Forum Soziales und Lebenshilfe Soziales Sind Grosseltern wirklich gut für die Erziehung der Enkel?

Soziales Sind Grosseltern wirklich gut für die Erziehung der Enkel?

Re: Grosseltern können bei der Entwicklung der Enkel eine sehr positive Rolle spielen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 16.02.2010, 22:01:42
Stimmt Karl, mein neunjähriger Enkel ist so ein geplagter Hochbegabter und kann mit mir bereits per e-mail schreiben.
Ich erhalte Bilder von den Enkeln und sende Bilder von mir und meinem Umfeld.
Der Junge ist immer ganz erfreut, wenn er von mir Post per e-mail erhält, dann darf auch er!!!!
Diese Zeiten haben seine Eltern strikt geregelt.

Meli


sonja47
sonja47
Mitglied

Re: Grosseltern können bei der Entwicklung der Enkel eine sehr positive Rolle spielen
geschrieben von sonja47
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.02.2010, 21:52:42
Sehr gut Karin2, so sehe ich es auch, ich liebe meinen Enkel sehr,
durfte seine Geburt auf der Entbindungsstation erleben, meine Tochter wollte
es so, sie hatte Angst, ihr Mann könnte hinfallen!
So bat sie mich im Hintergrund, für ihn present zu sein, was ich sehr gerne
tat!
Diese Geburt als Grosmutter, zu erleben, gab mir eine sehr grosse Bindung
an meinen Enkel!
Ich war und bin konsequent mit mir und dränge mich bei der jungen Familie
niemals auf, was sie zu schätzen wissen, meine Hilfe im Notfall ist ihnen
gewiss!
Auch so alle 14 Tage hüte ich den Knirps einige Stunden, bei mir oder bei ihnen.

Klar habe ich dann an diesen Tagen sehr viel mehr Zeit für ihn, als seine
berufstätigen Eltern.
Zeit und Liebe ist mein Geschenk für den Enkel, niemals verwöhnen mit
Süssigkeiten!
Glücksgefühl ja, wenn mich meine Tochter anruft und zu mir spricht, du Mami,
Yasin wollte Dir anrufen, diese Zeit nehme ich mir gerne!
Ja, es ist ein besonderes Glück, Enkel zu haben, sie heranwachsen zu sehen,
in ihrem Leben einen Platz zu haben!
Grüss Euch
Sonja
herrlehmann
herrlehmann
Mitglied

Re: Sind Grosseltern wirklich gut für die Erziehung der Enkel?
geschrieben von herrlehmann
als Antwort auf olga64 vom 16.02.2010, 16:53:57
da kann ich dir nur recht geben.
während meine schwiegereltern auf gesunde kost und sport setzen,gehört meine mutter zur "kuchen-fraktion"
meine beiden jungs waren 2 wochen mit oma im urlaub.die kids durften in die hotelküche und bekamen zu jeder zeit,was sie wollten.während luca normal wieder heim kam,ist fynn wie ein hefeteig auseinander gegangen.
ich erwartete die beiden im garten, luca schoß als erster um die ecke und als ich ihn fragte,wo fynn denn sei, meinte er nur, mama der ist so fett geworden,der kann nicht mehr so schnell,der rollt gleich um die ecke.
bei oma darf es schonmal ein 2. stück torte sein, eis,süßigkeiten,hamburger.
luca und luna sind sportlich und essen wenn sie hunger haben.fynn ist ehr gemütlich,hangelt sich von einem sofa zum nächsten und steht auf alles was süß ist.
ich predige ständig, das sie mit der überfütterung dem kind keinen gefallen tut aber es wird ignoriert.regelmäßig wenn fynn von oma kommt,wird er auf diät gesetzt.er selbst meint allerdings, er hat gar nicht viel gegessen.jaja.........
luca petzt ständig,wie verfressen sein kleiner bruder ist!
ich denke, großeltern sollen ihre enkel verwöhnen aber in maßen.das schnallt meine mutter absolut nicht.
in diesem jahr hat fynn keinen bock ins zeltlager zu fahren und will aus bequemlichkeit mit oma in den urlaub.ein hotel ist ja auch viel gemütlicher,als ein zelt. ich denke schon mit grauen daran,wenn er zurück kommt.
grüße

