Soziales Rücksichtslose Selbstmörder
@Mareike,
danke für den Link.
Ich glaube, da muss man nicht mehr viel dazu schreiben, denn das Erlebte ist furchtbar für alle.
Es ist schwer für Betroffene, einen richtigen Arzt zu finden, der sich auskennt.
Es gibt leider nicht wenige Fachärzte, die meinen, wenn sie Neurologe sind, dass ihnen kein Thema fremd ist.
Oft fehlt einem der Mut, sich einen neuen Arzt zu suchen.
Zum Glück habe ich mich vor Jahren überwunden.
Die Krankheit ist zwar eine andere, wird aber euch von Neurologen behandelt.
Den Arzt, den ich aufsuchte, eigentlich nur, weil der erste, so lange Wartezeiten hatte, der kam ganz cool daher, hörte sich alles an und setzte mir ein Medikament ab, was ich schon länger verordnet bekommen habe und von 2 Allgemeinmedizinern als unbedenklich eingestuft wurde.
Der Neurologe fand es fruchtbar und verschrieb mir „Entwöhnungstabletten“ und ein neues Medikament. Meine Frage, ob er sich mit der Krankheit gut auskenne, bejahte er.
Ich bin raus und fühlte mich nicht gut aufgehoben. Ich war unzufrieden, konnte es aber nicht bergründen.
4 Wochen später hatte ich ja den Termin beim ersten Arzt. Im Wartezimmer waren u.a. Mappen ausgelegt, die das ganze Team vorstellten und auf welchem Gebiet die Ärzte spezialisiert sind.
Toll dachte ich, bei dem Arzt, bei dem ich angemeldet bin, der ist spezialisiert auf meine Krankheit.
Heute, nach 5 Jahren kann ich sagen, nur gut, dass ich damals auf mein Gefühle gehört habe.
Ich bin heute noch bei dem Arzt, werde sehr, sehr gut behandelt, muss kaum noch unter Schmerzen leiden und auch er hat das ursprüngliche Medikament als bedenkenlos eingestuft.
Ein Arzt vergibt sich doch nichts, wenn er sagt, dass er auf dem Spezialgebiet sich nicht so auskennt, dafür aber sein Kollege xyz.
Aber gerade bei bestimmten psychischen Erkrankungen ist es schwer einzuschätzen was Krankheit ist, oder was von dem Patienten ausgenutzt wird.
Und in Unkenntnis und Überforderung neigt man schnell dazu, dem Kranken etwas zu unterstellen.
Ich wüste auch nicht, wie man mit so einer Krankheit umzugehen hat.
Es ist ein Thema, wo nur Betroffene selbst Hinweise und Ratschläge geben können, wenn überhaupt.
…ein_lächeln_für_dich…
danke für den Link.
Ich glaube, da muss man nicht mehr viel dazu schreiben, denn das Erlebte ist furchtbar für alle.
Es ist schwer für Betroffene, einen richtigen Arzt zu finden, der sich auskennt.
Es gibt leider nicht wenige Fachärzte, die meinen, wenn sie Neurologe sind, dass ihnen kein Thema fremd ist.
Oft fehlt einem der Mut, sich einen neuen Arzt zu suchen.
Zum Glück habe ich mich vor Jahren überwunden.
Die Krankheit ist zwar eine andere, wird aber euch von Neurologen behandelt.
Den Arzt, den ich aufsuchte, eigentlich nur, weil der erste, so lange Wartezeiten hatte, der kam ganz cool daher, hörte sich alles an und setzte mir ein Medikament ab, was ich schon länger verordnet bekommen habe und von 2 Allgemeinmedizinern als unbedenklich eingestuft wurde.
Der Neurologe fand es fruchtbar und verschrieb mir „Entwöhnungstabletten“ und ein neues Medikament. Meine Frage, ob er sich mit der Krankheit gut auskenne, bejahte er.
Ich bin raus und fühlte mich nicht gut aufgehoben. Ich war unzufrieden, konnte es aber nicht bergründen.
