Forum Soziales und Lebenshilfe Soziales Ist es wichtig und richtig, wenn Familiendramen in Buchform erörtert werden?

Soziales Ist es wichtig und richtig, wenn Familiendramen in Buchform erörtert werden?

majana
majana
Mitglied

Re: Ist es wichtig und richtig, wenn Familiendramen in Buchform erörtert werden?
geschrieben von majana
als Antwort auf olga64 vom 12.03.2013, 17:25:15
Wenn sich ältere Menschen nicht mit dem Thema befassen wollen, ist es auch Aufgabe der Kinder, diese sanft dazu zu zwingen.
Auch das Argument, viele könnten sich eine finanzielle Vorsorge nicht leisten, lasse ich nicht gelten. Damit kann man bereits in jungen Jahren beginnen- z.B. ist ja auch ein längerfristiges Engagement für einen Hausbau oft möglich - warum nicht in die Altersvorsorge?
Aber all das wird sicher bald als völlig normal gelten. Da wir in einer Single-GEsellschaft leben, die immer grösser werden wird und nachfolgende Kinder seit Jahrzehnten Mangelware sind, muss jeder selbst für sich vorsorgen,da es "der Staat" nicht mehr kann - siehe oben, mangelnde Kinder =Steuerzahler.
Sie wollen mir anscheinend unterstellen, dass ich keinerlei Bezug zu Demenzkranken hätte - woher möchten Sie das wissen? In unserem Freundeskreis wurde die Frau dement. Der Mann kümmerte sich nun - zusammen mit uns Freunden -einige Jahre um sie, bis es so schlimm wurde, dass es nicht mehr ging. Jetzt lebt sie in einem Heim (sie hat sich nicht gesträubt - sie weiss ja nicht mehr, was um sie vorgeht). Da dieses Heim teuer ist, wird der Mann nun das gemeinsame Haus verkaufen, das sie ja nicht mehr brauchen und eine kleinere Wohnung beziehen in der Nähe des Heims seiner Frau. Die Kinder dieses Paares werden dadurch nicht über GEbühr strapaziert, was ich sehr richtig und wichtig finde. Olga


@olga64, mit der Altersvorsorge in jungen Jahren zu beginnen ist leicht dahin gesagt. Die Generation unserer Eltern oder selbst auch noch meine Generation hatte nicht immer die finanziellen Möglichkeiten der Altersvorsorge, wie das heute möglich ist. Damals waren die Renten noch sicher. Die heute über 70 oder 80jährigen sind im oder nach dem Krieg groß geworden, da stellte sich nicht die Frage der Altersvorsorge, da war teilweise nur "Überleben" gefragt und ein eigenes Haus war damals auch oft nur ein Wunschtraum, es gab ja noch nicht mal genügend Wohnungen. Viele Mütter waren damals nicht berufstätig, da musste noch ein Gehalt für die ganze Familie reichen. Ich denke nicht, dass ältere Menschen es darauf anlegen, ihren Kindern auf der Tasche zu liegen, sondern dass es einfach nicht gereicht hat, großartige Rücklagen zu schaffen. Vor allem kennt man die Schicksale nicht, die dahinter stehen. Was mich betrifft habe ich vorgesorgt, aber in vielen Fällen reicht auch die „Vorsorgemaßnahme“ nicht für einen längeren Heimaufenthalt aus.

Was eine Demenzerkrankung angeht, glaube ich sehr wohl mitreden zu können, mein Vater hatte Alzheimer und obwohl es in den 70er Jahren noch keine Pflegedienste oder andere Hilfsmöglichkeiten gab, hat meine Mutter ihn bis zu seinem Tod gepflegt. Das ist eine fast unmenschliche Leistung und ich gönne es keinem, damit konfrontiert zu werden.

Bei Ihrer Bekannten kann der Mann von Glück sagen, dass seine Frau freiwillig ins Heim gegangen ist, was bei meiner Schwiegermutter undenkbar war. Ein Gespräch mit dem Arzt machte mir die Situation klar, dass man nicht einfach einen Menschen ins Heim "abschieben“ kann, was ich allerdings ihrem Bekannten nicht unterstelle. Tatsache ist aber, dass sich in der Theorie alles einfacher anhört, als es in der Praxis ist.
ehemaligesMitglied41
ehemaligesMitglied41
Mitglied

Re: Ist es wichtig und richtig, wenn Familiendramen in Buchform erörtert werden?
geschrieben von ehemaligesMitglied41
als Antwort auf majana vom 12.03.2013, 22:18:16
Tatsache ist aber, dass sich in der Theorie alles einfacher anhört, als es in der Praxis ist.


Es ist alles richtig, was du schreibst,

nur bei Frau Olga nicht.

Frau Olga lebt nicht in der realistischen Welt, sie geht von sich aus und erwartet, dass der Rest der Welt sich auch so verhält.

