Soziales Warum gehen Kinder so unmenschlich mit Demenz um?
Wie nachzulesen, handelte es sich um einen 65-jährigen Österreicher (aus Reutte), der in einer Arztpraxis in Pfronten (Allgäu) seine 87-jährige Mutter ablieferte mit der "Weisung" - der Arzt möge sich ab sofort um die alte Dame kümmern. Dann verschwand er - die alte Dame kam in ein Krankenhaus - der Sohn und weitere Angehörige wurden gefunden - die alte Dame erhalten sie wohl zurück und können dann entscheiden, was zukünftig mit ihr geschehen soll.
Es wurde in diesem Diskussionsstrang ja auch die Patientenverfügung angesprochen - weiss jemand, ob dieses System auch in Österreich durchgeführt wird?
Es wurde spekuliert, ob die Mutter keine Krankenversicherung hat - das wäre schlimm, aber doch sicher kein Argument dafür, alte, demente Menschen in ausländischen Arztpraxen auszusetzen?
Ich hoffe sehr,dass dieser Vorfall einmalig bleibt und nicht auch andere auf diese seltsame Idee kommen. Olga
Es wurde in diesem Diskussionsstrang ja auch die Patientenverfügung angesprochen - weiss jemand, ob dieses System auch in Österreich durchgeführt wird?
Es wurde spekuliert, ob die Mutter keine Krankenversicherung hat - das wäre schlimm, aber doch sicher kein Argument dafür, alte, demente Menschen in ausländischen Arztpraxen auszusetzen?
Ich hoffe sehr,dass dieser Vorfall einmalig bleibt und nicht auch andere auf diese seltsame Idee kommen. Olga
...aber doch sicher kein Argument dafür, alte, demente Menschen in ausländischen Arztpraxen auszusetzen?
Ich hoffe sehr,dass dieser Vorfall einmalig bleibt und nicht auch andere auf diese seltsame Idee kommen.
Ältere, insbesondere demente Menschen werden nicht selten, auch gegen ihren Willen in Pflegeheime abgeschoben. Hier wird meist stllschweigend darüber hinweg gesehen. Oft genug kommt es auch vor, dass Demente 24 Stunden am Tag in ihrem häuslichen Umfeld eingesperrt, ans Bett gefesselt werden, ohne dass sich ausreichend um diese gekümmert wird. Beides ist aus meiner Sicht ebenso problematisch.
Das sich solche Fälle, wie von Ihnen beschrieben durchaus zukünftig wiederholen könnten ist mir durchaus gut vorstellbar. Das Phänomen ist übrigens nicht ganz neu. Und in den USA gibt es den Begriff Grandma - Dumping.
bukamary
DAnn doch lieber nach Polen, wo es mittlerweile neue Heime für alte Menschen gibt, die diese auch von ihrer Rente bezahlen können. Wäre ehrlicher als diese Heuchelei (und später Jammerei), man solle sich um die alten Menschen zu Hause kümmern. Olga
Mit der Heuchelei gebe ich Ihnen Recht, ab ob Polen oder sonstwo die sinnvolle Alternative ist?
bukamary
bukamary
Warum nicht? Bei uns arbeiten ja auch viele Polinnen als Altenpflegerinnen, auch im privaten Umfeld. Ich finde es nur logisch, wenn sie mit diesen Erfahrungen dann zurück in ihre Heimat gehen, um dort Heime aufzumachen, die diese Dienstleistung billiger und mit mehr Personal anbieten. Gerade aufgrund ihrer Mentalität sind Polinnen auch oft warmherziger und zugewandter. Auch in unseren Altenheimen besteht ja ein sehr hoher Prozentsatz an ausländischen Mitarbeitern, weil viele Deutsche diesen anstrengenden und schlechtbezahlten Job nicht ausführen wollen.
Eine weitere Alternative ist z.B. auch Thailand, wo ein Schweizer ein sehr gefragtes Altenheim aufgemacht hat. Aber dies ist halt schon sehr weit für Angehörige, die evtl. doch noch ab und zu ihre alten Familienmitglieder sehen wollen. Olga
Eine weitere Alternative ist z.B. auch Thailand, wo ein Schweizer ein sehr gefragtes Altenheim aufgemacht hat. Aber dies ist halt schon sehr weit für Angehörige, die evtl. doch noch ab und zu ihre alten Familienmitglieder sehen wollen. Olga
Warum nicht? Bei uns arbeiten ja auch viele Polinnen als Altenpflegerinnen, auch im privaten Umfeld. Ich finde es nur logisch, wenn sie mit diesen Erfahrungen dann zurück in ihre Heimat gehen, um dort Heime aufzumachen, die diese Dienstleistung billiger und mit mehr Personal anbieten. Gerade aufgrund ihrer Mentalität sind Polinnen auch oft warmherziger und zugewandter. Auch in unseren Altenheimen besteht ja ein sehr hoher Prozentsatz an ausländischen Mitarbeitern, weil viele Deutsche diesen anstrengenden und schlechtbezahlten Job nicht ausführen wollen.
