Soziales Warum halten die Menschen im westlichen Teil der BRD mehr zusammen als im Osten?
Re: Warum halten die Menschen im westlichen Teil der BRD mehr zusammen als im Osten?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Der Zusammenhalt schwindet,
weil nach dem wirtschaftlichen Umbruch im Osten viele Familien Trennungen erfahren haben.
Mit Trennungen meine ich, dass die, die hier im Osten keine Arbeitsmöglichkeiten nach den Massenentlassungen ab 1990 mehr gefunden haben, in den westlichen Teil abgewandert sind. Viele haben sich weit weg von der Heimat eine Existenz aufgebaut, viele pendeln wegen der Arbeit noch heute. Eltern, heute Oma und Opa, deren Kinder damals wegzogen gen Westen, kennen ihre Enkel manchmal kaum, weil die Entfernungen zu groß sind, Entfremdungen kommen auch vor.
Auch der Zusammenhalt bei den Schulkindern ist heute anders, nicht zuletzt durch die unterschiedlichen sozialen Familienverhältnisse. Dieses Problem habe ich ja in anderen Diskussionen auch schon angemerkt.
Und auch interessant: Kindergartenkinder, die noch nicht so sehr die sozialen Ungerechtigkeiten wahrnehmen, halten mehr zusammen.
Der Zusammenhalt am Arbeitsplatz wird erschwert, wenn die Menschen durch Zeitarbeit immer neue Arbeitsstellen antreten (müssen). Wie sollen z. B. da langjährige Freundschaften unter Kollegen entstehen?
Erkennbar ist aber aus meiner Erfahrung in den letzten Jahren der positive Zusammenhalt von den jungen Menschen, die z. B. bis zum Abitur auf eine andere (keine staatliche) Schule gingen und die in sozial gut abgesicherten Familien aufwachsen konnten.
Mich würde aber mal interessieren, welche Personengruppen für diese Studie wann befragt wurden
und
wie lange diese Auswertung gedauert hat
und
für mich auch interessant:
Was kostet so eine Studie dem Steuerzahler?
Ich brauche keine Studie dazu, um dieses Problem zu sehen.
sirod49
weil nach dem wirtschaftlichen Umbruch im Osten viele Familien Trennungen erfahren haben.
Mit Trennungen meine ich, dass die, die hier im Osten keine Arbeitsmöglichkeiten nach den Massenentlassungen ab 1990 mehr gefunden haben, in den westlichen Teil abgewandert sind. Viele haben sich weit weg von der Heimat eine Existenz aufgebaut, viele pendeln wegen der Arbeit noch heute. Eltern, heute Oma und Opa, deren Kinder damals wegzogen gen Westen, kennen ihre Enkel manchmal kaum, weil die Entfernungen zu groß sind, Entfremdungen kommen auch vor.
Auch der Zusammenhalt bei den Schulkindern ist heute anders, nicht zuletzt durch die unterschiedlichen sozialen Familienverhältnisse. Dieses Problem habe ich ja in anderen Diskussionen auch schon angemerkt.
Und auch interessant: Kindergartenkinder, die noch nicht so sehr die sozialen Ungerechtigkeiten wahrnehmen, halten mehr zusammen.
Der Zusammenhalt am Arbeitsplatz wird erschwert, wenn die Menschen durch Zeitarbeit immer neue Arbeitsstellen antreten (müssen). Wie sollen z. B. da langjährige Freundschaften unter Kollegen entstehen?
Erkennbar ist aber aus meiner Erfahrung in den letzten Jahren der positive Zusammenhalt von den jungen Menschen, die z. B. bis zum Abitur auf eine andere (keine staatliche) Schule gingen und die in sozial gut abgesicherten Familien aufwachsen konnten.
Mich würde aber mal interessieren, welche Personengruppen für diese Studie wann befragt wurden
und
wie lange diese Auswertung gedauert hat
und
für mich auch interessant:
Was kostet so eine Studie dem Steuerzahler?
Ich brauche keine Studie dazu, um dieses Problem zu sehen.
sirod49
Re: Warum halten die Menschen im westlichen Teil der BRD mehr zusammen als im Osten?
geschrieben von circe
ich finde ja es liegt auch viel an uns selbst! Als Beispiel möchte ich folgendes benennen!
Letztes Wochenende hatte eines unserer Enkel Jugendweihe! Die Jugendweihe Teilnehmer so 50 Mädchen und Jungen saßen auf Stuhlen fein sortiert nach Schulen! Gymmnasium, Regionalschule, Allgemeine Förderschule! Ich fand es unmöglich! Man hätte die Kinder auch durcheinander setzen können! Und natürlich wurde mit dem Gymmnasium begonnen! Das ist doch selbstgemachter großer Mist! Organisiert von klugen Köpfen! (angeblich)
Letztes Wochenende hatte eines unserer Enkel Jugendweihe! Die Jugendweihe Teilnehmer so 50 Mädchen und Jungen saßen auf Stuhlen fein sortiert nach Schulen! Gymmnasium, Regionalschule, Allgemeine Förderschule! Ich fand es unmöglich! Man hätte die Kinder auch durcheinander setzen können! Und natürlich wurde mit dem Gymmnasium begonnen! Das ist doch selbstgemachter großer Mist! Organisiert von klugen Köpfen! (angeblich)
Re: Warum halten die Menschen im westlichen Teil der BRD mehr zusammen als im Osten?
geschrieben von nostalgie
Nun ja, die Zweiklassengesellschaft beginnt ja heute schon im Kindergarten.
