Forum Soziales und Lebenshilfe Soziales Sind Grosseltern wirklich gut für die Erziehung der Enkel?

Soziales Sind Grosseltern wirklich gut für die Erziehung der Enkel?

olga64
olga64
Mitglied

Sind Grosseltern wirklich gut für die Erziehung der Enkel?
geschrieben von olga64
Eine englische Studie hat herausgefunden, dass Kinder, die vorwiegend von ihren Grosseltern betreut und teilweise auch erzogen werden, zu einem hohen Prozentsatz mehr an Übergewicht leiden als Kinder, die in Horts, Ganztagsschulen, Kindergärten usw. betreut werden.
Grosseltern bevorzugen oft noch den Belohnungsfaktor. Wenn Kinder "brav" sind, bekommen sie überproportional Bonbons oder dürfen zu viel vor dem Fernseher die Sendungen sehen, die ihnen von zu Hause aus verwehrt sind. Oft finden sich auch Pakte zwischen Grosseltern und Enkeln - die Kinder der Grosseltern sollten nichts erfahren dürfen.
Es ist wohl logisch, dass Erziehungs-Stile und auch Ansichten innerhalb der Generationen (Grosseltern und Kinder) differieren; am meisten kommt dies vor, wenn es sich um die Schwiegertochter handelt, die andere Erziehungsmethoden bevorzugt, die dann durch Grosseltern temporär ausser Kraft gesetzt werden. Olga
vangelis
vangelis
Mitglied

Re: Sind Grosseltern wirklich gut für die Erziehung der Enkel?
geschrieben von vangelis
als Antwort auf olga64 vom 16.02.2010, 16:53:57

Hallo Olga,
so kann ich deinen Beitrag nicht stehen lassen!!!Auch ich bin Großmutter, aber verwöhnt mit Süßigkeiten habe ich meine Enkel nicht.
Ich bin höchstens eine strenge Oma!
Wenn die Schwiegertochter oder Sohn etwas verbietet, gilt das auch selbstverständlich auch für mich, wie für meinen Mann.
Bei Geschenken, ob Geburtstag oder Weihnachten, spreche ich immer mit den Eltern ab.
Das war schon bei meinen Schwiegereltern so!!
Liebe Grüße vangelis
olga64
olga64
Mitglied

Re: Sind Grosseltern wirklich gut für die Erziehung der Enkel?
geschrieben von olga64
als Antwort auf vangelis vom 16.02.2010, 17:05:21
Auch Sie sollten wissen,dass Statistiken nicht ihre Wertigkeit dadurch verlieren, dass es - subjektiv - einige anders und auch vernünftig machen.
Ich kam heute zu diesem Thema auch deshalb ins Grübeln, weil mir in meinem Fitness-Studio ein kleiner Junge mit seinem Opa begegnete. Der Junge trug eine Polizei-Uniform (die recht niedlich aussah), aber dazu eine Riesen-Kinderpistole am Halfter.
Ich fragte den Opa, ob er dies richtig fände, wenn man Kindern Waffen gäbe? Opa meinte, dies sei auch ein Geheimnis zwischen seinem Enkel und ihm - die Eltern dürften davon nichts wissen.
Nicht nur ,dass er dem Enkel etwas sehr Zweifelhaftes schenkt, er erzieht das Kind auch zu Lügen und Heimlichtuerei - oder was ist das?
Übrigens hatten wir in Bayern soeben eine sehr erfolgreiche Amnestie für Waffenbesitzer, die ihre Waffen anonym abgegeben hatten (die sie illegal in BEsitz hatten). Und dann sowas? Olga

Anzeige

pippa
pippa
Mitglied

Re: Sind Grosseltern wirklich gut für die Erziehung der Enkel?
geschrieben von pippa
als Antwort auf vangelis vom 16.02.2010, 17:05:21
Ich kann mir das in der heutigen Zeit auch nur ganz schwer vorstellen. Großeltern, die zu süßen Belohnungen neigen, haben gewiss auch Kinder, die das nicht anders machen.
Meine Freundin ist leidenschaftliche Oma und die Enkel bekommen alle Liebe der Welt, was ja bestimmt außerordentlich gesund ist und bestimmt nicht dick macht. Bei allen anderen Dingen ist sie viel konsequenter als ihre Tochter. Ich glaube, es ist völlig egal ob Eltern oder Großeltern. Wichtig ist allein der Kindergarten. Er müsste, wie ich meine von einem bestimmten Alter Pflicht werden.
vangelis
vangelis
Mitglied

