Soziales Ist es sinnvoll, wenn Kinder einen Elternteil pflegen?

datt wüßte ich aber, arno

dass ich meinen süßen zumuten würde, mich zu pflegen...im leben nicht!

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pilli

Datt, Pilli, wüßte ich aber auch .....

Ich habe als Kind erlebt, wie meine Großmutter sich mit meiner dementen Urgroßmutter geplagt hat, ich habe als Jugendliche mitgeholfen, meine ebenfalls demente Großmutter zu betreuen ... und ich habe, zusammen mit meinem Vater, meine Alzheimerkranke Mutter bis zum bitteren Ende zu Hause gepflegt.

Gerade deshalb ist es mir sehr wichtig, und das habe ich auch unmißverständlich erklärt, daß weder mein Mann noch meine Kinder sich verpflichtet fühlen, mich - im Falle eines Falles - zu Hause zu pflegen.
Dafür gibt es geeignete Einrichtungen - und das ist auch gut so!

Cécile

hitze

Das finde ich sehr gut, anmelden, oder sich mit dem Gedanken
langsam anfreunden, ein Umzug in eine Alterswohnung!
Momentan wird in meiner Wohngemeinde die sog. Altessiedlung
um 14 Wohnungen erweitert, 2 1/2 und 3 1/2 Zimmer Wohnungen mit
recht grossem Balkon.
Gedanklich bereite ich mich auf eine dieser Neubauwohnungen vor,
denn jetzt wohne ich fürs Alter zu weit weg von Einkaufsmöglichkeiten!
Örtliche Krankenpflege und Spitex sind dort auch einquartiert.
Es ist neu bei mir, dass ich mir Gedanken übers Alter mache,
denke aber dass es wichtig ist, vor allem, da ich seit bald 10 Jahren alleine lebe.
Grüsse an Euch von
Sonja

Die Bezeichnung "sinnvoll" stellt sich m. A. sich nach nicht nach dem Wollen, sondern nach den finanziellen Möglichkeiten. Wenn Rente + Pflegeversicherung + Krankenkasse nicht ausreichen, um die Eltern in einer Einrichtung pflegen zu lassen, wird vielen Kindern nichts anderes übrig bleiben als ihre Eltern im Alter zu versorgen.

Aber unsere Gesellschaft hat die Grossfamilie gesprengt, in deren Zusammenhalt auch für die Alten gesorgt wurde. Der Kreislauf, in dem sich die Generationen gegenseitig unterstützten ist nicht mehr vorhanden. Es kann noch so "sinnvoll" sein, daß die Kinder für ihre Eltern sorgen, aber wer soll es machen, wenn die Kinder beide arbeiten müssen, um ihre Kleinfamilie durchzubringen und wo bringt man die Alten in der kleinen Stadtwohnung unter?

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adam

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sinnvoll?

- macht es also "sinn" -?

das kann man eh' so nicht beantworten.

was macht im leben schon "sinn"?



im alter abhängig von kindern zu sein, das macht MIR eher angst.

Ich denke, dass es da keine generelle Antwort gibt; was dem Einen mit links geht, ist für die Andere eine unzumutbare Belastung.

Generell: Wer da als Eltern daherkommt und sagt: "Ich habe dich als Kind ja auch gepflegt und nicht in ein Kinderheim abgeschoben", der bringt etwas durcheinander. Denn die Kinder wurden ja nicht gefragt, ob sie in diese Familie hinein geboren werden möchten. Die Eltern aber haben - in der Regel, wenn nicht gerade blitzartig ein Ereignis eintrifft, das alle Pläne über den Haufen wirft - Jahre lang Zeit, ihre Altenzeit zu regeln. Wenn sie dies nicht tun, sondern denken, dass die Jungen dann schon schauen werden, sind sie selber schuld, wenn es nicht so zugeht, wie sie sich dies gewünscht hatten.

Aber ich weiss aus eigener Erfahrung: Das alles ist Theorie. Denn auch meine Frau und ich schieben die Frage des Nachhers immer noch vor uns her.....

Könntest du dir vorstellen, einen Untermieter mitwohnen zu lassen in der 3 1/2 Zimmer Wohnung? (

Etwas überrascht bin ich schon, wenn ich die eher kopfgesteuerten Überlegungen (so auch das macht es Sinn), in Bezug auf die Pflege der Eltern im Alter, hier lese.

