Soziales Warum sind wir so, wie geht Sturheit (und Regidität) mit dem Alter zusammen?
Jetzt wag ich mich, mitten im Sommer mal auf ein symbolisches Glatteis, als Beobachter, Beteiligter, Älterer unter den "Senioren", aber Laie auf diesem Gebiet.
Ein Mitglied teilt uns eine Meinung mit, egal in welcher Form, welchem Wahrheitsgehalt, welchem Stil, "nett" oder überheblich.
Wir wissen nicht immer, ob jemand, wie jemand eine Meinung im Forum einordnet, reagiert, man muss mit allem rechnen.
Oft hat man das Gefühl(eben), dass keiner aus seiner angelegten Haut, die er/sie jahrzehntelang aufgebaut hat, herauskann, sondern stereotyp zustimmend oder ablehnend reagieren wird.
Regidität, ich hab mich in wikipedia ein wenig umgeschaut, ist wohl eher ein Phänomen in festen Hierarchien, die wir bei ST nicht haben, eher eine flache Form davon.
Aber Sturheit, sich nicht wie ein Chamäleon zu verhalten, sondern voraussehbar, passt schon eher.
Mal abgesehen davon, dass Ignoranz im Forum sehr verbreitet ist, ist dies für mich, entsprechend meinen Denkmustern, schon eher interessant.
Wachsende Sturheit oder Starrsinn ist es ja, was da und dort vorwiegend auch für ältere Menschen angenommen wird.
Neigen wir, ohne dass es "uns" gefällt oder wir das zugeben, dazu?
Sind wir in unserer Altersära eher in der Gefahr, geistige Flexibilität für Neues unserer Erfahrung aus der Vergangenheit, auf die wir auch "stolz" sind oder sein können, unterzuordnen?
Ist es uns zu wichtig, andere, die ja ebenfalls ein unglaubliches Reservoir an Erfahrungen haben, umzustimmen, egal mit welchen Mitteln, Faktentrommelfeuer oder semantische Breitseiten?
Ist deshalb ein Forum für Senioren so viel schwieriger als "andere" Foren es sind?
Ich überlege gerade, ob ich die paar Gedanken auch in der Loge blogs einstellen sollte.
Roxanna
Hm.........ich würde mal so sagen, auch ich beobachte hier die Eigenarten so mancher Menschen ihren Interprätationen. Ein bisschen mehr sich zurücknehmen, d.h. sich selbst nicht gar so wichtig nehmen, einen Spritzer Toleranz und weniger Überheblichkeit, wäre schon toll. Den Eigenstarrsinn oder sogenannter Altersstarrsinn, beruht er wohl daher, das Eingefahrene nicht mehr ablegen zu wollen und sich dem Neueren nicht mehr zuwenden zu wollen? Also nicht mehr lernfähig und auf dem alten beharren? Liegt es vielleicht auch daran, in welcher Positionsführung im Arbeitsleben man war? Starr sich durchsetzen, weil es so gelebt wurde? Ja, Fragen über Fragen!
LG Hera
danke für deine Antwort, ja ich denke schon, dass es keinen hier gibt, der sich unehrlich findet.
Ich denke, meine Zeilen zeigen durchaus auch meine Selbstkritik, da hab ich keine Probleme, es geht doch hier um mehr Fragen an mich, an uns, an euch, die ich habe, als Antworten.
Wir sind so viele Mitglieder und niemand wird belangt durch ehrlichen Meinungsaustausch, der das Forum so beleben würde, dass kaum mehr jemand nur mehr liest oder gar nicht mehr dabei bleiben will.
@Jürgen
du sprichst interessante Verhaltensmuster an,über die es sich lohnt,nachzudenken!
Vorab möchte ich sagen,dass diese absolut nicht auf jeden Menschen übertragbar sind.
Sehr wohl ist leicht erkennbar,wenn ein älterer oder alter Mensch
in festgefahrenen Strukturen denkt und handelt.
Entschieden "NEIN" sage ich zu der Behauptung,
dass Jeder sich so verhält!
Natürlich gibt es derart Veranlagte,leider.
Wir leben aber in einem Zeitalter,in dem man sich auch im hohen Alter
weiter entwickeln und an sich,seinem Denken und Verhalten arbeiten kann.
Nur dann ist es möglich ein"brauchbares" Mitglied der Gesellschaft sein zu können.
