Soziales Kein Urlaub für Kids und alte Menschen?
Danke für die Aufklärung, Olga! Ich nehme an, dass der besagte Rektor einen guten Draht zur Schulaufsichtsbehörde, also zu Schulrat/Schulrätin hat(te), die bei Realschulen für die Dienstaufsicht zuständig sind und solche Angelegenheiten ja trotzdem auch noch genehmigen muss. Heute überlassen die Schulämter den einzelnen Schulen dabei einen ziemlich weiten Spielraum Wenn sich die beiden Lehrkräfte fachlich/methodisch absprechen, mag dies bei älteren Schülern gehen, bei Grundschülern spielt die Person der Pädagogen noch eine größere Rolle.
Ein ähnlicher Fall lag mal in meinen Ort vor und erzeugte Protest bei den Eltern.
Clara
Ein ähnlicher Fall lag mal in meinen Ort vor und erzeugte Protest bei den Eltern.
Clara
Ich erlebte das früher so (heute habe ich keinen KOntakt mehr zu schulpflichtigen Kindern), dass das Fehlen von Lehrern so problematisch wurde, weil die berufstätigen Eltern ja gar nicht wussten, wohin dann mit den Kindern, dass die Rektoren für jeden Lösungsvorschlag dankbar waren. Zumal wenn dieser schon im Vorfeld praktikabel vorgelegt wurde und die oberste Prämisse - den Kindern Unterricht zu ermöglichen - erfüllt war. Ich denke, dies ist heute ähnlich - auch in Grundschulen. Da dürfte es ja noch schlimmer sein, wenn die Kinder plötzlich nach Hause müssen und die Eltern nicht frei bekommen.Oft werden diese Lücken ja auch durch Referendare geschlossen, die dann auch oft allein mit der Klasse ohne grosse Erfahrung gelassen werden. Die einzige Lösung für solch untragbare Zustände sind Ganztagsschulen. Olga
Als wir noch in Clans und Sippen lebten, war es gang und gäbe, dass der ganze Clan an der Erziehung der Kinder mit-half. "Wechsellehrer" sind also nur eine Fortsetzung eines altbewährten Erziehungssystems.
Ältere Schüler kommen mit "Wechsellehrern" idR gut zurecht, in höheren Klassen unterrichten ausschließlich Fachlehrer, also eine ganze Anzahl pro Klasse.
Richtig ist auch, dass hauptsächlich die Familie für die Erziehung verantwortlich ist. Primäre Aufgabe von Lehrern ist aber Wissensvermittlung. Für ihre Fächer und wie diese vermittelt werden, müssen sie eine Weile studieren.
Leider funktioniert in unseren übersättigten westlichen Ländern die familiäre Erziehung oft nicht mehr, so dass von Lehrern immer mehr ein Ersatzelternhaus gefordert wird, dem sie natürlich nicht gerecht werden können.
Clara
Sehe ich genau so, Clara. Schule ist Bildungsstätte und keine Erziehungsanstalt. Wie sollte das auch gehen? Ein Lehrer soll 30 Schüler erziehen können und Eltern schaffen es nicht mal bei einem? Ich finde sowieso die grossenteils praktizierende Art von Eltern: wer zahlt für das Kind, wer erzieht es - stark übertrieben. Und wenn nichts mehr hilft,dann hauen sie einem noch um die Ohren, dass dies spätere Rentenzahler sind. Oft bekommt man den Eindruck, dass dieser Aspekt das zwingende Moment bei der Zeugung war. Olga