Re: Sind Grosseltern wirklich gut für die Erziehung der Enkel?
geschrieben von vangelis
als Antwort auf olga64 vom 16.02.2010, 17:10:13
hallo Olga,
da kann ich dir nur rechtgeben.So kann man sich bei den Eltern sehr verderben.Da verstehe ich den Opa wirklich nicht!!!Der Enkel nützt das später bestimmt aus!Dann spielt er die Eltern und Großeltern mit Genuß aus!!
vangelis
olga64
olga64
Mitglied

Re: Sind Grosseltern wirklich gut für die Erziehung der Enkel?
geschrieben von olga64
als Antwort auf pippa vom 16.02.2010, 17:18:37
Nicht nur der Kindergarten - auch Ganztagsschulen.
Da es ja meist Einzelkinder sind, lernen sie nur so soziales Verhalten und auch Durchsetzungsfähigkeit, die sie später im Berufsleben mal dringend benötigen.
Und da sind die Prinzen und Prinzessinnen dann einer unter Vielen und müssen zurückstecken.
Die Abnabelung von Eltern und natürlich auch Grosseltern kann nicht früh genug beginnen. Sonst wird es auch zu schwierig für die Grosseltern, wenn die Enkel dann nur noch ganz selten zu BEsuch kommen. Olga

Anzeige

pippa
pippa
Mitglied

Re: Sind Grosseltern wirklich gut für die Erziehung der Enkel?
geschrieben von pippa
als Antwort auf olga64 vom 16.02.2010, 17:22:05
O ja, natürlich Ganztagsschulen. Ich weiß nicht, warum es ausgerechnet im reichen Deutschland nicht möglich ist, diese flächendeckend und verpflichtend einzuführen. Außerdem müsste es Schuluniformen geben, für Harz IV Empfänger und Geringverdiener kostenlos. Jedes Kind sollte die Möglichkeit haben, Musikunterricht zu bekommen, oder einem Sportverein beitreten zu können. Dieses dürfte nicht an den Kosten scheitern, die vielleicht Alleinerziehende nicht aufbringen können. Ich habe keine eigenen Kinder, plädiere aber leidenschaftlich dafür, dass j e d e s Kind die gleiche Chance haben muss.
sonja47
sonja47
Mitglied

Re: Sind Grosseltern wirklich gut für die Erziehung der Enkel?
geschrieben von sonja47
als Antwort auf olga64 vom 16.02.2010, 16:53:57
Olga
Das kann alles sein, muss aber nicht, Sie schreiben von einer englischen Studie, okee!
Es ist möglich dass ich eine Ausnahme/Grossmutter bin.

Meinen Enkel hüte ich dann wenn es mein privates Programm,
erlaubt, zu dem habe ich mich durchgerungen, und siehe ich werde mehr geschätzt von meiner Tochter!
Belohnung, dies ist mir fremd, da bin ich so konsequent wie damals
mit meiner Tochter.
Ab und zu habe ich Zeit für eine Bahnfahrt, dabei werden Fragen
die der 3 jährige Knirps hat, altersgerecht beantwortet.
Nur niemals ein li-li (Bähnli,Zügli,Türli) nein er soll richtig sprechen lernen, das ist mir wichtig.
Zu Hause spielt er was er gesehen und gehört hat, anschliessend recht lang.

Verwöhnen:
Von mir erhält er die heissgeliebten "Schleich Tiere, naturgetreue
Tiere)!
Klar sieht er echte Tiere im naheliegenden Pferdehof und im Wilpark,
mit seinen Eltern, oder mal mit mir.

Meine Tochter, ein Einzelkind zog mit 19 Jahren in ihre eigene Wohnung, das fand ich sehr gut!
(Muss hier mal unterbrechen, habe Kopfschmerzen)
Sonja


fenna
fenna
Mitglied

Re: Sind Grosseltern wirklich gut für die Erziehung der Enkel?
geschrieben von fenna
als Antwort auf olga64 vom 16.02.2010, 16:53:57
mein partner der leider starb, hat nach dem tod seiner 35jährigen tochter seinen 12jahre alten enkelsohn aufgenommen. mein partner hat immer viel bewegung gemacht, und auch seinen enkel so erzogen. der junge war fit wie ein turnschuh.
eine andere frage plagt mich aber. nach meinung einer freundin holen viele großeltern das verwöhnen bei den enkelkindern nach, weil sie bei ihren kindern viel versäumt haben. je strenger die eltern bei ihren kindern waren, desto nachgiebiger sind sie bei den enkeln. ich habe bei meiner tochter leider auch viel versäumt, weil ich ja gearbeitet habe. enkel hab ich aber keine, deshalb kann ich mir diese frage nicht selbst beantworten. was meinen die geschätzten user dazu???
Re: Sind Grosseltern wirklich gut für die Erziehung der Enkel?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pippa vom 16.02.2010, 17:40:33
Pippa,

diese Einstellung teilen sicherlich viele Menschen in unserem Land. Es ist schlimm, wenn Kinder auf der Strecke bleiben.

