Soziales Mehrgenerationen WG

Mitglied_ce7893b
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Mitglied

Re: Mehrgenerationen WG
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Mehrgenerationenhaus. Dazu meine Frage.
Ist ein Seniorenwohnhaus, in dem 68-jährige bis 93-jährige wohnen, - ein solches? (Differenz 25 Jahre)

Und noch eine weitere Frage.
Kennt jemand den Spruch, - „… ich freu mich wenn sie kommen aber auch wieder, wenn sie gehen“.
Wenn ja, - wer ist gemeint, - und warum?

lg robin1
mane
mane
Mitglied

Re: Mehrgenerationen WG
geschrieben von mane

Diese kenne ich auch, habe eine direkt um die Ecke.

Da sind die Träger klar, die Verträge liegen für jeden Interessierten offen und kosten mit WBS nicht sehr viel mehr als eine "normale" Wohnung.
Behinderten gerecht eingerichtet.
Kita, Sozialstation (mit echtem Nachtdienst), Cafe und Restaurant vorhanden.

Nein Mane, es ist mir persönlich zu wachsweich geschildert und ich bin - ohne der TE nahetreten zu wollen - sehr skeptisch.
geschrieben von meli


Hallo Meli,

Sabrii wird sich bestimmt bald melden und genauer erklären, wie sie sich die Einzelheiten vorstellt und Fragen beantworten.

Du hast Recht, ich meinte Mehrgenerationen-Häuser, wo jede Familie oder Einzelperson eine eigene abgeschlossene Wohnung hat.

Deine Gedanken,Mane,
kann ich nicht nachvollziehen!

Denn,sie sind unrealistisch!

Die Älteren sollen die Kinder beaufsichtigen?

Ich,z.B. werde jetzt 85 Auguste,
freue mich sehr über Besuche von Kindern,Enkeln und Urenkeln,
bin aber nicht bereit
und gesundheitlich auch --leider-- nicht mehr in der Lage,die Kleinen zu beaufsichtigen!



Hallo Gudrun,

ich freue mich, dass Du eine Wohnform gefunden hast, die Deinen Wünschen entspricht und wünsche Dir dort noch viele zufriedene Jahre.

Zum Wohnen in einem Mehrgenerationen-Haus (entschuldige, ich hatte von der Threadstellerin "Mehrgenerationen WG" übernommen - somit war mein Beitrag nicht eindeutig)
werden sich nur Menschen entschließen, die hinter dem Konzept stehen und das nahe Miteinander von Jung und Alt als Bereicherung sehen. Wo man sich gegenseitig hilft und ergänzt, wenn man es will und Zeit miteinander verbringen (auch feiern) kann.

Es ist sicher auch eine Altersfrage, ob man dazu Lust hat und ich glaube, wenn man mit 84 Jahren eine andere Wohnung bezieht, würde ich auch eher Ruhe und nicht mehr den Trubel suchen, der mit einem solchen Haus auch verbunden ist. Genauso ist es mit dem persönlichen Engagement.

Mein Mann und ich sind beide Anfang 60 und können es uns bereichernd vorstellen, in einem Mehrgenerationen-Haus eine eigene Wohnung zu beziehen und dort alt zu werden. Dann wird unser Leben dort natürlich anders aussehen und wir werden uns nicht mehr so einbringen können, wie es jetzt möglich wäre. Pflegerische Tätigkeiten werden von geschultem Personal vorgenommen.

Als älterer Mensch kann ich den Jüngeren von meiner Zeit etwas abgeben und an deren Leben teilhaben und von ihnen Hilfe bekommen, bei Dingen, die mir schwer fallen. Außerdem hält es den Geist wach, sich immer wieder auf neue Situationen einzulassen.
Doch, "jeder Jeck ist anders".
Re: Mehrgenerationen WG
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf nostalgie vom 22.03.2014, 11:23:42
Aber der Gedanke der jungen Frau hat was, und wieso darf ein junger Mensch sich nicht Gedanken darüber machen , seine Zukunft mit älteren Menschen zu teilen?


Hat ihr das hier jemand verboten?
Das müsste ich glatt überlesen haben...

Nein, mir sind die Informationen für die Senioren nicht weitreichend genug und ich bin misstrauisch.

