Forum Soziales und Lebenshilfe Soziales Ist es sinnvoll, wenn Kinder einen Elternteil pflegen?

Soziales Ist es sinnvoll, wenn Kinder einen Elternteil pflegen?

nasti
nasti
Mitglied

Re: Macht es Sinn wenn Kinder ihre Eltern pflegen?
geschrieben von nasti
als Antwort auf sonja47 vom 09.03.2010, 22:03:20
Ich habe mich selber in eine negative Rolle gestellt. Diesen Tat liegt schon mehr als 15 Jahre zurück, seitdem hatte ich kein Grund mich so aufregen. *gg* Das Sie sich das verdient hatte, steht fest. So habe ich meine Mutter und alle Demente von einer Bestie verteidigt. In einen ehrliche Art.
Muss ich zufügen, ich habe mit Faust zugeschlagen und so hart, das ich bis heute staune wohin hatte ich die Kräfte.
Damit war die unangenehme Sache erledigt. Von eine heimtückische juristische langwierige Prozessen war ich immer verschont, noch nie gehabt. Auch keine Depressionen oder Magengeschwüre. Ich muss mich nicht unbedingt als eine makellose und perfekte, gutmutige Person in ST darstellen. Ich brauche es nicht. Neulich hat mich eine Kunstmalerin gemalt, und in Museum Asbach ausgestellt als Baba Jaga. Das Bild gefiel mir.

Nasti



sonja47
sonja47
Mitglied

Re: Macht es Sinn wenn Kinder ihre Eltern pflegen?
geschrieben von sonja47
als Antwort auf nasti vom 09.03.2010, 22:45:36
liebe nasti

Das habe ich von Dir auch erwartet, so gut kenne ich Dich bereits!
Du stehst über diesen Sachen, mir ist das bewusst, dass Du Dich hier nicht als eine "makellose" Userin präsentieren musst!

Ich habe das Ganze eher für UserInnen geschrieben, welche wir hier im ST als Neue, begrüssen durften!

Danke Dir fürs Bild, ja ja, nasti mit Feuer auf der Welt!
Grüsse Dich
Sonja
olga64
olga64
Mitglied

Re: Quod erat demonstrandum
geschrieben von olga64
als Antwort auf sonja47 vom 09.03.2010, 19:27:25
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Liebe Frau Olga

In der Hoffnung etwas zu @nasti, respekt. ihrem Schreiben
in deutscher Sprache beizutragen. möchte ich folgendes erwähnen.

@nasti gibt ab und zu im ST bekannt, dass sie die deutsche Sprache nicht so gut sprechen, vor allem aber nicht gut und verständlich für neue UserInnen, schreiben kann!

@nasti ist nicht in Deutschland aufgewachsen!

Zur besseren Verständigung, nimmt sie, so wie ich @nasti kenne, sicher eine PN an!

Grüsse Euch
Sonja
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Ist ja gut und schön. Aber wird das Deutsch wirklich besser verständlich, wenn PN-Dialog?
Anyway - auch bei Beiträgen von nicht in Deutschland aufgewachsenen, darf ich doch sicher meine Meinung offen und frei sagen, wenn mir etwas nicht gefällt? So bin ich dies - als in Deutschland erzogene und aufgewachsene Frau -einfach gewöhnt. Olga

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sonja47
sonja47
Mitglied

Re: Quod erat demonstrandum
geschrieben von sonja47
als Antwort auf olga64 vom 10.03.2010, 17:26:51
Sicher
Frau Olga dürfen, sollen Sie sogar im ST Ihre Meinung sagen!

Entschuldigung wenn mein Schreiben falsch oder unverständlich ankam!
Grüsse Sie
Sonja
usabima
usabima
Mitglied

die Pflege der alten Eltern....
geschrieben von usabima
als Antwort auf sonja47 vom 10.03.2010, 23:40:10
Guten Tag,

heute hab ich mich durch all die vorangegangenen Beiträge "durchgebissen" und ich finde, das war eine arge Herausforderung, bei all dem gegenseitigen "Beharken". Schade, daß so viele, offenbar persönliche "Animositäten" im Forum ausgetragen werden, die mit den eigentlichen Theman gar nichts zu tun haben - meine ich....

