ganz tolle und erfahrene Frau), für ihn die geeigneten Eltern finden konnte.

Und so kam er zu meiner jüngeren Tochter und meinem Schwiegersohn, nach einer Zeit der sehr gelungenen Anbahnung. Er sprach damals noch kein Wort – nein, das stimmt nicht ganz: Mathias hatte in seiner Einsamkeit eine eigene Sprache entwickelt, die er mit viel Betonung sprach, hatte auch eine andere Fähigkeit noch entwickelt: eine sehr große Geschicktlichkeit seiner Finger (sein einziges Spielzeug!).
Er hat natürlich in der Zwischenzeit die eigene Sprache längst schon vergessen.

Mathias war erst etwas scheu jedem Fremden gegenüber (das ist er zum Teil heute noch) – doch nach 2-3 Begegnungen, adoptierte er mich auch, indem er mich an sich heranzog als ich in Begriff war nachhause zu gehen – und stempelte meine Adoption mit einem sehr dicken, saftigen Kuss.

Heute spricht Mathias fast wie normal für ein Kind seines Alters, bekommt aber noch immer einige Therapien: Logopädie, Ergotherapie – er ist auch schon in einem integrativen Kindergarten und wird von den drei Cousinen heiß geliebt.

Man sollte aber auch nicht verschweigen, wie schwierig das erste Jahr für seine Eltern gewesen ist – einfach weil ein solches Kind natürlich eine sehr intensive Zuwendung braucht.

Liebe Grüße

Miriam

Ich habe zwar keine eigenen Enkelkinder, wohl aber 3 "Stief-Enkel". Und mit diesen verstehe ich mich bestens. Allerdings muss ich zugeben, dass sie ja gar keine Vergleichsmöglichkeiten haben. Denn ihre richtigen Grossväter sind in relativ jungem Alter gestorben.

--
schorsch