Soziales Sollen Kinderlose einen Zusatzbeitrag bezahlen?
Re: Sollen Kinderlose einen Zusatzbeitrag bezahlen?
Richtig, lupus,
und wenn man die Höhe des Kindergelds anschaut, ist das auch nur für zugewanderte Sozialfälle interessant.
Die einfachste Lösung wäre: Abschaffung des Ehegattensplittings, deutliche Erhöhung des Kinderfreibetrags schon ab dem 1. Kind, mit oder ohne Trauschein, den Erziehungsberechtigten eben.. Damit wäre auch ein Anreiz geschaffen, dass auch ein Single mit Kind einer legalen bezahlten Beschäftigung nachgeht und brav die Reststeuern und Sozialabgaben zahlt, und dass das Kinderkriegen auch für Mittelständler wieder interessant ist.
Jedenfalls dieses Prinzip, es müsste im Einzelnen genau nachgerechnet werden.
Fragt sich nur, ob so viele Arbeitsplätze und so viele Kindergartenplätze vorhanden sind, die dann nämlich gebraucht würden, für die Frauen, die wieder oder mehr arbeiten wollen.
und wenn man die Höhe des Kindergelds anschaut, ist das auch nur für zugewanderte Sozialfälle interessant.
Die einfachste Lösung wäre: Abschaffung des Ehegattensplittings, deutliche Erhöhung des Kinderfreibetrags schon ab dem 1. Kind, mit oder ohne Trauschein, den Erziehungsberechtigten eben.. Damit wäre auch ein Anreiz geschaffen, dass auch ein Single mit Kind einer legalen bezahlten Beschäftigung nachgeht und brav die Reststeuern und Sozialabgaben zahlt, und dass das Kinderkriegen auch für Mittelständler wieder interessant ist.
Jedenfalls dieses Prinzip, es müsste im Einzelnen genau nachgerechnet werden.
Fragt sich nur, ob so viele Arbeitsplätze und so viele Kindergartenplätze vorhanden sind, die dann nämlich gebraucht würden, für die Frauen, die wieder oder mehr arbeiten wollen.
ausgegangen von dem Drang,
die nicht berufstätigen Ehefrauen madig zu machen.
Das kommt immer wieder bei allen sozialen Themen.
ich mache nicht nicht- berufstätige Ehefrauen madig - dafür tun sie mir wirklich zu sehr leid. Es ist ihnen vieles entgangen: eine eigene, berufliche Aufgabe, die auch noch bezahlt wird;ein eigenes Umfeld mit Kollegen und später eine eigene Rente.
Ich verstand und verstehe sie auch nicht, insbesondere, dass sie nach Beendigung ihrer Kindererziehungsarbeit, die maximal 16 Jahre pro Kind dauern darf (sonst hat sie etwas falsch gemacht) sich nur noch darauf beschränkten, Haus und Ehemann zu pflegen, der dann vermutlich irgendwann wegläuft zu einer jüngeren berufstätigen Frau. Und dann geht der Schlamassel so richtig los, weil diese Frau vor dem Nichts steht. Olga
die nicht berufstätigen Ehefrauen madig zu machen.
Das kommt immer wieder bei allen sozialen Themen.
ich mache nicht nicht- berufstätige Ehefrauen madig - dafür tun sie mir wirklich zu sehr leid. Es ist ihnen vieles entgangen: eine eigene, berufliche Aufgabe, die auch noch bezahlt wird;ein eigenes Umfeld mit Kollegen und später eine eigene Rente.
Ich verstand und verstehe sie auch nicht, insbesondere, dass sie nach Beendigung ihrer Kindererziehungsarbeit, die maximal 16 Jahre pro Kind dauern darf (sonst hat sie etwas falsch gemacht) sich nur noch darauf beschränkten, Haus und Ehemann zu pflegen, der dann vermutlich irgendwann wegläuft zu einer jüngeren berufstätigen Frau. Und dann geht der Schlamassel so richtig los, weil diese Frau vor dem Nichts steht. Olga
ich mache nicht nicht- berufstätige Ehefrauen madig - ...blablabla... Es ist ihnen vieles entgangen: eine eigene, berufliche Aufgabe, die auch noch bezahlt wird;ein eigenes Umfeld mit Kollegen und später eine eigene Rente.
- + - = + aber egal.
