Soziales Warum so viel Aggression in den Foren ?

Man könnte das aber auch umkehren?
Familien mit Kindern muten anderen Familien ohne Kinder zu, das Geschrei und die Frechheiten der Gören ertragen zu müssen?
Sie muten ihnen zu, das Gebell des Hundes ertragen zu müssen?

Und genauso ist es in Foren. Jeder sollte das Recht haben, seine Meinung zu sagen, ohne befürchten zu müssen, von anderen nieder gemacht zu werden bzw. sogleich in eine Schublade gepackt zu werden.

Beispiele gefällig?

Wenn ich mit der Ausländerpolitik in Deutschland nicht einverstanden bin, dann bin ich noch lange nicht rechts oder braun.

Wenn ich eine bestimmte Tierart ob ihrer Eigenheiten nicht mag, bin ich noch lange kein Tierquäler.

Wenn ich kreischende Kinder und pöbelnde Jugendliche nicht mag bin ich noch lange kein schlechter Mensch............und das könnte man endlos fortführen. Sobald jemand aus der Allgemeinheit ausschert, einfach anderer Meinung ist als die meisten User,bilden sich Grüppchen und dann gehts gemeinsam gegen " den Feind ", dann wird er/ sie zum Opfer und Ziel von verbalen Attacken, und das geht so weit, dass auch noch ständig nachgetreten wird.
Erinnert mich schwer an Nachtreten bei Angriffen von Jugendlichen
bei ihren Opfern. In einem Forum geschieht das zwar nicht körperlich, sondern verbal, hat aber unter Umständen schwere körperliche Auswirkungen.

Und da muß man sich nicht wundern, wenn Agressionen entstehen, die dann auch ausgelebt werden.
Wer austeilt muß auch einstecken können.

Wer austeilt muß auch einstecken können.

Da steckt viel Wahrheit drin.

Wenn ich so zurückblicke, einige der beschriebenen Mißstände hatte ich,
dann wurde ich immer nieder gemacht mit Kritik.

Solange, bis solche Kritiker in milder Form mal selber damit konfrontiert wurden.
Dann war aber der Teufel los.
Dann wurden Gerichte bemüht.
Dann wurde Hals über Kopf umgezogen.

Tja.
Anderen "Ratschläge" zu geben ist eben eine andere Hausnummer,
als die Ratschläge mal selber anzuwenden.
Insbesondere die kritischen Vorträge.

Mich amüsiert es dann immer.

nordstern

Ich gebe Ihnen in vollem Umfange recht. DAs Problem ist, dass jeder andere Bedürfnisse hat und jeder andere Präferenzen und Lebensumstände. Meist ist dies im Zusammenleben ja zu arrangieren - aber manchmal gibt es Menschen,die unsachlich und unqualifiziert und oft mit Gewalt ihre Meinung durchdrücken wollen. DAmit müssen wir leider leben - im realen wie auch virtuellen Leben.
So wie Sie angegriffen werden,ergeht es mir sehr oft. Meist lache ich darüber, weil mir die Angreifer ja bekannt sind und ihre schlichten Denkweisen. Schlimm wird es erst, wenn ich eine PN erhalte mit dem Titel "Warnung". Da kann ich mir dann ausmalen, ob jemand schon sammelt, um ein Killerkommando zu finanzieren und es in meine Richtung zu schicken.
Verstehen werde ich solche Menschen nie - sie leben nun schon so lange in einer Demokratie und reklamieren (Meinungs)-Freiheit für sich, gestehen sie aber anderen nicht zu. Olga

Wer austeilt muß auch einstecken können.

Da steckt viel Wahrheit drin.

Wenn ich so zurückblicke, einige der beschriebenen Mißstände hatte ich,
dann wurde ich immer nieder gemacht mit Kritik.

Solange, bis solche Kritiker in milder Form mal selber damit konfrontiert wurden.
Dann war aber der Teufel los.
Dann wurden Gerichte bemüht.
Dann wurde Hals über Kopf umgezogen.

Tja.
Anderen "Ratschläge" zu geben ist eben eine andere Hausnummer,
als die Ratschläge mal selber anzuwenden.
Insbesondere die kritischen Vorträge.

Mich amüsiert es dann immer.

nordstern

...manche merken's nie, da kann man sich wohl wirklich nur noch amüsieren (oder resignieren).

