Soziales Warum halten die Menschen im westlichen Teil der BRD mehr zusammen als im Osten?

Diese Bertelsmann-Studie erstaunte mich. Jahrzehntelang war ich der Meinung, die Solidarität unter Ostdeutschen sei so immens,dass wir im Westen automatisch schlechte Gewissen haben müssten.
Jetzt ist es genau umgekehrt. Z.B. in Hamburg und auch in Bayern hält die Gesellschaft mehr zusammen, akzeptiert Andersdenkende und andere Nationalitäten besser als im Osten (wo meist diese Menschen gar nicht zu finden sind).
Was sind die Gründe dafür - warum hat sich die 'Gesellschaft im Osten so stark geändert oder war sie gar nicht so, wie immer erzählt wurde? Olga

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. Z.B. in Hamburg und auch in Bayern hält die Gesellschaft mehr zusammen, akzeptiert Andersdenkende und andere Nationalitäten besser

Das wundert mich nicht. Hamburg als Hafenstadt hatte schon immer mit vielen Menschen aus anderen Ländern zu tun und ist daher
" weltoffen "
Bayern ist schon immer ein beliebtes Urlaubsgebiet gewesen, auch hier hat man sich schon vor langer Zeit auf fremde Menschen eingestellt.
hannes

Was soll uns die Studie sagen, welchen Zweck verfolgt sie.
Ich bin sehr skeptisch was die Auswertung angeht.
Sind die Fragepunkte bekannt? Nach welchen Kriterien wurden die Befragten ausgesucht?
Interessant finde ich die Lesermeinungen der FAZ.
Lesermeinungen FAZ online

LG
Holger

DANKE für den Link, Holger
Der liest sich etwas anders, als die Darstellung in Olgas Beitrag.

Ich kann dazu nur sagen, ich habe in Dresden, Weimar und an der gesamten Ostseeküste immer nur sehr aufgeschlossene und offene Menschen kennen gelernt. Wo man vom Tourismus lebt ist man offener für Fremdes.
hannes

früher, in der ehemaligen DDR, mussten die menschen zwangsläufig
mehr zusammenhalten. eine hand hilft/wäscht die andere.

jetzt, da es auch dort ALLES gibt, werden auch die menschen
zunehmend egoistischer. mein eindruck! -

(gehört von bekannten, die in jena leben) ----

daß der westen "sieger" im zusammenhalt sein soll, halte ich
für ein gerücht.

so unrecht hast du nicht!

Ich frage mich, worin sich dieser Zusammenhalt denn äußern sollte.
Wie wurde er gemessen bzw. erfragt?

Und wie hängt der Zusammenhalt (untereinander) mit der Aufgeschlossenheit der Menschen (gegenüber anderen) zusammen?

Sind das nicht zwei verschiedene Paar Schuhe?

früher, in der ehemaligen DDR, mussten die menschen zwangsläufig
mehr zusammenhalten. eine hand hilft/wäscht die andere.

karin2 du hast vollkommen recht, denn es war so, wir brauchten
uns um uns gegenseitig zu helfen und wir hatten ein gemeinsames
Problem die "Unfreiheit"!
Tina

Wer seit Jahrzehnten so viel hat, dass er davon getrost etwas abgeben könnte, kann auch getrost solidarischer sein mit seinen Mitmenschen. Wer aber Jahrzehnte lang jeden Tag um sein Tägliches Brot kämpfen musste, wird auch heute noch darauf schauen, dass kein Krümel verloren geht und dass niemand auch nur in den Besitz dieser Krümel gelangen könnte. Und wer es so lange gewohnt war, aus dem Blechnapf zu essen, wird sogar diesen Blechnapf eifersüchtig hüten!

Ich glaube nicht, dass diese Studie stimmt.

Durch das System waren die Menschen "im Osten" mehr aufeinander angewiesen und gab es sogenannte Hausgemeinschaften. Dagegen machten und dachten die Menschen "im Westen" eigennütziger und wohl auch egoistischer.

Es mag durchaus sein, dass es regionale Gruppen (wie Bayern = "wir san wir") da eine Ausnahme bilden, aber die Frage war ja "Ost - West".

Hafel