Soziales Sollen Begüterte vor sozial Benachteiligte geschützt werden?

Arno,

beim lesen bekam ich eine Gänsehaut. Es liegt bestimmt daran dass ich eine sehr altmodische Frau bin. Irgendwie akzeptiere ich das Reichtum der adligen, die Neureichen Stößen mich ab, die meiste sind unkultivierte Protzen, kann man kein Thema finden mit denen, nur und nur das materielle Wohlstand, ewig über koloniale Möbel, teuere Vorhänge und Uhren, und....und sprechen ist verdammt langweilig. Ich kenne solche, leider.
Dann ist
mir lieber ein arme Schriftsteller welcher lebt zwischen Proleten und sein Kopf ist voll Ideen/ Inmatereillen/
Meine Meinung.

Nasti

ich habe den Link nicht gelesen, aber die Überschrift ist schon Provekation genug, da kommt mir der Kaffee hoch!
--
pepa

Hi pepa!

Ich bin nicht stolz darauf das ich nicht gehöre zum die Sahne Gesellschaft. Trotzdem wenn ich so viel Geld hätte, investiere ich ganz anders und nicht in dem geschützten Gebiete wohnen. Brrrrrrr……..


Nasti

cariha fragt sich nun mal: Weil ich nicht zu dem erlauchten Kreis der Begüterten gehöre, bin dann auch gleichzeitig kriminell?
Ne - ganz bestimmt nicht! Und wenn dieser Kreis der Meinung ist - was schon die ganze Menschheit so war - sich einbunkern zu müssen, dann bitteschön!

Conny

arnos reisserische Schlagzeile ist ganz einfach schlecht formuliert oder soll absichtlich irreführen.
Es geht nicht darum, "Begüterte vor sozial Benachteiligten" zu schützen sondern vor Kriminellen!!!

Auch in Spanien oder anderen südlichen Ländern findet man das und vor allem kenn ich es persönlich aus Südamerika. Frank hat das schon sehr gut beschrieben - und in meiner Zeit bei der kolumb. Airline in Bogota war es nicht anders - da steckte man im Auto seine Handtasche automatisch unter den Sitz und verriegelte alles von innen und wenn man ein Gebäude verliess und hatte Ohrringe oder anderen sichtbaren Schmuck an, zog man ihn aus, denn Ohrringe wurde einem von Strassendieben aus dem Ohr gerissen. Das war und ist dort "völlig normal".

was oft hier in D nicht verstanden wird ist die Tatsache, dass es in vielen Ländern und auch in Regionen der USA so etwas wie den Mittelstand, der NOCH hier im Lande existiert, gar nicht gibt. Wohlhabend ist dort schon, wer in einem Appartement oder in einer Wohnung in einer moderneren Wohnanlage mit allen sanitären Einrichtungen in einem Standard , der hier in D als minimum gilt, lebt. Die sind immer eingezäunt oder hoch ummauert und haben Nato-Stacheldraht zur Abwehr von Eindringlinegn oben drauf oder drum herum und immer gibt es bewaffnete Torwächter. Fährt man sein Auto in die Anlage, bekommt man eine Hälfte eines Token, diese Token in Handtellergrösse sind immer mit bizarren Schnitten durchtrennt und somit nicht zu fälschen und nur bei Vorlage eben dieses Token, der dann wieder zum Gegenstück passen muss, kommt man mit dem Auto wieder vom Gelände - schliesslich könnte jemand ja auch versuchen, das Auto zu klauen.

Gitter vor den Fenstern der Häuser - zu mindest im Erdgeschoss - sind gar nicht wegzudenken. Und Kinder allein ausserhalb der Wohnanlage spielen zu lassen oder ohne Aufsicht irgendwohin laufen zu lassen? Unmöglich.
--
angelottchen

Nasti - würdest Du in Mexiko oder Venezuela oder Kolumbien oder Brasilien oder bestimmten gegenden der USA - oder selbst in Italien oder Spanien , ja sogar auf Madeira wohnen, Du wärest garantiert die erste, die sich Gitter vor die Fenster macht.
--
angelottchen

) Hab das auch wohl verstanden, nur der Titel diese threads reizte mich schmunzel zu meinem Kommentar.
Klar hast du recht, daß sowas in anderen Ländern schon länge Usus ist. Fahrten durch die malerischen Ecken Mallorcas beweisen es ja auchimmer wieder. Plötzlich stehst du vor einem bewachten Tor und nix geht mehr. Dahinter befinden sich dann die "Anwesen" der Haute-Volée. Andratx ist nur eins der Beispiele.

conny

Hi Angelottchen!

