Soziales Männerwelt - Ein Frauenkulturprojekt
Mareike, das ist total spannend.
Das erste Bild interpretiere ich ähnlich wie meine Vorschreiberinnen:
Eingesperrt sein, Hoffnung, Hilfe oder Gewalt?!
Die Hand ist offen. Sie möchte geben, darf es aber nicht?
Beim 2. Bild denke ich: eine Frau, ganz und gar auf sich selbst fokussiert.
Sie soll ihr eigenes Rollenbild finden, ohne Einschränkungen.
Wahrscheinlich alles Quatsch.
Auf die Auflösung bin ich gespannt wie ein Flitzebogen.
LG Malinda
Das erste Bild interpretiere ich ähnlich wie meine Vorschreiberinnen:
Eingesperrt sein, Hoffnung, Hilfe oder Gewalt?!
Die Hand ist offen. Sie möchte geben, darf es aber nicht?
Beim 2. Bild denke ich: eine Frau, ganz und gar auf sich selbst fokussiert.
Sie soll ihr eigenes Rollenbild finden, ohne Einschränkungen.
Wahrscheinlich alles Quatsch.
Auf die Auflösung bin ich gespannt wie ein Flitzebogen.
LG Malinda
Nichts von alldem, was geantwortet wurde ist Quatsch.
Danke für Eure Beiträge!
Im Grunde spielt es natürlich letzlich keine Rolle, was ich mir dabei gedacht habe.
Sobald das Bild für die Öffentlichkeit "freigegeben" wird, entsteht so etwas wie ein Eigenleben.
Sehr entscheidend dabei ist der Kontext in dem es präsentiert wird.
Ich habe diese Bilder später in einem anderen Rahmen ausgestellt.
Da lief die Ausstellung unter dem Titel: "Land von Menschenhand".
Da waren die Auslegungen anders und nicht mehr sofort geschlechtsbezogen.
LG
Mareike
Danke für Eure Beiträge!
Im Grunde spielt es natürlich letzlich keine Rolle, was ich mir dabei gedacht habe.
Sobald das Bild für die Öffentlichkeit "freigegeben" wird, entsteht so etwas wie ein Eigenleben.
Sehr entscheidend dabei ist der Kontext in dem es präsentiert wird.
Ich habe diese Bilder später in einem anderen Rahmen ausgestellt.
Da lief die Ausstellung unter dem Titel: "Land von Menschenhand".
Da waren die Auslegungen anders und nicht mehr sofort geschlechtsbezogen.
LG
Mareike
Das kann anatomisch nicht sein. Halt einmal Deine linke Hand nach oben, so wie auf dem Bild gezeigt und dann ziehe mit der rechten Hand an dem Arm. Von wo kommt der Arm? Wie liegt der Daumen? Es muss eine fremde Hand sein, die nach unten zieht.
Nix für ungut.
LG,
woelfin
Hi Woelfin,
das war genau der Punkt, wo bei mir der Impuls zum Spiegel-Bild kam.
Schaue mal in den Spiegel, halte die linke Hand nach oben und umklammere mit der Rechten.Ich hatte selber vor dem Spiegel Modell gestanden. Die Wirkung war mir nicht bewusst.
Das Verrückte war, dass genau diese anatomische Unmöglichkeit herangezogen wurde, meine Auslegung zu widerlegen.
Nach meiner Auslegung gehören die Hände zu einer Person, unabhängig vom Geschlecht. Dies passte aber nicht im Konzept der Ausstellung.
LG
Mareike
Das obere Bild lege ich so aus, da ist eine Hand, die Freiheit
sucht, Freiheit aus der Enge ihres Dasein, Freiheit aus
Zwängen und Verboten. Die Hand, die festgehalten wird
von Pflichten und Aufgaben.
Das Spiegelbild sehe ich als Angebot hinter dem Spiegel oder
hinter dem Zaun die Schönheit der Natur zu suchen und zu finden,
den Regenbogen als Zeichen gesetzt, dass man was ändern kann,
man muss nur den richtigen Weg dazu finden.
Chris
sucht, Freiheit aus der Enge ihres Dasein, Freiheit aus
Zwängen und Verboten. Die Hand, die festgehalten wird
von Pflichten und Aufgaben.
Das Spiegelbild sehe ich als Angebot hinter dem Spiegel oder
hinter dem Zaun die Schönheit der Natur zu suchen und zu finden,
den Regenbogen als Zeichen gesetzt, dass man was ändern kann,
man muss nur den richtigen Weg dazu finden.
Chris
Das kann anatomisch nicht sein. Halt einmal Deine linke Hand nach oben, so wie auf dem Bild gezeigt und dann ziehe mit der rechten Hand an dem Arm. Von wo kommt der Arm? Wie liegt der Daumen? Es muss eine fremde Hand sein, die nach unten zieht.
