Soziales Rücksichtslose Selbstmörder
Ozimmi Du bringst es auf den Punkt:
Könnten User, wenn sie meinen, sie müssten dieses Thema diskutieren, nicht noch so viel Anstand aufbringen, dass sie dies auch wirklich anständig machen?
Anstand
Mareike
Könnten User, wenn sie meinen, sie müssten dieses Thema diskutieren, nicht noch so viel Anstand aufbringen, dass sie dies auch wirklich anständig machen?
Anstand
Mareike
Re: Rücksichtslose Selbstmörder
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Nun.
Ich weiß, wie schwierig das Thema ist.
Ohne eigene Erfahrungen in zumindest Teilbereichen
kann man dem nicht wirklich gerecht werden.
Erfahrungen in Teilbereichen heißt meistens erlitten,
zumindest betroffen.
Und sei es nur indirekt oder auch direkt.
Es reißt dann Wunden auf, wenn man so allgemein gehaltene
Statements zu lesen bekommt.
Man muss dann sehr genau unterscheiden, was der/die Schreibende
wiedergibt, was er/sie dazu wohl an echter Erfahrung beizutragen hat.
Je häufiger unsereiner mit solchem Allgemeinwissen konfrontiert wird,
umso mehr härtet das auch ab.
Inzwischen ist es mir egal, ob in regelmäßigen Abständen eine
Abhandlung immer gleicher Grundtextbausteine mit aktuell hinzugefügten
Teilen kommt.
Ich diskutiere das nicht, das macht wenig Sinn, wenn man nicht
auf gleiche Erfahrungen zurückblickt.
Ich stelle als Gegengewicht meine Erfahrungen gegenüber.
Als eigene Erweiterung meines Horizontshabe ich diesmal den Aspekt der
Suizide aus wirtschaftlichen Gründen in der Nachkriegszeit mitgenommen.
Stichwort "Gashahn aufdrehen". Damit bin ich noch nicht konfrontiert worden
und wußte es auch nicht in dieser Form.
Und wenn nur einer/eine wegen dieses Threads aufmerksamer geworden ist
und mit dem Thema und den Betroffenen sensibler umgeht,
dann hat es einen Sinn gehabt.
nordstern
Ich weiß, wie schwierig das Thema ist.
Ohne eigene Erfahrungen in zumindest Teilbereichen
kann man dem nicht wirklich gerecht werden.
Erfahrungen in Teilbereichen heißt meistens erlitten,
zumindest betroffen.
Und sei es nur indirekt oder auch direkt.
Es reißt dann Wunden auf, wenn man so allgemein gehaltene
Statements zu lesen bekommt.
Man muss dann sehr genau unterscheiden, was der/die Schreibende
wiedergibt, was er/sie dazu wohl an echter Erfahrung beizutragen hat.
Je häufiger unsereiner mit solchem Allgemeinwissen konfrontiert wird,
umso mehr härtet das auch ab.
Inzwischen ist es mir egal, ob in regelmäßigen Abständen eine
Abhandlung immer gleicher Grundtextbausteine mit aktuell hinzugefügten
Teilen kommt.
Ich diskutiere das nicht, das macht wenig Sinn, wenn man nicht
auf gleiche Erfahrungen zurückblickt.
Ich stelle als Gegengewicht meine Erfahrungen gegenüber.
Als eigene Erweiterung meines Horizontshabe ich diesmal den Aspekt der
Suizide aus wirtschaftlichen Gründen in der Nachkriegszeit mitgenommen.
Stichwort "Gashahn aufdrehen". Damit bin ich noch nicht konfrontiert worden
und wußte es auch nicht in dieser Form.
Und wenn nur einer/eine wegen dieses Threads aufmerksamer geworden ist
und mit dem Thema und den Betroffenen sensibler umgeht,
dann hat es einen Sinn gehabt.
nordstern
Hier ist von einem " rücksichtslosen Selbstmörder " die Rede, d. h. für mich, daß er bevor er sich selbst getötet hat, hat er andere ermordet , und oftmals ist er als " Mörder " erfolgreicher, als als
" Selbsttöter " ! Meine Meinung dazu ist, ohne fachliche Moderation kann man solch ein schwieriges Thema nicht durchweg " anständig " diskutieren!
