Soziales Minderwertigkeitskomplexe
Hallo Olga,
wir sind in einer Zeit aufgewachsen, als die meisten Eltern durch die Kriegserfahrungen noch sehr belastet waren. Sie hatten andere Sorgen, als sich über die Erziehung viel Gedanken zu machen. In der Regel waren die Bedürfnisse und Wünsche der Kinder denen der Erwachsenen untergeordnet. Außerdem galten noch "preußische Tugenden" wie Gehorsam, Disziplin, Fleiß usw. und (leider) körperliche Strafen, wenn wir uns "daneben" benahmen.
Ob uns das geschadet hat, oder wie bei Ihnen, uns stärker gemacht hat, hing auch davon ab, wie wir veranlagt sind. Ein sehr strenger Erziehungsstil kann ein sensibles Kind förmlich niederdrücken und verunsichern. Und wenn es den Erwartungen der Eltern nicht genügt, zu Minderwertkeitsgefühlen führen.
Das hängt in dem einen, wie auch in dem anderen Fall, auch noch von anderen Faktoren ab und ist nicht zu verallgemeinern.
wir sind in einer Zeit aufgewachsen, als die meisten Eltern durch die Kriegserfahrungen noch sehr belastet waren. Sie hatten andere Sorgen, als sich über die Erziehung viel Gedanken zu machen. In der Regel waren die Bedürfnisse und Wünsche der Kinder denen der Erwachsenen untergeordnet. Außerdem galten noch "preußische Tugenden" wie Gehorsam, Disziplin, Fleiß usw. und (leider) körperliche Strafen, wenn wir uns "daneben" benahmen.
Ob uns das geschadet hat, oder wie bei Ihnen, uns stärker gemacht hat, hing auch davon ab, wie wir veranlagt sind. Ein sehr strenger Erziehungsstil kann ein sensibles Kind förmlich niederdrücken und verunsichern. Und wenn es den Erwartungen der Eltern nicht genügt, zu Minderwertkeitsgefühlen führen.
Das hängt in dem einen, wie auch in dem anderen Fall, auch noch von anderen Faktoren ab und ist nicht zu verallgemeinern.
...dem heutigen Erziehungsstil kann ich aber auch nicht unumwunden zustimmen. Eine "gesunde" Mischung aus beidem wäre wohl deutlich besser für das Wohl der Kinder. Ich finde, den heutigen kleinen Kindern wird oft zu viel Verantwortung aufgelastet, werden oft eher als Partner als als Kind (was sie ja noch sind und was sie auch genießen können sollten !) gesehen und ihnen werden oft auch zu wenig Grenzen gesetzt, was kleinere Kinder eben brauchen, denn sie können selber noch nicht entscheiden und sehen, was gut und was falsch ist.
Klaro
Klaro
und ihnen werden oft auch zu wenig Grenzen gesetzt, was kleinere Kinder eben brauchen, denn sie können selber noch nicht entscheiden und sehen, was gut und was falsch ist.
..die Bausteine, die im Kindesalter gelegt wurden sind sehr entscheidend für den weiteren Lebensweg.
Zwar kann man im Laufe der Jahre einige Erziehungsmängel ausgleichen, doch wer egoistisch, selbstherrlich erzogen ist, wir seine Eigenschaften nur verdammt schwer wieder los.
Ich selbst habe da auch so manche Schwierigkeiten damit klarzukommen und ich finde die Entwicklung nicht immer zum Vorteil für die gesamte Gesellschaft.
Höflichkeitsformen sind so gut wie abhandengekommen, eine Ich bezogene Generation wächst heran, wo sich die Eltern und Erzieher dem Willen der „Sprösslinge“ beugen.
Eher hat man einen Sechser im Lotto, ehe mal ein jüngerer Mensch dem Älteren Platz anbietet.
Da werden behinderten Park-und Sitzplätze missachtet, wegen einer schwangeren Frau muss man nicht aufstehen und viele andere Dinge.
Oftmals muss der betroffene seine „Rechte“ erst einfordern, die Leute ansprechen, nein, das gefällt mir nicht.
..ein_lächeln_
Re: Minderwertigkeitskomplexe
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Oftmals muss der betroffene seine „Rechte“ erst einfordern, die Leute ansprechen, nein, das gefällt mir nicht.
