Forum Soziales und Lebenshilfe Soziales Ist es sinnvoll, wenn Kinder einen Elternteil pflegen?

Soziales Ist es sinnvoll, wenn Kinder einen Elternteil pflegen?

miriam
miriam
Mitglied

Re: Quod erat demonstrandum
geschrieben von miriam
als Antwort auf eleonore vom 03.03.2010, 08:25:04

ich weiss nicht, wer diese "gutefrau" ist.
sie erinnert mich von der schreibweise und ihre fleißige *melden wollen* sehr an jemanden, aber lassen wir erstmal es so.



An ihrer Güte sollt Ihr sie erkennen - so oder ähnlich drückte es ein gewisser Mathäus aus...

Richtig Eleo, auch mir ist diese Güte bekannt.
Selbstbehauptete Güte und der Drang zur Anzeige - ich finde das eine beachtliche Kombination.

Miriam
ehemaligesMitglied36
ehemaligesMitglied36
Mitglied

Re: Quod erat demonstrandum
geschrieben von ehemaligesMitglied36
als Antwort auf eleonore vom 03.03.2010, 08:25:04
ich denke, zu diese thema kann wirklich jemand was hieb und stichfestes schreiben, die schon in diese situation war.

was macht man mit eltern, wo ein teil krank wird, aber der partner sich weigert, hilfe in anspruch zu nehmen???
die gründe dafür sind vielschichtig, warum die fremde hilfe abgelehnt wird.

wir haben es jahrelang durchgezogen.
alle 4 wochen ab nach niedersachsen, (was immerhin 720km waren hin und zurück aus berlin) *schadensbegrenzung* in haus und haushalt betrieben, (geputzt, gewaschen, gekocht) und nebenbei auf eine alte dame aufgepasst, dessen alzheimer mit beängstigende schnelligkeit voranschritt.
die ambulante pflegedienst war sehr gewöhnungs bedürftig, und es besserte sich erst, als wir mehrfach bei der leiterin einen aufstand gemacht haben.

die alte dame kam 1 jahr vor ihren tod dann doch ins heim, weil es definitiv nicht mehr ging.

jetzt kommt das nächste problem auf uns zu.
der alte herr wird unweigerlich blind, kurz oder lang.
ins heim oder in betreutes wohnen will er um keinen preis, und am liebsten möchte er in seinen haus wohnen bleiben.
was nicht gehen wird.

also werden wir ihm zu uns nehmen.
er ist zwar glasklar in kopf, aber ein blinde menschen zu betreuen ist auch kein honigschlecken.

mein großvater sagte zu mir:
irgendwann kommt der zeitpunkt, wo ihr kinder an die reihe seid, uns was zurück zu geben.


ich weiss nicht, wer diese "gutefrau" ist.
sie erinnert mich von der schreibweise und ihre fleißige *melden wollen* sehr an jemanden, aber lassen wir erstmal es so.

a propos, mutter theresas bild hat empfindliche risse bekommen nach ihren tod.






DieGuteFrau hat ein neues Thema erwähnt :

Wollen wir uns jetzt über die alte Theresa unterhalten, oder wollen wir beim Thema bleiben ?


Miriam möchte sich auch gerne mit euch über mich unterhalten.
Vom Thema hält sie gar nichts, wie man sieht.
Sie hat schon wieder einen Aufhänger gefunden.

Vielleicht halten wir uns einfach an der Überschrift des Threats.

Vielleicht hat jemand Erfahrungen gemacht, was man da tun kann, wenn der zweite Partner der meinung ist, auch alleine klar zu kommen.

Ich habe das Problem mit meiner Schwiegermutter, die bei mir auf dem Hof lebt.
Mein Schwiegervater ist jetzt 2 Jahre tot, meine Schwiegermutter geht kaum noch aus dem Haus,
meine Schwägerin schaut alle paar Monate nach ihr.
ich tendiere auch dazu, sie in ein gutes, kleines Heim zu geben, 5 Kilometer von hier,
aber sie mag nicht.

Eigentlich hatte ich mir einige Tips erhofft, als dieses Thema hier aufgegriffen wurde.
Denn es komt ja auf mich zu.
Was tun die Behörden ?
wo kann man sich Hilfe holen ?

Kann da vielleicht jemand etwas zu sagen ?
Eleonore hat einen wichtigen Aspekt aufgeschlagen.
Miriam, geh solange Kaffee trinken...
rolf †
rolf †
Mitglied

Re: Quod erat demonstrandum
geschrieben von rolf †
als Antwort auf ehemaligesMitglied36 vom 03.03.2010, 09:41:28
Dann gleich eine Frage zum Thema: Quod erat demonstrandum,
was sollte denn bewiesen werden?

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sonja47
sonja47
Mitglied

Re: Quod erat demonstrandum
geschrieben von sonja47
als Antwort auf ehemaligesMitglied36 vom 03.03.2010, 08:01:56
@ Miriam

Nicht bei jedem Thema, jedoch hier bei diesem, fällt es mir leicht
neutral zu bleiben!
Ich selber kenne die Alterspflege sowohl , als auch!
Also die Pflege in der Familie, sowie im Pflegeheim!

Wünsche und hoffe dass ST - UserInnen möglichst von der Entscheidung verschont bleiben dürfen, ich weiss, ein "frommer"
Wunsch! (frommer = Sprichwort!)