Die " anständigen " Selbsttöter denken überhaupt nicht daran, auch noch Andere " mitzunehmen ", ihre
" Todessehnsucht " ist so gewaltig, daß sie das alleine " schaffen "!
Und Einer, der noch die Kinder " mitnimmt " ist für mich in erster Linie ein Mörder, und kein " Selbsttöter "!
Aber, das sind natürlich auch meine eigenen " küchenpsychologischen " Gedanken dazu, es würde mich aber reizen, dieses Thema mal unter fachlicher Leitung diskutieren zu können!
Mein Sohn hatte mal eine Freundin die an " Todessehnsucht " litt, und sie hat das so gut versteckt, daß er zwei Jahre gebraucht hat, um das zu entdecken, erst beim ersten " Umsetzungsversuch " kam das raus!
Die Familie, die behandelnden Ärzte, ihre Freunde, alle haben das gewusst, nur er nicht, alle haben vielleicht gehofft, daß er sie davon " heilen " könnte, aber so etwas geht nicht, er hat diese Beziehung dann beendet!
Was mich nur immer beschäftigt ist, wenn man den überausgroßen Mut und die Kraft hat sich zu töten, warum hat man nicht den gleichen Mut und die gleiche Kraft, das Leben fortzusetzen! Nur Diejenigen, die an der Todessehnsucht leiden muß man da ausnehmen, denn ihnen geht es gut, sie haben keine Probleme, keine Sorgen, die " Sehnsucht " ist einfach da, oder in ihnen drin, wie ein zusätzliches Organ!
Edita
" Selbsttöter " ! Meine Meinung dazu ist, ohne fachliche Moderation kann man solch ein schwieriges Thema nicht durchweg " anständig " diskutieren!
Die " anständigen " Selbsttöter denken überhaupt nicht daran, auch noch Andere " mitzunehmen ", ihre
" Todessehnsucht " ist so gewaltig, daß sie das alleine " schaffen "!
Und Einer, der noch die Kinder " mitnimmt " ist für mich in erster Linie ein Mörder, und kein " Selbsttöter "!
Aber, das sind natürlich auch meine eigenen " küchenpsychologischen " Gedanken dazu, es würde mich aber reizen, dieses Thema mal unter fachlicher Leitung diskutieren zu können!
Mein Sohn hatte mal eine Freundin die an " Todessehnsucht " litt, und sie hat das so gut versteckt, daß er zwei Jahre gebraucht hat, um das zu entdecken, erst beim ersten " Umsetzungsversuch " kam das raus!
Die Familie, die behandelnden Ärzte, ihre Freunde, alle haben das gewusst, nur er nicht, alle haben vielleicht gehofft, daß er sie davon " heilen " könnte, aber so etwas geht nicht, er hat diese Beziehung dann beendet!
Was mich nur immer beschäftigt ist, wenn man den überausgroßen Mut und die Kraft hat sich zu töten, warum hat man nicht den gleichen Mut und die gleiche Kraft, das Leben fortzusetzen! Nur Diejenigen, die an der Todessehnsucht leiden muß man da ausnehmen, denn ihnen geht es gut, sie haben keine Probleme, keine Sorgen, die " Sehnsucht " ist einfach da, oder in ihnen drin, wie ein zusätzliches Organ!
Edita
Hier ist von einem " rücksichtslosen Selbstmörder " die Rede, d. h. für mich, daß er bevor er sich selbst getötet hat, hat er andere ermordet , und oftmals ist er als " Mörder " erfolgreicher, als als
" Selbsttöter " ! Meine Meinung dazu ist, ohne fachliche Moderation kann man solch ein schwieriges Thema nicht durchweg " anständig " diskutieren!
Ja, eine fachliche Moderation wäre hilfreich.
Die " anständigen " Selbsttöter denken überhaupt nicht daran, auch noch Andere " mitzunehmen ", ihre
" Todessehnsucht " ist so gewaltig, daß sie das alleine " schaffen "!
Es ist nicht immer Sehnsucht. Manche beschreiben es als Sog: Alles ist einfach nur noch ein gewaltig schwarzes Loch.
Und Einer, der noch die Kinder " mitnimmt " ist für mich in erster Linie ein Mörder, und kein " Selbsttöter "!
http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/psychologie/krankheitenstoerungen/faelle-von-erweitertem-suizid-machen-fassungslos-warum-eltern-ihre-kinder-toeten_aid_803847.html
Aber, das sind natürlich auch meine eigenen " küchenpsychologischen " Gedanken dazu, es würde mich aber reizen, dieses Thema mal unter fachlicher Leitung diskutieren zu können!