Klaro

Ich denke hierbei auch gerne an die Leute, die vehement Ja zur Energiewende sagten - aber keine Windräder oder gar Trassen in ihrem Vorgarten wünschen.
Die Ja sagen zur Aufnahme von Asylbewerbern - aber kein Heim dieser Art in ihrer Nachbarschaft akzeptieren.
Die zwar einsehen,dass Strafgefangene irgendwann entlassen werden müssen, aber wenn diese dann in ihre Nachbarschaft ziehen, alle Hebel in Bewegung setzen, dass dies rückgängig gemacht wird.
Die auch einsehen, dass Kinder mit Migrationshintergrund in irgendeine Schule gehen müssen -aber bitte nicht in die, wo die eigenen Prinzen und Prinzessinnen unterrichtet werden.
Diese Leute haber aber keinerlei Skrupel zu fordern, dass dies alles doch im Nachbarort geschehen soll, also weit weg von ihnen.
Es gäbe noch viele Beispiele dieser realen Heuchelei - und manchmal ertappt man sich auch selbst, dass man so reagiert. Olga

Diese Leute haber aber keinerlei Skrupel zu fordern, dass dies alles doch im Nachbarort geschehen soll, also weit weg von ihnen.

Dazu fällt mir auch das leidige Thema Flughafen "BER" ein. Da hagelt es Proteste seitens der Anwohner im nobelsten Potsdamviertel, aber auch in Posemuckel irgendwo auf dem Dorf.

Da haben wir es wieder: alle wollen fliegen, aber keiner will einen Flughafen in seiner Nähe.

Ich wohne übrigens in Tegel.

loretta

Die auch einsehen, dass Kinder mit Migrationshintergrund in irgendeine Schule gehen müssen -aber bitte nicht in die, wo die eigenen Prinzen und Prinzessinnen unterrichtet werden.

Das ist aber ein Punkt, wo Verbesserungsbedarf besteht.
Eigentlich würde man denken, das ist kein Problem.
Hier geboren, hier aufgewachsen, da müsste die Sprache doch vorhanden sein.
Das scheint nicht immer zu stimmen.
Und andere Dinge, andere Sichtweisen, führen immer zu so einer Art Aufmüpfigkeit.
Zur Störung des Unterrichts.

Jedenfalls entnehme ich es den Schilderungen von Schülern und Eltern.
Da ich persönlich nicht betroffen bin, kann ich es neutral betrachten.
Denn andererseits höre ich auch von guten Schülern,
die diese Probleme nicht haben oder machen.

Woran mag es liegen ? Am Elternhaus ? An der Schule ?
Auf jeden Fall ist dort das Eingangstor von Anerkennung und Karriere.
Oder sehe ich es falsch ?

nordstern

....den Beitrag von Olga kann ich voll unterstreichen. Bin da ganz ihrer Meinung. Die Reaktionen unserer Mitmenschen sind schon recht merkwürdig wenn es um ihre eigene Sache geht.
LG Hera

Ich möchte gerne auf den Titel zurückkommen - aber etwas abgewandelt. Warum konzentrieren wir uns auf Aggression (die ja nicht immer negativ sein muss) in den Foren?
Es scheint so,dass einige Menschen grundsätzlich davon ausgehen, nur ihre Bedürfnisse und ihr Wille muss von allen anderen befolgt werden - geschieht dies nicht, schlagen sie zu. In Foren ist es harmloser - weil es hier nur verbal und virtuell geschieht. Olga

Hallo Olga,

ich gehe davon aus, dass jeder Mensch das Recht hat, sich seine grundlegenden Bedürfnisse zu erfüllen, wenn dies nicht auf Kosten anderer geht und dass wir anderen dieses Recht ebenso zugestehen.

Nur über die Strategien, die manche Menschen wählen, um sich ihre Bedürfnisse zu erfüllen, würde ich diskutieren wollen.
Wenn ich z.B. möchte, dass meine Beiträge sorgfälltig gelesen werden und auch, wenn jemand anderer Meinung ist, er nicht meine Person bewertet und verurteilt, sondern sich nur auf meine Beitrage bezieht. Tut er das, ist es mir eher möglich, auf ihn positiv zu reagieren.
Werde ich derbe persönlich kritisiert, fällt mir das schon schwerer und ich werde wahrscheinlich ebenso reagieren.

Derjenige hat möglicherweise das Bedürfnis seine Meinung immer ehrlich und selbstbestimmt zu schreiben und verletzt damit manchmal die Bedürfnisse des anderen, der Verständnis und Wertschätzung braucht. Alles legitime Bedürfnisse, die möglichst ohne Aggression usw. rübergebracht werden sollten.

Warum so viel Aggression in den Foren ?

Ich glaube ein gutes Forum welches gut moderiert wird,hat nicht allzuviele Probleme mit Agressionen. Egal in welchem Zusammenhang man Menschen leitet, führt oder organisiert ist es sehr wichtig eine Kultur zu kreiern welche auf Gerechtigkeit, persönliche Neutralität, bzw. auf die Einhaltung von gegebenen Regeln basiert.

Werden im schriftlichen oder verbalen Dialog gegen die bestehenden Regeln verstoßen, so muß man den Mut haben dagegen anzugehen. Geschieht das nicht, so verliert das Ganze seine Glaubwürdigkeit.

Eine Freikarte für unüberlegte Beiträge bzw. Diskussionen.

Phil.