Dafür erleben Mütter/Väter:
- Kinderlachen
- Kinderweinen
- das immer selbständiger werdende junge Leben
- haben Teil an einer unvergleichlichen Menschwerdung mit allen Höhen und Tiefen
- erleben Solidarität und Freundschaften von anderen Eltern mit Kindern
- erleben Freundschaften und Kriege ihrer Sprößlinge
- erleben Freude und Frust ihrer Kinder und haben daran unmittelbar teil, bis die Kinder eigenständiger werden
- müssen Mütter/Väter die Kinder in ihrer Pupertät 'ertragen' und ihnen trotzdem Halt und Sicherheit geben
- erleben die Mütter/Väter tiefe Ängste bei Krankheiten/Verletzungen ihrer Kinder
- fühlen sich Mütter/Väter ein ganzes Leben verantwortlich für ihre 'Kinder'
Die Aufgaben der Mütter/Väter ist weit verantwortungsvoller als jede Arbeitsstelle, die zeitlich begrenzt ist. Denn es sind die Mütter/Väter, die direkten Einfluss auf die werdenden Erwachsenen ausüben. Und es wird ihnen mehr als schlecht vergolten!
Ich verstand und verstehe sie auch nicht, insbesondere, dass sie nach Beendigung ihrer Kindererziehungsarbeit, die maximal 16 Jahre pro Kind dauern darf...blablabla... Olga
Heutzutage werden 'Kinder' mit 18 Jahren volljährig. Solange sind auch die Eltern gesetzlich mitverantwortlich.
Unsere Mutter lebte ca 8 Jahre in einem guten Münchner Altenheim, wo sie sich auch wohl fühlte. Mein Bruder und ich besuchten sie regelmässig, obwohl wir damals nicht in München lebten und auch lange Anreisen hatten. Dies sahen wir ebenso selbstverständlich wie die monatlichen Zuzahlungen zu dem Heim,das sonst nicht hätte finanziert werden können.
Wir erlebten dort viele alte Damen, die alle Kinder erzogen hatten, aber völlig vereinsamten, weil deren Kinder sie nie besuchten und auch die Zuzahlungen lieber den Sozialämtern überliessen. Unsere Mutter starb dann sehr ruhig in Gegenwart meines Bruders - viele der Mütter sterben dort sehr einsam.
Soviel zu den Freuden mit Kindern.
Vergessen sollten Sie auch nicht ,dass die vielen finanziellen Zuwendungen für Kinder und deren Erziehung (die nötig sind!) von Berufstätigen, auch von kinderlosen Frauen, erbracht werden - sonst könnten sie nicht bezahlt werden. Olga
Wir erlebten dort viele alte Damen, die alle Kinder erzogen hatten, aber völlig vereinsamten, weil deren Kinder sie nie besuchten und auch die Zuzahlungen lieber den Sozialämtern überliessen. Unsere Mutter starb dann sehr ruhig in Gegenwart meines Bruders - viele der Mütter sterben dort sehr einsam.
Soviel zu den Freuden mit Kindern.
Vergessen sollten Sie auch nicht ,dass die vielen finanziellen Zuwendungen für Kinder und deren Erziehung (die nötig sind!) von Berufstätigen, auch von kinderlosen Frauen, erbracht werden - sonst könnten sie nicht bezahlt werden. Olga
Hallo silhouette,
das mit der Abschaffung des Splittings im Einkommensteuerrecht sehe ich etwas anderes. Es ist m.E. ein steuertheoretisches Problem. Wem wird denn bei Eheleuten das Einkommen zugeordnet? Hat der Ehepartner ein Anrecht am Einkommen? usw.
Das Splitting ist keine Subventionierung.
Die Einkommensteilung auf Köpfe hat was für sich, führt jedoch zu einer hohen Entlastung hoher Einkommen und bringt im 0-ESt-Bereich gar nichts.
Grüße von lupus
das mit der Abschaffung des Splittings im Einkommensteuerrecht sehe ich etwas anderes. Es ist m.E. ein steuertheoretisches Problem. Wem wird denn bei Eheleuten das Einkommen zugeordnet? Hat der Ehepartner ein Anrecht am Einkommen? usw.
Das Splitting ist keine Subventionierung.