Es fehlt mir die Angabe eines Konzeptes, der Vorstellungen ob evtl. dazu Wohneigentum erworben werden soll, ein gemietetes Objekt vorhanden ist, dieses evtl. umgebaut werden muss und auch, wie betucht die Senioren sein sollen, die dort Wohnrecht erhalten sollen.

Man kann, gerade im Alter mit seinem Geld nicht vorsichtig genug umgehen.
Das gilt in Beziehungen, wo einer den anderen evtl. schröpft ebenso, wie für das Abschließen von Verträgen, in denen es um das Wohlbefinden der häuslichen Gemeinschaft geht.

(NCHTRÄGLICH: Das mit dem Schröpfen unterstelle ich keinesfalls der TE, aber man hört dies und jenes immer wieder mal im Bekanntenkreis und liest es in den Zeitungen)

Bevor dazu nicht irgendetwas Substantielles von der TE mitgeteilt wird, lehne ich mich mal zurück und warte ab.

Meli

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Sabrii
Sabrii
Mitglied

Re: Mehrgenerationen WG
geschrieben von Sabrii
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.03.2014, 08:32:53
Ich arbeite ja noch und verdiene mein eigenes Geld.
Und es gibt genügend ältere und jüngere Menschen die alleine Leben und das einfach nicht wollen.
Ich möchte niemanden abzocken, es gibt verschiedene Ansätze solcher Projekte und alles müsste vorher vertraglich geregelt werden!
Mein Ansatz, so wie früher wo mehrere Familienmitgieder unter einem Dach gelebt haben.
Meine Frage ist ja, vielleicht finden sich Interessenten an einem Projekt und man könnte gemeinsam so etwas aufbauen.
Wie oft erlebe ich, dass Alleinstehende einen gesetzlichen Betreuer bekommen, der alles verwaltet und die/der Betroffene ins Heim kommt und seine persönlichen Sachen werden entsorgt!
Ich weiß selbst, dass es genügend Menschen gibt, dies nicht ehrlich meinen.
Ich mag meinen Beruf, aber ich finde die Umstände und das System nicht okay!!!
Sabrii
Sabrii
Mitglied

Re: Mehrgenerationen WG
geschrieben von Sabrii
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.03.2014, 08:40:49
Hm, ich finde das sind keine trüben Gedanken, mir geht's gut!
Und ich möchte mich nicht nur mit älteren Menschen umgeben, ich wollte Ideen sammeln, die nichts mit Zeitlimits, Personalschlüssel usw. zu tun haben und ich gleichzeitig meinem Job nachgehen kann.
Oh ha, dass ich hier sofort auf so viel negative Energie stoße hätte ich nicht gedacht...
Beispiel: Pflegegeld der Kasse im Heim sind ca 2000Euro und je nach Pflegestufe bestehen 60-240Minuten Anspruch auf Pflege. Wenn man jedoch mit 5 Leuten PS1 zusammenwohnt und das Pflegegeld in der Häuslichkeit je 300 Euro beträgt, kann ein Nettogehalt von 1500Euro an die Pflegekraft bezahlt werden, so wie im Pflegeheim, indem man verantwortlich wäre für 20 Menschen!
Der Mitbewohner behielte in einer WG alles seiner Rente, bis auf Miete und Kosten für seinen Lebensunterhalt, im Pflegeheim wären max. 100Euro TG übrig und die kann man nicht ausgeben weil niemand Zeit hat zum Einkaufen gehen!
Karl
Karl
Administrator

Re: Mehrgenerationen WG
geschrieben von Karl
als Antwort auf Sabrii vom 22.03.2014, 13:46:14
Prima Sabril,

dass Du Dich noch einmal meldest. Ich verstehe Dich so, dass Dich einfach interessiert, ob es Senioren geben könnte, die prinzipiell an solch einem Vorhaben Interesse haben könnten und möchtest dann in die Diskussion eines möglichen Projektes einsteigen. Ein fertiges Konzept hast Du noch nicht, sondern dieser Thread soll für Dich so etwas wie "brainstorming" sein.

Habe ich Dich richtig verstanden? Falls ja, halte ich das für ein legitimes Anliegen. Natürlich wird nicht jeder interessiert sein, vielleicht niemand aus unserem Kreis, aber es darf gefragt werden.

Zudem gilt, was ich weiter oben in meinen beiden Beiträgen zur Vorsicht und Eigenverantwortung geschrieben habe. Ich möchte mich nicht wiederholen.

