Forum Soziales und Lebenshilfe Soziales "Warum wir eine Zunahme der Kriminalität sehen, wo keine ist"

Soziales "Warum wir eine Zunahme der Kriminalität sehen, wo keine ist"

hugo
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Re: Warum die CDU wider besseres Wissen die Populismus-Schraube dreht
geschrieben von hugo
als Antwort auf Karl vom 05.01.2008, 15:52:35
ich trau den Hessen nicht, die haben mich schon letztens enttäuscht *g*
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hugo
ehemaligesMitglied57
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Re: Warum die CDU wider besseres Wissen die Populismus-Schraube dreht
geschrieben von ehemaligesMitglied57
als Antwort auf hugo vom 05.01.2008, 19:29:12
Das liegt daran, hugo, weil die Hesse ganz schlechte Mensche sin! Die machen von ihrem Wahlrecht erst gar keinen Gebrauch - die entscheiden sich gleich für die CDU. Und das deshalb, weil bei denen auf den Genuss des Frühstückseis unmittelbar die BILD-Lektüre folgt. Sowas prägt! Wenn`s nach den pseuso-linken Stammtischschwadronierern um marina gänge, gehörten die alle ins Camp! Oder jedenfalls irgendwie verboten, so wie die sich benehmen.
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gerald
pharaox
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Re: Warum die CDU wider besseres Wissen die Populismus-Schraube dreht
geschrieben von pharaox
als Antwort auf ehemaligesMitglied57 vom 05.01.2008, 19:44:59
Mach Dir nichts draus gerald,

wir trauen hugo und seinen Ex- Genossen auch nicht! Warum auch? Leben müssen wir mit beidem!

pharaox

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hugo
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Re: Warum die CDU wider besseres Wissen die Populismus-Schraube dreht
geschrieben von hugo
als Antwort auf pharaox vom 05.01.2008, 22:17:14
hallo gerald und pharaox,, da stellen sich mir nun die Fragen:
1. wer hat nun wen befruchtet, haben die Hessen mit ihrer hier vorgestellten Mentalität den Koch hervorgebracht, oder haben Leute wie der Herr Koch und die CDU die Hessen zu dem gemacht wie oben beschrieben?

2. Was ist der Unterschied zwischen den o.g. Ex Genossen und dem Herrn Koch ?
Woran kann man das ganz schnell erkennen, und wer bestätig nachher ob diese Feststellung auch stimmt ? *g*

3. vermutlich hat Koch einen Notfallplan, denn er hat schon im August letzten Jahres
die Partei Die Linke zum Ausschluss ehemaliger SED-Genossen aufgefordert,,

ob die Platz machen sollen für Ihn und seine engsten Mitarbeiter ?? *g*

wenn die CDU massenweise solche Christen wie Koch und Co rausschmeissen, ok dann überleg ich mirs auch noch ob ich, oder ob ich nicht,, *g*
--
hugo
pharaox
pharaox
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Re: Warum die CDU wider besseres Wissen die Populismus-Schraube dreht
geschrieben von pharaox
als Antwort auf hugo vom 05.01.2008, 22:34:50
Aber Hugo,

die CDU wird doch die Linken nicht zum Austritt der ehemaligen SED- Genossen auffordern, dann hätten sie doch fast keine Mitglieder mehr! Mit wem sollten sie sich denn dann streiten? Und solche, die absolut nichts mit der BRD, nur mit deren Vorteilen zu tun haben wollen schon gar nicht! Überleg doch mal!!!
Nimms aber bitte nicht persönlich.

pharaox
mart
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"Banalität des Bösen"
geschrieben von mart
als Antwort auf pharaox vom 05.01.2008, 23:29:30

"Da ist die berühmte Banalität, von der Hannah Arendt gesprochen hat - das alltägliche Böse in uns Menschen wie etwa die beunruhigende, gewöhnliche Bösartigkeit unter Nachbarn. Doch daneben gibt es noch eine andere Banalität: die des Überstrapazierens - die verflachende, desensibilisierende Wirkung, die eintritt, wenn wir das selbe immer wieder sehen, sagen oder denken, bis unsere Zuhörer wie betäubt davon sind und immun gegenüber allem, was wir ihnen über das Böse mitteilen wollen. Genau darin liegt das Banale - oder die Banalisierung - von der wir heute betroffen sind."

geschrieben von Tony Judt aus seiner Rede bei der Entgegennahme des Hannah-Arendt-Preises für politisches Denken


Leider nicht vollständig online zu lesen, soll aber heute in der SZ abgedruckt sein.

