Soziales Minderwertigkeitskomplexe
Angenehmerweise sind ja inzwischen Antworten geschrieben worden,die den eigentlichen Sinn des Themas erfassen.
Gudrun
Dann habe ich leider den Sinn des Themas nicht verstanden, Gudrun. Dachte ich doch tatsächlich nach dem ersten Lesen, Du beziehst Dich auf eine bestimmte Userin. Nichts für ungut! Clara
Gudrun hat sich nicht darauf bezogen, aber es war vielleicht der Anlass? Solche Anlässe gibt es - von verschiedenen Schreiberinnen - ja nicht wenige.
Alfred Adler bezeichnet das Minderwertigkeitsgefühl auch als treibende Kraft: Wer sich vollkommen fühlt, ist weniger motiviert zu lernen.
dieser Ausspruch mag auf Menschen zutreffen, die wissen, dass ihr Selbstwertgefühl eher unterdurchschnittlich ist.
Aber ich weiß nicht, wenn sich jemand "vollkommen fühlt", das empfinde ich ja schon wieder als Arroganz! Okay, selbstsicher akzeptiere ich...aber vollkommen? Erinnert das nicht an Überheblichkeit und Größenwahn?
Der selbstsichere Mensch wird sicher schon noch erkennen, wo er vereinzelte Schwächen hat und auch versuchen, diese in Stärken zu wandeln.
Klaro
Die Ursachen für Minderwertigkeitskomplexe sind sehr vielseitig und finden sehr oft ihren Anfang im häuslichen Umfeld in sehr jungen Jahren.
Wer nie Anerkennung und Lob erfährt fühlt sich gezwungen stets noch besser zu werden, nur damit es keine Negativkritik gibt.
Nicht der, der die Minderwertigkeitskomplexe hat ist schuld an seinem Verhalten, es ist das Umfeld.
Nun ist es das eigentliche Bestreben der Menschennatur sich von den „Zwängen“ zu befreien, den Ballast abzuwerfen, zu zeigen, ich kann auch anders.
Wenn da niemand ist, der hilfreich (muss nicht immer ein Therapeut sein) zur Seite steht, kann es sehr oft schiefgehen.
Selten findet man solche Freunde die dann sagen, dass man über das Ziel hinausgeschossen ist, oder wie man auf andere wirkt.
Die Mehrheit wendet sich ab, will mit dem Besserwisser, dem arroganten Schnösel nichts zu tun haben.
Ich glaube nicht, dass der Betroffene es so selbst wahrnimmt, er vergleicht sich mit anderen, die vielleicht einen Tick aggressiver sind und fragt sich, höchsten:….warum kommt der an und ich nicht?
Ich selbst kenne eine sehr kluge und lebensbejahende Frau, deren Minderwertigkeitskomplex sich in einer sogenannten „Arbeitswut“ äußert.
Vom Vater wurden die Töchter (insgesamt eigentlich die Frauen) immer negativ bewertet, faul, keine Lust zum Arbeiten, für nichts zu gebrauchen.
Diese negative Haltung vom Vater hat diesen Komplex bei der Frau hervorgerufen, sie will ihrem Vater noch heute beweisen, dass sie anders ist. Sie kann nicht anders, obwohl sie weiß, dass sie gut und anerkannt ist, mit dem Leben zurechtkommt und sehr, sehr viel arbeitet.
Der Vater weiß überhaupt nicht, was für einen Schaden er angerichtet hat.
Und genau solche Erlebnisse und Tatsachen sind schlimm, da kann ich nicht darüber spotten.
Am Mittwoch habe ich den Film Bella
Block: Das schwarze Zimmer
gesehen.
Hier geht es auch um Minderwertigkeitskomplexe, die nie bewältigt wurden.
Es gibt heute nicht wenige Berufsgruppen, wo man ab einer bestimmten „Etage“ keine menschlichen Schwächen zeigen darf. Hier wird die Arroganz und Überheblichkeit, das über den Dingen stehen im Zuge der Ausbildung regelrecht trainiert.
Solche Menschen lassen sich bewusst und zielgerichtet manipulieren und die tun mir nicht leid, denn die wissen, auf was sie sich eingelassen haben.
..ein_lächeln_....
Wer nie Anerkennung und Lob erfährt fühlt sich gezwungen stets noch besser zu werden, nur damit es keine Negativkritik gibt.
Nicht der, der die Minderwertigkeitskomplexe hat ist schuld an seinem Verhalten, es ist das Umfeld.
