Soziales TREUE - ein vielfältiger Begriff

Treue? Ja, ist vorhanden: Ärzte und meine Frisörin, ach ja ..... und dem ST gegenüber.

Ich habe mir schon länger abgewöhnt in diesem oder jenem Portal rumzuhopsen (viele waren es eh nie), sonst würde ich einfach zu viel Zeit dem Internet widmen und das will ich nicht. Außerdem würde man wohl sowieso überall dieselben Leute treffen, die auch vieler Orts dasselbe labern, also was hätte ich davon - Zeit tot schlagen.

Die Vielseitigkeit des ST deckt mannigfaltige Bedürfnisse und Interessen ab ...... und das ist gut so.

In diesem Sinne einen sonnigen Dienstag
loretta

...
Auch bei Freundschaften kann es passieren, dass man sich in verschiedene Richtungen bewegt. Trotzdem kann immer eine Sympathie bestehen bleiben.

Myrja

Das sehe ich auch so und erlebe es gerade wieder einmal.

"Treue" in alltäglichen Bereichen, bei Geschäften und Gebrauchsgegenständen etc., unterliegt oft dem Wandel der Zeit.

Treue bedeutet für mich vor allem Verläßlichkeit - innerhalb und außerhalb der Familie - .

Allegra

Ist Treue wirklich immer von Nutzen? Schließlich entwickelt man sich im Laufe des Lebens. Traurig, wer immer stehen bleibt.

Myrja

So sehe ich das auch, Myrja.

Wir werden ständig von äußeren Dingen und anderen Menschen beeinflusst, das Leben steckt voller Veränderungen und wir entwickeln uns weiter.

Auch kann es passieren, dass wir uns für andere verbiegen, weil wir gefallen und anerkannt werden wollen. Einer mehr und der andere weniger. Manchmal werden wir uns und unseren Prinzipien untreu, um ein Ziel leichter erreichen zu können oder wir machen uns und anderen etwas vor, um eine Situation leichter ertragen zu können.
Wer kann sich davon freisprechen?

Siehst Du Schnuppchen, da haben wir wieder was gemeinsam ! Ich bin auch so gestrickt! Ich kaufe, wenn möglich, immer in den gleichen Läden ein, und jetzt habe ich auch noch festgestellt, daß mein kleiner Tante Emma Laden hier am Ort, mit allen Artikeln billiger ist, als der große Supermarkt unten in der Stadt, also wird für den täglichen Bedarf alles hier eingekauft, zumal der Lieferant auch noch der gleiche ist! Und was den ST hier betrifft, geht es mir auch so, hier fühl ich mich wohl, und hier will ich sein, lesen tu ich noch in zwei anderen, aber " geschwätzt " wird nur hier! Und dann bin ich auch mir treu, in dem ich mich, zumindest versuche ich es, immer so verhalte, wie ich auch von anderen Leuten behandelt werden möchte, frei nach dem Motto " was du nicht willst daß man Dir tu, das füg auch keinem andern zu " !
Ein Extragruß nur für Dich !

Edita

Laut Wikipedia

Treue ist relevant bei längerfristiger sozialer Nähe von Mitgliedern in hochpersönlichen Institutionen wie z. B. in der Freundschaft, Partnerschaft oder Ehe.

Sie kann über den Tod hinaus reichen. Goethe hebt dies hervor, wenn er im Faust II (im 3. Akt) die Chorführerin sagen lässt: „Nicht nur Verdienst, auch Treue wahrt uns die Person.

“ Eine besondere Form ist hier die „Treue zu sich selbst“, man steht dann zu seinen Grundsätzen, zu seinen Neigungen oder zu seiner Vergangenheit.

Treue zwischen zwei Menschen basiert auf Erfahrungen, in denen ein Individuum die Wahrheit seiner Aussagen durch Taten der anderen Person gegenüber beweist.

Hallo - my 50 cents zum Thema wäre, das Treue, so glaube ich, manches Mal auch mit Bequemlichkeit zu tun hat? Oder auch mit der Furcht, etwas Neues auszuprobieren? Ich meine solche Treue wie zum Urlaubsort, zum ewigen H131 beim Chinesen, zur Frisur oder zu den Farben, die man gerne trägt? Manchmal sogar mit dem Partner oder der Partnerin, bei denen manche nur aus Gewohnheit oder eben aus Bequemlichkeit bleiben und dafür manches herunter schlucken?

