Forum Soziales und Lebenshilfe Soziales Ist es sinnvoll, wenn Kinder einen Elternteil pflegen?

Soziales Ist es sinnvoll, wenn Kinder einen Elternteil pflegen?

nasti
nasti
Mitglied

Re: Quod erat demonstrandum
geschrieben von nasti
als Antwort auf wolke07 vom 07.03.2010, 15:33:47
Ja Volke,

bin auch keine Pflegerin. Ich sehe rot wenn jemand jemandem versucht demütigen. Mit mir werden in Pflegeheim nicht leicht haben, das stimmt.
Die Pflegerin welche ich schlug ins Gesicht hatte sich das schon lange verdient. Außerdem erzählte mir, wie eine "blöde" Kunstmalerin halbnackt spazierte in Pflegeheim auf dem Flur, Sie raubte Ihre Schokolade. Die Kunstmalerin war meine Freundin /Sie hatte keine Ahnung davon/, eine mit Staatlichen Preis gekrönte geniale Malerin Lea Mrazova, aber in hohem Alter schon dement. Danach drehte ich so durch. *g*

Mein deutsche EheMan ist in westlichen zivilisierte Welt großgeworden - in Wuppertal. In Krankenhaus ist plötzlich aggressiv geworden, er trat die Krankenschwester im Bauch, müsste befestigt sein.

Wir sind alle hilflos ausgewiesen an Hilfe der manchmal grinsenden Personal, und wir sind immer noch
Menschen , nicht alle können Sie sich gewöhnen an Demütigungen. Und gott sei dank hier in Deutschland ist das Personal sehr höflich.

Nasti
sonja47
sonja47
Mitglied

Re: Quod erat demonstrandum
geschrieben von sonja47
als Antwort auf olga64 vom 03.03.2010, 14:29:21


[/indent]was macht man mit eltern, wo ein teil krank wird, aber der partner sich weigert, hilfe in anspruch zu nehmen???
die gründe dafür sind vielschichtig, warum die fremde hilfe abgelehnt wird.[indent]


Was ich bei dieser Diskussion und den teilweise sehr langen Beiträgen wirklich vermisse, ist die Tatsache, dass man die Zukunft der Eltern auch mit diesen beizeiten besprechen kann und soll.
Wir haben dies mit unserer Mutter so gemacht, da sowohl mein Bruder als auch ich damals nicht in München lebten und natürlich auch nicht verwandte Familienangehörige diese "Pflicht" aufbürden wollten und konnte.
Meine Mutter erklärte schon Jahrzehnte, bevor es so weit war und auch aus Rücksicht ihren Kindern gegenüber, dass sie im Pflegefall in ein Heim gehen würden. Sowohl mein Bruder als auch ich suchten mit ihr gemeinsam ein solches Heim aus - die haben ja meist sehr lange Wartelisten, dort kann niemand von Heute auf Morgen einziehen.
Unsere Mutter lebte dann dort recht zufrieden ca 10 Jahre, bis sie starb. Da ihre Rente und die Pflegeversicherung nicht ausreichten, um dies zu finanzieren, bezahlten wir die Differenz.
Warum soll dies also schlechter sein als z.B. eine etwas demotivierte und nicht spezifisch ausgebildete Schwiegertochter an welche man solche Pflegedienste delegiert? Olga



Frau Olga

Ihrem Beitrag plichte ich mit gutem Gewissen voll zu!

Meine Eltern verstarben ohne lange zu leiden, Mutter im 57 zigsten
Altersjahr, Vater im 85 igsten an einem Herzinfarkt, zu Hause auf dem Bauernhof. Vater hatte ich vorher, nach einer Operation
6 Wochen in unserer kleinen 3 1/2 Zi.Whg. nebst meinem schon kranken Ehemann gepflegt.
Schwiegervater verstarb an einer kurzen, schweren Krankheit im Spital.
Schwiegermutter war noch 6 Jahre im Pflegeheim.

Nein auch ich hätte nicht die Kraft und den Platz auf 67qm. Wohnfläche gehabt, die Schwiegermutter zu mir zu nehmen, zur selben Zeit wuchs ja auch noch unsere Tochter auf!

Ich finde dass Frau und Mann auch mal an sich selber denken darf,
nach der Kinder- oder Berufsarbeit, darf doch mal das Eigenleben seinen ersten Platz einnehmen!

