Soziales Männerwelt - Ein Frauenkulturprojekt

Mareike,

diese Hoffnung habe ich für die kommenden Generationen - zumindest erlebe ich den Umgang beider Geschlechter so in meiner Familie bei Kindern und erwachsenen Enkelkindern und deren Freunde.

Es ist nicht leichter oder einfacher geworden - aber die Kommunikation und der Wille zum Verständnis für das Gegenüber ist deutlich anders als zu meiner Zeit als junge Frau.

Allerdings erhebe ich mit dieser Aussage natürlich keinerlei Anspruch darauf, dass es grundsätzlich so ist.

Meli

Ja, so ist es wohl. Langsam aber stetig verändert sich das "Rollenverständnis".

Heute fand ich diese Seite: Gedanken und Einfälle kreativer Frauen

Mareike

Mareike,

danke für die Liste, mit all den bekannten und unbekannten Namen.
Bei den unbekannten kann man wieder Neues lesen, lernen - wie auch immer und bei den bekannten kann man auffrischen...

Wo wären wir ohne all diese Vorkämpferinnen für weibliches Selbstverständnis und -bewußtsein, das wir heute trotz allem haben oder durchsetzen können...

Meli

Es ist nicht leichter oder einfacher geworden - aber die Kommunikation und der Wille zum Verständnis für das Gegenüber ist deutlich anders als zu meiner Zeit als junge Frau.

Meli[/

quote]

Es ist nie einfach, wenn zwei Menschen aufeinandertreffen,die sich ja zu BEginn völlig fremd sind und wenn beide Bedürfnisse haben, die sie erfüllen wollen. Und wenn dann die erste Phase der Verliebtheit am Abklingen ist und der raue Alltag beginnt, kann es oft sehr kompliziert werden.
Ich habe es so in Erinnerung, dass ich als junge Frau hier mehr kämpfen musste - heute sind die Männer bereits anders erzogen; deren Mütter haben sie - wenn sie vernünftig waren - nicht mehr als Prinz betrachtet, sondern im Vorgriff auf eine Partnerschaft dies erlernen lassen.
Als junge Frau wohnten wir in einer gemischten WG; einige der Männer zogen dort auch ein, weil sie davon träumten, wir Frauen würden ihnen - wie ihre Mütter - alles so richten,dass sie bequem leben können. Machten wir aber nicht - sie hatten ihre Pflichten und wenn sie diese nicht erfüllten, flogen sie raus.
Mit einigen der Männer bin ich heute noch befreundet und sie geben zu, dass dies eine gute Schule für sie war als sie später heirateten und auch wie sie den eigenen Söhnen gegenüber agierten. So geht eins ins andere - alles ist im Fluss und ändert sich stetig. Gut so.!
Auch ich hätte mich nach diesen Erfahrungen sicher nie in einer Partnerschaft und/oder Ehe auf einen anderen Status drücken lassen -dafür waren diese Jahre für mich viel zu prägend und auch positiv, um sie so zu leben und auch den "Kampf" immer wert. Olga

Ich habe es so in Erinnerung, dass ich als junge Frau hier mehr kämpfen musste - heute sind die Männer bereits anders erzogen; deren Mütter haben sie - wenn sie vernünftig waren - nicht mehr als Prinz betrachtet, sondern im Vorgriff auf eine Partnerschaft dies erlernen lassen.

Ich denke, dass es nicht allein die Mütter sind, die man benennen muss.

Es liegt auch sehr viel daran, mit welcher Liebe und auch Respekt der Vater eines Jungen der Mutter desselben begegnet.
Wenn in der elterlichen Beziehung überwiegend verbale oder nonverbale Abwertung geschieht, die Frau nicht stark genug ist bzw. werden konnte, sich dagegen zu wehren, dann nützen alle guten Absichten in der Erziehung eines Jungen nichts.

Wenn man dann noch dazu nimmt, wie große die Gewalt gegen Frauen immer noch ist, dann ist dieses Bild von Mareike und die Deutung dazu wirklich nur Hoffnungsschimmer.