Die Einkommensteilung auf Köpfe hat was für sich, führt jedoch zu einer hohen Entlastung hoher Einkommen und bringt im 0-ESt-Bereich gar nichts.
Grüße von lupus
Unsere Mutter lebte ca 8 Jahre in einem guten Münchner Altenheim, wo sie sich auch wohl fühlte. Mein Bruder und ich besuchten sie regelmässig, obwohl wir damals nicht in München lebten und auch lange Anreisen hatten. Dies sahen wir ebenso selbstverständlich wie die monatlichen Zuzahlungen zu dem Heim,das sonst nicht hätte finanziert werden können.
Wir erlebten dort viele alte Damen, die alle Kinder erzogen hatten, aber völlig vereinsamten, weil deren Kinder sie nie besuchten und auch die Zuzahlungen lieber den Sozialämtern überliessen. Unsere Mutter starb dann sehr ruhig in Gegenwart meines Bruders - viele der Mütter sterben dort sehr einsam.
Soviel zu den Freuden mit Kindern.
Sehen Sie, immerhin kommen doch ein paar 'Kinder', wie Sie z. B..
Was wissen Sie schon von den Hintergründen dieser Familien? Kennen Sie die Familiengeschichte dieser Menschen? Kennen Sie die Verhältnisse zwischen den Eltern und deren Kinder? Wissen Sie wo die 'Kinder' wohnen, 100 km entfernt, 1000 km entfernt, in Frankreich, USA, Kanada?
Vergessen sollten Sie auch nicht ,dass die vielen finanziellen Zuwendungen für Kinder und deren Erziehung (die nötig sind!) von Berufstätigen, auch von kinderlosen Frauen, erbracht werden - sonst könnten sie nicht bezahlt werden. Olga
Viele finanzielle Zuwendungen?
- Elterngeld, bei Berufstätigen!
- Kinderzuschlag:
http://www.arbeitsagentur.de/nn_26532/zentraler-Content/A09-Kindergeld/A091-steuerrechtliche-Leistungen/Allgemein/Kinderzuschlag.html
Die Anträge werden verschleppt und sind für 'normal'-Denkende schwer zu verstehen und umständlich auszufüllen.
- Kindergeld:
1. Kind 184 €
2. Kind 184 €
3. Kind 190 €
4. Kind 215 €
Monatlich, bitte das zu beachten!
Wer kann damit schon ein/zwei/drei/mehr Kinder kleiden und ernähren?
Ich möchte hier auch betonen:
Kindergeld wird als Einkommen direkt von Hartz IV abgezogen, steht den betroffenen Müttern/Vätern also NICHT zur Verfügung!
Re: Sollen Kinderlose einen Zusatzbeitrag bezahlen?
Hallo lupus,
gleich vorneweg: ich brauche immer noch einen Steuerberater. Soviel zur Tiefe meiner Steuerkenntnisse.
Ich gebe auch gerne zu, dass wenn der Staat durch stärkere steuerliche Berücksichtigung von Kindern hier wieder weniger einnimmt, es sich am Ende um ein Nullsummenspiel handelt.
Das einzige praktische Beispiel, wo sich das splitting als ganz lukrativ erwies, ist mein eigenes: als mein (seit-langem-nicht-mehr-) Mann, von dem ich praktisch, aber noch nicht gerichtskundig getrennt lebte, ein Jahr nach Spanien delegiert war, war er dort und nicht in D steuerpflichtig. Er machte mir das Abschiedsgeschenk, dass ich meine Steuerklasse 3 bekam und so allein von meinem einen, dem Angestellteneinkommen, ungefähr 40% (wenn ich mich recht erinnere) weniger Steuerabzüge auf meiner monatlichen Abrechnung vorfand. Bei meinem "zweiten Bein", dem freiberuflichen, hat sich der Steuerberater über das einmalige Schnäppchen mitgefreut. Das war schön, aber gegenüber der Gesellschaft nicht gerecht.
Verheiratete Mitverdiener wissen gar nicht, wie sehr Nichtverheiratete bis an ihr Lebensende geschröpft werden, auch bei der Rentenberechnung - zumindest war das zu Zeiten meiner Rentenberchnung so.
Aber die Qualität Familie sollte niemals in Zahlen ausgedrückt werden.
gleich vorneweg: ich brauche immer noch einen Steuerberater. Soviel zur Tiefe meiner Steuerkenntnisse.
