Soziales Ist Rache süß?
Re: Ist Rache süß?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Hallo Karin ,Edita und Catrinchen
vielleicht schaut ihr Euch mal diese Themen an…
Das Recht auf seine eigene Wahrheit
und
Schlagfertigkeit...
So ergänzen sich einige Themen ganz prima..
Vergnügte Grüße
Inga
vielleicht schaut ihr Euch mal diese Themen an…
Das Recht auf seine eigene Wahrheit
und
Schlagfertigkeit...
So ergänzen sich einige Themen ganz prima..
Vergnügte Grüße
Inga
Liebe Inga,
ich hab da trotzdem auch immer rübergeschielt!
Edita
ich hab da trotzdem auch immer rübergeschielt!
Edita
Re: Ist Rache süß?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
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ja, ja, ja,
schielen ...
aber mit 180 über die autobahn ...
ne, ne, ne,
*kopfschüttel* m./.
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ja, ja, ja,
schielen ...
aber mit 180 über die autobahn ...
ne, ne, ne,
*kopfschüttel* m./.
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[quote=mane][quote=mane]zitViele haben damals Marianne Bachmann verstanden, als sie am 6.3.1981 den Mörder ihrer Tochter im Gerichtssaal erschoss. Wenn jemand meinen Kindern etwas angetan/antun hätte/würde, wäre auch ich wahrscheinlich dazu fähig.
Auch wenn das Leute heute noch nach fast 35 Jahren als verständliche Tat anpreisen - Lynchjustiz ist und bleibt eine Straftat. Heute wäre es sowieso nicht mehr möglich,da die Kontrollen vor Eintritt in einen Gerichtssaal ähnlich aufwendig sind wie an Flughäfen.
Noch eine Frage zu dieser Sache: angenommen, sie wären die Mutter dieses Täters gewesen, der dann vor Ihren Augen im Gerichtssaal von der Opfer-Mutter erschossen wird - hätten Sie es dann auch für richtig befunden, wenn Sie Ihren Sohn, den Sie vermutlich trotz allem liebten, als Toter am Boden vor Ihnen gelegen hätte? Olga
Rache-gelüste habe ich nie, aber eine gewisse schadenfreude macht auch zufrieden. 😄
Hallo Karin,
ich glaube, auch die Schadenfreude hat viel mit uns selbst, oder der Gruppe, der wir angehören, zu tun. Wir freuen uns oft, wenn einem anderen etwas misslingt, in dem wir selber nicht gut sind, wir neiden es ihm.
Ein Beispiel: ich habe oft miterlebt, wie Österreicher (und manch andere Länder) sich besonders freuen, wenn die deutsche Fußballmanschaft verliert. Viel stärker jedenfalls, als wenn ein deutscher Skifahrer mal wieder verliert.
Wenn Menschen miteinander konkurrieren, ist die Freude über das Unglück anderer nicht weit.
Gruß Mane
[quote=mane][quote=mane]zitViele haben damals Marianne Bachmann verstanden, als sie am 6.3.1981 den Mörder ihrer Tochter im Gerichtssaal erschoss. Wenn jemand meinen Kindern etwas angetan/antun hätte/würde, wäre auch ich wahrscheinlich dazu fähig.
Auch wenn das Leute heute noch nach fast 35 Jahren als verständliche Tat anpreisen - Lynchjustiz ist und bleibt eine Straftat. Heute wäre es sowieso nicht mehr möglich,da die Kontrollen vor Eintritt in einen Gerichtssaal ähnlich aufwendig sind wie an Flughäfen.
Noch eine Frage zu dieser Sache: angenommen, sie wären die Mutter dieses Täters gewesen, der dann vor Ihren Augen im Gerichtssaal von der Opfer-Mutter erschossen wird - hätten Sie es dann auch für richtig befunden, wenn Sie Ihren Sohn, den Sie vermutlich trotz allem liebten, als Toter am Boden vor Ihnen gelegen hätte? Olga
Hallo Olga,
auch ich bin gegen Selbstjustiz - wir haben nicht das Recht, wie Frau Bachmeier, gleichzeitig Ankläger, Richter und Henker zu sein. Dafür haben wir in unserem Rechtsstaat Gesetze, die das Verfahren und das Strafmaß regeln.
Marianne Bachmeier hat erst nach einem Jahr Rache geübt, was nach einem überlegeten Akt aussieht. Wenn ich versuche, mich in ihre Lage zu versetzen, könnte ich mir nur vorstellen, im Affekt zu handeln und nicht erst nach so langer Zeit. Wer weiß schon, wie er in solchen Ausnahmesituationen reagieren würde?
