Forum Soziales und Lebenshilfe Soziales Ist es sinnvoll, wenn Kinder einen Elternteil pflegen?

Soziales Ist es sinnvoll, wenn Kinder einen Elternteil pflegen?

bongoline
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Mitglied

Re: Quod erat demonstrandum
geschrieben von bongoline
als Antwort auf olga64 vom 04.03.2010, 15:43:01
"Beizeiten", ich glaube, dass dieses Wort sogar sehr wichtig ist.

Beizeiten bedeutet für mich, das Gespräch zu suchen, solange eben noch keine Krankheiten oder Hinfälligkeiten auftreten, auch alle Sinne noch voll einsatzfähig sind. Nur ich denke, dass manchmal seitens der Kinder gescheut wird, mit noch regen und aktiven Eltern ein diesbezügliches Gespräch zu führen.

Meine Mutter hat meine Großmutter bis zum Ableben gepflegt und stellte irgendwann den Anspruch, dass auch sie das Recht darauf hätte, von mir gepflegt zu werden. Sie war für keine Argumente zugänglich, dass in meiner Wohnung auf Grund der Lage und Raumeinteilung eine Pflege nicht möglich sei und es gab dann doch die eine oder andere hitzige Auseinandersetzung. Erst in dem Moment, als ich eine Diagnose in Händen hielt, die ihr bewußt machte - oh mei, ihre Tochter könne ja sogar noch vor ihr das zeitliche segnen, brachte sie zum Nachdenken. In dem Moment war es mir möglich, sie erst mal für eine Seniorenresidenz anzumelden, das war der erste Schritt, denn so konnte sie sich selbst aussuchen, wo sie im Falle des Falles untergebracht werden wollte. Ich muß natürlich auf Holz klopfen - meine Mutter, sie wird heuer 93 Jahre, versorgt sich selbst und ist geistig voll fit. Ich kaufe für sie ein, für größere Reinigungsarbeiten haben wir eine ihr vertraute Person gewinnen können. Ihre Hoffnung ist natürlich immer noch, in den eigenen vier Wänden sterben zu dürfen.

Für mich habe ich alles geregelt. Als in Seefeld vor 3 Jahren mit dem Bau der Seniorenresidenz begonnen wurde, bin ich sofort auf die Gemeinde gegangen, um für's erste mal meinen Hauptwohnsitz von Innsbruck nach Seefeld zu verlegen und Innsbruck als Zweitwohnsitz anzumelden. Auf die Frage vom Bürgermeister, was ich denn zu erledigen hätte, sagte ich - du baust eine Seniorenresidenz und ich mache jetzt hier Hauptwohnsitz, damit dann irgendwann hier für mich ein Platzerl sicher ist. Lachend meinte er drauf - er hoffe doch, dass dies während seiner Amtszeit nicht notwendig werden würde, so wie er mich kenne und erlebe (bei uns waren die Bürgermeister immer sehr sehr lange im Amt ) Für mich ist es eine Beruhigung zu wissen, dass ich sozusagen meine vorletzte Bleibe gesichert habe und meinem Sohn nie und nimmer zur Last fallen werde.

Darum "beizeiten", bei manchen geht der Prozess des Hinfälligwerdens sehr schleichend, es kann aber auch von heute auf morgen die Situation eintreten, dass Hilfe nötig wird. Meinem Sohn waren anfangs die von mir gesuchten Gespräche unangenehm, wenn nicht sogar peinlich, aber er merkte, dass es mir ein großes Anliegen ist, für alle Eventualitäten vorgesorgt zu haben.

bongoline

gilda
gilda
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Re: Quod erat demonstrandum
geschrieben von gilda
als Antwort auf nasti vom 07.03.2010, 10:15:24
Es fällt auf, daß hier gesagt wird: "Individuell entscheiden kann nur ich selber!" Aber darauf wird in der Wirform verallgemeinert! Für wen sprichst Du?
Selbstverständlich entscheide ich selbst, daß verhindert doch nicht daß ich andere in meine Entscheidungen miteinbeziehe. Wir hätten weder Kultur noch Zivilisation wenn das nicht so wäre.
Ich gehe allerdings auch nicht davon, aus daß meine Angehörigen mich, oder im Falle von Pflegekräften, diese treten würden, außer vielleicht aus Versehen.
Dss kenne ich nicht.
Ist sowas üblich?
nasti
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Re: Quod erat demonstrandum
geschrieben von nasti
als Antwort auf gilda vom 07.03.2010, 10:40:16
Hi Gilda,

