Soziales Rentner freut Euch....

Landläufig werden mit "Drecksarbeit" Berufe oder Tätigkeiten bezeichnet, die mehrheitlich leider als minderwertig betrachtet werden, obwohl es überhaupt keinen Beruf gibt, der wichtiger ist, als ein anderer. Dazu gehören Müllwerker genau so wie Reinigungspersonal. Oft drückt sich diese Diskriminierung in niedrigen Löhnen aus, noch dazu, wenn es sich um Arbeitsplätze handelt, die fast ausschließlich von Frauen besetzt sind. Bei unbeliebten, aber unverzichtbaren "Drecks"-Arbeitsplätzen wie die Müllabfuhr werden, um überhaupt Leute zu bekommen, diese relativ gut bezahlt oder ausländische Arbeiter eingesetzt (s. Gastarbeiter in den Wirtschaftswunderjahren!). Auch der Hausfrauenberuf wird ja deshalb oft nicht für voll(wertig) genommen, weil Drecksarbeit mit ihm verbunden ist, obendrein noch unbezahlt.

Neulich wurde fest gestellt, dass Deutschland wirklich mehr Hochschulabsolventen braucht. Man wird aber nie auf eine breite Basis praktischer Handwerksberufe und Industriefacharbeiter verzichten können. Was auch Qualifikation voraussetzt und den Willen, sich zu qualifizieren.

Clara

wenn sich heute ein junger Mensch entschliesst, eine Ausbildung zum Hotelkaufmann/-kauffrau zu machen, gehört dazu z.B. der Zimmermädchen-Dienst, der mit viel Drecksarbeit verbunden ist, da Hotelgäste ihrerseits die Zimmer oft in schlimmen Zustand hinterlassen, wenn sie abreisen. Diese Ausbildung ist ein Grundstock für eine spätere internationale Karriere im Hotelwesen. Man sollte wirklich nicht so überheblich sein und irgendjemanden, der eine Arbeit macht anstatt staatliche Transferleistungen zu kassieren, diskriminieren.Wir sollten uns hier ein Beispiel an anderen Ländern nehmen, wo es keine "sozialen Hängematten" gibt und der Arbeitssuchende sehr fantasievoll und willig jeden Job annehmen muss, um überleben zu können. Wir Deutsche sind aufgrund positiver Sozialstrukturen hier sehr leicht sehr überheblich. Olga

Irgendwie beißt sich jetzt die Katze in den Schwanz, denn
diejenigen, die diese schlechtbezahlten Arbeiten verrichten,
auf die wir angewiesen sind und die man nicht in Billiglohn-
Länder auslagern kann, sind die Mindestrentner von morgen!
Wenn alle studieren würden in der Hoffnung auf gut bezahlte
Jobs, wo kämen wir da hin? Es gibt jetzt schon genug Hochschul-
Absolventen, die bei uns keinen Arbeitsplatz finden, geschweige
denn im Ausland.
Ulfhild

Es gibt jetzt schon genug Hochschul-
Absolventen, die bei uns keinen Arbeitsplatz finden, geschweige
denn im Ausland.
Ulfhild

Dann haben diese Absolventen aber ganz exotische Fächer studiert, die von der Industrie einfach nicht gefragt sind. DAs ist dann eigenes Verschulden, wenn ein junger Mensch am Markt vorbei studiert.
Tatsächlich haben wir einen extremen Fachkräftemangel: wer innerhalb der MINT-Fächer sein Studium zügig absolviert, hat beste Job-Chancen im In- und Ausland, auch Übersee. Da heute auch junge Menschen schon während ihrer Schul- und Studienzeit Auslandsaufenthalte als völlig normal empfinden, haben diese Menschen auch Fremdsprachenkenntnisse.
Sie sollten dies nicht so negativ hinstellen - da es viel positiver ist. Auch aufgrund des demographischen Faktors werden gut ausgebildete junge Menschen immer stark gefragt sein - es werden ja immer weniger.
Dies sollte Eltern und Grosseltern auch motivieren, ihre Kinder entsprechend anzuhalten - denn keine Schul- oder Berufsausbildung war immer ein Problem auf dem Arbeitsmarkt; wenn sich jemand so wenig Mühe macht, sollte dies auch nicht belohnt werden - Unternehmen sind ja keine sozialen Einrichtungen, oder? Olga

...wer innerhalb der MINT-Fächer sein Studium zügig absolviert...

Speziell bei der Informatik handelt es sich um ein Fach, das ERHEBLICHEN Einsatz auf vielen Feldern gleichzeitig erfordert.
Als da sind Mathe, Betriebswirtschaft, Design ...
Nicht jeder hat dazu das Durchhaltevermögen.
Packman spielen am PC reicht eben nicht.

Außerdem wird 100% (möglichst mehr) Gesundheit verlangt, auch mal wochen-monate-lang an einem Stück durchzuarbeiten bei voller Konzentration. Das bringt auch nicht jede(r).
Und nicht jede Familie bleibt dabei intakt.

So enden viele Studies in dieser Branchen halt als Mechatroniker o. ä., was ja nicht schlecht ist. Aber irgendwann ist auch diese Sparte besetzt - und dann?
Dann macht es Fernost immer noch preiswerter.

Jedoch diejenigen, die das packen, das sind gesuchte Spezies;
aber die gehen an ausländische Unternehmen.
Nicht weil die in DE schlecht bezahlt würden, sondern weil es in DE zu viele Köche gibt, die alles an Risiken vorher schriftlich fixiert haben müssen - und die damit dafür sorgen, dass im Ausland die erwirtschafteten Gelder schon verfressen wurden, während sie sich in DE noch um Machtbarkeitsstudien und Versicherung und Management-Zuständigkeiten kloppen.

Entsprechend werden die zukünftigen Renten ausfallen
(wabei 'ausfallen' jetzt mal zwei Bedeutungen hat).

Und nicht jede Familie bleibt dabei intakt.

So enden viele Studies in dieser Branchen halt als Mechatroniker o. ä., was ja nicht schlecht ist. Aber

Welche Familien? Die jungen Studenten sind noch nicht verheiratet oder haben viele Kinder - die ziehen das schon durch - haben wir damals auch nicht anders gemacht.
Mechatroniker ist ein gutes Beispiel: auch da kann man sehen,dass der frühere Kfz-Mechaniker völlig ausgedient hat.

Gesucht werden ja Ingenieure aller GAttungen (Maschinenbau, Chemie-Ingenieure usw.) Auch Naturwissenschaftler sind sehr gefragt.
Nur abgebrochene Hauptschüler, die als Berufsziel Hartz IV angeben, will keiner - deshalb mache ich immer darauf aufmerksam, damit hoffentlich einige Grosseltern positiv auf ihre Enkel einwirken. Olga