4 Wochen später hatte ich ja den Termin beim ersten Arzt. Im Wartezimmer waren u.a. Mappen ausgelegt, die das ganze Team vorstellten und auf welchem Gebiet die Ärzte spezialisiert sind.
Toll dachte ich, bei dem Arzt, bei dem ich angemeldet bin, der ist spezialisiert auf meine Krankheit.
Heute, nach 5 Jahren kann ich sagen, nur gut, dass ich damals auf mein Gefühle gehört habe.
Ich bin heute noch bei dem Arzt, werde sehr, sehr gut behandelt, muss kaum noch unter Schmerzen leiden und auch er hat das ursprüngliche Medikament als bedenkenlos eingestuft.
Ein Arzt vergibt sich doch nichts, wenn er sagt, dass er auf dem Spezialgebiet sich nicht so auskennt, dafür aber sein Kollege xyz.
Aber gerade bei bestimmten psychischen Erkrankungen ist es schwer einzuschätzen was Krankheit ist, oder was von dem Patienten ausgenutzt wird.
Und in Unkenntnis und Überforderung neigt man schnell dazu, dem Kranken etwas zu unterstellen.
Ich wüste auch nicht, wie man mit so einer Krankheit umzugehen hat.
Es ist ein Thema, wo nur Betroffene selbst Hinweise und Ratschläge geben können, wenn überhaupt.
…ein_lächeln_für_dich…
Yuna - bei meiner Freundin handelt es sich um eine seriöse Psychologin. Sie käme nie auf die Idee - wie es ja viele Laien machen - Ferndiagnosen von Menschen zu erstellen, die ihr völlig unbekannt sind. Aufmerksamkeitssyndrom ist ein Terminus in der Psychologie - vereinfacht gesagt, es handelt sich um Menschen, die Aufmerksamkeit um jeden Preis erzielen wollen. Dazu gehören nicht nur die mörderischen Amokläufer, sondern auch vermehrt junge Menschen, die glauben Superstars werden zu können usw.
Meine Freundin würde auch nie fremden Menschen ein Medikament empfehlen oder ausreden - dafür gibt es ja Ärzte, die einen Patienten untersuchen, therapieren usw. können.
Was sie nun mit dem ADHS meinen, für welches sehr oft Ritalin verschrieben wird, ist oft ein grosses Drama. Sehr lebendige Kinder, die ihren Eltern auf die Nerven gingen, gab es zu allen Zeiten - nur früher hätte man sie nicht so schnell mit Ritalin und dessen Nebenwirkungen "ruhiggestellt" - da wurde dann noch mehr mit Erziehung usw. versucht. Olga
Meine Freundin würde auch nie fremden Menschen ein Medikament empfehlen oder ausreden - dafür gibt es ja Ärzte, die einen Patienten untersuchen, therapieren usw. können.
Was sie nun mit dem ADHS meinen, für welches sehr oft Ritalin verschrieben wird, ist oft ein grosses Drama. Sehr lebendige Kinder, die ihren Eltern auf die Nerven gingen, gab es zu allen Zeiten - nur früher hätte man sie nicht so schnell mit Ritalin und dessen Nebenwirkungen "ruhiggestellt" - da wurde dann noch mehr mit Erziehung usw. versucht. Olga
Zahlen und Fakten: Lag 1990 die Zahl der Kinder, die wegen des Aufmerksamkeitsdefizitsyndroms (ADS) in den USA ärztlich behandelt wurden, noch unter einer Million, so sind es heute schon über zehn Millionen. In Deutschland sind schätzungsweise 170.000 bis 350.000 schulpflichtige Kinder betroffen; davon werden heute etwa 50.000 mit Ritalin und anderen Medikamenten behandelt. Bei diesen Mitteln, die noch 1990 in Deutschland gerade mal in 1.500 Fällen verordnet wurden, handelt es sich um Amphetamine, welche die Dopaminregulation im Gehirn normalisieren und damit Verhaltensauffälligkeiten entgegenwirken sollen. (Gerald Hüther im Jahre 2010)
Mareike
Mareike
Meine Freundin würde auch nie fremden Menschen ein Medikament empfehlen oder ausreden - dafür gibt es ja Ärzte, die einen Patienten untersuchen, therapieren usw. können.