Bestimmte charakterliche Veranlagungen bleiben uns sicherlich erhalten.
Aber das hat absolut nichts mit Altersstarrsinn oder Sturheit zu tun!
Elternhaus,Herkunft,Erziehung,Bildung u.Beruf
und Selbstdisziplin
formen uns zu dem Menschen,der wir geworden sind.
Das muss aber absolut nicht in festgefahrenenen Denk-u.Verhaltensmustern zum Ausdruck kommen!
Wer auch im Alter bereit ist,Erlerntes positiv mit neuen Erfahrungen zu beleben,wird lebendig bleiben,so lange er/sie denken kann.
Dazu gehört auch,niemals mit erhobenem Zeigefinger sein Wissen weiter geben zu wollen.
Sich zurückhalten,auch wenn man denkt,es besser zu
können!
Fragen der Anderen,Jüngeren abwarten.und dann nicht etwa sagen:
das musst du so machen,
sondern,...ich würde das so machen...antworten.
Es tut auch gar nicht weh,Jüngere um Rat zu fragen😉
nicht ganz einfach,aber sinnvoll ist,
einzugestehen:
owei,
es tut mir leid,da habe ich wohl etwas falsch gemacht,gesagt oder gedacht....
old_go
So war das damals und man macht es wie damals,auch wenn es jetzt falsch ist.
Man zog den Arbeitskittel an und ging in die Werkstatt oder aufs Feld.
Jetzt mit bald 80 Jahren,man war es ja so gewöhnt,zieht man nach dem Aufstehen den Arbeitskittel an,auch wenn nichts geschieht.
Die normalen Sachen könnten doch schmutzig werden---
Oder die gute Stube,ja da ging man nur Sonntags rein---und jetzt hält man sich weiter in der Küche auf,weil man es ja so gewohnt war.
Ich denke,solche Menschen gibt es sehr oft noch und deren Sturheit ist nicht mehr zu helfen,denn man will es ja nicht einsehen,dass es mal so früher war---
Wolke
Eben über google gelesen:
"Neben den täglichen, strukturierenden Ritualen legen viele Senioren auch großen Wert auf periodisch wiederkehrende Rituale wie Kirchenfeste, Geburtstage oder andere Jahrestage. Auch diese unterstützen die zeitliche Strukturierung und steigern das Wohlbefinden, denn sie sind häufig mit positiven und emotional wertvollen Erinnerungen verknüpft, die durch die Wiederholung des Rituals quasi reaktiviert werden."
sind wir hier alle anders, weil wir ja noch im Internet unterwegs sind, uns hier treffen, diskutieren, uns mit dem PC rumschlagen, seufzen, lachen, wütend werden?
Eben über google gelesen:Nicht dein Ernst,Jürgen😉
"Neben den täglichen, strukturierenden Ritualen legen viele Senioren auch großen Wert auf periodisch wiederkehrende Rituale wie Kirchenfeste, Geburtstage oder andere Jahrestage. Auch diese unterstützen die zeitliche Strukturierung und steigern das Wohlbefinden, denn sie sind häufig mit positiven und emotional wertvollen Erinnerungen verknüpft, die durch die Wiederholung des Rituals quasi reaktiviert werden."
sind wir hier alle anders, weil wir ja noch im Internet unterwegs sind, uns hier treffen, diskutieren, uns mit dem PC rumschlagen, seufzen, lachen, wütend werden?
datte hier Tante Google zitierst😄
das ist doch wirklich "von gestern"......
ebenso,wie Wolkes Angaben:
aufstehen,Kittel an,Wohnzimmer nur sonn-u. feiertags😟
watt is mit Dusche?🚿
sind wir hier alle anders, weil wir ja noch im Internet unterwegs sind, uns hier treffen, diskutieren, uns mit dem PC rumschlagen, seufzen, lachen, wütend werden?
würde ich mit Ja beantworten,natürlich gibt es auch Ausnahmen.
Die Menschen denen Sturheit nachgesagt wird,haben nur ihre kleine Welt und so soll es auch bleiben- sagen sie--ja bitte keine Änderungen--pasta---
Die häufigsten Synonyme sind
Beharrlichkeit
Unnachgiebigkeit
Verbissenheit
Starrsinn
Bockigkeit
Dickköpfigkeit
Wolke
Ein Sprichwort sagt
Ein S turschädel ist sozusagen die Luxusausgabe eines Dummkopfes
Ernst Ferstl