Ja, das wäre sinnvoll.
Mein Sohn hatte mal eine Freundin die an " Todessehnsucht " litt, und sie hat das so gut versteckt, daß er zwei Jahre gebraucht hat, um das zu entdecken, erst beim ersten " Umsetzungsversuch " kam das raus!
Die Familie, die behandelnden Ärzte, ihre Freunde, alle haben das gewusst, nur er nicht, alle haben vielleicht gehofft, daß er sie davon " heilen " könnte, aber so etwas geht nicht, er hat diese Beziehung dann beendet!
Ärzte stehen unter Schweigepflicht.
Was mich nur immer beschäftigt ist, wenn man den überausgroßen Mut und die Kraft hat sich zu töten, warum hat man nicht den gleichen Mut und die gleiche Kraft, das Leben fortzusetzen! Nur Diejenigen, die an der Todessehnsucht leiden muß man da ausnehmen, denn ihnen geht es gut, sie haben keine Probleme, keine Sorgen, die " Sehnsucht " ist einfach da, oder in ihnen drin, wie ein zusätzliches Organ!
Edita
Von Mut kann man meiner Meinung nach nur sprechen, wenn der Mensch sich ruhig, ohne Angst, bei vollem geistigen Bewußtsein, freiwillig und begründet aus dem Leben verabschiedet.
Mareike
Mareike, ich habe den Begriff der " Todessehnsucht " gewählt, weil es keine andere, ( jedenfalls mir bekannte )
Übersetzung von " Cupiditas mortalis " und " Desidorium mortis " gibt. Übersetzt bedeuten diese, " Gier, Verlangen, Leidenschaft, Begierde, Sucht und Forderung " nach Tod! Erst, wenn diese Begriffe übermäßig stark vorhanden sind, kann sich der " Sog" entwickeln, denke ich!
Ja, und daß die Ärzte keine Plaudertaschen sein dürfen, ist bekannt, sie waren aber auch am Ende der
" Kommunikationskette "!
Übrigens, bei " Gothic- Anhängern " spielen diese Begriffe eine große Rolle, und viele tragen diese
" Sehnsucht " in sich!
Edita
Übersetzung von " Cupiditas mortalis " und " Desidorium mortis " gibt. Übersetzt bedeuten diese, " Gier, Verlangen, Leidenschaft, Begierde, Sucht und Forderung " nach Tod! Erst, wenn diese Begriffe übermäßig stark vorhanden sind, kann sich der " Sog" entwickeln, denke ich!
Ja, und daß die Ärzte keine Plaudertaschen sein dürfen, ist bekannt, sie waren aber auch am Ende der
" Kommunikationskette "!
Übrigens, bei " Gothic- Anhängern " spielen diese Begriffe eine große Rolle, und viele tragen diese
" Sehnsucht " in sich!
Edita
O, da sind die Lateiner gefragt. Da passe ich.
Wir sehnen uns nach vielem.
Erst wenn diese Todes-Sehnsucht psychopathologische Züge annimmt, sind die Anhänger des "Schwarzen Kultes" aus meiner Sicht wirklich gefährdet.
Die Grenzen sind fließend.
Ich habe kein Fachwissen ...
Mareike
Wir sehnen uns nach vielem.
Erst wenn diese Todes-Sehnsucht psychopathologische Züge annimmt, sind die Anhänger des "Schwarzen Kultes" aus meiner Sicht wirklich gefährdet.
Die Grenzen sind fließend.
Ich habe kein Fachwissen ...
Mareike
Re: Rücksichtslose Selbstmörder
Hier ist von einem " rücksichtslosen Selbstmörder " die Rede, d. h. für mich, daß er bevor er sich selbst getötet hat, hat er andere ermordet , und oftmals ist er als " Mörder " erfolgreicher, als als
" Selbsttöter " ! Meine Meinung dazu ist, ohne fachliche Moderation kann man solch ein schwieriges Thema nicht durchweg " anständig " diskutieren!
Die " anständigen " Selbsttöter denken überhaupt nicht daran, auch noch Andere " mitzunehmen ", ihre
" Todessehnsucht " ist so gewaltig, daß sie das alleine " schaffen "!