Ja, im Thema stecke ich mitten drin. Meine alten Eltern (90 Jahre) haben wir schon SEHR lange intensiv in den eigenen 4 Wänden unterstützt, damit sie dort bleiben konnten. Hilfe durch Fachkräfte (Altenpflegerin) war nötig, natürlich auch eine Putzfrau, wobei wir versuchten, alles andere so zu erledigen, daß die beiden es "gut" hatten, daß IHRE Wünsche berücksichtigt wurden.

"Grund", da unser Bestes zu tun, hatten wir "nur" moralisch, denn ähnlich, wie Wölfin es schreibt, gab es Nähe, Vertrauen und Vertrautheit, Interesse an uns und unserem Leben nie.

Aus heutiger Sicht haben wir alle 4 (Eltern und mein Mann und ich) den Fehler gemacht zu denken, sie werden eines Tages einfach nicht mehr aufwachen.....ZU schön, um wahr zu sein und daher kam es, wie es kommen musste: Es ging sehr rapiede bergab mit den beiden und schließlich kam meine Mutter kurz vor Weihnachten noch mit akutem Nierenversagen als Notfall in die Klinik.

Danach war sie zwar noch zu Hause, doch konnte der Hausarzt die Betreuung nicht sichern und also nicht verantworten, daß sie beide länger zu Hause bleiben -

Wir hatten - "weise" Voraussicht? - in den Tagen zuvor etliche Heime angesehen und mit noch mehr Einrichtungen Kontakt aufgenommen, es gab in dem, das uns das Angenehste war, rechtzeitig einen Platz, allerdings entgegen unseren Vorstellungen in EINEM Zimmer.

Zu UNS nehmen ging und geht aus räumlichen Gründen nicht und ich denke, das kann auch niemand je ernsthaft von mir erwarten, ich hätte es nie getan, auch wenn ich Platz und Geld im Überfluss gehabt hätte, denn DAS muss ich mir nicht auch noch antun, nachdem es niemals ein GUTES Verhältnis zwischen meinen Eltern und mir gab. (Das ist allerdings etwas, das jeder für sich entscheiden muss und das Aussenstehende schlicht akzeptieren sollten)

Sie zogen ein in die Pflegeeinrichtung, fanden alles sehr schön, waren vom Personal ebenso begeistert, wie wir von menschlicher Wärme und fachlicher Kompetenz angetan waren.

Dann stürzte meine Mutter nachts, konnte früh nicht mehr artikulieren, kam per Feuerwehr in die Klinik, die mich zu Hilfe rief, da sie sich nicht anfassen lassen wollte, sich aggressiv wehrte.

Dem nächtlichen Schlaganfall folgten weitere und ich bin von Herzen dankbar, daß sie eine Patientenverfügung hatte, die man liebevoll und kompetent in der Klinik würdigte, so daß sie am 19.2., dem Geburtstag ihrer ältesten Tochter, einschlafen konnte.

Nun bin ich dankbar, daß mein Vater im Pflegeheim und nicht mehr in der eigenen Wohnung ist, es wird täglich klar, daß seine demenz nur durch Zutun meiner Mutter nichtnegativer zum Vorschein kam - es ist sehr schwierig mit ihm und das hier bei mir zu Hause zu haben, wäre schlicht unmöglich und eine Zumutung.

Ich denke, daß die Umstände, Voraussetzungen, Erfordernisse und Wünsche, die in jedem einzelnen Fall grundlegend anders sind, nicht verglichen werden können, daß wir alle ein Recht darauf haben, nach bestem Wissen und Gewissen entscheiden muss und das auch darf......wissend, daß nicht jede Entscheidung richtig sein muss.