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Re: Sind Grosseltern wirklich gut für die Erziehung der Enkel?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf herrlehmann vom 17.02.2010, 06:59:45

wenn alle ermahnungen nicht fruchten, lass ihn doch einfach nicht mit OMA fahren.
im moment wird er noch nicht einsichtig genug sein, diszipliniert zu essen, aber später
wird er es euch danken, wenn ihr bei zeiten die notbremse zieht.

ein fettes kind ist meist auch ein fetter erwachsener.
die schleppen ihre pfunde meistens ein ganzes leben mit sich herum.

aber - natürlich ist eine gewisse veranlagung zum dickwerden bei deinem kind gegeben.
du siehst es ja, die anderen entwickeln sich doch "normal" - ich sags jetzt mal so.

aktive kinder nehmen nun mal nicht sooo zu wie ruhige, gemütliche kinder.
aber dicke kinder katapultieren sich früher oder später selbst ins abseits.
und andere kinder können so grausam sein. es wird gelästert und gehänselt, da kommen
evtl. dann sogar psychische probleme auf ihn zu.



eleonore
eleonore
Mitglied

Re: Sind Grosseltern wirklich gut für die Erziehung der Enkel?
geschrieben von eleonore
als Antwort auf herrlehmann vom 17.02.2010, 06:59:45
ich hab damals mit omas und tanten ein abkommen getroffen.
ganz höflich und freundlich hab ich gebeten, nicht beim jeden besuch irgend süßkram mitzubringen.

erst waren die ein wenig muffig deswegen, aber es hat gegriffen, als ich bat, lieber ein kleines buch oder ein paar legosteine wären als mitbringsel schöner.

mein sohn hat oft seine oma in ungarn besucht.
da hatte ich keine einfluß auf omis verwöhn attacken, aber es hielt sich in grenzen, wofür ich meine mutter posthum sehr dankbar bin.

sicher waren dort *entgleisungen* passiert, in form von irgend wilde sahnetorten oder unmengen eis,wie auch immer.
aber eine klare absprache mit großeltern und tanten hilft.

ebenso haben wir uns geeinigt auf tv zeiten, PCs waren damals noch nicht aktuell.

ich denke, auch mit omas und opas kann man klartext reden.
wenn sie erst beleidigt sind, muss man halt vernünftig argumentieren.
und wenn es nicht anders geht, schiesst man aus der hüfte, und erwähnt zahnärzte, fette kinder, krankheiten und sowas.
manchmal hilft es erstaunlich gut.

ich schrieb ja, dass ich mein sohn *angedroht* hab, als oma mit mein enkel unsinn zu machen, aber auch das werde ich in grenzen halten.
einmal ein megaportion eis ist in ordnung, solange es nicht am tages ordnung ist.

ich halte großeltern für sehr wichtig, grade in heutige zeit.
vernünftige omis und opis könne ihre enkeln sehr viel mitgeben.



Drachenmutter
Drachenmutter
Mitglied

Re: Sind Grosseltern wirklich gut für die Erziehung der Enkel?
geschrieben von Drachenmutter
als Antwort auf eleonore vom 17.02.2010, 08:55:48
Ich hänge mich einfach mal hier dran.

Lange habe ich überlegt, ob ich zu diesem Thema etwas schreiben soll, weil ich so ganz andere Erfahrungen gemacht habe, als die meisten hier. Aber ich denke es sollte auch von der anderen Seite berichtet werden, die es durchaus auch gibt.

Ich hätte meine Kinder niemals freiwillig für längere Zeit der Obhut meiner Eltern überlassen, niemals. Warum? Weil meine Eltern mit Kindern nichts anfangen konnten. Schon uns, meine Schwester und mich haben sie als Belastung empfunden, uns gedemütigt und misshandelt. Das war damals so, bekamen wir später zu hören.

Meine Kinder waren noch um einiges lebhafter als ich, also hatte ich zu befürchten, dass sie durch meine Eltern ähnlich behandelt würden wie ich. Das wollte ich zum Schutz meiner Kinder auf jeden Fall verhindern.