Ansprechen möchte ich hier auch endlich ein zweiter nicht unwesenlicher Teil, des sich aufopfern für die eigenen Eltern.

Wie viele, vor allem Frauen opfern ihre Kräfte total für die Elternpflege, dass sie selber, zum Pflegefall werden.

Dies ist etwas was immer noch verschwiegen wird!!!

Sonja





sonja47
sonja47
Mitglied

Re: Quod erat demonstrandum
geschrieben von sonja47
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.03.2010, 17:32:09




Was ich bei dieser Diskussion und den teilweise sehr langen Beiträgen wirklich vermisse, ist die Tatsache, dass man die Zukunft der Eltern auch mit diesen beizeiten besprechen kann und soll.
Olga

geschrieben von spatzl


Olga, das funktioniert nicht. Ist ja auch verständlich, denn damit sind sie gezwungen, an Krankheit und Tod zu denken. Wer will das schon - im fortgeschrittenen Alter?

Wenn die Betroffenen noch gesund sind, haben sie ebenfalls meist kein Interesse, über ihre malade Zukunft zu sprechen.

Ich frage mich auch, was mit "beizeiten" gemeint ist? Weiß man "beizeiten", ob man überhaupt und falls ja, was für einen Pflegefall man abgeben wird?

Die Kinder von kranken Eltern können "beizeiten" ebenfalls nicht wissen, wo sie im Falle einer Pflegebedürftigkeit der Eltern stehen (beruflich, privat ....)


lg
spatzl


@ spatzl

Dem wiederspreche ich wehement!
Es gibt ein beizeiten, auf dies wird auch in diversen Vorträgen über den dritten oder vierten Lebensabschnitt, doch immer wieder hingewiesen!
Wenn Menschen sich nicht orientieren wollen, dann ist es für sie ein leichtes, all die Vorbereitungarbeit, wie sie heutzutage überall vorgestellt wird, zu übersehen!

Das sind aber meiner Meinung nach, Menschen, die sowieso beim alten stehen bleiben, sich auch im Alter nicht weiterbilden wollen!

Die richtige Zeit ist dann, wenn es uns noch körperlich und geistig noch gut geht!

Bei mir z.B. ist jetzt die Zeit da, zum überlegen, ob ich mich für eine, in Planung stehende Alterswohnung, anmelden will oder
ich hier wohnen bleibe, mit dem, Wissen später so lange als möglich eine rundum Zeit- Pflege anzustellen! In der Schweiz haben wir diese Vernetzung.


Sonja

Anzeige

schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Quod erat demonstrandum
geschrieben von schorsch
als Antwort auf sonja47 vom 08.03.2010, 00:46:09
Ist es aber denn nicht so, dass, falls wir in unserem Alter - noch geistig frisch und unternehmungslustig - von unseren Kindern auf unsere Altersheim-Pläne angesprochen würden, recht sauer darauf reagieren würden?

Ich bin jetzt im 78. Altersjahr, meine Frau im 74.. Vor etwa 15 Jahren schon fragte uns mein Stiefsohn, ob wir uns schon Gedanken gemacht hätten in Bezug auf die Anmeldung in einem Altersheim. Meine Frau (seine Mutter) sagte kein Wort. Ich antwortete nur mit einem Blick - der dem Stiefsohn für eine Weile den Mumm zu weiteren Fragen zu diesem Thema genommen haben dürfte!
nasti
nasti
Mitglied

Re: Quod erat demonstrandum
geschrieben von nasti
als Antwort auf schorsch vom 08.03.2010, 11:59:18
Eine junge Dame aus meiner nicht leibliche Familie ist ewig mit Sorgen beschäftigt. Dunkle Wolken ziehen durch Ihr Gesicht jede Stunde…..

Neulich erwähnte Sie eine Thema, das einmal kommt die Zeit, wenn ich könnte oder bestimmt werde in meine Hose Pipi machen, und Sie muss mich pflegen…..
Bei Autofahren haben immer aufhalten, Sie persönlich musste jede halbe Stunde……
Bei mir sind noch keine Anzeichen für so eine Krankheit, möchte Ihr gerne sagen das die Psychopathen gerne übertragen seine eigene Fehlern auf die anderen, aber ich hielte mein Mund….*ggg* Was ich so gerne sagen möchte heißt --- Abwehrmechanismus….