Alle, die nicht so funktionieren wie Frau Olga haben etwas falsch gemacht im Leben, um es sehr vorsichtig auszudrücken.

Du bist die Klügere, du kennst das tatsächliche Leben und lasse es dir von niemandem streitig machen.

Frau Olga konnte locker 120 000 € Rücklagen bilden, das sind die durchschnittlichen Kosten der Mehrbelastung für die Erziehung eines Kindes.

Rechnet man zumindest noch einmal die gleiche Summe als Ersparnisse, so kann Frau Olga bei einem zusätzlichen Eigenaufwand von 2.000 € pro Monat locker 10 Jahre gepflegt werden.

Wenn das Geld dann aufgebraucht ist, zieht sich Frau Olga fairer Weise zurück ins Jenseits, denn sie möchte ja niemandem zur Last fallen.

..ein_lächeln_...

loretta
loretta
Mitglied

Re: Ist es wichtig und richtig, wenn Familiendramen in Buchform erörtert werden?
geschrieben von loretta
Vom ersten bis zum letzten Satz wieder contra Olga ausgetobt - ein Paradebeispiel für eine Hasstirade dieses Lächelns, welches suggerieren möchte, dass es für mich und dich sei, wüüüürg.

Gerade die, die immer betont, man möge ihr doch ihre eigene Meinung lassen, gesteht sie anderen nicht zu ............... widerlich.

Auch meine Mutter war dement und ist im Alter von 88 Jahren vor 3 Jahren gestorben. Dies nur am Rande.

loretta

Anzeige

schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Ist es wichtig und richtig, wenn Familiendramen in Buchform erörtert werden?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf olga64 vom 12.03.2013, 17:25:15
Olga, kennst du die Fabel vom Fuchst und Storch?

Hier kurz: Der Fuchs lädt den Storch zum Essen ein und serviert ihm etwas auf dem Teller, das der Storch nicht in den langen Schnabel kriegt. Als Rache lädt der Storch dann den Fuchs ein - und serviert in einer hohen, engen Blumenvase.

So ist das denn wohl auch mit uns: Wir betrachten uns als DIE Norm - und vergessen, dass es vielleicht Menschen gibt, die in ganz anderen Situationen geboren und aufgezogen worden sind, und nun sogar unter ganz anderen Bedingungen weiter leben (müssen) als wir selber.

Ich habe dir schon mehrmals den Bibelspruch vom Pharisäer unter die Nase gehalten: "Herr, ich danke dir, dass ich nicht so bin wie der arme Lazarus!"
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Ist es wichtig und richtig, wenn Familiendramen in Buchform erörtert werden?
geschrieben von schorsch
Aber um nochmals auf den eigentlichen Titel des Threads zurück zu kommen:

Vor Jahrtausenden lebte der Mensch in offenen Familienverbänden; jedermann/frau hatte direkte Sicht auf das Geschehen beim Nachbarn. Heute fehlt den Menschen diese direkte Sicht; er braucht einen Ersatz. Und diesen findet er z.B. in der so genannten "Schlüsselloch-Literatur". Zu dieser gehören auch Familiendramen in Buchform. Damit kann man vorzüglich seine eigenen Sorgen und Nöte vergessen - oder zumindest einige Zeit überdecken.

Für den Verfasser der Familiendramen in Buchform ist aber das Schreiben eine Bewältigung seiner Vergangenheit; wenn er sein eigenes Buch später liest, kommt ihm die Geschichte wie eine fremde vor. Zumindest geht es mir selber so.

Also ist wohl beiden geholfen: dem Autor, der seine Vergangenheit bewältigen konnte, und dem Leser, der (vielleicht mangels eigener interessanter Geschichte) sich in den Verfasser des Buches versetzen kann.
loretta
loretta
Mitglied

Re: Ist es wichtig und richtig, wenn Familiendramen in Buchform erörtert werden?
geschrieben von loretta
als Antwort auf schorsch vom 13.03.2013, 09:49:25
Olga, .........

Ich habe dir schon mehrmals den Bibelspruch vom Pharisäer unter die Nase gehalten: "Herr, ich danke dir, dass ich nicht so bin wie der arme Lazarus!"


Dieser Spruch, an Olga gerichtet, verehrter Schorsch, passt auf mich, auf dich und auf tausend andere hier im ST.

Aber da du sehr bibelfest zu sein scheinst, habe ich auch noch einen für dich:

Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.


In diesem Sinne einen sonnenreichen und meckerfreien Mittwoch aus Berlin
loretta

Anzeige

chris33
chris33
Mitglied

Re: Ist es wichtig und richtig, wenn Familiendramen in Buchform erörtert werden?
geschrieben von chris33
als Antwort auf ehemaligesMitglied41 vom 13.03.2013, 01:47:24
Tatsache ist aber, dass sich in der Theorie alles einfacher anhört, als es in der Praxis ist.
geschrieben von ein_laecheln_fuer_dich


Es ist alles richtig, was du schreibst,

nur bei Frau Olga nicht.

