Soziales VErmehrt sog. Selbständige werden Hartz IV-Empfänger

Früher hiessen sie ja "Ich-AG`ler" und begannen mit viel Trara ihre 1-Mann (und 1-Frau) Unternehmungen. Oft ohne jegliche betriebswirtschaftliche Kenntnisse aber dem festen Vorhaben, damit möglichst rasch und mühelos reich zu werden.
Viel und gerne wurde und wird dieses Modell für Nagelstudios, Tatoo-Läden usw. genommen.
Wenn es nicht klappt - was ja meist der Fall ist - wird Hartz IV beantragt und zwar von immer mehr dieser sog. Unternehmer. Schwierig für den deutschen Steuerzahler ist die Tatsache, dass diese Menschen ihr reales Einkommen bis auf den tiefsten Punkt herabrechnen und die Aussagen nicht auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft werden können. Also ein neues Feld, um "den Staat" auf einfache Weise zur Kasse zu bitten und zu betrügen?
Ich hoffe, dass bald gegengesteuert wird und solchen unfähigen Unternehmern aufgetragen wird, ihre Kleinstfirmen zu schliessen, die der Allgemeinheit keinerlei Nutzen bringen, sondern nur Geld kosten, das unser verschuldeter Staatssäckel nicht hat. Olga

booooah, da würde ich ja gerne was zu schreiben, laß es aber aus Vernunftsgründen dann doch lieber sein.
Sehr geehrte Frau Olga,
Sie sollten Ihre Meinung vielleicht nochmal überdenken.
LG
inge

Olga, leider wieder mal dummes Gerede.

Die Strategie der Arge war jahrelang, Hartz-IV-Empfänger mit Druck in die Ich-AG zu treiben (und das meine ich wörtlich).

Dies gilt sowohl für Betroffene aus dem Management, die ihre Kenntnisse und Kontakte in selbst gegründeten "Consulting"firmen zu Geld machen sollten, als auch für einfache Arbeitnehmer (die dann eben Nagelstudios, Kurierdienste und Versicherungsdealerei etc. aufmachten).

Das Hauptanliegen der Arge ist hierbei die Kosmetik der Statistik.
Von Anfang an war klar, dass die Masse dieser Leute in Kürze stranden würden (aus vielerlei möglichen Gründen).

Bereits vor 17 Jahren war ich selbst an diesen Aktionen der Arge beteiligt,
in einer DTP-Umschulungseinrichtung, deren Zweck es war, Freiberufler für den erhofften Riesen-DTP-Markt zu schaffen. Riesenförderung durchs Arbeitsamt. Leider bei weitem dann nicht der Bedarf an Computerknipsern ohne handwerklich fundierte Ausbildung (denn die Kurse dauerten 3 Monate und überstrichen dabei 3 komplette Ausbildungsberufe: Setzer/EBVler(Bildbearbeitungssfachkraft)/Scanneroperator.

Schreib doch mal was über die Problematik der Langeweile älterer Damen in der Provinz.
Vielleicht hat das mehr Substanz.

Sorella

Der erste Teil meines Beitrages sind Infos, die ich heute der Südd. Zeitung und dem Bayerischen Rundfunk entnahm.
Immerhin erhalten diese Leute 365.-- Euro monatlich, zuzüglich Mietzuschuss (kann in München schnell 500.-- Euro monatlich betragen), plus priv. Kranken- und Pflegeversicherung = ca 300.-- Euro. Für diesen Betrag (netto) muss ein niedrigqualifizierter Angestellter lange und beschwerlich arbeiten und eigene Sozialabgaben und evtl. auch Steuern abführen. Soweit zu meiner persönlichen Meinung - weshalb ist diese nach Ihrer Meinung so falsch? Olga

Aus meiner Erfahrungen in die Höllgasse/ Künstlergasse/ wo ich immer noch tätig bin

muss ich für Frau Olga Recht geben.