Nun ist es das eigentliche Bestreben der Menschennatur sich von den „Zwängen“ zu befreien, den Ballast abzuwerfen, zu zeigen, ich kann auch anders.
Wenn da niemand ist, der hilfreich (muss nicht immer ein Therapeut sein) zur Seite steht, kann es sehr oft schiefgehen.
Selten findet man solche Freunde die dann sagen, dass man über das Ziel hinausgeschossen ist, oder wie man auf andere wirkt.
Die Mehrheit wendet sich ab, will mit dem Besserwisser, dem arroganten Schnösel nichts zu tun haben.
Ich glaube nicht, dass der Betroffene es so selbst wahrnimmt, er vergleicht sich mit anderen, die vielleicht einen Tick aggressiver sind und fragt sich, höchsten:….warum kommt der an und ich nicht?
Ich selbst kenne eine sehr kluge und lebensbejahende Frau, deren Minderwertigkeitskomplex sich in einer sogenannten „Arbeitswut“ äußert.
Vom Vater wurden die Töchter (insgesamt eigentlich die Frauen) immer negativ bewertet, faul, keine Lust zum Arbeiten, für nichts zu gebrauchen.
Diese negative Haltung vom Vater hat diesen Komplex bei der Frau hervorgerufen, sie will ihrem Vater noch heute beweisen, dass sie anders ist. Sie kann nicht anders, obwohl sie weiß, dass sie gut und anerkannt ist, mit dem Leben zurechtkommt und sehr, sehr viel arbeitet.
Der Vater weiß überhaupt nicht, was für einen Schaden er angerichtet hat.
Und genau solche Erlebnisse und Tatsachen sind schlimm, da kann ich nicht darüber spotten.
Am Mittwoch habe ich den Film Bella
Block: Das schwarze Zimmer
gesehen.
Hier geht es auch um Minderwertigkeitskomplexe, die nie bewältigt wurden.
Es gibt heute nicht wenige Berufsgruppen, wo man ab einer bestimmten „Etage“ keine menschlichen Schwächen zeigen darf. Hier wird die Arroganz und Überheblichkeit, das über den Dingen stehen im Zuge der Ausbildung regelrecht trainiert.
Solche Menschen lassen sich bewusst und zielgerichtet manipulieren und die tun mir nicht leid, denn die wissen, auf was sie sich eingelassen haben.
..ein_lächeln_....
Wenn ich die Voten hier richtig interpretiere, wird mir einiges über Hitlers Aufstieg zum Führer klar: Zuerst ein Minderwertigkeitskomplex; woraus (durch Beifall-klatschen weiterer an Minderwertigkeitskomplexen Leidender) ein übersteigertes Selbstwertgefühl resultierte; welches schliesslich in einem Überheblichkeitswahn endete.
Das hast Du sehr gut erkannt. Genauso hat es Alice Miller in ihren Bücher beschrieben, speziell in diesem Buch: Am Anfang war Erziehung.
LG,
woelfin
LG,
woelfin
über deine Worte lohnt es sich sehr nachzudenken! Heiße Wochendendgrüße circe
Alfred Adler bezeichnet das Minderwertigkeitsgefühl auch als treibende Kraft: Wer sich vollkommen fühlt, ist weniger motiviert zu lernen.
dieser Ausspruch mag auf Menschen zutreffen, die wissen, dass ihr Selbstwertgefühl eher unterdurchschnittlich ist.
Aber ich weiß nicht, wenn sich jemand "vollkommen fühlt", das empfinde ich ja schon wieder als Arroganz! Okay, selbstsicher akzeptiere ich...aber vollkommen? Erinnert das nicht an Überheblichkeit und Größenwahn?
Der selbstsichere Mensch wird sicher schon noch erkennen, wo er vereinzelte Schwächen hat und auch versuchen, diese in Stärken zu wandeln.
Klaro
Hallo Klaro,
Diese Minderwertigkeitsgefühle als treibende Kraft dienen, lt. Adler, besonders Kindern sich weiterzuentwickeln.
Ich denke, dass auch Erwachsene dieses: "So, wie ich bin, bin ich nicht gut genug" manchmal fühlen und alles dransetzen, um ihren eigenen Ansprüchen und denen Anderer zu genügen. Es geht oft nicht um tatsächliche Minderwertigkeit, sondern darum, dass jemand sich so fühlt, weil er immer noch an alte Glaubenssätze aus der Kindheit glaubt.
