Forum Soziales und Lebenshilfe Soziales Sollen Kinderlose einen Zusatzbeitrag bezahlen?

Soziales Sollen Kinderlose einen Zusatzbeitrag bezahlen?

Re: Sollen Kinderlose einen Zusatzbeitrag bezahlen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 15.02.2012, 16:06:47
Sicherlich, Olga, wollte dieser Herr Wanderwitz (im Hinblick auf seine künftige politische Laufbahn) mal in die Medien.

Leider bleiben solche Vorschläge aber zu oft - und nicht nur als "Wander-Witz" -
in vielen Köppen hängen.

MargArit
olga64
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Mitglied

Re: Sollen Kinderlose einen Zusatzbeitrag bezahlen?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.02.2012, 16:28:10
Das darf schon in den Köpfen hängen - aber unter Verwendung der Grundrechenarten darf man annehmen, dass die grössere Wählergruppe bei den Menschen ohne Kinder oder deren Wunsch danach ist (sonst gäbe es ja mehr Kinder). Und auf diese Wählerklientel wird bestimmt mehr Rücksicht genommen von den politischen Parteien. Dies hat dieser "Wanderpokal" wohl in seiner Aufregung, mal in die Medien zu kommen, unter vielem anderem wohl nicht bedacht. Olga
Dreierlei3
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Mitglied

Re: Sollen Kinderlose einen Zusatzbeitrag bezahlen?
geschrieben von Dreierlei3
Ja, ich bin für den Zusatzbeitrag!

Nicht nur, dass die Kinder später mal die Renten vieler garantieren, sondern sie kosten, den (meist alleinerziehenden) Müttern heutzutage (2012) in der Hauptsache, auch viel viel Geld, bis sie mal soweit sind, auf eigenen finanziellen Beinen zu stehen.

Vielleicht ist das Konzept noch nicht völlig durchdacht.

Diesen Zusatzbeitrag könnte man, fairerweise, von denen verlangen, die mehr als 1.300 EUR monatlich netto verdienen, altersunabhängig.
Diesen Verdienern ist garantiert, dass sie von ihrem Gehalt sehr gut leben können und auf 13 EUR mehr oder weniger kommt es bei ihnen mit Sicherheit nicht mehr an.

25-jährige, heutzutage (2012), haben nicht unbedingt ein entsprechendes Einkommen. Oft fangen sie verspätet eine Lehre an, oder sie verdienen sich mit Minijobs ein Taschengeld.

Ich vermisse in dieser Diskussion die Solidarität mit Menschen, die unglaubliche finanzielle Mühen auf sich nehmen, oft bis zum eigenen finanziellen Ruin, um Kinder zu vollwertigen Mitglieder dieser Gesellschaft zu formen und dafür sogar mit Vorurteilen und Ablehnung leben müssen.

Homosexuelle sehe ich nicht benachteiligt. Immerhin können sie, wenn sie wollen, Kinder adoptieren. Abgesehen von den Anforderungen der JÄ stehen ihnen diese Möglichkeit tatsächlich offen.

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olga64
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Mitglied

Re: Sollen Kinderlose einen Zusatzbeitrag bezahlen?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Dreierlei3 vom 18.02.2012, 10:02:24


Vielleicht ist das Konzept noch nicht völlig durchdacht.

Diesen Zusatzbeitrag könnte man, fairerweise, von denen verlangen, die mehr als 1.300 EUR monatlich netto verdienen, altersunabhängig.



Es kommt darauf an, wo Sie ein "so hohes" Nettogehalt von 1.300.-- Euro monatlich beziehen - wenn es in Kleinkleckersheim ist, können Sie davon evtl. bescheiden leben. Wenn Sie aber eine Wohnungsmiete (wie z.B. in München oder Hamburg) von 800.-- Euro zu bezahlen haben, sieht es schon anders aus.

Ich bin nach wie vor dafür,das unsägliche Ehegatten-Splitting, das Nur-Hausfrauen erzeugt, gegen ein Familiensplitting zu ändern. Dies bedeutet dann, dass nur Familien mit Kindern Anrecht auf fiskalische Vorteile haben, aber nicht mehr die gutverdienenden Ehemänner mit ihren teilweise frustrierten Ehefrauen zu Hause. Dazu wird es sicherlich auch bald kommen.