ich komme aus einem anderen zivilisierten Welt. Meine Mutter hatte in Haus eine Pflegemädchen in Bratislava, Sie war eine arrogante, gierige, neidische , hässliche , aggressive Person, und Diebin.
Ihre blöde Arroganz ging so weit , das ich Sie ohrfeigte, drückte zum Wand , ein Zahn hatte Sie dabei verloren , blutete, und ich warf Sie Nacht auf der Straße. Nie vorher oder nachher habe ich jemandem so geprügelt, ist nicht meine Art. Ich drehte einfach durch.
In eleganten Heim nach Tod meiner Mutter war alles geklaut was aus West stammte, und ich habe Sie mit westliche Klamotten versorgt. Zum abholen hatte ich nur die Unterwäschen.
Ich habe nicht nachgefragt, war mir klar was da ablauft. 3 Pflegeschwester und Ihre Kinder habe ich hier Wochenlang beurlaubt damit mit meine Mutter besser umgehen.
Hier in West geht das anders natürlich. Hier nur ermorden heimlich die Pflegebedürftige, und das tun Sie ganz zivilisiert.

nasti

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wolke07
wolke07
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Re: Quod erat demonstrandum
geschrieben von wolke07
als Antwort auf nasti vom 07.03.2010, 11:36:18
Hallo,nasti,wie meinst Du im West ermordern sie die Pflegebedürftigen??????Wolke
schorsch
schorsch
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Re: Quod erat demonstrandum
geschrieben von schorsch
als Antwort auf nasti vom 07.03.2010, 11:36:18
Oh nasti, mir graut vor so viel Brutalität; hätte ich dir gar nicht zugetraut. Bin ich froh, dass sooo viele Kilometer zwischen uns liegen )(


()
nasti
nasti
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Re: Quod erat demonstrandum
geschrieben von nasti
als Antwort auf wolke07 vom 07.03.2010, 15:13:16
Hi Volke


oft steht in Nachrichten wie die "arme" überarbeitete Pfleger helfen für die Bedürfigen in Jenseits kommen.....

Nasti

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wolke07
wolke07
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Re: Quod erat demonstrandum
geschrieben von wolke07
als Antwort auf wolke07 vom 07.03.2010, 15:13:16
Ja nasti scheint eine ganz Brutale zu sein,möchte nicht von ihr gepflegt werden,hoffe sie gibt Antwort auf hier werden sie alle ermordet!!!!!in den Pflegeheimen.
nasti
nasti
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Re: Quod erat demonstrandum
geschrieben von nasti
als Antwort auf wolke07 vom 07.03.2010, 15:24:36
Haha Volke,

ich war zweimal verheiratet und habe ich ein Freund......

alle nennen mich eher temperamentvolle.....nicht brutale.

Trotzdem meine ich in diesen prä zivilisierten Welt, ist mehr gesund sich prügeln und danach lachen als Mobing.
wolke07
wolke07
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Re: Quod erat demonstrandum
geschrieben von wolke07
als Antwort auf nasti vom 07.03.2010, 15:29:06
Was hat dies mit 2mal verheiratet zu tun,wenn Du mitteilst ,daß in den Pflegeheimen gemordet wird,ließ doch noch mal Deinen Beitrag durch.Denn aus Deinem Beitrag geht ja hervor,daß Du brutal gehandelt hast.Wolke
gesine
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Re: Ist es sinnvoll, wenn Kinder einen Elternteil pflegen?
geschrieben von gesine
als Antwort auf arno vom 01.03.2010, 19:34:25
Wollt Ihr so etwas auch Euren Kindern zumuten?

Viele Grüße
arno
geschrieben von arno


hallo arno,
also ich empfinde das nicht als zumutung meine eltern pflegen zu wollen, im gegenteil, ich würde gerne einen kleinen teil von dem zurückgeben , was meine eltern in sehr vielen jahren für mich getan haben
viele jahre waren meine eltern für mich da, ich würde mal so sagen pauschal 16 jahre, ohne dass sie an sich gedacht haben und haben sicher auch auf vieles verzichtet , ohne zu jammern,

ich habe bis januar 6 jahre lang meine schwiegereltern gepflegt und würde es auch sofort für meine eltern tun, auch mit dem wissen, dass ich wieder auf viele dinge in meinem privatleben verzichten muss, aber wenn man pflege übernimmt, weiss man auf was man sich einlässt, zumindestens hab ich es gewusst !
ich würde mir wünschen, dass meine eltern mein angebot irgendwann annehmen und nicht in einem pflegeheim ihren lebensabend verbringen müssen ( oder wollen)



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