Klaro, "Arroganz" wird in der Individualpsychologie meist "als gesichertes kompensatorisches Zeichen eines Minderwertigkeitskomplexes gesehen."
Alfred Adler bezeichnet das Minderwertigkeitsgefühl auch als treibende Kraft: Wer sich vollkommen fühlt, ist weniger motiviert zu lernen.
dieser Ausspruch mag auf Menschen zutreffen, die wissen, dass ihr Selbstwertgefühl eher unterdurchschnittlich ist.
Aber ich weiß nicht, wenn sich jemand "vollkommen fühlt", das empfinde ich ja schon wieder als Arroganz! Okay, selbstsicher akzeptiere ich...aber vollkommen? Erinnert das nicht an Überheblichkeit und Größenwahn?
Der selbstsichere Mensch wird sicher schon noch erkennen, wo er vereinzelte Schwächen hat und auch versuchen, diese in Stärken zu wandeln.
Klaro
Hallo Klaro,
Diese Minderwertigkeitsgefühle als treibende Kraft dienen, lt. Adler, besonders Kindern sich weiterzuentwickeln.
Ich denke, dass auch Erwachsene dieses: "So, wie ich bin, bin ich nicht gut genug" manchmal fühlen und alles dransetzen, um ihren eigenen Ansprüchen und denen Anderer zu genügen. Es geht oft nicht um tatsächliche Minderwertigkeit, sondern darum, dass jemand sich so fühlt, weil er immer noch an alte Glaubenssätze aus der Kindheit glaubt.
Klaro, "Arroganz" wird in der Individualpsychologie meist "als gesichertes kompensatorisches Zeichen eines Minderwertigkeitskomplexes gesehen."
...eben, deswg. ist der Ausdruck bzw. die Annahme der "eigenen Vollkommenheit" für mich Arroganz und damit ein Minderwertigkeitskomplex.
Ein Mensch mit einem gesunden Selbstwertgefühl ist sicher niemals arrogant.
Grüße
Klaro
Ich denke, dass vielen von uns immer wieder so ein Gefühl von Minderwertigkeit beschleicht, insbesondere dann, wenn man sich selbst mal kritisch hinterfragt oder hinterfragt wird, wenn mal wieder etwas nicht so läuft, wie man es erwartet hat oder auch wenn eine Beziehung in die Brüche gegangen ist.
Meine Lebensgeschichte ist etwas, was immer da ist, egal wie gut oder schlecht ich diese "verarbeitet" habe. Sie wird mich in bestimmten Situationen immer wieder einholen, und wenn es nur die Erinnerung ist. Entscheidend ist wohl meine Bereitschaft sich mit den Erfahrungen auseianderzusetzen, daraus zu lernen und mich zu bemühen, mich immer wieder mit mir selbst in Einklang zu bringen und zwar unabhängig davon, was andere von mir erwarten.
bukamary
Meine Lebensgeschichte ist etwas, was immer da ist, egal wie gut oder schlecht ich diese "verarbeitet" habe. Sie wird mich in bestimmten Situationen immer wieder einholen, und wenn es nur die Erinnerung ist. Entscheidend ist wohl meine Bereitschaft sich mit den Erfahrungen auseianderzusetzen, daraus zu lernen und mich zu bemühen, mich immer wieder mit mir selbst in Einklang zu bringen und zwar unabhängig davon, was andere von mir erwarten.
bukamary
Re: Minderwertigkeitskomplexe
Ich hänge mich jetzt einfach mal dran weil ich glaube,
dass es Gudrun genau um solch eine Diskussion ging.
Sind wir froh darüber, dass Ruhe und Vernunft doch die Oberhand haben.
..ein_lächeln_....
dass es Gudrun genau um solch eine Diskussion ging.
Sind wir froh darüber, dass Ruhe und Vernunft doch die Oberhand haben.
..ein_lächeln_....
Meine Lebensgeschichte ist etwas, was immer da ist, egal wie gut oder schlecht ich diese "verarbeitet" habe. Sie wird mich in bestimmten Situationen immer wieder einholen, und wenn es nur die Erinnerung ist. Entscheidend ist wohl meine Bereitschaft sich mit den Erfahrungen auseianderzusetzen, daraus zu lernen und mich zu bemühen, mich immer wieder mit mir selbst in Einklang zu bringen und zwar unabhängig davon, was andere von mir erwarten.
bukamary
Phil.