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mart
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Re: Hier die verlinkte offizielle Kriminalstatistik des Innenministeriums für 2006
geschrieben von mart
als Antwort auf Karl vom 04.01.2008, 19:21:29
Das Gefährliche an dem Begriff der sogenannten Jugendkriminalität ist nach der Wiener Jugendanwaltschaft die unreflektierte Interpretation der Statistiken und die Schlußfolgerungen daraus.
Die veröffentlichten Statistiken geben ausschließlich Auskunft über die angezeigten Fällen, lassen aber keinen Rückschluß über die tatsächlich begangenen Delikte zu, geschweige denn über rechtskräftige Verurteilungen. Daher ist die Verwendung des Begriffes Kriminalität irreführend.
Zwischen Anzeigen und Verurteilungen durch unabhängige Gerichte ist
genau zu unterscheiden. Das wird gerade bei der nun in Deutschland stattfindenden Diskussion nicht gemacht.
Erst die Verurteilungsstatistik gibt letztlich Auskunft über das Ausmaß an Kriminalität. Da die Anzeigenstatistik aber wesentlich früher veröffentlicht wird und versch. Faktoren diese Zahlen sehr stark beeinflussen: es wird heute viel eher etwas angezeigt, was früher unter Nachbarn geregelt wurde (z.B. Max und Moritz: Deren Streiche, inklusive Ansägen einer Brücke, würden heute die Medien und die Gerichte intensiv interessieren), die Polizei durch ihre Statistiken ihre Arbeit rechtfertigen müssen, .......
die Verurteilungsstatistik aber mit sehr wesentlicher Verspätung erst erstellt werden kann, wird besonders das subjektive Gefühl die Bedrohung durch Übeltäter, bes. durch Jugendliche, sei enorm gestiegen, gefördert.


Ich bin jedenfalls baß erstaunt, wenn ich die Anzeigenstatistik mit der Verurteilungsstatistik vergleiche und besonders die langjährige Entwicklung verfolge - und ich kann einfach keine enorme Steigerung feststellen, sondern sogar einen Rückgang bei fast gleicher Aufklärungsquote.


..."Vorsicht ist geboten, den Boden der Seriosität der Diskussion nicht
zu verlassen. Denn eine Gefahr existiert permanent:
Jugendliche, die in regelmäßigen Abständen hören, dass sie
gewaltbereiter und gewalttätiger werden (aufgrund von falsch
interpretierten Statistiken) laufen Gefahr, dies in ihr Verhalten zu
integrieren und so Gewalttaten zu legitimieren.

All jene, die in diesen Diskussionen über Statistiken immer wieder
den Teufel an die Wand malen, indem sie die steigende Gewalttätigkeit
und Kriminalität von Jugendlichen postulieren, müssen sich bewusst
sein, dass sie durch ihr Tun einen Beitrag zur Verunsicherung der
Jugendlichen leisten - und somit mögliche Unterstützer einer
zunehmenden Gewaltbereitschaft werden können.

Tatsache ist, das beweisen genügend europäische Studien zur
Jugendgewalt, dass in etwa 6% der europäischen Jugendlichen
gewaltbereit sind. Diese 6% haben in den letzten Jahren auch ihre
Gewaltbereitschaft verstärkt umgesetzt. Völlig unrichtig ist aber die
Vermutung, dass mehr Jugendliche krimineller werden, im Gegenteil,
die Verurteilung von Jugendlichen geht zurück.