Abwehrmechanismus ist ein Begriff aus der Psychoanalyse. Mit ihm werden psychische Vorgänge bezeichnet, die den Zweck haben, miteinander in Konflikt stehende psychische Tendenzen (Triebe, Wünsche, Motive, Werte) mental so zu bewältigen bzw. zu kompensieren, dass die resultierende seelische Verfassung konfliktfreier ist. Dies erfolgt meist unbewusst…....Viki

Habe ich die Ehre….viele jüngere Psychopathen kennenlernen. Ob die Zeit ist dafür geeignet, oder andere Komponente spielen eine Rolle dabei?

Mein Vorbild bei sterben sind die Katzen. Sie ziehen sich zurück, und sterben alleine.

Nasti
sonja47
sonja47
Mitglied

Re: Quod erat demonstrandum
geschrieben von sonja47
als Antwort auf schorsch vom 08.03.2010, 11:59:18
Ja Schorsch

Das war für Dich und vor allem für Deine Ehefau noch sehr früh,
Du schreibst dass ihr vor 15 Jahren vom Schwiegersohn/Sohn,
aufs Alterrsheim angesprochen wurden!

Ich selber werde im Frühling 63 Jahre alt, lebe alleine.
Da ist für mich ein ganz anderer Gedanke present!

Ich selber möchte einen, meinen nächsten Schritt planen, welcher
für mich stimmig ist!

Altersgerechtes Wohnen (also Lift!) dann näher zu den Einkaufsmöglichkeiten, und nahe der Spitex!

Andernfalls, sollte ich hier in meiner jetzigen Wohnung bleiben,
dann heisst das für mich eventuell mal mit über 80J. so Gott
will, alle zur Verfügung stehenden Hilfe Institutionen zu organisieren. Mahlzeitendienst, Spitex, event, Krankenpflege, noch später die Rundum Pflege!

Bei mir ist es eher so dass meine Tochter mich von meinem Vorhaben, abhalten möchte, mit dem Wissen, dass Mutter doch ihrem
Gefühl nachgehen wird!

Ich sehe an den veschiedenen Einstellungen zu diesem Thema, es gibt sie nicht. Die Lösung!

Sonja


Anzeige

sonja47
sonja47
Mitglied

Re: Quod erat demonstrandum
geschrieben von sonja47
als Antwort auf nasti vom 07.03.2010, 15:22:15
Hi Volke


oft steht in Nachrichten wie die "arme" überarbeitete Pfleger helfen für die Bedürfigen in Jenseits kommen.....

Nasti


@ nasti

Nein im Gegenteil, sich von nasti mal pflegen zu lassen wäre
ein so grosses Plus!
Wer sie länger kennt, der weiss sie ist eine erfrischende
Frohnatur!
Sie erwähnt selber dass die deutsche Sprache für sie schwierig ist!
Grüsse an nasti und alle die sie kennen und noch kennen lernen
werden!

Sonja
lotsin
lotsin
Mitglied

Re: Quod erat demonstrandum
geschrieben von lotsin
als Antwort auf sonja47 vom 08.03.2010, 22:01:45
Sonja denke ich so viel daran, wenn Du 80 Jahre bist.
Es kommt sowieso ganz anders. Lebe jetzt und geniesse es,
wenn Du kannst.

Wenn man gebrechlich und bettlägerig ist und der
Pfleger kommt..........was wäre dann so schlimm für
den alten Menschen????
Schlimm später nur für den Pfleger, der zu Recht bestraft
wird.
Gruß Lotsin
sonja47
sonja47
Mitglied

Ist es sinnvoll wenn Kinder ihre Eltern pflegen?
geschrieben von sonja47
als Antwort auf lotsin vom 08.03.2010, 23:11:02
*****Sonja denke ich so viel daran, wenn Du 80 Jahre bist. ******
Es kommt sowieso ganz anders. Lebe jetzt und geniesse es,
wenn Du kannst!
Wenn man gebrechlich und bettlägerig ist und der
Pfleger kommt..........was wäre dann so schlimm für
den alten Menschen! *****Schlimm spät nur für den Pfleger, der zu Recht bestraft wird!*****

Gruß Lotsin


Also @ Lotsin

Aus Deinem Text werde ich nun mal absolut nicht schlau!

Ich habe Deine beiden Sätze mit Kreuzchen versehen! Was willst Du mir sagen!

Sonja



rolf †
rolf †
Mitglied

Quod erat demonstandum
geschrieben von rolf †
ist ja ne schöne Überschrift, aber meine Frage:
Was wurde denn bewiesen?

Anzeige