Re: Warum halten die Menschen im westlichen Teil der BRD mehr zusammen als im Osten?
geschrieben von schorsch
Alles im Weltall beruht auf der Anziehungskraft. So auch das Geld. Wer also viel Geld hat, besitzt damit auch viel Anziehungskraft. Ist es da abwegig anzunehmen, dass der Zusammenhalt im Westen, wo man ja generell mehr Geld besitzt, grösser ist als im Osten, wo man erst daran ist, zu einem gewissen Bestand an Geld zu kommen?
Leider hat das Geld aber manchmal so grosse Anziehungskraft, dass es buchstäblich an den Besitzern klebt. Damit wird ein anderes Naturgesetz, nämlich das des Gefälle-Ausgleichs, ausser Kraft gesetzt!
Leider hat das Geld aber manchmal so grosse Anziehungskraft, dass es buchstäblich an den Besitzern klebt. Damit wird ein anderes Naturgesetz, nämlich das des Gefälle-Ausgleichs, ausser Kraft gesetzt!
Re: Warum halten die Menschen im westlichen Teil der BRD mehr zusammen als im Osten?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Moin, hafel,
das gesellschaftl. und wirtschaftl. System der DDR wurde nach der Wende geschliffen.
Die neuen Mitbürger haben hauptsächlich im Westen Arbeit gefunden. Dörfer haben sich aufgelöst und die neuen Bundesländer haben große Teile ihrer Einwohner verloren, usw., usw..
Die logische Folge ist die Abnahme der sozialen Bindungen
im Osten der Republik.
Gruß Grums
das gesellschaftl. und wirtschaftl. System der DDR wurde nach der Wende geschliffen.
Die neuen Mitbürger haben hauptsächlich im Westen Arbeit gefunden. Dörfer haben sich aufgelöst und die neuen Bundesländer haben große Teile ihrer Einwohner verloren, usw., usw..
Die logische Folge ist die Abnahme der sozialen Bindungen
im Osten der Republik.
Gruß Grums
Re: Warum halten die Menschen im westlichen Teil der BRD mehr zusammen als im Osten?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
die "zweiklassengesellschaften" im kindergarten verschulden in den
meisten fällen die eltern -
das problem sind die eltern, nicht die kinder.
kinder sind vorbehaltslos - bis sie von ihren eltern eingetrichtert
bekommen, daß sie was besseres sind.
sie werden teurer angezogen, werden mit dem auto gebracht und geholt,
haben andere umgangsformen und wohnen anders.
das setzt sich dann fort bis ins schul- bzw. teenie-alter.
usw usw usw
meisten fällen die eltern -
das problem sind die eltern, nicht die kinder.
kinder sind vorbehaltslos - bis sie von ihren eltern eingetrichtert
bekommen, daß sie was besseres sind.
sie werden teurer angezogen, werden mit dem auto gebracht und geholt,
haben andere umgangsformen und wohnen anders.
das setzt sich dann fort bis ins schul- bzw. teenie-alter.
usw usw usw
Re: Warum halten die Menschen im westlichen Teil der BRD mehr zusammen als im Osten?
geschrieben von olga64
Mich würde aber mal interessieren, welche Personengruppen für diese Studie wann befragt wurden
und
wie lange diese Auswertung gedauert hat
und
für mich auch interessant:
Was kostet so eine Studie dem Steuerzahler?
Ich brauche keine Studie dazu, um dieses Problem zu sehen.
sirod49[/quote]
Sie müssen jetzt ganz tapfer sein - Sirod. Auch wenn Sie "keine Studie brauchen", kann es sein, dass andere daran interessiert sind. Und auch Sie scheinen ja nachdenklich geworden zu sein, sonst hätten Sie Ihren Beitrag nicht geschrieben, oder?
Die Studie wurde von BErtelsmann erstellt - Sie sollten dorthin Ihre Fragen richten. Weshalb das Unternehmen Bertelsmann Steuergelder in Anspruch nimmt, ist mir unklar und auch ein wenig weit hergezogen, oder? Solche Studien sind soziologisch auch immer wichtig und wertvoll für eine Gesellschaft,damit diese weiss, wo sie steht.
Ich war gerade einige Tage im Allgäu und liess mich von einem jungen Mann aus Ossiland massieren. Er ist 27 Jahre alt und verliess seinen ostdeutschen Wohnort, weil er in Bayern mehr Geld verdienen kann (bei Massagen regelt dies ja auch immer die Nachfrage privat Zahlender). ER fühlt sich wohl und hat an die frühere DDR keinerlei Erinnerungen. Die Schule besuchte er bereits ganz normal als BRD-Bürger und die GEschichten seiner älteren Familienmitglieder zu evtl. Segnungen der DDR langweilen ihn, wie er mir lachend erklärte. Kann diesen jungen Mann gut verstehen - er schaut einfach nach vorne - so soll es auch sein. Olga