Soziales Kinderarmut in Deutschland, was kann man dagegen tun?
"prekäre Schichten" ...
Ich bin dabei, mich daran zu gewöhnen, dass wir alle in Schichten eingeteilt werden.
Nun grüble ich darüber nach, in welcher Schicht ich mich wohl mein ganzes Leben lang befunden habe. Kann man die Schicht auch mal wechseln? Falls ich Lottomillionär werde, steige ich dann auf? Oder liegt es nur an der Intelligenz? Schließlich gibt es auch intelligente "arme Leute" , die sich nach dieser Einteilung in der "Unterschicht" wiederfinden.
Ich werde wohl nie ganz dahinterkommen, fürchtet
Gi.
Ich bin dabei, mich daran zu gewöhnen, dass wir alle in Schichten eingeteilt werden.
Nun grüble ich darüber nach, in welcher Schicht ich mich wohl mein ganzes Leben lang befunden habe. Kann man die Schicht auch mal wechseln? Falls ich Lottomillionär werde, steige ich dann auf? Oder liegt es nur an der Intelligenz? Schließlich gibt es auch intelligente "arme Leute" , die sich nach dieser Einteilung in der "Unterschicht" wiederfinden.
Ich werde wohl nie ganz dahinterkommen, fürchtet
Gi.
Es stimmt sicher, dass Kinder auch in "höheren Schichten" vernachlässigt werden. Aber es ist anscheinend auch ein Faktum, dass sie bildungstechnisch mehr gefördert werden als in den - pardon - prekären Schichten. Die hohen Zahlen der Hauptschulabbrecher, auch Analphabeten kommen leider aus diesen Reihen und nicht unbedingt aus Akademikerfamilien, wo Kinder schon aufgrund der eigenen Biografie stärker gefördert (und auch gefordert) werden. Da können sich nun alle aufregen - aber man sollte realistisch die Gegebenheiten so betrachten wie sie sind.
Es ist auch in nicht-prekären Schichten - also den ganz normalen Familien - vermutlich auch sehr schwer, wenn Kinder ein Gymnasium besuchen, diesen bei den Hausaufgaben zu helfen,wenn die Eltern und Grosseltern eine andere Schulbildung hatten. Dies fängt bei Mathematik an und hört bei Fremdsprachen noch lange nicht auf. Olga
Es ist auch in nicht-prekären Schichten - also den ganz normalen Familien - vermutlich auch sehr schwer, wenn Kinder ein Gymnasium besuchen, diesen bei den Hausaufgaben zu helfen,wenn die Eltern und Grosseltern eine andere Schulbildung hatten. Dies fängt bei Mathematik an und hört bei Fremdsprachen noch lange nicht auf. Olga
Re: Kinderarmut in Deutschland, was kann man dagegen tun?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Du unterstellst, dass Hochbegabte auf allen "Wissens-
Gebieten" Höchstleistungen bringen. Zitat von Grums
Nein Grums das habe ich niemals getan.
Mir ist schon klar das es auch unter Hochbegabten Defizite gibt.
Es ist natürlich klar das sie nicht "Allwissend" sind.
Gebieten" Höchstleistungen bringen. Zitat von Grums
Nein Grums das habe ich niemals getan.
Mir ist schon klar das es auch unter Hochbegabten Defizite gibt.
Es ist natürlich klar das sie nicht "Allwissend" sind.
Normal ist es das die Kinder das Elternhaus verlassen wenn sie flüggee geworden sind, aber warum muss es denn beengt gewesen sein?
Eine merkwürdige Auffassung von Eltern und Kindern
Was ist schon "normal" (das, was Sie kennen?). Und merkwürdig nennen Sie eine Meinung einer Diskutantin, die nicht Ihre ist? Merkwürdige Definition von Diskussion und Toleranz, wie ich finde.
Sie scheinen auch nicht mitzubekommen, dass immer mehr junge Menschen immer länger zu Hause im Hotel Mama bleiben. Es ist dort bequemer und billiger, zumal in Universitätsstädten mit Wohnungsnot (z.B. München, auch Berlin, Köln, Hamburg usw.)
Da sich in den letzten Jahrzehnten das Verhältnis zwischen Eltern und Kindern auch sehr geändert hat, ist dies wohl auch ein Grund.
Zu Ihren/unseren Zeiten verliessen sicher die Buben das Elternhaus; die meisten Mädchen warteten damit, bis ein Mann kam, der sie heiratete und sie mit sich nahm, oder?