Gerade in diese Zeiten , wo das ICH-AG war verteilt, kamen in die leere Ateliers neue "Malerinnen" mit frische Gelder für die Ateliers in der Tasche.
Erste Jahr 500 Euro, der zweite Jahr 300 E,danach nur 200 E. Nach Ablauf diese Zeiten packten die "Malerinnen" die Sachen, verließen die Ateliers, und wir hören über weitere malerische "Erfolge" garnichts, sind spurlos verschwunden.

Ich fragte mich so heimlich, nach welcher Kriterien sind Sie zu diese Gelder gekommen? Nie zuvor haben Sie eine Kunstschule besucht, oder Ausstellungen gemacht, einfach nur so gesagt----wir sind Kunstmalerinnen.
So einfach kann man die Gelder bekommen.

Nasti

Nasti, sie kommen an diese "Freikaufgelder" der Arge,
weil die Arge sich ihre Statistikkosmetik einiges kosten lässt.

Keineswegs ist es immer so, dass diese Leute sich selbstständig machen WOLLTEN,
nahezu jeder Kunde der Arge wird versuchsweise zur Selbstständigkeit GENÖTIGT
(natürlich gibt es Leute, die sich davon schnelles Geld erhoffen,
aber auch da könnte die Arge natürlich genauer hinschauen, wenn sie wollte).

Sorella

Information betr. Hartz IV (ALG II) für Frau Olga:

Hartz 4 Anspruch - Arbeitslosengeld 2 - ALG II

Anspruch auf ALG II haben alle erwerbsfähigen, hilfebedürftigen Personen im Alter von 15 bis 65 Jahren, wenn sie sich gewöhnlich in der Bundesrepublik Deutschland aufhalten.

Leistungsberechtigt sind auch die Personen, die mit einem erwerbsfähigen Hilfebedürftigen in einem Haushalt zusammenleben und eine gemeinschaftliche Haushaltsführung betreiben. Sie bilden gemeinsam mit dem erwerbsfähigen Hilfebedürftigen eine Bedarfsgemeinschaft.

Im RATGEBER erhalten Sie eine Übersicht, wann ein Hartz IV Anspruch gegeben ist sowie welche Leistungen Ihnen neben dem Arbeitslosengeld II zustehen oder alternativ geleistet werden.

Katharina

PS: Was in den einschlägigen Pressemitteilungen steht, trifft nicht immer zu.

Ach so ist es

Sorella

Arge--Arbeitagentur. Sie sind aus statistische Kosmetik dazu genötigt......eigentlich reich sind Sie nicht geworden in Höllgasse, Sie überbrückten die schwere Zeiten nur, und interessante weise alle diese jüngere Malerinnen danach sind jetzt verheiratet, null bock für die Malerei.*gg*

Nasti

Ist schon ein bisschen komisch. Wer Hartz IV bezieht, wird oft als Faulenzer betitelt. Wer versucht hat mit Hilfe der Ich AG-Angebote der ARGE aus der Misere heraus zu kommen, wird hier jetzt ebenfalls von Einigen niedergemacht.

So manch Einer hat wirklich geglaubt, mit der Selbstständigkeit dem Hartz IV Dilemma zu entgehen.

Leider hat die ARGE vergessen, dass man dafür fundierte kaufmännische Kenntnisse braucht. Eine gute Schulung für angehende Selbstständige wäre Voraussetzung gewesen. Aber das war wohl der ARGE zu teuer.

Wie Sorella schrieb: Hauptsache die Statistik stimmt!

Nasti,

was die Malerinnen betrifft, von denen Du schreibst, die haben wahrscheinlich ihr „Talent“ völlig überschätzt. Heute glaubt doch fast jeder, der einen Pinsel halten kann, er sei talentiert. Mir graust vor solchen „Künstlern“!

Myrja

Hi Myrja


diese Malerinnen haben sehr schwere Zeiten erwischt, eine davon war wirklich talentiert aber jung ohne jegliche Einkommen, für Sie ist Schade. Trotzdem sage ich, besser in heutige Zeiten ein normalen Beruf, wo das Geld kommt monatlich. Die Zeiten für die "Kunstmaler" sind am Ende, noch gut das ich bessere Zeiten kenne, und jetzt ist auch egal, bin eine Rentnerin, kann ich mir erlauben weiter malen.



Nasti