Forum Soziales und Lebenshilfe Soziales Kinderarmut in Deutschland, was kann man dagegen tun?

Soziales Kinderarmut in Deutschland, was kann man dagegen tun?

sammy
sammy
Mitglied

Re: Kinderarmut in Deutschland, was kann man dagegen tun?
geschrieben von sammy
als Antwort auf loretta vom 28.10.2013, 14:18:13
sitting bull,
die Botschaft kann nicht sein: Spendet Markenklamotten!
…… und ich denke, das hast du auch nicht gemeint.


was hat "sittingbull" dann gemeint....? zumindest lässt die Aussage für mich doch erhebliche Zweifel aufkommen, ob so auf "Kinderarmut" hingewiesen werden sollte....!

sammy
olga64
olga64
Mitglied

Re: Kinderarmut in Deutschland, was kann man dagegen tun?
geschrieben von olga64
als Antwort auf loretta vom 28.10.2013, 14:18:13
Meine Physiotherapeutin, 39 Jahre alt, eine Tochter mit 6 Jahren,verheiratet, erzählte mir kürzlich, dass sie ihr Kind in das renommierte Internat bei uns am Ort geben wollen. Dort gibt es eine lange Warteliste - die Aufnahme wird auch von Zensuren und allgemeiner Prüfung der Schülerin abhängig gemacht.
Der Mann der Mutter arbeitet bei BMW und verdient sicher gut. Die monatlichen Kosten für das Internat betragen 1.500.-- Euro, womit das Gehalt der Physiotherapeutin drauf ginge. Ich fragte sie, warum sie dies machen möchte - sie meinte, ihre Tochter solle in andere Kreise gelangen als sie und ihr Mann. Ich fragte weiter, ob das Mädchen schon mal gefragt wurde, ob sie dahin möchte - das sei nicht der Fall, meinte die Mutter.
Irgendwie sieht man auch an diesem Beispiel die grossen Differenzen bei Kindern. Ca 10% verlassen die Hauptschulen ohne Abschluss: ca 10% Analphabeten gibt es in Deutschland.
Sehr oft sind die Eltern schuld an diesen dramatischen Auswirkungen - entweder haben sie keinerlei Interesse, ihre Kinder zu fördern (vermutlich wurden sie auch selbst nie gefördert) oder sie leben in Wolkenkuckucksheim mit völlig überzogenen Vorstellungen. Olga
Re: Kinderarmut in Deutschland, was kann man dagegen tun?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.10.2013, 17:42:08
Hallo Margarit,

was meinst du mit "grübel" nach dem Zitat?
Möchte das gerne verstehen...

Danke! sirod49

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Re: Kinderarmut in Deutschland, was kann man dagegen tun?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 28.10.2013, 16:05:18
............
Sehr oft sind die Eltern schuld an diesen dramatischen Auswirkungen - entweder haben sie keinerlei Interesse, ihre Kinder zu fördern (vermutlich wurden sie auch selbst nie gefördert) oder sie leben in Wolkenkuckucksheim mit völlig überzogenen Vorstellungen. Olga


Olga64,

da kann ich nur zustimmen.

Die Kinderarmut in Deutschland kann man beseitigen,
wenn man immer wieder in allen Medien erwähnt,

1) dass Kinder viel Geld und Zeit kosten.
2) dass die Weltbevölkerung an ihre Grenzen stößt,
3) dass die Durchlässigkeit unseres Systems nicht mehr gegeben ist,
4) dass die Arbeitslosigkeit und die Altersarmut zunimmt,
5) dass der Ausgleich in anderen EU-Ländern erfolgt,
5) dass usw.,usw.,usw.

Grums
sittingbull
sittingbull
Mitglied

Re: Kinderarmut in Deutschland, was kann man dagegen tun?
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf sammy vom 28.10.2013, 14:23:11
was hat "sittingbull" dann gemeint....?


ich hab bestimmt nicht gemeint , dass "spenden" , auch von markenklamotten
oder die individuelle "wohlfahrt der tafeln" lösungsorientiert seien .

wir brauchen eine umverteilung des gesellschaftlichen reichtums zu gunsten derer , die den reichtum
erarbeiten und sozialstaatliche rechtssicherheit , die menschen vor der willkür
des kapitals schützt .

ich will in einem der reichsten länder der welt keine obdachlosen und keine
traurigen kinder sehen ...

und ich werde das auch im globalen nicht akzeptieren ...



rotfront !