Olga:

Insgesamt halte ich dieses Herüberziehen einer englischen Studie auf deutsche Verhältnisse für so nicht diskutiertbar.
Wir haben keine britischen Verhältnisse und wenn ich mir überlege, das noch bis vor gar nicht allzu langer Zeit an britischen Schulen und Internaten geprügelt wurde, da sage ich nein danke und ziehe die Großeltern vor.
Hinzu kommt der Antrag einer christlichen Schule, die Prügelstrafe wieder einzuführen. s. Link
Und es ist diesem Link auch zu entnehmen, dass britische Eltern noch prügeln dürfen.

Prügelstrafe Großbritannien

Ansonsten halte ich diesen Eingangsbeitrag für pauschal abwertend den Großeltern gegenüber.

Grosseltern bevorzugen oft noch den Belohnungsfaktor. Wenn Kinder "brav" sind, bekommen sie überproportional Bonbons oder dürfen zu viel vor dem Fernseher die Sendungen sehen, die ihnen von zu Hause aus verwehrt sind. Oft finden sich auch Pakte zwischen Grosseltern und Enkeln - die Kinder der Grosseltern sollten nichts erfahren dürfen.
geschrieben von Olga


Ich frage mich doch, mit welchen Großeltern du Umgang hast - meine Welt sieht anders aus.
Jeder einigermaßen informierte Mensch weiß heute, dass die Großeltern ein wichtiger Teil des Lebens sind.
Sie gehören zu den Wurzeln.
Ich verstehe, dass du das als gewollt Kinderlose - wie du einmal schriebst - nicht so empfinden kannst.
Denn deine Wurzeln enden gewollt mit dir.

Dieses Enden der Wurzeln, das Nicht-weiter-geben-Können bei einem ungewollt kinderlosen Leben bringt für die Betroffenen, die gern die Verantwortung als Eltern übernommen hätten, eine lebenslang anhaltende Trauer mit sich.
Aber nicht nur für diese, sondern auch für deren Eltern, denen es versagt ist, Großeltern zu werden.

Im übrigen auch eine Trauer, die sich bei aller Akzeptanz von Eltern für das Leben ihrer Kinder in der Homosexualität zeigt und auch gelebt werden muss.
(Ich will hier keine Diskussion lostreten über Homosexualität und bin aufgeklärt genug zu wissen, dass Homosexualität genetisch bedingt ist!
Also bitte ich hier die User, sich mit unsachlichen Äußerungen zurückzuhalten. Es geht hier um die Kinderlosigkeit.)

Nicht nur der Kindergarten - auch Ganztagesschulen.
Da es ja meist Einzelkinder sind, lernen sie nur so soziales Verhalten und auch Durchsetzungsfähigkeit, die sie später im Berufsleben mal dringend benötigen.
Und da sind die Prinzen und Prinzessinnen dann einer unter Vielen und müssen zurückstecken.
geschrieben von Olga


Ich bin der Meinung, dass die Geburtenhäufigkeit eher eine Folge des Arbeitsmarktes ist, der für junge Menschen in vielen Bereichen nicht mehr die Sicherheit hergibt, noch Kinder in die Welt zu setzen. Und das Leben kann mit einem Kind bereits - je nach Möglichkeiten, die eben nicht selbstbestimmt sind - sehr schwierig werden.

Die Abnabelung von Eltern und natürlich auch Grosseltern kann nicht früh genug beginnen. Sonst wird es auch zu schwierig für die Grosseltern, wenn die Enkel dann nur noch ganz selten zu BEsuch kommen.
geschrieben von Olga


Hier frage ich mich, was das für eine sonderbare Besorgnis ist?

Seit wann berechnet Großelternliebe danach, ob man die Enkel zu einem späteren Zeitpunkt noch regelmäßig sieht?

Liebe, die so rechnet, sei es bei Kindern oder Enkeln, selbst beim Partner - ist keine Liebe, das ist Berechnung.


Meli



Anzeige