Soziales Rücksichtslose Selbstmörder

In diesen Gedankenkreis schliesse ich auch die mit ein,die sich vor Züge werfen und unbeteiligte Lokführer damit ein Traum für deren weiteres Leben bescheren.
Oder Selbstmörder, die sich erhängen und dann oft von Kindern gefunden werden, die damit ebenfalls schwere Traumata entwickeln dürften. Olga

Das sind die beiden Sätze, mit denen Olga
das Thema dann auf alle erweitert und nicht bei denen bleibt,
die andere Menschen töten.
Denn die Selbstmörder, die sich vor den Zug werfen töten nicht ihre Kinder,
Partner oder fremde Menschen, sondern nur sich selber.
Jedenfalls bei ihrem eigenen Suizid.
Ebenso wie jene, die sich erhängen.

nordstern

für mich kam es so rüber, dass sie alle Selbstmörder meint, die andere Menschen mit einbeziehen...sei es, weil diese dann selber dadurch ums Leben kommen oder durch Ansicht des Ereignisses ein traumatisches Erlebnis haben...diese Selbstmörder sind für Olga "rücksichtlos".

Klaro

Denn die Selbstmörder, die sich vor den Zug werfen töten nicht ihre Kinder,
Partner oder fremde Menschen, sondern nur sich selber.
Jedenfalls bei ihrem eigenen Suizid.
Ebenso wie jene, die sich erhängen.

nordstern

Im Gegensatz zu Frau Olga hatte ich die Menschen, die sich vor einen fahrenden Zug werfen, nicht mit eingeschlossen. Denn sie haben offensichtlich nicht die Absicht, andere Menschen mitzunehmen. Sie wollen nur auf möglichst spektakuläre Art aus dem Leben scheiden und denken dabei nicht an die Fahrgäste, die verunglücken könnten und an den Lokführer, der möglicherweise nie mehr einen Führerstand betreten wird.

Über Menschen, die sich in ihren eigenen Räumen erhängen, mag ich nicht urteilen, auf einem Kinderspielplatz fände ich es aber zumindest geschmacklos.

justus

Ich würde mir wünschen, dass man vielleicht einen Beitrag mal ganz liest bevor man dann einen Satz herauspickt und diesen dann interpretierend kommentiert.

bukamary

Richtig,
und auch nicht nur die Überschrift so deuten wie man es gern möchte.

justus

für mich kam es so rüber, dass sie alle Selbstmörder meint, die andere Menschen mit einbeziehen...sei es, weil diese dann selber dadurch ums Leben kommen oder durch Ansicht des Ereignisses ein traumatisches Erlebnis haben...diese Selbstmörder sind für Olga "rücksichtlos".
Klaro

Nun, mit der Zeit kennt man ja die verschiedenen Textbausteine.
Das Thema gibt es nicht zum ersten Mal.

Ich muss annehmen, dass diese Erkenntnisse des
"überlegt Andere mit in den Tod reißen" nur Spekulation sind und nicht
auf "Umfragen" beruhen (können).

Ich kann es auch etwas drastischer ausdrücken.
Mir wäre es wesentlich angenehmer, ein naher Angehöriger würde mit "Hilfen" friedlich
und sozialverträglich daheim in Ruhe und Frieden "gehen können".
Und nicht vor das rostige Fahrgestell einer Bahn springen oder
in einer Dreck-Ecke im Treppenhaus eines alten Bunkers aufprallen müssen.
Oder...oder....

Ich kann auf Erfahrungen zurückblicken und bin auch bereit,
noch deutlicher zu werden, wie ich diese "Überlegungen" finde,
die da in "küchenspekulativer" Weise geschrieben wurden.

Ich habe keine genauen Zahlen finden können.
Nur die Angabe, dass die größere Zahl der Suizide auf (psychische) Krankheiten beruht.

Was man bei den Hinterbliebenen anrichtet, steht auf einem anderen Blatt.

nordstern

und auf welchem blatt steht das, was heute abend in den usa passiert ist?
20 tote kinder, 6 erwachsene
noch unbestätigt, auch die eltern und den bruder erschossen

wie soll man so etwas einordnen?
erweiterter selbstmord
psychisch krank
hass, wut
oder wollte er in "die geschichte eingehen"

andererseits ist es uninterresant warum, die toten werden nicht wieder leben.

ich trauere mit den vielen eltern, geschwister und verwandte

(...) andererseits ist es uninterresant warum (...)