sitting bull
hanspeter65
hanspeter65
Mitglied

Re: Kinderarmut in Deutschland, was kann man dagegen tun?
geschrieben von hanspeter65
als Antwort auf sittingbull vom 29.10.2013, 13:20:16
wir brauchen eine umverteilung des gesellschaftlichen reichtums zu gunsten derer,die den reichtum erarbeiten und sozialstaatliche rechtssicherheit,die menschen vor der willkür des kapitals schützt.ich will in einem der reichsten länder der welt keine obdachlosen und keine traurigen kinder sehen ...
rotfront !
sitting bull[/quote]


Hallo Sittingbull,

wer erarbeitet den Reichtum in der BRD ? Der Harz IV-Empfänger ?
Der ungelernte Arbeiter ? Die Familien mit vielen Kindern oder die Einzelerzieher ? Du solltest mal das Steuereinnamen des Staates betrachten, dann wirst Du feststellen, dass die meisten Steuern von denen kommen die täglich zwischen 9 bis 12 Stunden arbeiten, gut bis sehr gut verdienen,investieren, Schulden machen,wirschtschaftliche Risiken eingehen und nicht dem Staat auf der Tasche liegen.Die Anderen zahlen nämlich keine Steuern oder nur sehr wenig !

Deine Aussage ist reinste Marx- und Engelsphilosophie. Nach deinen
Träumen muss die DDR und jedes andere sozialistische Land ein wahres Paradies gewesen sein. Wieso bestehen Sie nicht mehr und die, die noch bestehen wie Nordkoerea lassen niemanden rein und raus ?!

Ich nehme an, dass Du nicht aus der ehemaligen DDR kommst, denn die haben ja das "Paradies" schon erlebt.

Träume weiter !

Gruß
HansPeter

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bukamary
bukamary
Mitglied

Re: Kinderarmut in Deutschland, was kann man dagegen tun?
geschrieben von bukamary
als Antwort auf hanspeter65 vom 29.10.2013, 18:32:23
Was kann ein Kind denn dafür, dass seine Eltern Harz - IV Empfänger sind, mit einem Alleinerziehenden klarkommen muss, usw ?
Die die schön zur Arbeit gehen, brav Steuern zahlen, horten alles für sich und ihre Nachkommen. Die Reichtümer stehen alleine Ihnen zur Verfügung.

Was ist mit der Chancengleichheit für diese Kinder. Wir Deutsche gehen ja mit bestem Beispiel voran?

Kinder sind die Opfer und das unverschuldet und ohne ihr zutun.

Ich bin keineswegs der Meinung, dass alles in Ordnung ist. Ich bin aber sehr wohl der meinung, dass es Möglichkeiten gibt mit vorhandenen problemen anders umzugehen. Ich Frage mich allerdings, ob das politisch überhaupt gewollt ist. Anders ausgedrückt. Ich kann mich nicht ganz des Eindrucks erwehren, dass man einen bestimmten "Bodensatz" braucht, um sich selbst ein besseres Gefühl im Sinne von Wohltäter zu bescheren.

Übrigens (vorsorglich), ich bin weder Marxistisch indoktriniert, noch habe ich in einem Paradies gelebt.

bukamary
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Kinderarmut in Deutschland, was kann man dagegen tun?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf hanspeter65 vom 29.10.2013, 18:32:23
[b]...............

wer erarbeitet den Reichtum in der BRD ? Der Harz IV-Empfänger ?
Der ungelernte Arbeiter ? Die Familien mit vielen Kindern oder die Einzelerzieher ? Du solltest mal das Steuereinnamen des Staates betrachten, dann wirst Du feststellen, dass die meisten Steuern von denen kommen die täglich zwischen 9 bis 12 Stunden arbeiten, gut bis sehr gut verdienen,investieren, Schulden machen,wirschtschaftliche Risiken eingehen und nicht dem Staat auf der Tasche liegen.Die Anderen zahlen nämlich keine Steuern oder nur sehr wenig !

.................
Gruß
HansPeter


Kleine Frage: hast du schon mal versucht, mit gefesselten Händen zu arbeiten? Nein? Dann stell dir doch einfach mal vor, du hättest - trotz gutem Arbeitswillen - keine Arbeit bekommen, mit der du dich plus Familie hättest redlich ernähren und dem Staat Steuern abliefern können. Das ist nämlich das, was die Harz IV-Empfänger tun müssen.

Und nun stell dir weiter vor, dass da einer käme und dich zum Harz IV Empfänger verdonnern - und dich von oben herab verurteilen - würde.