Eine weitere Alternative ist z.B. auch Thailand, wo ein Schweizer ein sehr gefragtes Altenheim aufgemacht hat. Aber dies ist halt schon sehr weit für Angehörige, die evtl. doch noch ab und zu ihre alten Familienmitglieder sehen wollen. Olga
Das Problem dabei ist, daß nur wenige auch ausreichende Fachkenntnisse und dementsprechende Ausbildung vorweisen können. Warmherzigkeit, lieb sein usw. alleine genügt nicht. Schließlich will man auch eine qualitativ gut Pflege!
Monja.
Eine Freundin hat bei der Betreuung ihrer Mutter sehr gute Erfahrung mit einer polnischen Altenpflegerin gemacht. Allerdings sollte es sich wirklich um eine für diesen Beruf ausgebildete Kraft handeln. Diese Frauen sind ähnlich gut wie deutsche Altenpflegerinnen ausgebildet, auch für deutsche RentnerInnen mit mittlerer Rente noch bezahlbar und die Pflege kann im häuslichen Umfeld statt finden. Selbst ein dementer alter Mensch ist in den eigenen vier Wänden am besten aufgehoben, was aber auf Dauer nur mit Hilfe einer Fachkraft gelingt. Denn einen schwer dementen Angehörigen zu pflegen, geht zunehmend an die eigene Substanz und macht krank. Das hilft dann weder PflegerIn noch Pflegebedürftigem.
http://www.deutsche-seniorenbetreuung.de/pflegebibliothek/polnische-altenpflegerin.html
Clara
http://www.deutsche-seniorenbetreuung.de/pflegebibliothek/polnische-altenpflegerin.html
Clara
Gerade aufgrund ihrer Mentalität sind Polinnen auch oft warmherziger und zugewandter.
Zumindest in den Pflegeeinrichtungen sind es inzwischen überwiegend Frauen aus anderen osteuropäischen Ländern, die z.T. nicht ausreichend ausgebildet sind und darüber hinaus bestehen in vielen Fällen erhebliche Sprachprobleme. Ein zusätzliches Problem für den Pflegealltag.
Wir stellen uns selbst ein Armutszeugnis aus, wenn die Versorgung unserer alten Menschen, letztendlich Eltern, nur noch mit Hilfe von ausländischen Kräften sicherzustellen ist oder wir diese ins Ausland "abschieben". Ob unter diesen Voraussetzungen eine gute Versorgung
dauerhaft gewährleistet sein kann sei dahingestellt.
Es sei noch angemerkt, dass keineswegs nur die schlechte Bezahlung der Pflegekräfte eine Rolle spielt. Es kommen noch ettliche andere Faktoren dazu wie z.B. die fehlende Anerkennung, die vorgegebenen (politisch gewollten) Strukturen und Rahmenbedingungen, die heutige Qualität der Ausbildung, aber auch die "Geiz ist Geil" - Mentalität und einiges mehr. Um so bemerkenswerter ist es, wenn es gute Einrichtungen gibt, die man mit gutem Gewissen empfehlen kann.
Gut, dass es noch viele Angehörige gibt, die sich weiterhin um ihre Eltern kümmern, trotz der immensen Belastung, die sie immer wieder an ihre Grenzen bringen. Genau diese werden aber häufig von allen Seiten alleine gelassen und das ist ein Skandal.
Dann braucht man sich nicht mehr zu wundern, dass Angehörige, wie im Eingangsbeitrag berichtet reagieren.
bukamary
DA immer weniger jungen Menschen nachkommen, immer mehr Menschen Single sind und auch die Jüngeren - sofern noch vorhanden - nicht mehr gleichen Ort leben wie die Eltern, dürfte dies in Zukunft völlig anders aussehen - und darum geht es ja, wie es auf diesem Gebiet weitergeht.
Deshalb sollten alle Senioren frühzeitig die Weichen stellen mit ihren Kindern oder ohne - was im Ernstfall mit ihnen geschehen soll. Es ist unverantwortlich,dies einfach abzuwarten und darauf zu vertrauen, irgendjemand wird sich schon darum kümmern. So ist es nämlich nicht - jeder ist auch hier für sein Leben selbst zuständig und verantwortlich.
Irgendwelche Animositäten innerhalb Europas,dass irgendeine Nation nicht dem "deutschen Standard" entspräche (den ich im Altenheim unserer Mutter oft nicht so hoch fand) können wir uns schon längst nicht mehr erwarten.
Und Pflege zu Hause dürfte grossenteils auch daran scheitern, dass die Wohnungen gar nicht gross genug sind, um dies auch räumlich zu gewährleisten. Olga
Deshalb sollten alle Senioren frühzeitig die Weichen stellen mit ihren Kindern oder ohne - was im Ernstfall mit ihnen geschehen soll. Es ist unverantwortlich,dies einfach abzuwarten und darauf zu vertrauen, irgendjemand wird sich schon darum kümmern. So ist es nämlich nicht - jeder ist auch hier für sein Leben selbst zuständig und verantwortlich.