Weiter könnte eine Änderung der Krankenversicherung dergestalt erfolgen,dass jedes Familienmitglied eigene Beiträge bezahlt. Es ist nicht einzusehen, warum dies bei einem berufstätigen Paar der Fall ist, aber wiederum nicht, wenn die Ehefrau Nur-Hausfrau bleibt. Olga
Dreierlei3
Dreierlei3
Mitglied

Re: Sollen Kinderlose einen Zusatzbeitrag bezahlen?
geschrieben von Dreierlei3
als Antwort auf olga64 vom 20.02.2012, 16:17:46

Es kommt darauf an, wo Sie ein "so hohes" Nettogehalt von 1.300.-- Euro monatlich beziehen - wenn es in Kleinkleckersheim ist, können Sie davon evtl. bescheiden leben. Wenn Sie aber eine Wohnungsmiete (wie z.B. in München oder Hamburg) von 800.-- Euro zu bezahlen haben, sieht es schon anders aus.


Dann bleiben immer noch 500 EUR zum Leben. Das sind 140 EUR mehr als eines Hartz IV - Empfängers, ist also über der sogenannten Armutsgrenze.


Ich bin nach wie vor dafür,das unsägliche Ehegatten-Splitting, das Nur-Hausfrauen erzeugt, gegen ein Familiensplitting zu ändern. Dies bedeutet dann, dass nur Familien mit Kindern Anrecht auf fiskalische Vorteile haben, aber nicht mehr die gutverdienenden Ehemänner mit ihren teilweise frustrierten Ehefrauen zu Hause. Dazu wird es sicherlich auch bald kommen.


Wie meinen Sie das?
Alleinerziehende, seien es Männer oder Frauen, hätten also keine Anrechte auf Steuervorteile?


Weiter könnte eine Änderung der Krankenversicherung dergestalt erfolgen,dass jedes Familienmitglied eigene Beiträge bezahlt. Es ist nicht einzusehen, warum dies bei einem berufstätigen Paar der Fall ist, aber wiederum nicht, wenn die Ehefrau Nur-Hausfrau bleibt. Olga


Woher sollen
"Nur-Hausfrauen"
das Geld nehmen sich ihre eigene Krankenversicherung zu bezahlen?
Re: Sollen Kinderlose einen Zusatzbeitrag bezahlen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Dreierlei3 vom 21.02.2012, 09:16:31


Weiter könnte eine Änderung der Krankenversicherung dergestalt erfolgen,dass jedes Familienmitglied eigene Beiträge bezahlt. Es ist nicht einzusehen, warum dies bei einem berufstätigen Paar der Fall ist, aber wiederum nicht, wenn die Ehefrau Nur-Hausfrau bleibt. Olga


Woher sollen
"Nur-Hausfrauen"
das Geld nehmen sich ihre eigene Krankenversicherung zu bezahlen?



Also gut, wir kennen ja unsere Textbausteine.
Es ist wieder an der Zeit, diese auszutauschen.

Sollte man sich nicht besser erstmal eine Gleichheit in der Beitragserhebung herstellen?
Entweder, alle bezahlen den gleichen Prozentsatz in die Versicherungen ein, ohne Ausnahmen in den höheren Einkommen, weil ja Solidarität von unten bis ganz oben sein sollte.
Oder man zahlt eine Personenpauschale (mit sozialer Abfederung ganz unten in der Einkommensscala).

Die bisherige Praxis, bis zur Beitrags- bzw Beitragsbemessungsgrenze eine Zwangsabgabe zum gleichen Prozentsatz zu erheben, darüber aber freie Hand zu lassen ist höchst unsolidarisch.

Gleicher Beitragssatz, gleiche Ansprüche/Versorgung.
Wer will, darf dann gerne private Zusatzversicherungen abschließen.

Es wird eine Erfahrung der besonderen Art sein, zunächst mal den festen Prozentsatz vom Einkommen zwangsweise abgeben zu müssen.
Ja, ein Angestellter mit 3000 Euro im Monat hat da schon mehr dran zu knabbern als einer mit 30.000 Euro im Monat. Da tränen die Augen.

Es übt aber den Blick, warum sich der Kleinverdiener wehrt, wenn man weiß, dass der Großverdiener
eben nicht den hohen Prozentsatz bezahlt, sondern einen kleineren Beitrag zur besseren Privatversicherung.