Nur einmal konnte ich es nicht umgehen, meinen Sohn für drei Tage zu ihnen zu geben, das war, als meine Tochter geboren wurde. Viel lieber hätte ich ihn zur Schwiegermutter gegeben, aber die war zu der Zeit leider auf einer lange vorher geplanten Urlaubsreise.
So hatte ich während der Zeit, als ich mit meiner Tochter niederkam auch noch das schlechte Gewissen, meinen Sohn in die Hände meiner Eltern gegeben haben zu müssen.

Meine Eltern haben immer sehr deutlich gezeigt, dass sie mit unserer Brut nicht wirklich was zu tun haben wollten. Es fielen Sätze wie: Könnt Ihr nicht mal alleine kommen, die Kinder müssen doch nicht immer dabei sein. Wir haben es dann vorgezogen, die Besuche dort auf ein Minimum zu reduzieren, also nur noch zu den Geburtstagen und evtl. zu Weihnachten dort aufzulaufen. Die Kinder hatten eh bald keine Lust mehr hinzufahren, weil sie die Ablehnung gespürt haben.

Zur Mutter meines Mannes sind sie immer gerne gegangen, die war herzensgut und lieb. So haben meine Kinder wenigstens eine liebe Oma gehabt. Den Opa haben sie nicht mehr kennen gelernt, der ist leider noch vor der Geburt meines Sohnes gestorben.
So bin ich meiner Schwiegermutter unendlich dankbar, dass sie meinen Kindern gezeigt hat, dass eine Oma auch anders sein kann, als meine Mutter es war.

Auch solche Großeltern wie meine Eltern gibt es also. Wer will da schon seine Kinder hingeben? Sie wären für die Erziehung meiner Kinder wirklich nicht gut gewesen, wenn auch aus einem anderen Grund, als dem aus der angeführten Studie.

Liebe Grüße,
woelfin


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luchs35
luchs35
Mitglied

Re: Sind Grosseltern wirklich gut für die Erziehung der Enkel?
geschrieben von luchs35
als Antwort auf eleonore vom 17.02.2010, 08:55:48
Hänge mich bei dir nur an, Eleo!


Wenn *man* schon auf die Grossmütter "eindonnert", sollte *man* sich auch vor Augen halten, dass es mindestens genauso viele unvernünftige Mütter gibt.
Oder glaubt jemand im Ernst, dass die vielen fetten, bewegungsarmen Kinder ein Resultat von verwöhnenden Grosseltern sind?

Bei vielen Eltern hocken sie vor dem PC, geniessen deshalb kaum mal Frischluft und werden mit fastfood oder völlig denaturierten Lebensmitteln ernährt. Fragt mal die Ärzte.

Mir ist bewusst, dass es genauso viele unvernünftige Grosseltern wie Eltern gibt. Ein Pauschalurteil ist nur unfair und zielt auf eine negative Beurteilung ab - je nach Sicht!

Von der Liebe, die zwischen Grosseltern und Enkeln herrscht, wird weniger gesprochen. Und dabei gehören sie zum Wichtigsten in dieser Beziehung.

Grosseltern, die ihre Enkel eher wenig sehen, neigen vielleicht mehr dazu, die Kinder zu verwöhnen. Schadet aber auch nicht, denn die überwiegende Zeit sind sie doch bei den Eltern, die dann hoffentlich fähig sind, das normale Mass zu halten, sodass der Verwöhnausflug zu den Grosseltern keinerlei Schaden anrichtet.

Luchs









Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

Re: Sind Grosseltern wirklich gut für die Erziehung der Enkel?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf luchs35 vom 17.02.2010, 09:51:01
Luchsi, das hast jetzt ganz toll formuliert.

Ich meine, dort wo das Verhältnis zwischen Großeltern und ihren Kindern stimmt, dort stimmt es auch zwischen den Großeltern und ihren Enkelkindern.