Ich gebe auch gerne zu, dass wenn der Staat durch stärkere steuerliche Berücksichtigung von Kindern hier wieder weniger einnimmt, es sich am Ende um ein Nullsummenspiel handelt.
Das einzige praktische Beispiel, wo sich das splitting als ganz lukrativ erwies, ist mein eigenes: als mein (seit-langem-nicht-mehr-) Mann, von dem ich praktisch, aber noch nicht gerichtskundig getrennt lebte, ein Jahr nach Spanien delegiert war, war er dort und nicht in D steuerpflichtig. Er machte mir das Abschiedsgeschenk, dass ich meine Steuerklasse 3 bekam und so allein von meinem einen, dem Angestellteneinkommen, ungefähr 40% (wenn ich mich recht erinnere) weniger Steuerabzüge auf meiner monatlichen Abrechnung vorfand. Bei meinem "zweiten Bein", dem freiberuflichen, hat sich der Steuerberater über das einmalige Schnäppchen mitgefreut. Das war schön, aber gegenüber der Gesellschaft nicht gerecht.
Verheiratete Mitverdiener wissen gar nicht, wie sehr Nichtverheiratete bis an ihr Lebensende geschröpft werden, auch bei der Rentenberechnung - zumindest war das zu Zeiten meiner Rentenberchnung so.
Aber die Qualität Familie sollte niemals in Zahlen ausgedrückt werden.
Meine wurde 1905 gegründet, war aber die längste Zeit nicht für jeden zugänglich. Du wärest vor knapp 40 Jahren nicht reingekommen.
Na da bin ich aber froh, dass es vor ca 40 Jahren, als ich mich entschloss zur PKV zu wechseln, ausser dieser hoch eltitären noch viele andere gab - dies ist wichtig, um Kostenvergleiche anzustellen.
Ich verstehe aber Ihren Satz noch immer nicht, dass Sie von Geburt an dort versichert seien - d.h. wie lief dies ab z.B. im 2. Weltkrieg? Konnten dort ganz normal Rezepte und andere Krankheiteskosten zur Erstattung übersandt werden, während z.B. die Bomben fielen und Häuser zu Ruinen wurden? Sicher werden Sie mir dies auch schlüssig erklären (wollen) - danke dafür. Olga
Re: Sollen Kinderlose einen Zusatzbeitrag bezahlen?
Dein Danke ist ja unwiderstehlich. Bittesehr:
Als Kind war ich automatisch dort versichert, wo mein Vater versichert war.
Ich war 1944 zur Untersuchung in der Universitätskinderklinik in Tübingen. Wie die Rechnungstellung, Bezahlung und die Erstattung gehandhabt wurden, müsste ich meine Eltern fragen. denn darin habe ich mit noch nicht einmal 2 Jahren keine Einsicht genommen. Die sind aber nicht mehr unter uns. Ich bin sicher, es hat sie keinen Pfennig aus eigener Tasche gekostet, auch nicht das mittlerweile kostbar gewordene Pennicillin, das mir gespritzt wurde (kein verseuchtes oder verdünntes von Harry Lime). Sie hätten es nicht bezahlen können.
Was du fragst, könnte man alle Zivilpersonen, auch die gesetzlich Versicherten, für den fraglichen Zeitraum fragen. Das Gesundheitswesen war eingeschränkt ja noch vorhanden.
Noch Fragen?
Als Kind war ich automatisch dort versichert, wo mein Vater versichert war.
Ich war 1944 zur Untersuchung in der Universitätskinderklinik in Tübingen. Wie die Rechnungstellung, Bezahlung und die Erstattung gehandhabt wurden, müsste ich meine Eltern fragen. denn darin habe ich mit noch nicht einmal 2 Jahren keine Einsicht genommen. Die sind aber nicht mehr unter uns. Ich bin sicher, es hat sie keinen Pfennig aus eigener Tasche gekostet, auch nicht das mittlerweile kostbar gewordene Pennicillin, das mir gespritzt wurde (kein verseuchtes oder verdünntes von Harry Lime). Sie hätten es nicht bezahlen können.
Was du fragst, könnte man alle Zivilpersonen, auch die gesetzlich Versicherten, für den fraglichen Zeitraum fragen. Das Gesundheitswesen war eingeschränkt ja noch vorhanden.
Noch Fragen?