Oacar Wilde hat das einmal sehr drastisch geschrieben:
Treue ist für das Gefühlsleben, was Stillstand für das geistige Leben ist, nichts weiter als ein Bekenntnis des Versagens.

Ein bisschen Recht hat er schon, oder?

Gerne wird ja von Hundefreunden die unerschütterliche Treue des Hundes gelobt, aber ich glaube, das darf man auch nicht so vermenschlichen - auch da hatte Wilde einen schönen Spruch:

Kein Zweifel, der Hund ist treu. Aber sollen wir uns deshalb ein Beispiel an ihm nehmen? Er ist doch nur dem Menschen treu und nicht dem Hund.

In meiner Ehe waren mein Mann und ich oft viele wochen und Monate getrennt aus beruflichen Gründen, da war Loyalität und Vertrauen immer viel, viel Wichtiger. Körperliche Treue im ehelichen Sinn wurde nie hinterfragt, weil sie immer völlig unwichtig war.

Sich selbst treu bleiben bedeutet, das man sich ständig verändert. Deshalb kann ich sagen, das ich mir immer sehr treu geblieben bin.

O ja, auch ich bin treu - und wie - hauptsächlich mir selbst.

Aber an zweiter Stelle kommt schon mein Parfüm. Dem bin ich seit meinem 15. Lebensjahr treu, obwohl ich zwischendurch schon mal was anderes ausprobierte. Letztendlich bin ich aber immer wieder auf diesen alten klassischen Duft zurückgekommen.

@ Wolkenschieber

Natürlich hat Wilde Recht.

Aber was ist, wenn man nach so einem Bekenntnis des Versagens eine ganz anders gestrickte Beziehung zum selben Menschen aufbaut? Ich finde, das ist T R E U E !
Und so können mein ältester Freund und ich in diesem Jahr unser 50 - jähriges Jubiläum feiern, was wir auch ausgiebig tun werden.

Pippa

...ich bin auch eher eine "Untreue". BEständigkeit liegt mir nicht, ich bin eher die "Flatterhafte" (es gibt ja überall mal was zum Probieren )...obwohl ich schon mal Jemandem für 10 Jahre "treu" war, das war mit meinem Friseur und damit auch meiner Frisur. Aber trotzdem betrüge ich ihn momentan...mit einem Anderen.

Naja...und dann noch meinem Arbeitgeber, mit dem habe ich es schon sehr lange.

Ja, so denke ich auch, Treue kann Stillstand bedeuten.

Klaro

Naja...und dann noch meinem Arbeitgeber, mit dem habe ich es schon sehr lange.

Ja, so denke ich auch, Treue kann Stillstand bedeuten.

Klaro

Wie wahr, wie wahr .... oft sind Menschen auch deshalb "treu" (was immer sie darunter verstehen mögen), weil sie Angst vor Veränderung haben und dadurch gar nicht wissen, wie gut ihnen Veränderung täte.
Bei meinen früheren Arbeitgebern hatte ich nie die emotionale Veranlassung zu irgendeiner Treue.Frühzeitig habe ich erkannt, dass dieser es umgekehrt mir gegenüber auch nicht so gesehen hätte, wenn ich für das Unternehmen nicht mehr wichtig sein sollte.
Es bestanden juristische Arbeitsverhältnisse und wenn irgendwann einmal zu viel nicht mehr stimmte und ich die nächste berufliche Stufe erklimmen wollte - und der bestehende Arbeitgeber mir dies nicht ermöglichte - kündigte ich und suchte mir den nächsten Arbeitgeber. Oft verbunden mit Orts- und oft auch mit Landeswechsel. Fand ich immer spannend - erst jetzt werde ich stabiler und möchte gerne bleiben, wo ich bin.
Die früheren Wechsel hatten auch den unschätzbaren Vorteil, selbst seine Grenzen zu erkennen, flexibel und mobil zu werden und immer neue Leute kennenzulernen, die mich im günstigsten Fall auch weiterbrachten. Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne .... so war es auch. Olga

Hier kommt mal ein äußerst seltener Fall von " Treue "!

Nach 65 Jahren Ehe an einem Tag gestorben

Edita