Soziales Mehrgenerationen WG

Sabrii
Sabrii
Mitglied

Mehrgenerationen WG
geschrieben von Sabrii
Hallo,
ich,33, weiblich, tätig im mittleren Management in der Pflege, suche Senioren zur Gründung einer Mehrgenerationen WG.
Ziel, Verhinderung und Vorbeugung eines späteren Heimaufenthaltes.
Mein Traum wäre es, evtl. mit mehreren Senioren auf einem Resthof oder in einem anderen Haus zu leben und füreinander zu sorgen.
Vielleicht finden sich ja Interessenten oder Tipps wie ich so eine Truppe zusammen bekomme.
Ich habe keinerlei finanzielle Interessen, da ja alles vertraglich geregelt werden würde. Ich möchte einfach, auch für mich, aus dem System ausbrechen!
Mitglied_b12f0f2
Mitglied_b12f0f2
Mitglied

Re: Mehrgenerationen WG
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Sabrii vom 21.03.2014, 23:08:50
Diese Art zu wohnen wurde schon öfter angedacht und auch praktiziert.

Ich würde niemals so wohnen wollen!

Wenn man "alt" werden darf und soll dann in einer sogenannten Wohngemeinschaft in dörflicher Abgeschiedenheit leben,
sehe ich darin absolut keinen Sinn!

Das bedeuted doch:
ein einziger Raum steht jedem zur Verfügung,
wie ist das mit sanitären Einrichtungen???

Die wollte ich ganz sicher nicht mit anderen teilen!

In dörflicher Abgeschiedenheit fehlen doch auch Einkaufsmöglichkeiten,
sodass man auf jeden Fall andere um Hilfe bitten muss,
wenn man selber nicht mehr mit dem PKW oder öffentlichen Verkehrsmitteln fahren kann!

Von kulturellen Veranstaltungen ganz zu schweigen!

Ich denke,wer ein Leben lang gearbeitet hat,der sollte auch die Möglichkeit haben,sein Alter weitestgehend so zu gestalten,wie
es seinen Gewohnheiten und Wünschen entspricht!

Nach langem suchen habe ich das gefunden!

Kein "Altensilo",wo Zimmer an Zimmer über lange Flure alte Menschen dem Ende entgegendämmern!

Keine "Seniorenresidenz",die,wenn wirklich gut durchdacht die Eigenständigkeit in eigenen Wohnungen sehr lange möglich macht,
für Viele aber unbezahlbar ist,
und wenn der Pflegefall eintritt,dann muss man raus auf die Pflegestation.......

kein konfessionell gebundenes Haus,das wünscht,
dass ein Konto bei der Hausbank angelegt und der Verwaltung Kontovollmacht erteilt wird,
keine Vorschriften,wie oft ich Bettwäsche ,Handtücher etc.wechseln darf........

kein Zwang an den gemeinsamen Mahlzeiten teilnehmen zu müssen,
und wenn man lieber noch selber kochen möchte,
trotzdem zahlen muss und nur einen lächerlich geringen Betrag am Jahresende erstattet bekommt,

kein generelles Verbot,sein Haustier nicht mitnehmen zu dürfen,

usw...........

Was ich nach langem suchen gefunden habe,ist so ein Glücksfall,das ich mich freue,dort einziehen zu können!
Weil:

in einem kleinen Haus richtige Wohnungen angeboten werden,jeder Raum hat ein Fenster und eine Tür,auch die sinnvoll eingerichtete kleine Küche
Terrasse oder Balkon von 7,9 oder 12 qm,
täglich kommt ein Ansprechpartner und schaut,ob alles ok ist.

30 Std im Monat wird Hilfe angeboten,
bei Erkrankungen wird man in der Wohnung versorgt,
und:
im Pflegefall wird man auch in dieser Wohnung versorgt und muss nicht in ein Pflegeheim!

Der Weg zur Ortsmitte mit Brunnen ,Geschäften u.a. der Kleinstadt ist nicht weit,
ein kleiner Park grenzt an die Gartenanlage des Hauses,

und bezahlbar ist das Ganze auch noch!

Arzt,Kardiologe,Apotheke ist gegenüber
und ein hauseigener Fahrdienst steht auch zur Verfügung.

Lange habe ich nach so einer "letzten" Wohnung gesucht,
weil ich auf gar keinen Fall meine Kinder mit meinem Altwerden
und erforderlicher Hilfe belasten will!

Ganz beruhigt kann ich nun auf den Tag warten,an dem der Wohnungsbezug dort möglich wird.

Gudrun
Re: Mehrgenerationen WG
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.03.2014, 08:08:12
Gudrun,

es ist wirklich ein Glücksfall, so etwas zu finden.

Ich wünsche Dir, dass Du noch sehr lange in Deinen vier Wänden verbleiben kannst.

Meli

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Re: Mehrgenerationen WG
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Sabrii vom 21.03.2014, 23:08:50
Mit 33 Jahren im mittleren Management arbeitend, willst Du mit Senioren leben und für sie sorgen, was sie natürlich auch gegenseitig, so lange sie noch fitt sind, tun können.

Und wovon lebst Du dann? Vom Zuschauen? Oder von dem, was vertraglich geregelt ist?

Bist Du schon so ausgebrannt, dass Dir kein anderer Weg mit 33 Jahren bleibt, als aufs Dorf zu ziehen mit Senioren?

Ich will Dir nicht zu nahe treten, aber wir hatten hier schon des Öfteren Angebote, Senioren zu versorgen etc., bis hin dazu, dass man sie gern ins Ausland geholt hätte.

Da müssen kritische Fragen schon erlaubt sein.