Und Einer, der noch die Kinder " mitnimmt " ist für mich in erster Linie ein Mörder, und kein " Selbsttöter "!
Edita
Ja so sehe ich das auch, und ich glaube, so war auch der Eingangsbeitrag gemeint.
Alles was hier noch über die Beweggründe, Veranlagungen und psychologisch bedingte Verhaltensweisen geschrieben wurde, hat damit direkt nicht viel zu tun, und darüber möchte ich mich auch nicht äußern.
Ich dachte an Täter wie Amokläufer und solche, die aus Egoismus oder Eifersucht ihre Familie oder so viel wie möglich an völlig unbeteiligten Menschen umbringen und sich dann durch Selbsttötung einer Verurteilung entziehen wollen.
Auf das weite Feld von Todessehnsucht und Lebensmüdigkeit möchte ich mich nicht begeben und mir schon gar nicht über die Betroffenen ein Urteil erlauben.
justus
Ein ganz aktueller Fall von gestern, so wie ich ihn meinte.
Hier hat sich aber der Täter nach der Tat nicht umgebracht, so dass er über seine Beweggründe noch befragt werden kann.
justus
Hier hat sich aber der Täter nach der Tat nicht umgebracht, so dass er über seine Beweggründe noch befragt werden kann.
justus
[quote=Edita]Hier ist von einem " rücksichtslosen Selbstmörder " die Rede, d. h. für mich, daß er bevor er sich selbst getötet hat, hat er andere ermordet , und oftmals ist er als " Mörder " erfolgreicher, als als
" Selbsttöter " ! Meine Meinung dazu ist, ohne fachliche Moderation kann man solch ein schwieriges Thema nicht durchweg " anständig " diskutieren!
Die " anständigen " Selbsttöter denken überhaupt nicht daran, auch noch Andere " mitzunehmen ", ihre
" Todessehnsucht " ist so gewaltig, daß sie das alleine " schaffen "!
Und Einer, der noch die Kinder " mitnimmt " ist für mich in erster Linie ein Mörder, und kein " Selbsttöter "!
Edita
Ja so sehe ich das auch, und ich glaube, so war auch der Eingangsbeitrag gemeint.
Im Eingangsbeitrag wird nicht differenziert.
Alles was hier noch über die Beweggründe, Veranlagungen und psychologisch bedingte Verhaltensweisen geschrieben wurde, hat damit direkt nicht viel zu tun, und darüber möchte ich mich auch nicht äußern.
Dies ist Aufgabe der Gerichte und Gutachter und darum hüte ich mich zu (ver-)urteilen.
Ich dachte an Täter wie Amokläufer und solche, die aus Egoismus oder Eifersucht ihre Familie oder so viel wie möglich an völlig unbeteiligten Menschen umbringen und sich dann durch Selbsttötung einer Verurteilung entziehen wollen.
Dies ist erstmal nur Deine subjektive Be-urteilung.
Auch da möchte ich auf Gerichtsurteile verweisen und wie wir alle wissen, tun sich Gerichte und Gutachter oft schwer mit der Entscheidung Knast oder Psychiatrie.
Mareike
Justus, mir kommt da noch ein Satz von Dir in Erinnerung:
"Es ist als würden die Verbrechen der Völker untereinander im kleinen Kreis nachgestaltet."
Womöglich sind da Parallelen.
Als ich dieser Tage den Film Soldatinnen Gottes schaute, spürte ich zunächst nur Wut und Abscheu. Im weiteren Verlauf verspürte ich eine große Trauer.
Wenn man den emotionslosen Gesichtssausdruck von Jamila al-Shanti auf sich wirken lässt, dieses kalte Lächeln, dann erahnt man vielleicht die Traumata, die unendliche Trauer, die hinter dem Hass verborgen ist ...
Mareike
"Es ist als würden die Verbrechen der Völker untereinander im kleinen Kreis nachgestaltet."
Womöglich sind da Parallelen.
Als ich dieser Tage den Film Soldatinnen Gottes schaute, spürte ich zunächst nur Wut und Abscheu. Im weiteren Verlauf verspürte ich eine große Trauer.
Wenn man den emotionslosen Gesichtssausdruck von Jamila al-Shanti auf sich wirken lässt, dieses kalte Lächeln, dann erahnt man vielleicht die Traumata, die unendliche Trauer, die hinter dem Hass verborgen ist ...
Mareike