Soziales Kinderarmut in Deutschland, was kann man dagegen tun?
Re: Kinderarmut in Deutschland, was kann man dagegen tun?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Arm sind die Kinder die ohne Frühstück und Essen in die Schule geschickt werden.
Das liegt aber meistens nicht am Geld, sondern an der Bequemlichkeit .
hallo cathrinchen,
deine ansichten finde ich oft richtig.
nun wage ich mal ein wenig kritik zum schulfrühstück.
es gibt mittlerweile (sogar in meiner ecke) genügend senioren, die morgens in schulen brötchen schmieren.
meine idee für kinder ohne schmierende senioren:
es gibt sehr gute frischhalte-behälter.
wie wäre es, wenn die kinder (z.b. in gymnasien) animiert würden,
sich abends selbst "'ne stulle" zu schmieren?
einen apfel oder eine banane dazu gelegt
. und gelöst wäre dieser spezielle teil des kinder-armuts-problems.
ganz nebenbei würden die kinder sogar ein wenig selbstverantwortung lernen,
oder ist das zuviel verlangt?
m,/,
.
Re: Kinderarmut in Deutschland, was kann man dagegen tun?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
hallo margarit,
nein ab einem bestimmten Alter,
finde ich den Vorschlag schon gut.
Brote schmierende Senioren , das ist mir neu,
aber eine gute Sache.
nein ab einem bestimmten Alter,
finde ich den Vorschlag schon gut.
Brote schmierende Senioren , das ist mir neu,
aber eine gute Sache.
in Würzburg gibt es eine Kinder-Tafel. Ehrenamtlich bereiten Menschen den Kindern Pausenbrot zu,Firmen sponsern die Ware,dann liefern die Menschen die Pausenbrote in Schulen,wo es bekanntlich notwendig ist, hungernde Kinder zu sättigen während der Schulzeit.
Die SChauspielerin Uschi Glas gründete in München einen Frühstücksdienst für SChulkinder, nachdem sie erfuhr,dass viele ohne Frühstück ihre Elternhäuser verlassen müssen.
Auch Jutta Speidel kümmert sich seit Jahren mit ihrem Verein Horizont um solche Kinder.
Das finde ich gut und richtig, wenn Prominente ihre Bekanntheit auf diese Art und Weise einsetzen - sie haben es ja auch leichter, Spenden einzusammeln. Auch wenn sie es machen sollten, um in der Öffentlichkeit gut da zu stehen, stört mich dies überhaupt nicht, wenn Kinder davon profitieren. Es ist schon traurig genug, wenn Kinder solchen verantwortungslosen und unfähigen Eltern ausgeliefert sind. Olga
Auch Jutta Speidel kümmert sich seit Jahren mit ihrem Verein Horizont um solche Kinder.
Das finde ich gut und richtig, wenn Prominente ihre Bekanntheit auf diese Art und Weise einsetzen - sie haben es ja auch leichter, Spenden einzusammeln. Auch wenn sie es machen sollten, um in der Öffentlichkeit gut da zu stehen, stört mich dies überhaupt nicht, wenn Kinder davon profitieren. Es ist schon traurig genug, wenn Kinder solchen verantwortungslosen und unfähigen Eltern ausgeliefert sind. Olga
Re: Kinderarmut in Deutschland, was kann man dagegen tun?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Meinen Entschluss, das Thema "Kinderarmut in Deutschland und was kann man dagegen tun" weiter zu diskutieren, setze ich jetzt hiermit um:
Ich staune schon,
dass die aktuelle Kindergelderhöhung von 4 € (VIER Euro!!!) und eine weitere Erhöhung im Jahr 2016 um 2 Euro einfach so hingenommen wird, also insgesamt 6 Euro mehr Kindergeld
Da sind ja die ganzen bürokratischen Vorgänge für diese Umsetzung bestimmt viel teurer!