Irgendwelche Animositäten innerhalb Europas,dass irgendeine Nation nicht dem "deutschen Standard" entspräche (den ich im Altenheim unserer Mutter oft nicht so hoch fand) können wir uns schon längst nicht mehr erwarten.
Und Pflege zu Hause dürfte grossenteils auch daran scheitern, dass die Wohnungen gar nicht gross genug sind, um dies auch räumlich zu gewährleisten. Olga
..nee Frau Olga, ganz kann ich nicht Ihrer Argumentation folgen.
Sie appellieren eindringlich an alle, frühzeitig die notwendigen Maßnahmen zu treffen, um im Alter einen eventuellen Pflegefall finanzieren zu können.
Von der Theorie sehr gut, doch Ihnen mangelt es immer an der Realität, Sie gehen von Ihrem Verständnis aus, das aber doch weit weg von der Realität ist.
Die Niedriglohnpolitik zieht doch eine Armut hinter sich her.
Die Menschen erreichen sehr oft nicht den Pfändungsfreibetrag an Lohn nach einem Monat Arbeit.
Es wurde in anderen Threads schon ausführlich darüber geschrieben.
Meiner Meinung nach ist das Grundkonzept falsch.
Alten-und Pflegeheime dürften keinen Gewinn erwirtschaften, sie dürften nicht in private Hände (wenige Ausnahmen wird es immer geben).
Diese Einrichtungen sollten den Städten und Gemeinden gehören und keine Armutshäuser sein.
Ganz einfach lässt sich errechnen, wie hoch die Ausgaben der Kommunen oder des Bundes sind, um die Sozialschwachen zu unterstützen, 30, 40 oder 50 Jahre und wie hoch die Zuschüsse für diese Heime ausfallen würden.
Ich bin auch davon überzeugt, dass die Heimplätze dann nicht mehr so teuer sind.
Es ist durchaus denkbar, dass die Kosten nach Einkommen und Vermögen gestaffelt sind, doch es kann und darf nicht sein, dass der pflegebedürftige Mensch den Wohlstand der Unternehmen finanziert.
Wenn ich mir vorstelle, dass mich gegebenenfalls mal eine Thailänderin oder eine Polin pflegt, deren Sprache ich nicht verstehe und deren Deutsch ebenfalls nicht, also das ist eine Zumutung und eine Entwürdigung zugleich.
Ja, es stimmt, jeder ist für sein Leben selbst verantwortlich, aber auch der Staat ist dafür verantwortlich, dass jeder Mensch in Würde leben- und alt werden kann.
..ein_lächeln_..
Sie appellieren eindringlich an alle, frühzeitig die notwendigen Maßnahmen zu treffen, um im Alter einen eventuellen Pflegefall finanzieren zu können.
Von der Theorie sehr gut, doch Ihnen mangelt es immer an der Realität, Sie gehen von Ihrem Verständnis aus, das aber doch weit weg von der Realität ist.
Die Niedriglohnpolitik zieht doch eine Armut hinter sich her.
Die Menschen erreichen sehr oft nicht den Pfändungsfreibetrag an Lohn nach einem Monat Arbeit.
Es wurde in anderen Threads schon ausführlich darüber geschrieben.
Meiner Meinung nach ist das Grundkonzept falsch.
Alten-und Pflegeheime dürften keinen Gewinn erwirtschaften, sie dürften nicht in private Hände (wenige Ausnahmen wird es immer geben).
Diese Einrichtungen sollten den Städten und Gemeinden gehören und keine Armutshäuser sein.
Ganz einfach lässt sich errechnen, wie hoch die Ausgaben der Kommunen oder des Bundes sind, um die Sozialschwachen zu unterstützen, 30, 40 oder 50 Jahre und wie hoch die Zuschüsse für diese Heime ausfallen würden.
Ich bin auch davon überzeugt, dass die Heimplätze dann nicht mehr so teuer sind.
Es ist durchaus denkbar, dass die Kosten nach Einkommen und Vermögen gestaffelt sind, doch es kann und darf nicht sein, dass der pflegebedürftige Mensch den Wohlstand der Unternehmen finanziert.
Wenn ich mir vorstelle, dass mich gegebenenfalls mal eine Thailänderin oder eine Polin pflegt, deren Sprache ich nicht verstehe und deren Deutsch ebenfalls nicht, also das ist eine Zumutung und eine Entwürdigung zugleich.
Ja, es stimmt, jeder ist für sein Leben selbst verantwortlich, aber auch der Staat ist dafür verantwortlich, dass jeder Mensch in Würde leben- und alt werden kann.
..ein_lächeln_..