Soziales Warum gehen Kinder so unmenschlich mit Demenz um?
Re: Warum gehen Kinder so unmenschlich mit Demenz um?
Ich habe soeben gehört, dass es ein österreichischer Sohn war, der seine Mutter in einer deutschen Arztpraxis "abgeliefert" hatte, den Arzt anscheinend nicht kannte.
Jetzt sucht die Polizei nach den Angehörigen, was mit Hilfe einer dementen 87-jährigen schwierig sein dürfte. Olga
Soviel ich erfahren konnte befindet sich die Arztpraxis in Pfronten im Ostallgäu
Ich kann es zwar auch nicht verstehen, aber ich kann auch den 65- Jährigen Sohn nicht verurteilen, der seine 87- jährige demente Mutter einer Arztpraxis in Österreich anvertraute.
Die Mutter wurde in Krankenhaus gebracht und wird dort hoffentlich in guten Händen sein.
Was den Sohn zu dieser Handlung bewogen hat, will ich nicht beurteilen so lange ich nicht mehr darüber erfahren habe.
justus
Eine mir bekannte 86-jährige, demente Dame wird seit 8 Wochen 24 Stunden von einer Pflegekraft aus Polen betreut.
Heute kommt ein Beitrag um 22.25 Uhr auf 3SAT "Hilfe aus dem Osten", Pflegemigrantinnen. Drei Betreuungsfälle werden gezeigt, so sah ich es in der Vorankündigung, und ich nehme an, dass sich mindestens ein "Fall" auch der Demenz widmet. Wirklich ein schwerwiegendes Thema, wen es betrifft.
Ich werde mir die Sendung ansehen.
Heute kommt ein Beitrag um 22.25 Uhr auf 3SAT "Hilfe aus dem Osten", Pflegemigrantinnen. Drei Betreuungsfälle werden gezeigt, so sah ich es in der Vorankündigung, und ich nehme an, dass sich mindestens ein "Fall" auch der Demenz widmet. Wirklich ein schwerwiegendes Thema, wen es betrifft.
Ich werde mir die Sendung ansehen.
Ich war von dem Titel des Threads auch zunächst irre geleitet. Das Kind war also 65 Jahre alt. Wenn der Mann alleinstehend war, dann konnte er seine Mutter wahrscheinlich nicht mehr versorgen und es war dann vielleicht sogar ein Akt der Menschlichkeit, dies zu erkennen.
Karl
Karl
Eine solche Pflege ist auch immer eine Frage der Finanzen. Die Pflegekassen zahlen diese Rundumbetreuung nicht, die Krankenkassen auch nicht.
Wenn der Mann alleinstehend war, dann konnte er seine Mutter wahrscheinlich nicht mehr versorgen und es war dann vielleicht sogar ein Akt der Menschlichkeit, dies zu erkennen.
Karl
Hallo Karl,
auch dann, finde ich, darf man einen schwer dementen Menschen nicht einfach in einer fremden Umgebung abliefern.
Die alte Dame wird die neue Situation nicht verstehen, warum sie dort ist, und die Menschen sind ihr fremd. Nichts ist ihr vertraut.
Sie kann sich nicht mitteilen. Keiner ist da, der für sie spricht, der erklärt was mit ihr los ist, was für Bedürfnisse und Gewohnheiten sie hat.
Das alles wird ihr Angst machen.
"Der demenzkranke Mensch büßt zwar sein Erinnerungs- und sein Denkvermögem ein, seine Erlebnisfähigkeit und sein Gefühlsleben aber bleiben bis zu seinem Tod erhalten.
Wechselhafete Situationen und Neuerungen belasten die Kranken stark, da ihr Kurzzeitgedächnis nicht mehr dazu in der Lage ist, neue Informationen aufzunehmen. Sie reagieren unsicher und ängstlich."
Bundesgesundheitsministerium: Leben mit Demenz
Mane, mir tut die demente Mutter in fremder Umgebung auch leid, aber ich bedaure auch den überforderten Sohn, der ebenfalls im Seniorenalter ist.
Wer weiß, was er alles schon versucht hat, um Hilfe zu bekommen - und keiner gab sie ihm?
Die Bürokratie ist wohl in allen Ländern gleich, und den Kampf um einen Pflegeplatz zu gewinnen erfordert Kraft und Zeit, die man bei einer Rund-um-die-Uhr Pflege nicht hat.
Außerdem ist es auch noch eine finanzielle Frage.
Ich kann mich schon ein wenig in die verzweifelte Situation des 65j. Sohnes hineinversetzen. Sicher mehr als jemand, der alle Putzarbeiten von einer Reinigungskraft erledigen lässt (damit meine ich nicht dich ).
LG, Gi.
Wer weiß, was er alles schon versucht hat, um Hilfe zu bekommen - und keiner gab sie ihm?
Die Bürokratie ist wohl in allen Ländern gleich, und den Kampf um einen Pflegeplatz zu gewinnen erfordert Kraft und Zeit, die man bei einer Rund-um-die-Uhr Pflege nicht hat.
Außerdem ist es auch noch eine finanzielle Frage.
Ich kann mich schon ein wenig in die verzweifelte Situation des 65j. Sohnes hineinversetzen. Sicher mehr als jemand, der alle Putzarbeiten von einer Reinigungskraft erledigen lässt (damit meine ich nicht dich ).
LG, Gi.
Liebe Gillian,
ich kann es auch verstehen, dass ein Sohn mit der Betreuung seiner schwer demenzkranken Mutter überfordert sein kann. Mir fehlte in diesem Thread nur die Sicht auf die ebenfalls bedauernswerte Frau. Alles andere wurde schon geschrieben.
Liebe Grüße von Mane.
ich kann es auch verstehen, dass ein Sohn mit der Betreuung seiner schwer demenzkranken Mutter überfordert sein kann. Mir fehlte in diesem Thread nur die Sicht auf die ebenfalls bedauernswerte Frau. Alles andere wurde schon geschrieben.
Liebe Grüße von Mane.
Auch ein noch so gutes Pflegeheim wäre für die Mutter eine "neue Umgebung", Mane.
Ebenfalls liebe Grüße
Gi.
Ebenfalls liebe Grüße
Gi.
Ein vertrauter Mensch könnte ihr den Wechsel erleichtern.
Vielleicht war es auch nur eine Kurzschlussreaktin von dem Sohn und er wird ihr zumindest einige persönliche Dinge in die neue Umgebung mitgeben, und sie manchmal besuchen.
Vielleicht war es auch nur eine Kurzschlussreaktin von dem Sohn und er wird ihr zumindest einige persönliche Dinge in die neue Umgebung mitgeben, und sie manchmal besuchen.
Na, das wollen wir doch hoffen, liebe Mane - und ich denke so wird es auch sein.
Aber nun gute Nacht!
sagt dir und allen anderen hier
Gillian
Aber nun gute Nacht!
sagt dir und allen anderen hier
Gillian