... und auch diese winzige Erhöhung bleibt nicht mal ohne Gegenrechung auf den Grundbedarf bei den ohnehin schon finanziell schlecht gestellten Regelsätzen für Kinder.
Das ist wieder einmal bezeichnend dafür, wie sehr doch die sozialschwachen Kinder hier in Deutschland abgehangen, bzw. vergessen werden!
sirod49
Ich staune schon,
dass die aktuelle Kindergelderhöhung von 4 € (VIER Euro!!!) und eine weitere Erhöhung im Jahr 2016 um 2 Euro einfach so hingenommen wird, also insgesamt 6 Euro mehr Kindergeld
Da sind ja die ganzen bürokratischen Vorgänge für diese Umsetzung bestimmt viel teurer!
... und auch diese winzige Erhöhung bleibt nicht mal ohne Gegenrechung auf den Grundbedarf bei den ohnehin schon finanziell schlecht gestellten Regelsätzen für Kinder.
Das ist wieder einmal bezeichnend dafür, wie sehr doch die sozialschwachen Kinder hier in Deutschland abgehangen, bzw. vergessen werden!
sirod49
Re: Kinderarmut in Deutschland, was kann man dagegen tun?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich finde, dass jedes Kind mit Frühstück und Vesperbrot
in die Schule gehen kann.
Unsere Mütter hatten uns stets vor der Schule versorgt,
auf einfachste Weise und mit viel liebevoller Zuwendung
in einer sehr schweren, aufopfernden Zeit.
Unter diesem Aspekt ist die "Kinderarmut in Deutschland"
für mich eine fragiche Sache, ein Butterbrot und ein
Apfel kann jedes Kind bekommen, wenn die Mutter das
Brot zurechtmacht und dem Kind mitgibt.
Ich hab schon Kinder gesehen, die im Schlafanzug das TV
anknipsen und von irgendwoher vom Abend zuvor einen Berliner
finden und diesen auf dem Sofa kauernd mampfen, während
die Mutter noch sanft schlief. So sollen sie dann in die
Schule gehen und dort aufmarksam sein.
Das ist für mich unverständlich und ärgerlich.
Selbstverständlich sind die Geld-Erhöungen eine Farce, das
sehe ich auch.
Clematis
in die Schule gehen kann.
Unsere Mütter hatten uns stets vor der Schule versorgt,
auf einfachste Weise und mit viel liebevoller Zuwendung
in einer sehr schweren, aufopfernden Zeit.
Unter diesem Aspekt ist die "Kinderarmut in Deutschland"
für mich eine fragiche Sache, ein Butterbrot und ein
Apfel kann jedes Kind bekommen, wenn die Mutter das
Brot zurechtmacht und dem Kind mitgibt.
Ich hab schon Kinder gesehen, die im Schlafanzug das TV
anknipsen und von irgendwoher vom Abend zuvor einen Berliner
finden und diesen auf dem Sofa kauernd mampfen, während
die Mutter noch sanft schlief. So sollen sie dann in die
Schule gehen und dort aufmarksam sein.
Das ist für mich unverständlich und ärgerlich.
Selbstverständlich sind die Geld-Erhöungen eine Farce, das
sehe ich auch.
Clematis
Re: Kinderarmut in Deutschland, was kann man dagegen tun?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Der Begriff ist ja nicht von mir erfunden.
sirod49
sirod49
Bei dem Thema Kinderarmut muss ich immer wieder an die alte Sozialhilfe denken.
Die hilfsbedürftigen Familien oder Einzelpersonen wurden von einem Team Sachbearbeiter Sozialamt und Sozialarbeiter betreut.
Die Hilfen unterschieden sich in Hilfe zum Lebensunterhalt und Hilfen in besonderen Lebenslagen.
Über die Hilfe zum Lebensunterhalt wurde der tägliche Bedarf abgedeckt.
Die Hilfen in besonderen Lebenslagen waren sehr ausdifferenziert.
