Soziales Warum zählt Neid zu den sieben Todsünden?

< Zitat Arno: 'Warum zählt Neid zu den sieben Todsünden ?'
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Nachdem Interessantes ueber die Befindlichkeiten geschrieben worden ist,
hier noch meine Antwort auf die gestellte Frage:
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Neid stoert die Ordnung im Gesellschaftssystem,
beguenstigt das Gegeneinander u schafft 'zerstoererisches' Konkurrenzdenken.
'Ruhe ist die erste Buergerpflicht' hat's daher immer geheissen,
oder 'Vereinen statt Spalten',
aber bitte keinen Neid.
MfG/dmz.

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Also, ich mache in der Beurteilung von ein bisschen neidisch sein und Missgunst einen großen Unterschied. Ist es nicht irgendwie ganz normal, wenn sich jemand ein ebenso schönes Haus, so einen schicken Wagen, weite Luxusreisen oder sonstwas wünscht, wie dieser oder jener? Wann spricht man von Neid? Auch schon, wenn jemand etwas, das er z.Z. noch nicht hat oder nie erreichen wird, schön findet und sich wünscht, er könnte es ebenfalls haben? Ich neige dazu, dieses Gefühl eher als normal zu sehen.
Schlimm wird es, sobald der angebliche Luxus, auf den man etwas neidvoll blickt, dem anderen nicht gegönnt wird. Dann wird´s kritisch. Etwas Neid spornt den Ehrgeiz an und kann so betrachtet ganz hilfreich sein.

Wenn aus einem klein wenig Neid (man könnte auch positiv besetzte Adjektive dafür einsetzen)
ein positiver Anreiz, eine neue förderliche Zielsetzung, ein Antrieb, ein Wollen zu mehr Tun herausspringen, dann gibts wohl nichts Besseres als diesen kleinen Neidteufel in sich zu spüren.

Da aber das Wort Neid sehr vielseitig, abwandelbar, mißdeutend angewandt wird, kommen natürlich auch die verschiedensten Argumente zum Tragen.

Ein Mensch völlig ohne Neid, sollte als sehr zufrieden mit sich und der Welt -also auch selbstzufrieden- erscheinen und für nix mehr zu gebrauchen sein. Er wird nicht streben, er wird nicht fleißig sein, er wird auf der Stelle stehen bleiben, er wird zum Hemmnis für Fortschritt und passt nicht in die heutige Zeit.

Es ist so wie meistens im Leben ,, Zuviel und zuwing (wenig) Ist ein Ding. ...

hugo

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nasti

Wahrscheinlich verwechsle ich etwas.

Ich sehe ein Bild, bin Feuer und Flamme,möchte ich kennenlernen der Maler, als Kind habe ich die Hände von einem Musikanten geküsst es spielte Cello,
eher erfahre ich etwas wie eine große Begeisterung als Neid, möchte ich auch so sein, das Motor für eine neue Technik oder eine Arbeit ist immer das beste als meine Arbeit, das faszinierende Gewißheit, das es geniale Menschen gibt. Und die müssen nicht tod sein, die meiste Menschen verehren die verstorbene Geniale Menschen.
Ich kann bewundern und mich begeistern jetzt, nicht Neid ist mein Motor.
Materielle Güte lassen mich gewöhnlich kalt, teuere Autos auch, wäre ich nicht so faul dann könnte ich mehr erreichen, oder nicht so zerstreut dann auch, hätte ich in andere Zeit geboren oder in einem anderen Stadt wäre das ganze anders, und habe ich das Gefühl immer an falschen Ort sein..
Keine Stagnation begleitet meine Wege, kann es sein, das ich erkenne nicht was das Neid ist.

Alles ist relativ. Wenn ein behinderten Mensch mich mit seinem Rohlstuhl überfahren möchte oder stösst mich mit ärger auf der Seite /was ist schon passiert/,
und sehe ich die blöde stumpfe Neid in seinen Augen, verliere ich mein Respekt.

Trage ich kein Schuld daran das ich auch nicht eine behinderte bin/kann ich noch werden/. Ich bin auch keine Julia Roberts, trotzdem mag ich Sie.

deine frage arno,

warum neid für die Katholen zu den todsünden zählt, kann ich dir nicht beantworten aber ich bekenne mich gerne dazu, neid spüren zu dürfen so ab und an. und ich gestehe das meinem gegenüber auch frank und frei:

"ich beneide dich...";

warum auch nicht? beinhaltet es doch m.e. ein verstecktes kompliment ob dieser oder jener fertigkeit und das dürfte ich nicht verschenken? neid kann ein motor sein, sich selbst zu motivieren...bissel watt geht immer noch!

aber neid, der in missgunst und blutiges zerfetzen der eigenen fähigkeiten mündet, muss wohl die betroffenen quälen, wenn sie beginnen, sich mit anderen zu vergleichen und das scheint mir schrecklich zu sein!

immerhin befinde ich mich in guter gesellschaft denn laut aussage einer Emid umfrage aus dem jahre 2005 bekennen sich bereits zwei drittel der deutschen dazu, neid zu spüren!

aus dem u.a. link zu einem artikel über neid möchte ich zitieren:

...