Mir gefällt hier auch vieles nicht, vor allem, wenn die Betroffenen ihre Rechte nicht einfordern.
Damit wird dann lediglich das fortgeführt, was junge Menschen seit Kindheit kennen. Im übrigen auch viele Männer, die ebenfalls gut sehen können, wenn eine Frau steht, während sie einen Sitzplatz "erobert" haben.
Oder Leute, die ihren Einkaufstaschen oder Rucksäcken einen eigenen Sitzplatz bescheren.
Jeder Schwerbehinderte hat einen Ausweis, eine Schwangere einen entsprechenden Bauch.
Meine Erfahrung ist, wenn ich höflich darauf aufmerksam mache, dass ich mich bitte setzen möchte, habe ich noch nie Schwierigkeiten bekommen. Im Gegenteil!
Allerdings bedanke ich mich auch höflich, auch wenn es mein Recht ist.
Meli
Re: Minderwertigkeitskomplexe
Meine Erfahrung ist, wenn ich höflich darauf aufmerksam mache, dass ich mich bitte setzen möchte, habe ich noch nie Schwierigkeiten bekommen. Im Gegenteil!
…da muss ich vollkommen zustimmen doch….
...ist es nicht schlimm, dass niemand mehr von allein aufsteht, es kommt sehr, sehr selten vor.
Ist es nicht schlimm, dass ich mich für etwas bedanken muss, was ein anderer unrechtmäßig belegt hat?
Das ist es, was ich meine, oft muss man erst darum bitten, den Platz, wo Rucksack und Köfferchen stehen frei zu machen und dann bedanken wir uns noch so höflich.
Eine doch verkehrte Welt oder?
..ein_lächeln_..
Wenn ich so mitlese fällt mir doch glatt Sokrates ein.
Monja.
Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.
Sokrates
Monja.
Re: Minderwertigkeitskomplexe
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich finde es durchaus nicht schlimm, wenn ich meinen Mund aufmachen muss, um einen Sitzplatz zu bekommen.
Ich gehöre nicht zu den predigenden Weltverbesserern.
Der "liebe Gott" hat mir meine Stimme und das dazugehörige Selbstvertrauen mitgegeben, also wird beides genutzt.
Der Ton bestimmt für mich allerdings die Musik.
Und es bricht mir kein Zacken aus der nicht vorhandenen Krone, wenn ich mich höflich bedanke.
Für mich läuft das lediglich unter dem Programm: Sorge für Dich!
Meli
Ich gehöre nicht zu den predigenden Weltverbesserern.
Der "liebe Gott" hat mir meine Stimme und das dazugehörige Selbstvertrauen mitgegeben, also wird beides genutzt.
Der Ton bestimmt für mich allerdings die Musik.
Und es bricht mir kein Zacken aus der nicht vorhandenen Krone, wenn ich mich höflich bedanke.
Für mich läuft das lediglich unter dem Programm: Sorge für Dich!
Meli
Re: Minderwertigkeitskomplexe
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Also, es hat sich nix geändert...
Meli
Meli
Re: Minderwertigkeitskomplexe
geschrieben von ehemaliges Mitglied
wenn ich mit der straßenbahn oder mit dem bus fahren würde, würde ich bestimmt keinen sitzplatz einfordern oder erbitten.
so klapperig fühle ich mich nicht
(einerseits machen die alten oft einen auf jung, in dem fall
spielen sie jedoch plötzlich ihr alter aus. das verträgt sich m.e. nicht)
meli - ich meine niemanden hier persönlich.
so klapperig fühle ich mich nicht
(einerseits machen die alten oft einen auf jung, in dem fall
spielen sie jedoch plötzlich ihr alter aus. das verträgt sich m.e. nicht)
meli - ich meine niemanden hier persönlich.
Karin2 - da stimme ich voll mit dir überein -
zumal es ja auch mit diesen Verkehrsmitteln nur kürzere
Wegstrecken zu fahren sind.
Geht es allerdings mit dem Zug - sichere ich mir einen
reservierten Sitzplatz bei der Buchung
Gitte
zumal es ja auch mit diesen Verkehrsmitteln nur kürzere
Wegstrecken zu fahren sind.
Geht es allerdings mit dem Zug - sichere ich mir einen
reservierten Sitzplatz bei der Buchung
Gitte