Nix für ungut.
LG,
woelfin
wenn ich meine rechte Hand vor einem Spiegel mit meiner linken Hand umfasse, kommt es zu dieser anatomischen Unmöglichkeit.
Gruß Mane
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Oh, ich lese gerade, dass Mareike Ähnliches geschrieben hat.
Du hast Recht. Daran hatte ich nicht gedacht. Das würde auch die Spiegel auf dem zweiten Bild erklären.
Ich danke Dir.
LG,
woelfin
PS.
Sehe grade erst den Beitrag von Mareike. Nun ist mir alles klar. Danke.
Ich danke Dir.
LG,
woelfin
PS.
Sehe grade erst den Beitrag von Mareike. Nun ist mir alles klar. Danke.
Mareike, Du hast völlig recht: nichts ist "Quatsch", was ein Bild, ein Wort oder Musik auslöst.
Zunächst hatte ich den Kontext nicht beachtet.
Spontan kam mir eine ganz andere Bedeutung in den Sinn und zwar auf Grund eines Gespräches vor nicht allzu langer Zeit mit einem homosexuellen Künstler. Der arbeitete nämlich an einem Entwurf für einen Regenbogen und ich hatte keine Ahnung, dass dieser auch für die
Schwulen - und Lesbenszene steht. Als Synonym für Toleranz.
Zaun und Hände hätten auch hier Sinn gemacht.
Allerdings hätte ich so schnell keine Verbindung zu Deinem 2. Bild herstellen können.
Vor sehr vielen Jahren hörte ich eine Lesung von Gabriele Wohmann in unserem Gymnasium. Da sie ihre Kurzgeschichten nicht mitgebracht hatte, lieh ihr ein Pädagoge sein Werk, dass er im Unterricht benutzte.
Ich werde nie vergessen, wie angetan sie von den Randbemerkungen war.
Das die Faszination der Kunst.
Ich bewundere Deine Phantasie.
LG Malinda
Zunächst hatte ich den Kontext nicht beachtet.
Spontan kam mir eine ganz andere Bedeutung in den Sinn und zwar auf Grund eines Gespräches vor nicht allzu langer Zeit mit einem homosexuellen Künstler. Der arbeitete nämlich an einem Entwurf für einen Regenbogen und ich hatte keine Ahnung, dass dieser auch für die
Schwulen - und Lesbenszene steht. Als Synonym für Toleranz.
Zaun und Hände hätten auch hier Sinn gemacht.
Allerdings hätte ich so schnell keine Verbindung zu Deinem 2. Bild herstellen können.
Vor sehr vielen Jahren hörte ich eine Lesung von Gabriele Wohmann in unserem Gymnasium. Da sie ihre Kurzgeschichten nicht mitgebracht hatte, lieh ihr ein Pädagoge sein Werk, dass er im Unterricht benutzte.
Ich werde nie vergessen, wie angetan sie von den Randbemerkungen war.
Das die Faszination der Kunst.
Ich bewundere Deine Phantasie.
LG Malinda
nein, ich glaube, dass sind zwei, die zusammen versinken "wollten" und eine Männerhand, die verzweifelt versucht das Schlimmste zu verhindern? Er...der sie "hochhält", sie am Leben erhalten möchte? Zusammen ins Regenbogenland - in ein schöneres Leben?
Das zweite Bild ist eine ganz sachliche Änderung des Ursprungsbildes...ein Spiegel, in dem man eine Frau sieht, die dieses Bild fotografiert? Einfach ganz pragmatisch?
Klaro
Das zweite Bild ist eine ganz sachliche Änderung des Ursprungsbildes...ein Spiegel, in dem man eine Frau sieht, die dieses Bild fotografiert? Einfach ganz pragmatisch?
Klaro
Re: Männerwelt - Ein Frauenkulturprojekt
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Mareike,
durch Besuche bin ich erst jetzt hier in diesem Thread gelandet.
Das erste Bild zeigt für mich eine - ob noch gewollte oder erzwungene Zweisamkeit.
Ein Mann, der zugreift, eine Frau, deren Hand nach oben strebt - was immer auch das oben beinhaltet.
Nach meiner Lebenserfahrung kann ich es nur so deuten, dass die weibliche Hand daran gehindert wird, sich weiter auszustrecken und so im "Besitz" der Männerhand verbleibt.
Für mich stellt es eine Verhinderung von weiblichem Wachstum dar.
Auf dem zweiten Bild hat sich die Frau in dieser Männerwelt ihr eigenes Reich erkämpft oder geschaffen - diese Deutung bleibt sicherlich auch wieder jedem überlassen und wird je nach Lebenserfahrung getroffen. *
So, und jetzt geht es auf in einen herrlichen Tag
Meli
* nachträglich
diese Deutung sehe ich in der scharfen Abgrenzung um umliegenden Bereich...
durch Besuche bin ich erst jetzt hier in diesem Thread gelandet.