Ganz im Gegenteil.
Das Warum zu klären, offenbart die Ursache. Die Ursache zu kennen ermöglicht es, sie zu beseitigen/verändern. Sie zu beseitigen/verändern verhindert eine Wiederholung.
Soweit die Reihenfolge in der Theorie.

und auf welchem blatt steht das, was heute abend in den usa passiert ist?
20 tote kinder, 6 erwachsene
noch unbestätigt, auch die eltern und den bruder erschossen

wie soll man so etwas einordnen?
erweiterter selbstmord
psychisch krank
hass, wut
oder wollte er in "die geschichte eingehen"

andererseits ist es uninterresant warum, die toten werden nicht wieder leben.

ich trauere mit den vielen eltern, geschwister und verwandte

Das ist genau so ein Fall wie ich ihn meinte, aber dieses Mal in einer besonders extrem grausamen Form.
Ein junger Mensch hat, aus welchem Grund auch immer, mit seinem Leben abgeschlossen und will es beenden.
Dabei scheidet er nicht still und heimlich aus dem Leben sondern will geplant, vorsätzlich und ganz bewusst so viel wie möglich andere Menschen mitnehmen.

Ich kann mich natürlich nicht in diesen Menschen hineindenken, aber es kann eine absolute Verzweiflung und Ratlosigkeit sein, die ihn dazu verleitet, sich zu töten und sich durch die Tötung einer möglichst großen Anzahl von Menschen an der verhassten Welt zu rächen.

Mich überläuft die Gänsehaut, dass sich diese Tragödie gerade jetzt ereignen muss, wo ich mir über solche Täter Gedanken machte.

Sicherlich werden wir bald erfahren, dass der Amokläufer ein unauffälliger, freundlicher Mensch war, und sicherlich werden sich hier bald wieder Stimmen melden, die meinen man könne den Täter nicht als rücksichtslos bezeichnen, da ja niemand eine Ahnung hat was in ihm vorging.

justus

Hallo Justus,

ich denke, es geht niemandem um die Entschuldigung einer solch furchtbaren Tat. Es muss aber doch gerade für eine Prävention - und da bin ich bei yuna - darum gehen, die Ursachen zu verstehen.

Ursachen versuchen zu verstehen, heißt doch nicht eine Tat minder schlimm zu machen. Eine Kenntnis von Ursachen ermöglicht es aber vielleicht die Häufigkeit ähnlicher Taten zu verringern. Deshalb sollte uns Ursachenforschung jede Mühe Wert sein.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du hier nicht zustimmst.

Karl

Ich bin wieder mal so frech und picke mir nur einen Teil eines Posts raus:

...
Ursachen versuchen zu verstehen, ...
Karl

Ja.
Aus meiner Arbeit weiss ich, dass die Ursachen von Suizid vielfältig sind, je nach Sensibilität eines Gefährdeten unterschiedlich hoch und unterschiedlich stark ausgeprägt. Doch eine Ursache zieht sich wie ein roter Faden durch alle Gefährdeten:

von Kindesbeinen an erlittene traumatische seelische Verletzungen/Misshandlungen durch menschenverachtendes Verhalten der Umwelt, nicht nur der Eltern. Dies steigert sich bis hin zu dem Gefühl der Wertlosigkeit und Sinnlosigkeit des geführten Lebens.

Wie man das verhindern kann?

Geht menschlich miteinander um, seid offen, gebt positives Feedback, hört einander aufmerksam zu und verurteilt nicht.

Natürlich stimme ich Dir hier zu, und ebenso habe auch mir auch Gedanken gemacht was sich in so einem Menschen an Hass, Verzweiflung und Brutalität angestaut haben mag. Nur Verständnis kann ich dafür nicht aufbringen.
Es wurde uns ja immer wieder das Recht abgesprochen, diese Tat als rücksichtslos zu bezeichnen, da wir uns ja in einem solchen Menschen nicht hineindenken können.

Ich kann mich auch weder in ihm hineindenken noch die absolute Ausweglosigkeit seiner Tat verstehen, aber ich darf ihn doch deswegen als rücksichtslos bezeichnen, und das war ja schließlich der Titel dieses Threads.

justus