Grüsse an Euch Alle, bleibt gesund!
Sonja


olga64
olga64
Mitglied

Re: Quod erat demonstrandum
geschrieben von olga64
als Antwort auf eleonore vom 03.03.2010, 08:25:04


[/indent]was macht man mit eltern, wo ein teil krank wird, aber der partner sich weigert, hilfe in anspruch zu nehmen???
die gründe dafür sind vielschichtig, warum die fremde hilfe abgelehnt wird.[indent]


Was ich bei dieser Diskussion und den teilweise sehr langen Beiträgen wirklich vermisse, ist die Tatsache, dass man die Zukunft der Eltern auch mit diesen beizeiten besprechen kann und soll.
Wir haben dies mit unserer Mutter so gemacht, da sowohl mein Bruder als auch ich damals nicht in München lebten und natürlich auch nicht verwandte Familienangehörige diese "Pflicht" aufbürden wollten und konnte.
Meine Mutter erklärte schon Jahrzehnte, bevor es so weit war und auch aus Rücksicht ihren Kindern gegenüber, dass sie im Pflegefall in ein Heim gehen würden. Sowohl mein Bruder als auch ich suchten mit ihr gemeinsam ein solches Heim aus - die haben ja meist sehr lange Wartelisten, dort kann niemand von Heute auf Morgen einziehen.
Unsere Mutter lebte dann dort recht zufrieden ca 10 Jahre, bis sie starb. Da ihre Rente und die Pflegeversicherung nicht ausreichten, um dies zu finanzieren, bezahlten wir die Differenz.
Warum soll dies also schlechter sein als z.B. eine etwas demotivierte und nicht spezifisch ausgebildete Schwiegertochter an welche man solche Pflegedienste delegiert? Olga

Re: Quod erat demonstrandum
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 03.03.2010, 14:29:21




Was ich bei dieser Diskussion und den teilweise sehr langen Beiträgen wirklich vermisse, ist die Tatsache, dass man die Zukunft der Eltern auch mit diesen beizeiten besprechen kann und soll.
Olga



Olga, das funktioniert nicht. Ist ja auch verständlich, denn damit sind sie gezwungen, an Krankheit und Tod zu denken. Wer will das schon - im fortgeschrittenen Alter?

Wenn die Betroffenen noch gesund sind, haben sie ebenfalls meist kein Interesse, über ihre malade Zukunft zu sprechen.

Ich frage mich auch, was mit "beizeiten" gemeint ist? Weiß man "beizeiten", ob man überhaupt und falls ja, was für einen Pflegefall man abgeben wird?

Die Kinder von kranken Eltern können "beizeiten" ebenfalls nicht wissen, wo sie im Falle einer Pflegebedürftigkeit der Eltern stehen (beruflich, privat ....)


lg
spatzl

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olga64
olga64
Mitglied

Re: Quod erat demonstrandum
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.03.2010, 17:32:09
Das kann sehr gut funktionieren, wenn sowohl Eltern als auch Kinder behutsam vorsichtige Gespräche führen.
Bei uns war es so und ich kenne im Bekannten- und Verwandtenkreis viele vergleichbare Fälle. Sie sollten mir dies nicht absprechen, wenn ich es doch selbst erleb(t)e. Olga
gilda
gilda
Mitglied

Re: Quod erat demonstrandum
geschrieben von gilda
als Antwort auf olga64 vom 04.03.2010, 15:43:01
Es ist nicht notwendig Hellseher zu werden, um eine eigene Entscheidung zu treffen. Notwendig ist doch allein das Für und Wider für alle Beteiligten genau abzuwägen.
Das ist aber wohl möglich und zwar in jedem individuellen Fall. Verallgemeinern kann man da gar nichts. Wäre auch unmenschlich, - oder ?
nasti
nasti
Mitglied

Re: Quod erat demonstrandum
geschrieben von nasti
als Antwort auf gilda vom 07.03.2010, 09:54:32
Individuell entscheiden kann nur ICH selber. Wir alle gehen durch das Leben ganz normal durch. Wenn wir uns in Familienkreise befinden, werden wir –die meiste—ganz empfindlich. Wir erwarten von d. Kindern einen enorme Zuneigung, obwohl unsere Kinder befinden sich in Mitte des Lebens, also Stress, Kinder, ew. Scheidungen, haben Sie nicht leicht. Und plus noch die jammernde Eltern welcher verlangen eine Liebe, selber verwandeln Sie sich an Kinder.

Nein und nein!!! Ein Pfleger kann ich immer ohrfeigen, würgen oder in Bauch treten wenn mich auslacht oder demütigt, in schlimmsten Fall werde ich in die Psychiatrie abgewiesen. War ich noch nie dort , ich glaube ist mehr interessant als in Pflegeheim.

Nasti
Re: Quod erat demonstrandum
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf nasti vom 07.03.2010, 10:15:24


jepp...

wie recht du doch hast. fremde personen kann man gelassen anders behandeln

als sohn/tochter oder schwiegersohn/-tochter.

rein gefühlsmäßig ist es eine andere ebene.



und zur frage generell:

ich bin der meinung, man sollte sich alten eltern gegenüber durchsetzen, wenn man merkt,
es ist einfach nicht machbar und starrsinnig, was die alten leutchen fordern.

man sollte dabei auch kein schlechtes gewissen entwickeln, denn - wie nasti schon sagte -
in gewisser weise wird auch ein alter mensch oft störrisch und bockig wie ein kind,
kann die folgen seines verhaltens gar nicht übersehen!


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