Soziales Sollen Kinderlose einen Zusatzbeitrag bezahlen?

Irgendeine Stimme aus der Politik regt an, dass Kinderlose 1% ihres Einkommens bezahlen sollen. Grundsätzlich ist dieser Vorschlag sicher populär - aber wo liegen die Grenzen?
Ist als kinderlos auch zu sehen, wer keine Kinder bekommen kann?
Was passiert mit Schwulen-Paaren, den Adoption nicht gestattet wird, die aber gerne Kinder hätten?
Wie werden die höheren steuerlichen Abzüge für Kinderlose berücksichtigt, die es ja bereits gibt?
Auch in der Pflegeversicherung bezahlen Kinderlose bereits einen Zusatzbeitrag (den ich vernünftig finde).
Entfällt dann das unsägliche Ehegatten-Splitting, das nicht mehr in unsere heutige Zeit passt?
Werden dann auch Krankenkassenbeiträge für nicht berufstätige Ehefrauen fällig, was das Gesundheitssystem gut nach vorne bringen würde?
Fragen über Fragen - bin gespannt auf die Antworten. Olga

Es war der CDU-Abgeordnete Marco Wanderwitz der den Unfug verkündet hat und wieso soll der Quatsch populär sein? Das ist der größte Blödsinn, den ich je gehört habe.

Na, das gäbe aber eine Gesinnungsschnüffelei, denn die ungewollt Kinderlosen müsste man ja davon ausnehmen.

An GEsinnungsschnüffelei glaube ich weniger aber an Prozessfluten. Erzwungene Kinderlosigkeit kann ja medizinisch belegt werden - und für künstliche Befruchtungen muessen dann der Steuerzahler (oder die Krankenkassen) in vollem Umfange aufkommen; heute bezahlen die Paare dies ab einem bestimmten Zeitpunkt ja selbst. Olga

oh ja dutch, wieder einmal ein Thema um die Massen zu entzweien.

Da wirds sowas von gegensätzlichen Meinungen geben,,,

von:
-ja den Kinderlosen Absahnern sollte man die Hälfte ihrer Einkünfte pfänden
bis:
-oh je, diese bedauerlichen Geschöpfe, können keine Kinder kriegen, da sollte man bei den Kinderreichen etwas abzwacken um es denen zum Trost und als Ausgleich für entgangenes Mutter-,Vaterglück bis zum Lebensende aufs Konto zu überweisen,,,

und viele dazwischen liegende Ansichten,,

hugo

Habe diese Meldung auch gerade online i.d. Tagesschau gelesen.
Meine Meinung ist ganz klar:
Nein, man sollte niemanden zusätzlich zur Kasse bitten, der aus welchen Gründen auch immer - gewollt oder ungewollt, keine Kinder hat.

Man kann Elternschaft nicht pauschal aus Positivum sehen, und schon gar nicht allein die 'Quantität' dabei berücksichtigen - u. die 'Qualität' außer Acht lassen.

Gerade Familien, die ohnehin mit d. Leben kaum klarkommen, haben ja mit der 'Quantität' selten Probleme.

Ein solches Gesetz würde eindeutig auch diejenigen benachteiligen, die sich vorab Gedanken machen, ob sie in der Lage sind, Kinder auch aus eigener (auch aus eigener finanzieller) Kraft großzuziehen und ggf. dann darauf verzichten oder sich nur für ein Kind entscheiden.
Das wäre ein falsches Zeichen!

Die Krankenkassen horten, wie man unlängst selbst hier nachlesen könnten.

Das Gesundheitswesen darbt nicht - und wir zahlen uns immer noch dusselig.

Im übrigen wäre das eine Diskreminierung der Schwulen und Lesben und auch der Paare, die aus medizinischen Gründen keine Kinder bekommen können.

Meli

"Billiger Populismus aus der jungen konservativen Ecke" Von Klaus Sturm, SWR, ARD-Hauptstadtstudio

@hans10sin_fru

Eine Top-Antwort, die ich voll und ganz unterschreibe.

@hugo

Ja sicher ist das wieder so´n Hinterbänklergequatsche, um zu testen ob man´s machen kann und gleichzeitig von größerem Bockmist ablenkt, den man woanders veranstaltet.

Wie gedankenlos solche Vorschläge sind, kann man ermessen, wenn man wirklich darüber nachdenkt: wenn z.B. die Grenze zur Gebärfähigkeit einer Frau bei mittlerweile 40 Jahren angesetzt wird, bedeutet dies dann, dass der zugehörige Mann sich einer jüngeren,gebärfähigeren Frau zuwenden muss, um diesen Zusatzbeitrag zu sparen? Lustige Vorstellung.
Und die H 4-Frauen ohne Schulabschluss und Berufsausbildung, die erstmals mit 18 Jahren gebären, verfolgen dieses Ziel fröhlich weiter unter der Prämisse, dass es diese Kinder mal ebenso machen, weil die Chancen für ein anderes Leben schlecht stehen. Wohin soll das bloss führen? Werden Kinder eigentlich heute wirklich hauptsächlich deshalb geboren, weil sie irgendwann irgendwelche Beiträge für andere bezahlen? Dies dürfte dann eine Erklärung dafür sein, dass es immer weniger Kinder gibt. Olga

Wird die Sau jetzt nach 5 Jahren wieder mal durchs Dorf geprügelt.
Die Panik leerer Pründe muss wohl gewaltig sein.

Was soll der dumme Klamauk wieder?
Familien mit Kindern erhalten doch Kindergeld.

Sind das die Politiker, die wir gewählt haben?
Oder nur wieder die üblichen Dummschwätzer?
Man verhafte sie...(u.a. Casablanca)) und jage sie anschließend in die Wüste.