"Schlimm genug, dass es 6% sind, aber wir sollten nicht vergessen,
dass die restlichen 94% der Jugendlichen nicht gewaltbereit sind,
trotz düsterer Prophezeiungen und ständigem Wiederholen falscher
Tatsachen. Wir benötigen sachliche Diskussionen und wohlüberlegte
(politische) Maßnahmen um Gewalt und Kriminalität in unserem Staat
allgemein zu reduzieren, aber nicht planlose Zucht und Ordnung
fordernde Besserwisser", schloss Jugendanwalt Schmid."

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT
geschrieben von Kinder- und Jugendanwaltschaft Wien


Aber es sollte allen klar sein, wie herrlich Politik und Wahlkampf mit diesem Thema gemacht werden kann – auf dem Rücken aller Jugendlicher und vor allem auch auf dem Rücken einer immer mehr verunsicherten Bevölkerung, wobei besonders ältere Menschen dazu neigen, die Vergangenheit zu verklären und Ängste vor der Gegenwart zu entwickeln.

mart
inespfalz
inespfalz
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Re:
geschrieben von inespfalz
als Antwort auf mart vom 03.01.2008, 18:08:15
Ohlala, ich sehe aber Kriminalität, jeden Tag! Wir wohnen in der Innenstadt, in der Fussgängerzone, an einem beliebten Sammelplatz für gewisse Gruppen, die sich hier so gegen 9 treffen und dann weiterziehen. Oft gab es bedrohliche Streitereien, wenn verschiedene "Stämme" aufeinandertrafen (Beispiel: die Russlanddeutschen und die Türken...), doch reagiert unsere Polizei zum Glück vorbildlich und wenn einer von uns Anwohnern das beobachtet hat und die Sache sich nicht aufzulösen scheint, rufen wir an und erstatten Bericht, die kommen dann sofort. Auch am hellichten Tag habe ich aus dem Fenster gesehen, wie einer nieder gestochen wurde, es ging so schnell, der stand da, ein paar kamen auf ihn zu mit erhobenen Händen, wie die sich ja so begrüßen, so mit Abklatschen (?) und zack, stieß einer ihm ein Messer in die Seite und weg waren sie. Weder ich noch die Passanten unten konnten so schnell reagieren, alles war erstmal geschockt. Zum Glück war er nicht lebensbedrohlich verletzt, aber die Situation an sich ist bezeichnend für die Lage. Im Vorbeigehen werden Schaufenster eingeworfen oder Lampen umgetreten, Autos beschädigt, Passanten angepöbelt, oder schlimmer, einfach ausgeraubt, also ich bestätige aus der Sicht eines Innenstadtbewohners einer sonst vertäumten Kleinstadt, dass die Jugendkriminalität abgebaut werden muss - im Elternhaus vor allem! Denn die Kids, die hier die Hauptrolle spielen, kommen aus "guten und schlechten" Familien, aber sie wurden alle nicht mit dem Verständnis für den Wert des Lebens ausgestattet, geschweige denn mit dem Gefühl des "meine Eltern nehmen mich wahr, sie sorgen sich um mich" versorgt. Und die Bestrebungen zu weiterer Kinderabfertigung in nicht-elterlicher Gewahrsam werden dies noch fördern. Die Entscheidung für Kinder ist der Schritt in ein Leben, in dem die Spontaneität für Kino, Disco, Essengehen oder Fitnesscenter beschnitten ist und dafür Disziplin und Organisation gepflegt werdenmuss. Wer dazu nicht bereit ist, sollte auf Kinder verzichten. Aber da locken dann ja wieder finanzielle Dinge wie Erziehungsgeld etc. Genaues weiß ich nicht über den Begriff, aber ich finde Herdprämie zunächst mal nicht frauenfeindlich, sondern gut, sie unterstützt vielleicht nachhaltig die Bereitschaft zur kindgerechten Versorgung. Was uns allen später zu Gute käme. Oder? (ich habe übrigens immer in Teilzeit gearbeitet, war aber für meine Kids da und bin es heute noch, obwohl ich es jetzt durchaus genieße, immer mehr Freistunden zu haben und auch mal etwas für mich tun zu dürfen und wenn ich in ein paar Jahren in Rente bin, wird es noch besser)
--
inespfalz

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