Usabima




lissi
lissi
Mitglied

Re: die Pflege der alten Eltern....
geschrieben von lissi
als Antwort auf usabima vom 22.03.2010, 20:42:39
Liebe Usabina,
ich habe einige Male an dich gedacht, seit Deinen Anfangsberichten mit den Eltern.So wünsch ich dir heute herzlichst, dass du keine Schuldgefühle hast, auch nicht unbewusst.

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josie
josie
Mitglied

Re: die Pflege der alten Eltern....
geschrieben von josie
als Antwort auf usabima vom 22.03.2010, 20:42:39


Ich denke, daß die Umstände, Voraussetzungen, Erfordernisse und Wünsche, die in jedem einzelnen Fall grundlegend anders sind, nicht verglichen werden können, daß wir alle ein Recht darauf haben, nach bestem Wissen und Gewissen entscheiden muss und das auch darf......wissend, daß nicht jede Entscheidung richtig sein muss.

Usabima



Welche Entscheidung ist schon die richtige? Du musstest selbst entscheiden, wozu Du in der Lage bist und was Du machen kannst. Deine Eltern werden (wurden) gut versorgt. Dass Eltern in einen Pflegeheim sind, ist ja nicht gleichbedeutend, dass man sich nicht um sie kümmert.
Schlechtes Gewissen ist da wirklich fehl am Platz.
Ich habe übrigens Dein Schicksal von Anfang an mitverfolgt.

Liebe Grüße
Josie

sonja47
sonja47
Mitglied

Re: die Pflege der alten Eltern....
geschrieben von sonja47
als Antwort auf josie vom 22.03.2010, 22:39:31
Etwas abseits vom vorgegebenen Thema.

Für mich ist all das was hier geschrieben wird schon so sehr lange "Vergangenheit", so habe ich selber das Gefühl dafür!

Meine Mutter verstarb im 1977, mein Vater an meinem Geburtstag
Mai 1995, Schwiegerpapa 1987 und Schwiegermamma Dez.2000
genau vier Monate nach meinem Ehemann.

Sind so meine Gedanken.

Sonja
josie
josie
Mitglied

Re: die Pflege der alten Eltern....
geschrieben von josie
als Antwort auf sonja47 vom 22.03.2010, 23:56:42
Liebe Sonja,

für mich ist das alles noch Zukunft. Meine Schwiegereltern leben zwar auch nicht mehr, aber meine Eltern sind beide 87 Jahre alt. Mein Vater ist körperlich und geistig topfit, meine Mutter etwas zerbrechlicher, aber sie schaffen alles noch ohne Hilfe (Haus und Garten). Aber irgendwann wird das auch auf mich zukommen.
An die Probleme wage ich gar nicht zu denken, denn zwischen uns liegen 400km und ich bin berufstätig. Meine Eltern habe noch nicht geplant, wie es weitergehen soll. Allerdings steht meine Mutter vorsichtshalber auf der Warteliste eines Altersheims, weil sie ohne meinen Vater nicht mehr zureckt kommen würde. Mein Vater weigert sich generell an die Zukunft zu denken.

LG
Josie
olga64
olga64
Mitglied

Re: die Pflege der alten Eltern....
geschrieben von olga64
als Antwort auf josie vom 23.03.2010, 13:08:36
Zu diesem Thema kam gestern Abend ein sehr guter Film im TV "wohin mit Vater". Es war gut zu beobachten, wie sich der Vater, der kurz zuvor Witwer seiner sehr aufopferungswilligen Ehefrau wurde, gegen alles sträubte, was neu und anders in seinem Leben sein sollte und musste. Die Kinder lebten ihr eigenes Leben, teilweise auch in einer anderen Stadt.
Es wurde diverse Experimente gemacht - der Fehler war, dass vorher nie diskutiert wurde, was im Falle "wenn" geschehen sollte.
Es blieb auch bis zum Schluss offen, wie es mit dem alten Herrn weitergehen würde. Ich hoffe, einige Diskutanten zu diesem Thema haben den Film gesehen - er zwingt ja auch die Clientel dieses Portals zum Nachdenken über die eigene Situation, was dringend notwendig ist.Olga

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