Beengt ist es sicher nicht - wenn die Eltern über ein geräumiges Haus verfügen; in 3-Zimmer-Etagenwohnungen mit mehreren Personen sieht dies dann schon anders aus - und beengt muss nicht nur auf die Räumlichkeiten begrenzt sein - es kann auch die innere Einstellung reflektieren. Olga
Re: Kinderarmut in Deutschland, was kann man dagegen tun?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Natürlich ist es normal das die Kinder in einem gewissen Alter ihr Elternhaus verlassen.
Hotel Mama ist doch nicht die Regel.
Das sind Ausnahmen , denn die meisten, Erwachsene Kinder möchten doch selbstständig sein
und weitgehend ihr eigenes Leben leben.
Junge Leute kenne ich genug um schon zu wissen was in der heutigen Zeit passiert, da dürfen Sie
ganz sicher sein.
Was in unserer Jugend normal war, spielt doch heute keine Rolle mehr., das sind alte Karamellen.
Hotel Mama ist doch nicht die Regel.
Das sind Ausnahmen , denn die meisten, Erwachsene Kinder möchten doch selbstständig sein
und weitgehend ihr eigenes Leben leben.
Junge Leute kenne ich genug um schon zu wissen was in der heutigen Zeit passiert, da dürfen Sie
ganz sicher sein.
Was in unserer Jugend normal war, spielt doch heute keine Rolle mehr., das sind alte Karamellen.
Also in meiner Jugend war es sehr normal, dass man sich so schnell wie möglich aus dem Elternhaus entfernen wollte. Leider wurden wir ja erst mit 21 Jahren volljährig und ich brauchte das Einverständnis meines Vormundes (ich war Halbwaise), dass ich nach England als Au Pair durfte - da war ich fast 19 Jahre alt. Es klappte auch - meine Mutter wurde überstimmt.
In meinem Bekanntenkreis stöhnten einige Frauen, die ihre verwöhnten Kinder nicht los wurden. War ja auch bequem: keine Miete, immer voller Kühlschrank, Wäsche gewaschen und gebügelt - und dann dachte Mama, wie anhänglich doch diese verwöhnte Brut so ist.
Aber irgendwann ging es dann schnell, wenn eine WG winkte, wo es doch spannender als im Einfamilienhaus weit draussen war - dann war Mama traurig und ist es oft heute noch. Olga
In meinem Bekanntenkreis stöhnten einige Frauen, die ihre verwöhnten Kinder nicht los wurden. War ja auch bequem: keine Miete, immer voller Kühlschrank, Wäsche gewaschen und gebügelt - und dann dachte Mama, wie anhänglich doch diese verwöhnte Brut so ist.
Aber irgendwann ging es dann schnell, wenn eine WG winkte, wo es doch spannender als im Einfamilienhaus weit draussen war - dann war Mama traurig und ist es oft heute noch. Olga
Re: Kinderarmut in Deutschland, was kann man dagegen tun?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Verehrteste Olga,
aber wie kann denn Ihre Mama heute noch traurig sein?
Laut Ihres Artikel am 8.10.13 "Andere Seniorenheime"
hat Ihre Mutter doch die letzten Jahre in einem Seniorenheim verbracht
und ist verstorben.....
aber wie kann denn Ihre Mama heute noch traurig sein?
Laut Ihres Artikel am 8.10.13 "Andere Seniorenheime"
hat Ihre Mutter doch die letzten Jahre in einem Seniorenheim verbracht
und ist verstorben.....
[i][b][quote=olga64]ES gibt seit Jahrzehnten Frauen oder Paare, die sich bewusst gegen Kinder entscheiden.
Ehrlicher und realistischer finde hier die ehrliche Aussage von Frauen oder Paaren, man möchte sein Leben geniessen und nicht sparen oder sich einschränken müssen, weil dies mit Kindern einige Jahre der Fall sei.
[[/b]
Aus diesem Grund ist längerfristig eine Bürgerversicherung wie wir sie im BRR fordern absolut notwendig. Da der Generationenvertrag leider nicht für die Beamten gilt,muss hier Gerechtigkeit laut Gesetz herbei geführt werden.
Mal sehen,wer sich von den Parteien dies getraut.
Gruß
HansPeter65
Ehrlicher und realistischer finde hier die ehrliche Aussage von Frauen oder Paaren, man möchte sein Leben geniessen und nicht sparen oder sich einschränken müssen, weil dies mit Kindern einige Jahre der Fall sei.
[[/b]
Aus diesem Grund ist längerfristig eine Bürgerversicherung wie wir sie im BRR fordern absolut notwendig. Da der Generationenvertrag leider nicht für die Beamten gilt,muss hier Gerechtigkeit laut Gesetz herbei geführt werden.