Karl

P.S.: Zur "negativen" Energie, sehe es einmal so: Toll, dass soviel Energie da ist Es kann auch ins Positive gewendet werden.

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Sabrii
Sabrii
Mitglied

Re: Mehrgenerationen WG
geschrieben von Sabrii
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.03.2014, 09:41:42
Schwer erkranken, genau das ist das ja, dann wäre jemand da der aufpasst und sich kümmert!
Wie läuft das denn in der Regel?!
Aus dem betreuten wohnen muss ein schwer Kranker oder dementer Mensch ausziehen und er kommt ins Pflegeheim!
Schwanger, ja schwanger ist nicht krank!
Ich bin aufgewachsen in einem Haus, oben drin haben meine Ureltern gewohnt, daneben meine Oma und die andere Oma ca. 3km weit weg, ich hab 3 Geschwister, was heißt, meine Mutter war 3 mal schwanger.
Meine Ureltern wurden beide krank, meine Mutter hat sich um alles gekümmert, mit Hilfe meiner Oma und ihrer Schwestern, da kam niemand in ein Pflegeheim oder betreutes wohnen!
Und mal ehrlich, im sogenannte betreuten wohnen gibt's kaum eine Wohnung die unter 1000 Euro kostet und was ist bei betreutem wohnen dabei? Es sitzt jemand von 8-16 Uhr in der Verwaltung, Bad und Toilette sind behindertengerecht, das wars...
Re: Mehrgenerationen WG
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Sabrii vom 22.03.2014, 13:58:35
Wenn man jedoch mit 5 Leuten PS1 zusammenwohnt und das Pflegegeld in der Häuslichkeit je 300 Euro beträgt, kann ein Nettogehalt von 1500Euro an die Pflegekraft bezahlt werden, so wie im Pflegeheim, indem man verantwortlich wäre für 20 Menschen!


Damit wäre dann bei 1500 € eine Pflegekraft bezahlt - und dann?
Behandlungspflege wird vom Arzt per Rezept verordnet, das übernehmen dann Sozialstationen.

Was soll diese Pflegekraft dann machen? Waschen, anziehen, Putzen, Einkaufen?
Ist es dann nicht eigentlich mehr eine Haushaltshilfe bzw. Reinigungsfrau?
Welche Qualifikation wird angestrebt?

Und was ist, wenn sich bei einem oder mehreren BewohnerInnen die Pflegestufe 1 auf 2 erhöht oder gar auf 3?
Steht dann nicht der Umzug in ein Pflegeheim an, denn dann wäre ja mehr als eine Pflegekraft nötig, um den 24 Stunden Tag abzudecken?

Damit rede ich jetzt keinem Pflegeheim zu, aber die Rechnung ist m.M.n. sehr vage und das hat nichts mit negativer Kritik zu tun.

Meli
Sabrii
Sabrii
Mitglied

Re: Mehrgenerationen WG
geschrieben von Sabrii
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.03.2014, 10:02:43
Hm, ja klar, jeder stellt in seinem Leben, mit Hilfe anderer die Weichen, durch deine Pflegekinder, deine Tiere, wurden dein Leben geprägt.
Und genau das du deinen Lebensabend gestalten möchtest wie du das willst soll auch Sinn der Sache sein!
Wie gesagt, ich habe das so oft erlebt...
Ich selbst bin eigentlich vom Dorf, zur Zeit aber in der Stadt und erlebe oft wie Senioren, die auf dem Land wohnen in die Stadt geholt werden, ohne grün, ohne Tiere, obwohl sie ihr ganzes Leben lang einen Garten und Tiere hatten.
Ja, es ist eine Wunschvorstellung von mir, nur eben noch nicht ausgereift oder ich werde durch eure Beiträge hier zurück inn die Realität geholt, was beides gut ist!
Karl
Karl
Administrator

Re: Mehrgenerationen WG
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.03.2014, 14:08:26
Hallo meli,

nach meinem bescheidenen Verständnis der Situation geht ja der Anspruch auf Pflegeversicherungsleistungen der Stufe 2 oder 3 nicht deshalb verloren, weil man in einem Mehrgenerationenhaus wohnt. Das heißt, auch Pflegebedürftige in einem Mehrgenerationenhaus können die gleichen Leistungen erhalten wie andere auch. Das wäre dann zusätzlich zu der Einbettung in das Sozialgefüge des Hauses.

Karl

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