Das erste Bild zeigt für mich eine - ob noch gewollte oder erzwungene Zweisamkeit.
Ein Mann, der zugreift, eine Frau, deren Hand nach oben strebt - was immer auch das oben beinhaltet.
Nach meiner Lebenserfahrung kann ich es nur so deuten, dass die weibliche Hand daran gehindert wird, sich weiter auszustrecken und so im "Besitz" der Männerhand verbleibt.
Für mich stellt es eine Verhinderung von weiblichem Wachstum dar.
Auf dem zweiten Bild hat sich die Frau in dieser Männerwelt ihr eigenes Reich erkämpft oder geschaffen - diese Deutung bleibt sicherlich auch wieder jedem überlassen und wird je nach Lebenserfahrung getroffen. *
So, und jetzt geht es auf in einen herrlichen Tag
Meli
* nachträglich
diese Deutung sehe ich in der scharfen Abgrenzung um umliegenden Bereich...
Ich zitiere an dieser Stelle mal etwas aus dem Begleittext im Katalog:
"In den zwei spiegelbildlich aufeinanderbezogenen Bildern sind die Kämpfe zwischen der Hoffnung auf Veränderung und der Macht herschender "Sachzwänge" dargestellt.
Ein Regenbogen, der am Himmel steht, symbolisiert zusammen mit einer nach oben gestreckter Hand das Streben nach einer besseren Zukunft. Die zweite Hand umklammert die erste und versucht, sie in ihrer Aufwärtsbewegung zurückzuhalten.Dies ist ein Hinweis auf eine Geisteshaltung, für die Besitz und Machtansprüche die prägenden Faktoren sind."
Im Rahmen der Ausstellung "Männerwelt" wurde vorwiegend die "Hoffnungshand" dem weiblichen Geschlecht zugeordnet.
Ich hingegen bin der Meinung, dass beide Kräfte in jedem von uns wirken.
Meine Hoffnung habe ich damals so formuliert:
"Ich hoffe, daß Männer den Mut finden, ihre Hoffnung zu leben anstatt sie zu unterdrücken. Von den Frauen erhoffe ich mir, dass sie unter Befreiung nicht die Teilnahme an der Macht der Männer verstehen, sondern ihre Funktion als Vertreterinnen von Antimacht begreifen. Dann werden sie einen entscheidenden Einfluss auf den Kampf um eine neue Gesellschaft ausüben können."
Virginia Woolf: Ein Zimmer für sich allein.
http://de.wikipedia.org/wiki/Ein Zimmer für sich allein
"In den zwei spiegelbildlich aufeinanderbezogenen Bildern sind die Kämpfe zwischen der Hoffnung auf Veränderung und der Macht herschender "Sachzwänge" dargestellt.
Ein Regenbogen, der am Himmel steht, symbolisiert zusammen mit einer nach oben gestreckter Hand das Streben nach einer besseren Zukunft. Die zweite Hand umklammert die erste und versucht, sie in ihrer Aufwärtsbewegung zurückzuhalten.Dies ist ein Hinweis auf eine Geisteshaltung, für die Besitz und Machtansprüche die prägenden Faktoren sind."
Im Rahmen der Ausstellung "Männerwelt" wurde vorwiegend die "Hoffnungshand" dem weiblichen Geschlecht zugeordnet.
Ich hingegen bin der Meinung, dass beide Kräfte in jedem von uns wirken.
Meine Hoffnung habe ich damals so formuliert:
"Ich hoffe, daß Männer den Mut finden, ihre Hoffnung zu leben anstatt sie zu unterdrücken. Von den Frauen erhoffe ich mir, dass sie unter Befreiung nicht die Teilnahme an der Macht der Männer verstehen, sondern ihre Funktion als Vertreterinnen von Antimacht begreifen. Dann werden sie einen entscheidenden Einfluss auf den Kampf um eine neue Gesellschaft ausüben können."
"Es wäre tausenmal schade, wenn Frauen wie
Männer schrieben oder wie Männer liebten oder wie
Männer aussähen, denn wenn zwei Geschlechter
ganz und gar verschieden sind, wie könnten wir in
Anbetracht der Größe und Vielfalt der Welt mit nur
einem auskommen?"
Männer schrieben oder wie Männer liebten oder wie
Männer aussähen, denn wenn zwei Geschlechter
ganz und gar verschieden sind, wie könnten wir in
Anbetracht der Größe und Vielfalt der Welt mit nur
einem auskommen?"
Virginia Woolf: Ein Zimmer für sich allein.
http://de.wikipedia.org/wiki/Ein Zimmer für sich allein