Die Sozialbearbeiterin kannte die Familie und beurteile den Bedarf für die Familie. Einschulung, Kommunion oder andere Ereignisse wurden bei der Bemessung zu Zuwendungen berücksichtigt. Das heißt, man konnte viel individueller auf die Bedarfe eingehen, als das heute mit Hartz IV der Fall ist.
Eine allein erziehende Mutter mit 3 Kinder wurde nicht gedrängt eine Berufstätigkeit aufzunehmen.
Die Unterstützung der hilfsbedürftigen Personen war deutlich besser als heute.
Leider hatte das alte System eine große Schwachstelle. Durch die große Nähe von Betreuern (SozialarbeiterInnen) und Betreuten kamen es nicht selten vor, dass z.B. Schwarzarbeit pflichtwidrig verschwiegen wurde. Hier hat es wohl häufig Missbrauch gegeben.
Die Hartz IV Gesetzgebung hat diese Gruppe deutlich schlechter gestellt.
Die hilfsbedürftigen Familien oder Einzelpersonen wurden von einem Team Sachbearbeiter Sozialamt und Sozialarbeiter betreut.
Die Hilfen unterschieden sich in Hilfe zum Lebensunterhalt und Hilfen in besonderen Lebenslagen.
Über die Hilfe zum Lebensunterhalt wurde der tägliche Bedarf abgedeckt.
Die Hilfen in besonderen Lebenslagen waren sehr ausdifferenziert.
Die Sozialbearbeiterin kannte die Familie und beurteile den Bedarf für die Familie. Einschulung, Kommunion oder andere Ereignisse wurden bei der Bemessung zu Zuwendungen berücksichtigt. Das heißt, man konnte viel individueller auf die Bedarfe eingehen, als das heute mit Hartz IV der Fall ist.
Eine allein erziehende Mutter mit 3 Kinder wurde nicht gedrängt eine Berufstätigkeit aufzunehmen.
Die Unterstützung der hilfsbedürftigen Personen war deutlich besser als heute.
Leider hatte das alte System eine große Schwachstelle. Durch die große Nähe von Betreuern (SozialarbeiterInnen) und Betreuten kamen es nicht selten vor, dass z.B. Schwarzarbeit pflichtwidrig verschwiegen wurde. Hier hat es wohl häufig Missbrauch gegeben.
Die Hartz IV Gesetzgebung hat diese Gruppe deutlich schlechter gestellt.
Ihr geschilderter Standpunkt ist gefährlich. ER vermittelt den heutigen Kindern, dass es unnötig ist, die SChule zu besuchen, sie gut abzuschliessen, einen Beruf zu erlernen und später zu arbeiten .Kinder,deren Eltern H 4 (oder früher Sozialhilfe) beziehen, denken,dass auch ein Leben ohne diese bildungstechnischen Anstrengungen möglich ist.
Diese heutigen Kinder,die dies erleben, haben Eltern, die von Menschen unserer Generation erziehungstechnisch begleitet werden und es erhebt sich die Frage, ob diesen als sie Kind waren, die Bildung für nicht so wichtig dargestellt wurden.
Das ist dann ein endloser Kreislauf - die Kosten für H 4 (früher Sozialhilfe) werden dann von denen übernommen, die anders leben und arbeiten und dies oft auch noch gerne.
Unsere heutigen Kinder haben auch BEsseres verdient. Sie brauchen Eltern, die sich ihrer eigenen Verantwortung bewusst sind,insbesondere wenn sie sich für Kinder entscheiden (sie müssen ja nicht, wenn sie sich dieser Aufgabe nicht gewachsen fühlen). Sie brauchen Rahmenbedingungen, dass sowohl Vater als auch Mutter berufstätig sein können ( es müssen ja nicht alle, sie wollen es auch).