Gruß Mane
Ich möchte mich wirklich nicht mit einer Sache beschäftigen, die mehr als 30 Jahre zurückliegt - die Dame Bachmaier fand ja dann selbst ein schlimmes Ende. Was mich damals erstaunte, war, dass sie ihre letzten Tage vor ihrem Tod medial begleiten liess. Das habe ich auch nie verstanden - aber vielleicht brauchte sie ja das Geld. Olga
Mane, da kann ich dir nur zustimmen!
Deshalb finde ich es wichtig, dass man sich in einer Situation, in der man Rachepläne schmiedet, an externe Personen wendet. Vielleicht eine Freundin, die zwar wahrscheinlich einer Meinung mit einem selbst ist, aber einen dann doch von zu heftigen Racheplänen abhält.
Oder man schafft es doch irgendwie selbst, sich auf einer anderen Ebene zu betrachten..
Hallo Petra,
ja, ein Außenstehender kann helfen, die Sache aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und uns von unseren Racheplänen abhalten. Manchmal hilft es auch, eine Nacht darüber zu schlafen.
...es ist eben eine temperamentssache.
aus dem moment heraus macht man manchmal einiges, was andere eben
nicht verstehen können. die situation erfordert es einfach manchmal,
sonst würde man sich selbst verleugnen und ersticken.
bei mir gehen auch manchmal die 'pferde durch', aber was raus muss,
muss eben raus.
Hallo Karin,
wenn Menschen einander wohlgesonnen sind, ist es, denke ich, kein großes Problem, darüber hinwegzusehen.
Sind sie jedoch schon einige Male aneinander geraten und haben das nicht in irgendeiner Weise geklärt, ist das nicht mehr so leicht.
Für mich ist Rache sinnbildlich mit der Geschichte des
"Grafen von Monte Christo" verbunden, oft verfilmt, zuerst
mit Jean Marais und letztlich mit Jim Caviezel.
Was sind da unsere Rachegelüste dagegen? Sicher wohl
pille-palle.
Auch ich spreche mich davon nicht frei, wenn in meinem engen
Umfeld oder mir gegenüber Ungerechtigkeiten erfolgen.
Da kann ich schon mal in Gedanken ganz lebhaft Rachepläne
schmieden. Aber in die Tat umsetzen, das ist dann doch noch
mal eine ganz andere Hausnummer.
Bin ich nun zu feige? Oder bin ich eventuell doch klug genug, die Konsequenzen zu bedenken?
Je älter ich werde, umso mehr neige ich zu Geduld....
und sitze am Ufer .... und sehe "SIE" im Wasser vorbeitreiben.......
Hallo Charlotte-Susanne,
schön, mal wieder von Dir zu lesen.
"Der Graf von Monte Christo", ein gern gelesenes Buch und immer wieder verfilmt. Verständlich sind seine Rachegedanken, die er, unschuldig im Gefängnis sitzend, jahrelang schmiedet.
Warum ist das so faszinierend zu lesen, wie er nach seiner Flucht, diesen Rachefeldzug eiskalt umsetzt?
Du schreibst von Deiner Geduld und zeichnest ein Bild, wie Du am Ufer sitzt und einfach abwartest. Glaubst Du an "ausgleichende Gerechtigkeit"?
Ein liebe Gruß an alle,
Mane
Man könnte sagen, dass dieser Prozess, wo die Medien bereits vor und während des Prozesses einbezogen wurden, der Anfang dieser Methode war. Heute ist es gang und gäbe, dass sowohl Staatsanwalt wie Verteidigung bereits ihre Statements der Öffentlichkeit bekannt geben - und damit dem "Publikum" ein fröhliches "Mitrichten" ermöglichen!
Wir haben bis jetzt meist über unsere vorhandenen oder nicht vorhandenen Rachegedanken, -ausführungen und die "Freude" am Schaden anderer geschrieben. Dazu gehört im Gegenzug jemand, der als "Opfer" dafür gedacht ist.
Wie fühlt es sich an, wenn man Zielscheibe von Rache und Schadenfreude wird? Wenn man zum Sündenbock anderer Menschen gemacht wird, die ihren eigenen Anteil an der Misere nicht sehen wollen und alle Schuld von sich schieben.
Seid Ihr auch bereits "Opfer" gewesen und habt eine Möglickeit gefunden, aus diesem "Spiel" auszusteigen?
Mane
Wie fühlt es sich an, wenn man Zielscheibe von Rache und Schadenfreude wird? Wenn man zum Sündenbock anderer Menschen gemacht wird, die ihren eigenen Anteil an der Misere nicht sehen wollen und alle Schuld von sich schieben.
Seid Ihr auch bereits "Opfer" gewesen und habt eine Möglickeit gefunden, aus diesem "Spiel" auszusteigen?
Mane