Soziales Stop für Helikoptereltern !

Ich muss mal gaaanz stark nachdenken, wie wir das früher machten ? Also in der DDR gingen fast alle Eltern (auch die Mütter) arbeiten. Die Schule war am Wohnort und die Arbeitsstelle oft paar km weg (meist nur so 20 oder 30km).Autos hatten die wenigsten und wenn eine Mutter z.B. an nem automatisierten Webstuhl saß konnte sie nicht weg....nun fällt es mir auf...wir waren Rabeneltern...und das war sicher auch der Grund, daß unsere Kinder nicht so fett waren wie heutige...sie haben sicher oft die Frühstücksbrote vergessen...und für den Turnbeutel waren ja eigentlich auch die Mütter verantwortlich....nun habe ich ein schlechtes Gewissen .
Aber ich beruhige mich grad wieder...wir und unsere Kinder hatten keine Smartphones...so wussten wir ja gar nichts von den vergessenen Sachen...aufatme.

Ich hatte schlichtweg nie die Zeit zu "helikoptern", bin deshalb einfach auf dem Boden geblieben .
Bruny

....nun fällt es mir auf...wir waren Rabeneltern...und das war sicher auch der Grund, daß unsere Kinder nicht so fett waren wie heutige...sie haben sicher oft die Frühstücksbrote vergessen...und für den Turnbeutel waren ja eigentlich auch die Mütter verantwortlich....nun habe ich ein schlechtes Gewissen .
Aber ich beruhige mich grad wieder...wir und unsere Kinder hatten keine Smartphones...so wussten wir ja gar nichts von den vergessenen Sachen...aufatme.

.......und ich dachte daß Du das Thema ernsthaft diskutieren wolltest......aber Du verstehst gar nicht daß Helicopter-Mütter sich oft an der Grenze zur Paranoia befinden, und das ist eine Krankheit!

Edita

Moin Edita, diese Mütter gab es auch schon vor langer Zeit, nur wurden sie nicht so sehr wahrgenommen. Sie erschienen ja nicht in den Medien. Aber ich gebe Dir recht, es ist ein zwanghaftes Verhalten und nimmt die Ausmaße von Kontrollfreaks an. Ich bedaure Kinder dieser zwanghaften Mütter. Am Abend beschwert man sich dann beim Partner wie überaus stressig der Tag wieder war. Und so schließt sich oft der Kreis und am Ende sind diese Mütter alleine.
Bruny

Hallo Bruny, hallo Edita,

der Begriff "Helikopter-Eltern" meint heute nicht mehr unbedingt Über-Eltern, die ständig um ihre Kinder kreisen, sondern beschreibt im Grunde ein Verhalten, das viele an den Tag legen und auch verständlich ist.
Denn, das Elternsein hat sich verändert. Kinder "laufen" heute nicht mehr einfach so mit, sondern sind meist bewusst geplant, die Erziehung findet viel bewusster statt, man macht sich über Kinderentwicklung und Förderung mehr Gedanken.

Die meisten Kinder werden nicht mehr zuhause betreut und bewegen sich fast den ganzen Tag in einem anderen Umfeld als früher. Da wurden sie zum Spielen einfach stundenlang nach draußen geschickt. Das ist heute, besonders in der Stadt, undenkbar. Also, schafft man ihnen andere Möglichkeiten, die restliche Freizeit zu verbringen.

Wichtig ist, dass man nicht zu viele Wattepolster um sie herum aufbaut, sie zu sehr behütet und damit in ihrer Entwicklung behindert. Es verschafft ihnen Selbstvertrauen, wenn sie in großen Teilen (altersgerecht), ihr Leben selbst ausprobieren dürfen.
Gruß Mane

der Begriff "Helikopter-Eltern" meint heute nicht mehr unbedingt Über-Eltern, die ständig um ihre Kinder kreisen, sondern beschreibt im Grunde ein Verhalten, das viele an den Tag legen und auch verständlich ist.
Gruß Mane

Nein Mane - das was du meinst hat nichts mit "Helicopter -" zu tun, Helicopter-Eltern " haben womöglich nur ein einziges Kind, und dieses Kind soll ein Premiumkind werden, das man quasi narzisstisch herzeigen kann. Man hat sich von irgendwelchen Gurus unseriöser Pädagogik und Hirnforschung einreden lassen, dass man für die Förderung kein neuronales Zeitfenster auslassen dürfe. Man hat sich weismachen lassen, dass der Nachwuchs in Zukunft nur dann eine Chance hat, wenn man Matura, Bachelor, Studium und Promotion hat. Man hat vielleicht zu viel schlaue «Ratgeber» gelesen. Man sitzt irgendwelchen Alarmmeldungen auf, dass Kinder heutzutage immer größeren Gefährdungen ausgesetzt seien. "

Helikopter-Eltern rauben ihren Kindern die Kindheit

Helikopter-Eltern - überfürsorglich oder verantwortungsbewusst?

Edita

Entschuldige, daß ich eine eigene Meinung habe.Du empfindest es als normal, wenn die Eltern ihren Kindern das Essen oder ein Schulbuch nachbringen...ich halte das für krank. Und an meinem Beispiel habe ich versucht es zu erklären. Kein Kind verhungert, wenn es mal kein Frühstück mit hat. Und wenn es keine Sportsachen mit hat, dann wird es dafür den Lohn bekommen.
Das wirkt sicher besser, als wenn das Kind weiss...kurze SMS und die dumme Mutter springt.
Und genau um diese Eltern ging es in meinem Link und Beitrag.
Wie soll denn ein Kind, welches so gepampert wird, je allein für sich sorgen?
Es gibt für mich noch die Möglichkeit, daß die Eltern am Abend vorher dem Kind sagen, daß es seine Sachen zurechtlegen soll....aber das wars dann auch.

Ich denke auch, daß man sich nicht unbedingt an einem Begriff festbeißen sollte. Es gibt, wie immer im Leben, genügend Spielarten, der, sagen wir mal; übervorsorglichen Eltern. Das muß nun nicht gleich in Paranoia ausarten..

Ich glaube, daß wir uns hier einig sind, daß egal aus welchen Gründen, Eltern ihren Kindern den Allerwertesten nachtragen, ihnen damit keinen Gefallen tun.

Es ist ja auch sehr leicht, dadurch, daß jeder ein Smartphone hat, kann Kind Mama anrufen und oder SMS schreiben "Bring mal...."

Ich hatte immer einen "Notgroschen" in der Schultasche, falls ich mal mein Bütterchen vergessen hatte.
Hat auch was von Überfürsorge, oder?

Meine Kinder besuchten eine Schule (altsprachlich), an der von Anfang auf Eigenverantwortlichkeit gesetzt wurde und es undenkbar war, etwas nachgetragen
zu bekommen.

Allegra

Ich weiß um die ursprüngliche Bedeutung von "Helikopter-Eltern", Edita. In diesem Thread und auch in den vor dir eingestellten Links geht es überwiegend um Eltern, die sich sehr fürsorglich, aber nicht zwanghaft/krankhaft verhalten. Ihre Beweggründe liegen meist auch nicht in ihnen selbst, sondern in der veränderten Umwelt, in der Kinder heute leben.
Dort stehtu.a. auch, dass sich die Mehrzahl der Eltern vernünftig verhalten - ein Autor hält etwa ein Sechstel der Eltern für "überambitioniert". Noch schlimmer seien jedoch die, die sich gar nicht kümmern.
Gruß Mane