Meli

Gewalt gegen Frauen

heute sind die Männer bereits anders erzogen; deren Mütter haben sie - wenn sie vernünftig waren - nicht mehr als Prinz betrachtet, sondern im Vorgriff auf eine Partnerschaft dies erlernen lassen.

Hier kann ich nur schmunzeln - wenn es so einfach wäre ...
Was zeichnet gute Partnerschaft aus?

Eine weitere Frage: Was wäre, wenn die Frauen an der Macht wären?

Würde die Welt sich verändern?
Gäbe es weniger Machtmissbrauch?

Die Männer halten sich ja auffällig zurück.
Haben sie zu diesem Thema nichts anzumerken?

Interessant wäre für mich auch das biologische Erklärungsmodell.

Dieser Tage las ich bei Temple Grandin zur Genetik:
"Aber das Problem besteht darin, das es eine Menge interagierender Gene gibt. Wenn man ein paar der Züge hat, bzw. nur leichte Ausprägungen, ist es gut, wenn man zuviel der Züge hat, ist es schlecht. Es scheint, daß so die Genetik funktioniert.

Eine Sache die ich durch meine Arbeit mit Tieren gelernt habe ist, wenn Züchter eine bestimmte Eigenart überselektieren, kann es passieren, daß schlechte Züge damit einhergehen, und mit verstärkt werden. Zum Beispiel Hühner, sie wurden ausgewählt für schnelles Wachstum und eine Menge Fleisch, aber dann hatten sie Probleme mit dem Knochengerüst, daß nicht mehr stark genug war. Also wurde ein starkes Skelett wieder eingezüchtet. Und die große, üble Überraschung war, es kamen Hähne dabei heraus, die die brütenden Hennen attackierten and nach ihnen hackten. Als sie die starken Knochen wieder eingezüchtet hatten, verloren sie dabei das normale Brutverhalten."

Mareike

Mit Verlaub, die Art unserer Gesellschaft ist kein genetisches, sondern ein kulturelles Thema. Ich (als Genetiker) fände es entsetzlich, wenn der Diskurs zwischen Männern und Frauen (oder anderen Gruppen) auf genetischer Grundlage geführt würde. Karl

Hallo Karl,

ich fände es auch entsetzlich, bez.w. ich bin immer wieder nicht nur verwundert darüber, dass Gewalt, Machtmissbrauch usw. automatisch dem männlichen Geschlecht zugeordnet wird.
Ich erwähnte oben ja schon, dass ich anderer Meinung bin.

Nun ist Kultur im weitesten Sinne alles, was der Mensch selbst gestaltend hervorbringt.
Und wenn ich über das Wort "Männerwelt" nachdenke, dann wird mir schon bewusst, dass vieles vorwiegend von Männerhand gestalltet wurde und wird.

So bleibt doch die Frage nach den Gründen von Interesse und es stellt sich auch die Frage nach der zukünftigen Entwicklung.

Mareike

Ich bringe mal etwas Power rein:


„Vielleicht haben Frauen ja ein genetisches Problem mit den Natur- wissenschaften“ Larry Summers, Direktor der Harvard Universtity - GRAS -

Mareike

ich fände es auch entsetzlich, bez.w. ich bin immer wieder nicht nur verwundert darüber, dass Gewalt, Machtmissbrauch usw. automatisch dem männlichen Geschlecht zugeordnet wird.
Ich erwähnte oben ja schon, dass ich anderer Meinung bin.

Ich teile diese Meinung durchaus, aber leider gibt es hierzu keinerlei Erhebungen.

Allerdings ist, wie es vor einiger Zeit auch durch die Presse ging, schon fürchterlich, dass jede 3. Frau in der EU Gewalterfahrungen gemacht hat.

Ich sehe die Aussage der Bilder in diesem Zusammenhang.

Davon einmal abgesehen bin ich froh um jede Frau und jeden Mann, denen die Ausübung von Gewalt gegen sich erspart bleibt.

Meli

Bundesministerium für Familie... Gewalt gegen Männer