Ich finde es wichtig anzumerken, dass in diesem Thread nicht beabsichtigt wird, Betroffene etwas auszureden.
Wichtig ist aufmerksam zu machen, zu informieren, so weit wie möglich ...
http://de.wikipedia.org/wiki/Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivität
...da wurde dann noch mehr mit Erziehung usw. versucht
Heute gelesen: Was früher der Rohrstock war ist heute Ritalin.
Ich möchte es nicht so verallgemeinern, aber ein Stückchen Wahrheit ist drin.
Mareike
Hmm, Olga, bitte nicht falsch verstehen, ich unterstelle Ihrer Freundin weder, dass sie unseriös ist, noch dass sie Ferndiagnosen oder dergleichen stellt.
Es wäre ja durchaus möglich gewesen, dass Sie, Frau Olga, vllt. einfach etwas falsch aufgefasst haben. Damit wiederum unterstelle ich Ihnen nicht, dass Sie Inhalte nicht richtig erfassen könnten. Es ging lediglich darum, dass es auf Gebieten, auf denen man sich nicht gut auskennt, schnell passieren kann, dass man sich Fachbegriffe falsch merkt oder sie durcheinander bringt. Da ich nicht weiß, wie gut Sie mit dem Thema vertraut sind, frage ich lieber nach.
Nun ist also geklärt, dass es tatsächlich um Menschen geht, die Aufmerksamkeit wollen (also kein AD(H)S), über die Sie schrieben.
Fällt das nicht in den Narzissmus mit rein? Ein hohes Geltungsbedürfnis ist ja aber etwas, was man durchaus im Vorfeld erkennen kann.
Ich werde das beizeiten mal recherchieren - wenn die Suizid- und Amokfälle vermehrt von Menschen mit hohem Geltungsbedürfnis begangen werden sollten, interessiert mich natürlich die Logik dahinter. Denn ein toter Mensch hat von seiner Aufmerksamkeit ja nichts mehr.
Was Sie zu Ritalin äußern teile ich. Insgesamt bin ich aber der Ansicht, dass AD(H)S nicht runtergespielt werden sollte. Es müsste nur genauer differenziert werden - wer ist wirklich betroffen und wer kennt nur einfach seine Grenzen nicht.
Es wäre ja durchaus möglich gewesen, dass Sie, Frau Olga, vllt. einfach etwas falsch aufgefasst haben. Damit wiederum unterstelle ich Ihnen nicht, dass Sie Inhalte nicht richtig erfassen könnten. Es ging lediglich darum, dass es auf Gebieten, auf denen man sich nicht gut auskennt, schnell passieren kann, dass man sich Fachbegriffe falsch merkt oder sie durcheinander bringt. Da ich nicht weiß, wie gut Sie mit dem Thema vertraut sind, frage ich lieber nach.
Nun ist also geklärt, dass es tatsächlich um Menschen geht, die Aufmerksamkeit wollen (also kein AD(H)S), über die Sie schrieben.
Fällt das nicht in den Narzissmus mit rein? Ein hohes Geltungsbedürfnis ist ja aber etwas, was man durchaus im Vorfeld erkennen kann.
Ich werde das beizeiten mal recherchieren - wenn die Suizid- und Amokfälle vermehrt von Menschen mit hohem Geltungsbedürfnis begangen werden sollten, interessiert mich natürlich die Logik dahinter. Denn ein toter Mensch hat von seiner Aufmerksamkeit ja nichts mehr.