Mehr als 80% unserer Kinder leben auch in geordneten Verhältnisse ohne Armut. Olga
Diese heutigen Kinder,die dies erleben, haben Eltern, die von Menschen unserer Generation erziehungstechnisch begleitet werden und es erhebt sich die Frage, ob diesen als sie Kind waren, die Bildung für nicht so wichtig dargestellt wurden.
Das ist dann ein endloser Kreislauf - die Kosten für H 4 (früher Sozialhilfe) werden dann von denen übernommen, die anders leben und arbeiten und dies oft auch noch gerne.
Unsere heutigen Kinder haben auch BEsseres verdient. Sie brauchen Eltern, die sich ihrer eigenen Verantwortung bewusst sind,insbesondere wenn sie sich für Kinder entscheiden (sie müssen ja nicht, wenn sie sich dieser Aufgabe nicht gewachsen fühlen). Sie brauchen Rahmenbedingungen, dass sowohl Vater als auch Mutter berufstätig sein können ( es müssen ja nicht alle, sie wollen es auch).
Mehr als 80% unserer Kinder leben auch in geordneten Verhältnisse ohne Armut. Olga
Warum eigentlich immer wieder die Unterstellung. In keinster weise wurde das Ausruhen in der sozialen Hängematte unterstützt. Was also ist gefährlich an einer humanen Umgang mit hilfsbedürftigen Menschen.
Die Sozialarbeiter besuchten die Eltern meistens die Mütter der Neugeborenen. War die Einschätzung so, dass erzieherische Unterstützung angesagt war, wurde zur Mütterberatungsstelle eingeladen. Hier arbeiteten Ärzte und Sozialarbeiter zusammen.
Dieser so früh angebahnte Kontakt wurde dann bei Bedarf fortgeführt.
Man sorgte sich darum, dass die Kleinkinder gesund ernährt, zum Kindergarten geschickt und manchmal auch, dass sie ordentlich gekleidet wurden.
In der Schulzeit wurden darauf geachtet, dass die notwendigen Materialien zur Verfügung standen. Schule schwänzen konnte geahndet werden.
Die Betreuung beschränkte sich nicht nur auf den finanziellen Bereich.
Leider wurde dieses System der Förderung und Betreuung durch Sparmassnahmen der Kommunen und damit verbundenen Personalkürzungen immer weiter zurückgefahren.
Ich möchte behaupten, dass die so gemachten Einsparungen an anderer Stelle längst wieder zunichte gemacht wurden.
Ich will darauf hinweisen, dass die tot aufgefundenen Babys und Kleinkinder, deren Familien von Jugendämter betreut wurden, ein Phänomen der neueren Zeit ist.
Die Sozialarbeiter besuchten die Eltern meistens die Mütter der Neugeborenen. War die Einschätzung so, dass erzieherische Unterstützung angesagt war, wurde zur Mütterberatungsstelle eingeladen. Hier arbeiteten Ärzte und Sozialarbeiter zusammen.
Dieser so früh angebahnte Kontakt wurde dann bei Bedarf fortgeführt.
Man sorgte sich darum, dass die Kleinkinder gesund ernährt, zum Kindergarten geschickt und manchmal auch, dass sie ordentlich gekleidet wurden.
In der Schulzeit wurden darauf geachtet, dass die notwendigen Materialien zur Verfügung standen. Schule schwänzen konnte geahndet werden.
Die Betreuung beschränkte sich nicht nur auf den finanziellen Bereich.
Leider wurde dieses System der Förderung und Betreuung durch Sparmassnahmen der Kommunen und damit verbundenen Personalkürzungen immer weiter zurückgefahren.
Ich möchte behaupten, dass die so gemachten Einsparungen an anderer Stelle längst wieder zunichte gemacht wurden.
Ich will darauf hinweisen, dass die tot aufgefundenen Babys und Kleinkinder, deren Familien von Jugendämter betreut wurden, ein Phänomen der neueren Zeit ist.