Kinder können sehr wohl zwischen den versch. Bezugspersonen unterscheiden und entsprechend reagieren....und es schadet wohl nicht, sondern nutzt eher, wenn bei den Großeltern einige Dinge erlaubt (verboten) sind, was bei den Eltern oder bei nur einem Elternteil nicht erlaubt ist.


bongoline
bongoline
Mitglied

Re: Sind Grosseltern wirklich gut für die Erziehung der Enkel?
geschrieben von bongoline
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.02.2010, 11:33:13
Nachdem mein Vater ja gefallen ist, als ich ein halbes Jahr alt war, war natürlich meine Mutter gezwungen, für den Unterhalt zu sorgen. Als kurz darauf mein Großvater mütterlicherseits verstarb, waren wir sozusagen ein "Dreimäderlhaus" und meine Großmutter war den ganzen lieben Tag für mich da. Sie war für mich die Bezugsperson, sie war es, die mir so viel Liebe gegeben hat. Mehr war ja in den letzten Kriegsjahren und den Jahren danach nicht möglich. Meine Mutter war für mich eher die Freundin, die am Abend und am Wochenende da war.

Als mein Sohn auf die Welt kam, machte meine Mutter mit uns einmal die Woche einen ausgedehnten Nachmittagsspaziergang und hatte immer die Tasche mit allen möglichen Verlockungen voll gestopft. All mein Bitten, meinem Sohn erst mal was zu geben, wenn er quängelig wurde, nutzte nichts. Allerdings merkte dann meine Mutter sehr schnell, dass mein Sohn erst ihre Tasche und dann erst sie begrüßte Das hat schon zum Nachdenken bei ihr geführt. Da ja nur mehr meine Mutter als Großmutter zur Verfügung stand, war also bald mal der Kampf gegen das Verwöhnen ausgefochten.

Ich habe jetzt hier im Thread sehr viele positive Aussagen über vernünftige Großeltern gelesen, was erfreulich ist. Allerdings darf man eines nicht vergessen. Unsere Generation ist an sich noch damit groß geworden, dass Schokolade für Kinder so was wie Gold für die Erwachsenen war. Rarität. Und ich ärgere mich heute noch immer, wenn die div. Geschenkstage näher rücken und Schokolade in allen Variationen in den Märkten Regale über Regale füllen. Es scheint, als seien Naschereien immer noch das non plus ultra auf dem Geschenkemarkt - ich betrachte das eher als einfallslos. Da ich nur Erfahrung mit meinem Urgroßneffen habe, welch Kräftemessen es bedeutet, bis man endlich die Kassa im Geschäft ohne Extras hinter sich gelassen hat, dann kann ich mir vorstellen, dass schon manch Großelternteil sich weich klopfen läßt

Freunde von mir sind extra auf die "alten" Tage in die Nähe ihrer jungen Familie gezogen, mit dem Hintergedanken, da etwas mehr dann von ihren Enkeltöchtern zu haben. Ich habe gewarnt davor, denn die Enkelinnen werden älter, bauen sich ihren Freundeskreis auf und es wird dann sowieso immer etwas weniger mit Besuchen bei den Großeltern. So ist es auch eingetreten und es hat sich schon ein wenig Enttäuschung breit gemacht.

Auch kommt bei mir das Gefühl auf, dass manchmal bei der "Aufopferung" für Enkelkinder mit Grund ist, dass jetzt im Alter man voll die Zeit aufbringen kann, sich ohne Streß um die Kleinen zu kümmern, was in jungen Jahren bei den eigenen Kindern manchmal auf der Strecke geblieben ist, sei es wegen Berufstätigkeit, aufwändigem Haushalt etc. und jetzt hat man endlich die Gelegenheit, sich voll und ganz den Enkelkindern zu widmen und ihre Entwicklung mitzuverfolgen.

bongoline
pilli
pilli
Mitglied

Re: Sind Grosseltern wirklich gut für die Erziehung der Enkel?
geschrieben von pilli
als Antwort auf olga64 vom 16.02.2010, 16:53:57
ich bin oma aus leidenschaft und werde nach bald fünf jahren, angereichert mit allerhöchsten oma-genüssen, genau so leidenschaftlich empfinden, wenn ich es ein zweites mal sein darf in diesem frühjahr:

der welt glücklichste oma!

*seufz* aber wie soll ich blinden die bunte welt der farben erklären?


--
pilli

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