Gerade von dir erwähnte Länder sind meine Träume gewesen. Ich war noch nie in Mexiko, nur in Los Angeles und New York, wo ich keine Schwierigkeiten hatte, ich habe gewohnt bei meiner Nichte in New York, in Hollywood in Hotel.
Vielleicht hatte ich Glück das es nichts passiert.
Nach deiner Berichtungen vergeht meine Lust nach Mexiko oder Brasilien fliegen. Nach Brasilien bin ewig eingeladen und ich glaube ich werde sterben ohne Südamerika zu sehen. Mach nichts.
In Prinzip hatten wir Glück in leben ohne solche hohe Kriminalität bis jetzt überleben.
Meine Freundin kam gerade von Brasilien zurück, Sie hat gewohnt in arme Gebiete, /nach meiner Meinung/ welcher in Brasilien gehören zum Mittelstand. Habe ich hunderte von Fotos angeschaut und bin ich auch gerade dort eingeladen, null Bock habe ich dazu. Sie hatte auch keine Schwierigkeiten mit Kriminellen, Sie wohnte in Land.
Kriminellen mit ärmerem Volk verwechseln ist ein fehler.

Nasti

In Madeira ist bestimmt eine fast NULL Kriminalität, in Spanien hatte ich auch nichts bemerkt. Wir hatten Kontakt zum Künstler, und die sind nicht gerade die Reichste. *g*

hallo conny - ich wollte dir da auch nichts unterstellen - ganz im Gegenteil Mein Beitrag landete mehr per Zufall unter Deinem )

Aber noch einmal zum Thema: Es ist bedauerlicher Weise immer noch in den Köpfen vieler Leute, die irgendwann einmal "christliche Erziehung" genossen haben - dass eben die "Reichen" hartherzig sind und ihre Türen verschliessen und den "Armen" nichts abgeben ... dabei wusste man wohl schon damals, dass andere einem alles klauen, wenn man es nicht vor ihnen in Sicherheit bringt.

Mir fällt dazu die tragische Geschichte einer Holländerin ein, die einen Kolumbianer geheiratet und in sein Land gezogen war. Der Mann war Pilot bei der Airline für die ich damals tätig war. Die Holländerin in ihrer Lebenseinstellung war gleich vom ersten Tag "gut Freund" mit dem Hauspersonal (eine Kinderfrau und eine Haushaltshilfe, wie sie eigentlich jeder in Südamerika hat, der einen einigermassen gut bezahlten Job hat) - sie duzte sich mit ihnen und lud sie zum Kaffee ein und merkte leider zu spät, dass man sie nach Strich und Faden beklaut hatte. Sie stellte die Frauen dann wohl zur Rede und wurde von den beiden tragischer Weise zum Schweigen gebracht - für immer. Bei ihrer Verteidigung sagten beide Frauen aus, dass man sie ja regelrecht zum Klauen "gezwungen" hätte, weil immer alles offen herumlag ..

Was ich sagen will: Es ist ganz einfach auch eine Menthalitätsfrage, wie mit dem Eigentum anderer, die sowieso schon mehr haben als man selbst, umgegangen wird. Diesen beiden Frauen kann man nicht einmal vorwerfen, dass sie kein Unrechtsempfinden kannten. Die Holländerin hat das ganz einfasch nicht wahrhaben wollen, obwohl wir sie oft gewarnt hatten, so traurig wie es ist (
--
angelottchen

Neeeee......Angelottchen! Ich hatte auch nicht im Mindesten das Gefühl, als wolltest du mir etwas unterstellen! laaaaach.......SO eine bin ich nun auch wieder nicht! )))

Du hast sicherlich recht - jeder Mensch geht mit dem Eigentum anderer, anders um. Für uns mag es selbstverständlich sein, den anderen - also auch sein Eigentum - zu achten. Als etwas, das ja nicht uns gehört. In anderen Ländern mag das wohl durch das große Gefälle zwischen arm und reich ganz anders sein.

Conny