"Das gilt bereits für die Anfänge in der griechischen Antike: kaum einen namhaften Denker gibt es, bei dem der Neid nicht thematisch würde. Die Liste reicht von den Vorsokratikern über Platon, Aristoteles, die Schulen der Epikureer und Stoiker bis hin zu Plutarch, in dessen Ausführungen über den Neid die verschiedensten Diskussionsstränge wie in einem Sammelbecken zusammenlaufen. Untersucht wurde der Neid schon damals nicht nur auf seine Verbreitung hin: geographisch gesehen wurde in der Antike vornehmlich den Athenern eine besondere Neigung zum Neid nachgesagt – wobei es natürlich auch nicht an anderen Stimmen fehlte: so waren in Böotien im Hinblick auf Neidanfälligkeit in erster Linie die Bewohner von Tanagras in aller Munde. Zudem wurde er von allen nur erdenklichen Seiten her eingekreist, aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln betrachtet, gegen verwandte Phänomene – wie zum Beispiel Eifersucht oder Rivalität – abgegrenzt und vor allem auf seinen moralischen Wert – oder besser: Unwert – hin befragt."

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Ich bin in einem anderen Land groß geworden. Bestimmt hat das damit viel zutun .In diesem Land war Neid so verpönt und verbannt, war wirklich als Todsünde gesehen, das diesem Menschen ist gelungen das Neid Gefuehl verbannen.
2 Beispiele:

Kommt meine sehr gute Bekannte zu mir, eine fast Freundin, deutsche. Sie sagt zu mir mit strahlende Augen: Ich beneide Dich deswegen, weil.....und erwähnt einige Beispiele. Am Anfang verwandelte mich an eine ganz kalte Person, und schrie Sie an: "Wie könntest du so etwas sagen? War ich direkt empört, und beleidigt.
,sie staunte sehr, Sie meinte das ganz gutmutig.

Danach kommt eine in DE lebende Slowakin zu mir. Sie ist hübsch und 20 Jahre jünger als ich.Sie wohnt in einem winzigen Wohnung, hat große finanzielle Schwierigkeiten.
Sie beschenkt mich, Sie gibt mir Rat, Sie versucht mir helfen obwhl ich das nicht brauche, Sie bestellt bei mir ein Bild /ich schenke für Sie/, das Neid Gefühl ist überhaupt nicht da. Sie nennt mich so: "Meine liebe", und das meint Sie echt,mir war das nach 20 Jahre in De so peinlich, das ich mit Ihr die Freundschaft abgebrochen habe.
Generalisieren kann man nicht, aber die NEID ist in jedem Land glaub ich anders gesehen.
Und viele Menschen aus Slowakei besuchen mich. Sie sagen: " Ich möchte sehr gerne das haben was du auch hast. Das wäre für mich ein Traum. Danach fügen Sie zu: Es geht nicht,leider. Sind traurig, aber nich neidisch. Und wieder versuchen mir helfen, damit mir noch besser geht. In diesem Moment fühle mich total besch....sen, lehne ich das ab.
Sollte mich endlich mal gewöhnen darauf, das Neid ist keine Todsünde.

Ich denke es gibt einige Arten von Neid - krankhaften, wie von Nasti beschrieben aber ich glaube es gibt auch einen g`sunden Neid, der mehr mit Ehrgeiz zu tun hat( wenn man dieses Wort so liest fragt man sich auch wieder ob das so toll ist wenn man nach Ehre geizt)Man könnts auch Wettbewerbsdenken nennen
Jedenfalls lernte ich mit dieser Einstellung auch im Grosstadtverkehr Autozufahren, nachdem mir eine Freundin sagte, dass da doch überhaupt nix dabei wäre....

simba

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claude

So lange zum Neid, ich denke jeder war schon einmal ein bißchen von Neid erfüllt, nicht mit Mißgunst gepaart ist, ist er doch in Ordnung, spornt vielleicht sogar an!!)
Gruß Claude

Wenn ich sage: "Ich beneide dich´, ..." weil du z.B. sehr erfolgreich warst, dann ist das mehr oder weniger eine Redewendung, ohne große Auswirkung.

Echter Neid ist leise! Er gönnt dem Anderen nicht was er hat und er quält jenen der Neid so grauslich, dass er Tag und Nacht keine Ruhe hat.
Echter Neid zerfrist die Seele - daher als Warnung unter den sieben Todsünden.
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hema

Was ist eigentlich eine "Todsünde"?
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hl