Meli
Re: Mehrgenerationen WG
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Sabrii vom 21.03.2014, 23:08:50
mit 33 jahren solche trüben gedanken? "aus dem system ausbrechen"? ---

in diesem alter sollte man froh und munter in die gegend sehen und
sich mit sich selbst und seiner direkten umwelt befassen. sich
nicht unbedingt mit den "alten" umgeben.

denk dran - viele alte sind unzufrieden mit sich und der umwelt,
weil sie eben nicht mehr mitmischen können. krankheiten stellen sich
ein - unzufriedenheit ist vorprogrammiert.

das alles willst du mit 33 jahren auf dich nehmen?
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Mehrgenerationen WG
geschrieben von pschroed
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.03.2014, 08:40:49
mit 33 jahren solche trüben gedanken? "aus dem system ausbrechen"? ---

in diesem alter sollte man froh und munter in die gegend sehen und
sich mit sich selbst und seiner direkten umwelt befassen. sich
nicht unbedingt mit den "alten" umgeben.

denk dran - viele alte sind unzufrieden mit sich und der umwelt,
weil sie eben nicht mehr mitmischen können. krankheiten stellen sich
ein - unzufriedenheit ist vorprogrammiert.

das alles willst du mit 33 jahren auf dich nehmen?
geschrieben von karin2


Also Karin, es gibt doch nicht nur unzufriedene meckernde Alte, schau doch nur hier im Forum.

Warum sollte man mit 33 Jahren sich nicht mit der Altenpflege abgeben ? In der Zukunft werden die junge Generationen mit sehr
vielen alten Menschen konfrontiert sein.

Phil.

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mane
mane
Mitglied

Re: Mehrgenerationen WG
geschrieben von mane
als Antwort auf pschroed vom 22.03.2014, 09:12:16
Ich kenne Mehrgenerationen WGs, in denen, wie der Name schon sagt, mehrere Generationen unter einem Dach wohnen.

Gedacht ist, dass die Menschen, die dort wohnen, sich gegenseitig unterstützen und so voneinander profitieren. Z.B. könnten Kleinkinder mal von Älteren beaufsichtigt werden, während die Jüngeren Einkäufe usw. erledigen.
Meist liegen diese Häuser stadtnah.
Re: Mehrgenerationen WG
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pschroed vom 22.03.2014, 09:12:16
also - ICH kenne keine weiblichen wesen in meinem umfeld, die
so voller idealismus (?) sich solchen gedanken hingeben.

mit 33 jahren sind die meisten voll in der karriere- bzw.
familienplanung.

- und SIE ist weiblich. was ist, wenn sie schwanger/oder mit
einem oder mehreren kindern irgendwann ist?
setzt sie den alten die kinder auf den schoß und macht
altenpflege? -

hmmmmm..... für mich schwer nachzuvollziehen......... sorry.
Re: Mehrgenerationen WG
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf mane vom 22.03.2014, 09:25:24
Diese kenne ich auch, habe eine direkt um die Ecke.

Da sind die Träger klar, die Verträge liegen für jeden Interessierten offen und kosten mit WBS nicht sehr viel mehr als eine "normale" Wohnung.
Behinderten gerecht eingerichtet.
Kita, Sozialstation (mit echtem Nachtdienst), Cafe und Restaurant vorhanden.
Straßenbahnanschluß ca. 300 m entfernt, 4 Station bis in die Fußgängerzone.

Das ist natürlich etwas absolut Optimales, zumal auch noch eine Begegnungstätte mit Vorträgen, Malkursen, Gymnastik angeboten wird.
Diese Dinge laufen zum Großteil ehrenamtlich bzw. gegen eine Mini-Gebühr teilzuhaben.

Die Warteliste für so eine Wohnung ist lang. Es läuft unter "betreutem Wohnen", wobei nur die Leistungen zu bezahlen sind, die in Anspruch genommen werden.

Mir sind die Schilderungen, abgesehen von der Wunschvorstellung und dem Bedürfnis der TE auszubrechen, einfach zu dürftig.
Ich kenne von vielen KollegInnen die Vorstellung, was man alles machen könnte, wenn....

Da sträuben sich mir heute noch die Nackenhaare, denn es war eigentlich nur das Ausbrechen aus dem Beruf gemeint.
Was übersehen wird, ist, dass letztlich im Bereich des Berufes verblieben wird, die gesetzlichen Regelungen die gleichbleiben.

Und was passiert z.B. wenn ein Senior in einer von der TE gewünschten gemeinsamen WG schwer erkrankt und der ständigen Hilfe bedarf?
Wer leistet diese? Die anderen Senioren?

Nein Mane, es ist mir persönlich zu wachsweich geschildert und ich bin - ohne der TE nahetreten zu wollen - sehr skeptisch.

Meli
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Mehrgenerationen WG
geschrieben von pschroed
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.03.2014, 09:28:52
also - ICH kenne keine weiblichen wesen in meinem umfeld, die
so voller idealismus (?) sich solchen gedanken hingeben.

mit 33 jahren sind die meisten voll in der karriere- bzw.
familienplanung.

- und SIE ist weiblich. was ist, wenn sie schwanger/oder mit
einem oder mehreren kindern irgendwann ist?
setzt sie den alten die kinder auf den schoß und macht
altenpflege? -

hmmmmm..... für mich schwer nachzuvollziehen......... sorry.
geschrieben von karin2


Liebe Karin.

Es ist ja auch nicht jedem gegeben sich mit alten senilen Menschen abzugeben, umso positiver finde ich es wenn junge Leute sich an dem Teil unseres Lebens interessieren. Schon dieser Thread ist ein Lernpunkt für die junge Frau.

Wer sollte es sonst tun ?

Phil.

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