Was Sie zu Ritalin äußern teile ich. Insgesamt bin ich aber der Ansicht, dass AD(H)S nicht runtergespielt werden sollte. Es müsste nur genauer differenziert werden - wer ist wirklich betroffen und wer kennt nur einfach seine Grenzen nicht.
Sicher kann "frau" was falsch verstehen - merke ich ja bei Ihnen. Fällt Ihnen nicht auf, dass ich den von mir benannten Terminus Aufmerksamkeitssyndrom nicht mit "Defizit" ergänzte? Dies führt aber zu der unsäglichen Ritalinabgabe, die aber mit diesem Thema nichts zu tun hat. Olga
Vllt. lesen Sie meinen Beitrag einfach noch mal in Ruhe, bevor Sie austeilen.
Heute gelesen: Was früher der Rohrstock war ist heute Ritalin.
Ich möchte es nicht so verallgemeinern, aber ein Stückchen Wahrheit ist drin.
Mareike
Der Meinung sind die Fachleute, denen Erziehung am Herzen liegt, und die sie auch ernstnehmen, aber auch!
Edita
.... Es wird von der Familie und den Geschwistern schlussendlich verstoßen, weil alle mit den Nerven am Ende sind und der Betroffene .. verfällt im schlimmsten Fall in schwere Depressionen oder bringt sich anderweitig in Schwierigkeiten um die Einsamkeit zu ersticken.
.. Wenn Menschen eine (psychische/neurologische) Störung oder Erkrankung haben, ergibt sich der Gedanke des Suizids idR daraus, dass sie aus der Gesellschaft herausfallen und isoliert werden... Sie enden folglich meist früher oder später im Spektrum der Depressionen (mal von Wahnvorstellungen/Halluzinationen abgesehen...
... einen so hohen Leidensdruck aufbauen, dass jemand das Bedürfnis hat, nicht nur sich zu töten, sondern auch noch so viele Menschen wie möglich (die ja idR für den Leidensdruck verantwortlich gemacht werden). Das schafft nur, was isoliert.
Ansonsten isoliert für gewöhnlich das soziale Umfeld.
Wo wir wieder bei Depressionen wären.
Ich denke mal Yuna, da hast Du das Wesentliche beschrieben.
Und das was Olga mit Aufmerksamkeitssyndrom bezeichnet, ist der verzweifelte Versuch aus der Isolation herauszufinden.
Mareike
Unter uns Mareike, zweifle ich sowieso noch am "Aufmerksamkeitssyndrom" und nach Olgas Reaktion jetzt noch mehr.
Mir ist der Begriff in dieser Form/diesem Zusammenhang einfach noch nie begegnet - ich kenne ihn lediglich als umgangssprachliches Synonym für ADS oder eben ADHS bzw als umgangssprachliche Beschreibung für Menschen, die ein übermäßiges Geltungsbedürfnis haben. Als Terminus aus der Psychologie hingegen, wie Olga ihn anführt, begegnete er mir so nicht. Mich würde der wirkliche Fachbegriff dafür interessieren.
In der Psychologie ist mir wie gesagt nur die NPS in diesem Zusammenhang geläufig bzw. andere Störungen oder Erkrankungen, die Geltungssucht als ein Symptom/Kriterium beinhalten.
Aber man kann ja auch nicht alles wissen
Mir ist der Begriff in dieser Form/diesem Zusammenhang einfach noch nie begegnet - ich kenne ihn lediglich als umgangssprachliches Synonym für ADS oder eben ADHS bzw als umgangssprachliche Beschreibung für Menschen, die ein übermäßiges Geltungsbedürfnis haben. Als Terminus aus der Psychologie hingegen, wie Olga ihn anführt, begegnete er mir so nicht. Mich würde der wirkliche Fachbegriff dafür interessieren.
In der Psychologie ist mir wie gesagt nur die NPS in diesem Zusammenhang geläufig bzw. andere Störungen oder Erkrankungen, die Geltungssucht als ein Symptom/Kriterium beinhalten.
Aber man kann ja auch nicht alles wissen