Frau Olga lebt nicht in der realistischen Welt, sie geht von sich aus und erwartet, dass der Rest der Welt sich auch so verhält.

Alle, die nicht so funktionieren wie Frau Olga haben etwas falsch gemacht im Leben, um es sehr vorsichtig auszudrücken.

..ein_lächeln_...



ich muss sagen, ich finde deine beiträge oft merkwüdig - hier scheinst du ja mal wieder die weisheit mit löffeln gefuttert zu haben und erzählst uns, wer recht hat und was richtig ist und was nicht.

ich kann mich z.b. mit dem beitrag von frau olga total identifizieren. in einer realistischen welt, gibt es leute, die ihre planungen selbst vornehmen, frau lächeln.. und nicht die wichtigen dinge im leben dem zufall, staat, schicksal oder wem auch immer überlassen.ich habe als alleinerziehende berufstätige mutter in meinen jungen jahren dazu beigetragen (und nicht zu knapp ), daß es mir heute einigermaßen gut geht, und bin stolz darauf.nennst du das "funktionieren"?

es ist für mich erfrischend, beiträge zu lesen, die nicht vor selbstmitleid und opferhaltung "triefen", was ja nicht oft hier vorkommt, somit habe ich nur die letzten einträge gelesen, antworte aber dennoch ....

@ schosch
deine erklärung "hat was"...

chris33
(ohne lächeln)
olga64
olga64
Mitglied

Re: Ist es wichtig und richtig, wenn Familiendramen in Buchform erörtert werden?
geschrieben von olga64
als Antwort auf chris33 vom 13.03.2013, 10:34:05
Chris - ich bemühe mich seit langem, jemanden wie "ein Lächeln" gegenüber (was für ein passender Nickname) Verständnis zu haben. Sie braucht es anscheinend, sich gerade auf mich mit all ihrem Frust und Hass zu focussieren und erlebt anscheinend eine der wenigen Freuden ihres Tages, wenn sie etwas von mir liest und dann ihren Sums dazu absondert. Gönnen wir es ihr so nach alter Pfadfinder- Manier: jeden Tag eine gute Tag.
BEsonders witzig finde ich dieses Mal, wie sie meine finanziellen Verhältnisse analysiert, die ihr ja gänzlich unbekannt sind. Olga
majana
majana
Mitglied

Re: Ist es wichtig und richtig, wenn Familiendramen in Buchform erörtert werden?
geschrieben von majana
als Antwort auf loretta vom 13.03.2013, 09:37:22
Vom ersten bis zum letzten Satz wieder contra Olga ausgetobt - ein Paradebeispiel für eine Hasstirade dieses Lächelns, welches suggerieren möchte, dass es für mich und dich sei, wüüüürg.

Gerade die, die immer betont, man möge ihr doch ihre eigene Meinung lassen, gesteht sie anderen nicht zu ............... widerlich.

Auch meine Mutter war dement und ist im Alter von 88 Jahren vor 3 Jahren gestorben. Dies nur am Rande.

loretta


loretta, ich sehe das nicht als Hasstirade gegen eine bestimmte Peson, sondern einfach als Realität. Ich denke da nur an die Bürger der neuen Bundesländer, wie hätten die heutigen "Alten" denn vorsorgen sollen?
olga64
olga64
Mitglied

Re: Ist es wichtig und richtig, wenn Familiendramen in Buchform erörtert werden?
geschrieben von olga64
als Antwort auf majana vom 13.03.2013, 18:03:24
Meines Wissens gab es in und aus der früheren DDR sehr viel mehr weibliche RentenbezieherInnen als im Westen. Dort waren einfach mehr Frauen berufstätig (auch wenn sie Kinder hatten) und erwarben eigene Rentenansprüche, die dann ja "zur Wende" teilweise sehr gut ausgefallen sind, was wiederum zu Neid im Westen führte.
Ausserdem wurde ich so informiert, dass viele im Osten viel Geld auf "Kante" hatten, weil sie ja nicht viel kaufen konnten. Diese Guthaben wurden dann ja auch fair umgetauscht in die harte Deutschmark.
Vorsorge trifft man ja nicht, wenn der erste Rentenbericht oder die erste Rentenprognose ins Haus flattert, sondern sollte sie schon in jungen Jahren beginnen und zwar vom Gehalt; meist wird dies ja auch steuerlich subventioniert.
Ich lebte hier auch nach dem Motto, das meine Kindheit prägte: man muss auch auf etwas verzichten können, d.h. Prioritäten setzen, so lange dies möglich ist.
Ich bleibe dabei: in einer immer grösser werdenden Single-Gesellschaft, mit vielen Scheidungen und bei Kinderverzicht von Millionen Frauen und Männern, geht es gar nicht anders - "der Staat" wird es sich nicht leisten können, hier einzuspringen, denn auch "der Staat" muss ja von irgendjemandem finanziert werden. Olga

Anzeige