Mal sehen,wer sich von den Parteien dies getraut.
Gruß
HansPeter65
Re: Kinderarmut in Deutschland, was kann man dagegen tun?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Bildung
Arbeiterkinder an der Uni: Hürdenlauf zum Akademiker
Arbeiterkinder bringen im Studium ebenso gute Leistungen wie ihre Kommilitonen. Dabei haben sie es aber deutlich schwerer. Sie bekommen weniger Unterstützung von Zuhause, müssen häufiger Geld verdienen und werden auch von den Professoren seltener gefördert.
Prekäre Finanzen. Haben Vater oder Mutter ebenfalls eine Hochschule besucht, dann gehen die Kinder mit einer "beträchtlich besseren Grundlage" ins Studium, so Holger Bargel und Tino Bargel. Zwei Drittel aus dieser Gruppe können sich ganz auf das Geld der Eltern verlassen. Unter den Kindern ungelernter Arbeiter sind gerade mal 15 Prozent in dieser Situation, vom Nachwuchs der Handwerksmeister 20 Prozent. Hinzu kommt: Die Hilfe der Eltern lässt oft im Laufe des Studiums nach, darum tauchen Geldprobleme verstärkt in der Spätphase der Ausbildung auf.
Also eine Frage des Geldes, und nicht der Intelligenz. Nachzulesen bei der Hans Böckler Stiftung
aber das führt zu weit von diesem Thema hier ab, wo es um Kinderarmut geht...
Arbeiterkinder an der Uni: Hürdenlauf zum Akademiker
Arbeiterkinder bringen im Studium ebenso gute Leistungen wie ihre Kommilitonen. Dabei haben sie es aber deutlich schwerer. Sie bekommen weniger Unterstützung von Zuhause, müssen häufiger Geld verdienen und werden auch von den Professoren seltener gefördert.
Prekäre Finanzen. Haben Vater oder Mutter ebenfalls eine Hochschule besucht, dann gehen die Kinder mit einer "beträchtlich besseren Grundlage" ins Studium, so Holger Bargel und Tino Bargel. Zwei Drittel aus dieser Gruppe können sich ganz auf das Geld der Eltern verlassen. Unter den Kindern ungelernter Arbeiter sind gerade mal 15 Prozent in dieser Situation, vom Nachwuchs der Handwerksmeister 20 Prozent. Hinzu kommt: Die Hilfe der Eltern lässt oft im Laufe des Studiums nach, darum tauchen Geldprobleme verstärkt in der Spätphase der Ausbildung auf.
Also eine Frage des Geldes, und nicht der Intelligenz. Nachzulesen bei der Hans Böckler Stiftung
aber das führt zu weit von diesem Thema hier ab, wo es um Kinderarmut geht...
Arbeiterkinder bringen im Studium ebenso gute Leistungen wie ihre Kommilitonen. Dabei haben sie es aber deutlich schwerer. Sie bekommen weniger Unterstützung von Zuhause, müssen häufiger Geld verdienen und werden auch von den Professoren seltener gefördert.
ES gibt ja immer weniger Industriearbeiter - demzufolge auch immer weniger "Arbeiterkinder". Selbstverständlich bringen auch Kinder ausserhalb von Akademiker-Familien gute Leistungen, wenn sie sich anstrengen.
Aber es ist eine infame Unterstellung, zu erklären,dass diese häufiger Geld verdienen müssen (solche jungen Menschen erhalten Bafög!) und von Professoren seltener gefördert werden. Es sagt nur aus, dass Sie anscheinend noch nie oder schon lange keine Universität mehr von innen gesehen haben.
Dort haben sie in westlichen Grossstädten (im Osten ist es besser) eine so hohe Frequenz bei Vorlesungen,dass jeder Student um einen Stehplatz kämpft - es sei denn, die jungen Menschen wählen ein exotisches Fach, das nicht viele interessiert.
Wie dann eine Förderung von Professoren aussehen soll, erschliesst sich mir nicht.
Wichtiger ist jedoch - und auch ungerechter - dass im späteren Berufsleben in besonders guten Positionen sehr wohl reflektiert wird, aus welcher Familie der junge Mensch kommt (gerne genommen werden Adelsprädikate oder andere bekannte Namen) und auch das Netzwerk, das sich der StudentIn frühzeitig aufbaut, lebenslang entscheidend für sein Fortkommen ist. Und da helfen halt Papa`s oder Mama`s Beziehungen sehr gut. Olga