Übrigens: "Schulden machen,wirschtschaftliche Risiken eingehen" ist keiner Lobeshymnen wert. Denn wenn das Schulden machen fehlschlägt, wer kommt dann für den optimistischen (blauäugigen?) Schuldenmacher auf? Wer verhindert dann, dass auch der Schuldenmacher zum Harz IV Empfänger wird? Du vielleicht?
Re: Kinderarmut in Deutschland, was kann man dagegen tun?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf bukamary vom 30.10.2013, 07:27:40
Da muss ich ja wohl Einspruch erheben.


Kinder sind die Opfer und das unverschuldet und ohne ihr zutun.


Das ist so ziemlich der einzige Satz, den ich nachvollziehen kann.
Aber zum Anfang.

Was kann ein Kind denn dafür, dass seine Eltern Harz - IV Empfänger sind, mit einem Alleinerziehenden klarkommen muss, usw ?
Die die schön zur Arbeit gehen, brav Steuern zahlen, horten alles für sich und ihre Nachkommen. Die Reichtümer stehen alleine Ihnen zur Verfügung.


Ja ja.
Da beginnen ein Rennpferd und ein Kamel den Lauf des Lebens.
Das Kamel nimmt immer schön jede Gelegenheit wahr, zu lernen.
Lernt auch noch abends zusätzlich.

Das Rennpferd hat keine Lust. "Ach lasst mich doch zufrieden".
Das Kamel arbeitet auch noch. Sogar mehr als der Durchschnitt.

Das Rennpferd meckert nur. "Du hast ja nie Zeit".
Das Kamel arbeitet.

Irgendwann ist das Rennpferd aus dem Rennen. Nicht einsetzbar mangels beruflicher Fortbildung.
Das Kamel arbeitet.

Und dann kommt der Schiedsrichter und erklärt das Rennpferd zum Sieger ?
Das Kamel hat ja immer nur gearbeitet ?

Oh nein, es hat hinterlistig und durchtrieben gehortet.
Gut getarnt, indem es Steuern zahlt, dann merkt es keiner.
Dann ist das Rennpferd abgelenkt, es kriegt ja etwas.

Ja sowas geht aber auch nicht.
Kamele sind dumm.
Haben einen Buckel vom arbeiten.
Rennpferde sind edel und ihr Fell glänzt in der Sonne des Lebens.

Da sollte das dämliche Kamel erstmal hinkommen.

Sollte der Lauf des Lebens nochmal einen "Restart" erfahren, darfst Du raten, in welche Spur ich gehe.

In die Sonnenspur des Rennpferdes. Und es wird viele neue Rennpferde geben.
Und dann lasst den Hafer rüberwachsen.

Einzig das Los der Kinder lasse ich gelten.
Und die Bemühungen der Eltern/Alleinerziehenden, die sich nicht treiben lassen.
Die sich bemühen und das erfolgreich.
Ich bin nämlich nicht nur ein dämliches Kamel, ich sehe auch noch links und rechts der Spur....
Falls Du denkst, "der Kerl spinnt"...es ist der Lauf meines Lebens und
ich sah manches Rennpferd in der Spur neben mir. Mehr als mir lieb war.

Na, Prost Mahlzeit.
Das wird wieder Ärger geben.
nordstern
hanspeter65
hanspeter65
Mitglied

Re: Kinderarmut in Deutschland, was kann man dagegen tun?
geschrieben von hanspeter65
als Antwort auf schorsch vom 30.10.2013, 10:13:55
Übrigens: "Schulden machen,wirschtschaftliche Risiken eingehen" ist keiner Lobeshymnen wert. Denn wenn das Schulden machen fehlschlägt, wer kommt dann für den optimistischen (blauäugigen?) Schuldenmacher auf? Wer verhindert dann, dass auch der Schuldenmacher zum Harz IV Empfänger wird? Du vielleicht?


Hallo Schorsch,

Du weichst etwas vom Thema ab.Meine Antwort war auf die Aussage von Sittingbull gemünzt und nicht auf die allgemeine Situation für die Harz IV Empfänger.Übrigends ist es in "normalen" Staaten so, dass der/die Schuldenmacher für Ihre Schulden aufkommen müssen.

In der BRD gibt es die Privatinsolvenz,so dass nach 6 Jahren die Schulden getilgt sind.Die Pfändungsgenze bei Einzelpersonen ist glaube ich bei ca. 960.- €, was höher ist als der Harz IV Betrag. Der Gläubiger schaut hierbei in die Röhre.So sieht es aus.

Gruß
HansPeter

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