Ok. Jetzt muß dann das Argument nachgereicht werden, daß viele Praxen nur mit Privatversicherten existieren können.
Das liegt aber nicht an den Zwangsversicherten, sondern daran, dass auch noch der Filter-Moloch "Kassenärztliche Vereinigung" zwangsweise zwischengeschaltet ist.
Sonst kämen auch Zwangsbeiträge bei den Ärzten an.

nordstern

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olga64
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Mitglied

Re: Sollen Kinderlose einen Zusatzbeitrag bezahlen?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.02.2012, 09:45:06
So einfach ist das mit Privat-Krankenversicherten natürlich nicht. Die Beitragshöhe richtet sich hier ja nicht prozentual nach dem Einkommen (Rente), sondern ist basierend auf Bausteinen schon lange vorher festgelegt. Ein Ausstieg ist nicht möglich und wäre auch nicht empfehlenswert, da Privatversicherungen finanzielle Polster für ihre Kunden anlegen. Wenn man z.B. mehr als 30 Jahre bei einer PKV versichert war, beträgt dieses oft 50.000.-- Euro und mehr.
Ein Ausstieg in eine günstigere, gesetzliche Versicherung ist nicht möglich - darunter leiden viele Rentner mit z.B. nur einer Rente, aber zwei Beiträgen für die jeweils mitversicherte Ehefrau ohne eigenen Rentenanspruch.
Ich persönlich bezahle bedeutend mehr für meine PKW als ein gesetzlich versicherter Rentner. Mir ist es dies aber wert, weil ich im Falle eines Krankheitsfalles dann hoffentlich optimal versichert bin und mich nicht den Streichungen usw. einer gesetzlichen Versicherung aussetzen muss. Olga
silhouette
silhouette
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Re: Sollen Kinderlose einen Zusatzbeitrag bezahlen?
geschrieben von silhouette
als Antwort auf olga64 vom 21.02.2012, 15:51:04
Ein Ausstieg ist nicht möglich und wäre auch nicht empfehlenswert, da Privatversicherungen finanzielle Polster für ihre Kunden anlegen.
Ein Ausstieg in eine günstigere, gesetzliche Versicherung ist nicht möglich -


Falsch!
Seit ein paar Jahren sind die PKVs per Gesetz verpflichtet, Versicherten ab 55 bzw. 60 Jahren einen sog. Basistarif oder Standardtarif anzubieten, bei dem die Beitragshöhe und die Leistungen denen der GKVs entspricht.

Von diesem Tarif ist allerdings eine Rückkehr in einen PKV-Tarif nicht mehr möglich.

Gesetzliche Altersrückstellungen muss jede PKV von sich aus anlegen. Diese wirken sich weder auf die spätere Beitragshöhe noch auf die späteren Leistungen aus, der Versicherte spürt also nichts von dem für ihn angelegten Sparschwein. Sondern sie dienen nur der Versicherung selbst als finanzielles Polster, wenn die Kunden mal öfter krank und richtig teuer werden. Einige von ihnen bieten aber ihren Versicherten lange vor der Verrentung an, freiwillig und zusätzlich einen Mehrbeitrag einzuzahlen, um die "normalen" Beiträge niedriger zu halten, sobald die Rente beginnt.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Sollen Kinderlose einen Zusatzbeitrag bezahlen?
geschrieben von olga64
als Antwort auf silhouette vom 21.02.2012, 16:21:01
Ein Basistarif, der sich an den Leistungen der GKV orientiert, ist ja kein Ausstieg - er wird von der Gesellschaft angeboten, bei der man privat versichert ist.
Die Rückstellungen erlebe ich völlig anders (ich kenne auch meine Höhe, da ich sie abgefragt habe). Meine Erhöhungen des monatlichen Beitrages sind nur minimal gestiegen (ein Jahr überhaupt nicht), seitdem ich Rentnerin bin. Hier wird sehr wohl auf diese Rückstellung Bezug genommen. Wenn das bei Ihnen nicht so sein sollte, sind Sie wohl tragischerweise bei der falschen Gesellschaft versichert. Da kann ich ja richtig froh mit meiner sein. Olga
silhouette
silhouette
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Re: Sollen Kinderlose einen Zusatzbeitrag bezahlen?
geschrieben von silhouette
als Antwort auf olga64 vom 21.02.2012, 16:30:51
Ach Olga,
Hauptsache, wir haben mal wieder Recht, auch wenn es noch so blöd ist, was man verzapft, gell?
1. Das IST ein Ausstieg aus dem Privatversichertenstatus, was denn sonst.
2. Mein Beitrag ist einer der niedrigsten wenn nicht der niedrigste, den die PKVs anzubieten haben. Guck mal einfach im Internet, bei der Verbraucherzentrale.

Aber selbstverständlich gratuliere ich dir zu deiner Wahl. Du bist wie immer die Allergrößte!

Unwissenheit mit Arroganz zu kaschieren, fällt nur auf einen selber zurück.

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