Mag sein, dass es am Milieu liegt aus dem ich komme: da gab es keine Sinn-mache-Überlegungen, sondern die Selbstverständlichkeit, dass man seine alten Eltern pflegt und dies nicht Fremden überlässt. (Natürlich lies man sich, wenn es möglich war, von Fremden dabei helfen.)

Dies ist keine Überlegungsangelegenheit, sondern eine Gefühlssache.
Auch hier habe ich Menschen kennen gelernt, die genau so empfinden. Eine nahe Bekannte von mir, damals etwa 35 Jahre alt, hat ihre schwer krebskranke Mutter bei sich gepflegt, zusammen mit ihren Mann und der noch sehr jungen Tochter.

Ihre drei Geschwister kümmerten sich überhaupt nicht um die kranke Mutter.
Als ich sie fragte ob sie dies nicht als ungerecht empfinden würde, antwortete sie mir, dass das nicht der Fall sei: sie hat so eine der wichtigsten Phasen im Leben ihrer Mutter begleiten können: ihr Sterben und ihren Tod. Dies würde für sie bedeuten: dass sie ihre Mutter wirklich gut kennen lernen durfte.

Das Sterben und der Tod eines Menschen gehören zu den wichtigsten Erfahrungen, die man machen kann.
Dies nur aus der Ferne, so zu sagen am Rande mitzubekommen, ist ein Symptom unserer Zeit bzw. der westlichen Welt: es gehört mit, zum Verdrängen des Todes.

Miriam

liebe kann schnell auch in hass umschlagen, wenn die pflegende person
im laufe der zeit mit den nerven am ende ist.
niemand ist unbegrenzt belastbar, auch das personal in heimen kann
nicht "rund um die uhr" präsent sein... sie würden wohl auch bald am ende sein,
wenn sie es täten.

und lieber wäre MIR, wenn mich die personen, die mich jahrelang gesund und munter
begleitet haben, nicht am ende dahinsiechen sehen.

der schleichende verfall macht den kindern sehr zu schaffen,
elternliebe/kinderliebe/ hin oder her...........



k.

Die Bezeichnung "sinnvoll" stellt sich m. A. sich nach nicht nach dem Wollen, sondern nach den finanziellen Möglichkeiten. Wenn Rente + Pflegeversicherung + Krankenkasse nicht ausreichen, um die Eltern in einer Einrichtung pflegen zu lassen, wird vielen Kindern nichts anderes übrig bleiben als ihre Eltern im Alter zu versorgen.

warum sollte das nicht ausreichen adam

und falls nicht, zahlt doch das Sozialamt den verbleibenden rest, die sich wiederum einen teil davon von den kindern erstatten lassen, sofern die kinder nach berücksichtigung aller abzugsfähigen posten dazu verpflichtet wären?

Das Sterben und der Tod eines Menschen gehören zu den wichtigsten Erfahrungen, die man machen kann.
Dies nur aus der Ferne, so zu sagen am Rande mitzubekommen, ist ein Symptom unserer Zeit bzw. der westlichen Welt: es gehört mit, zum Verdrängen des Todes.

miriam,

könnte es sein, dass du den eingangsbeitrag von arno nicht gelesen hast? diskutiert wird m.e. doch das "pflegen" und nicht das "sterben"? Langzeitpflege heißt nicht umsonst so und bis es da ans sterben geht, datt könnte dauern? das hindert niemanden daran, die sterbephase begleitend in einer pflegeeinrichtung mitzuerleben und das tag und nacht?

gestern abend hatte ich das mehr-oder-weniger vergnügen einer frau und ihrer erklärung einer seelischen not, watt die von ihr erwartete pflege ihrer eltern (beide sind an krebs erkrankt) zuzuhören, die bei der sendung Domian im WDR hilfe erwartet hat, weil sie diesem anspruch (!) der eltern aus gesundheitlichen gründen nicht folgen kann; aber auch nicht will, weil ihr wenig zuneigung dafür umso mehr schläge zugedacht wurden während der zeit, die sie mt den eltern gemeinsam erlebt hat.

soweit, watt einen eventuellen "anspruch" betrifft und ob datt nun westlich, östlich, nördlich oder südlich usus sein sollte, was hat das mit einer persönlichen situation zu tun, die doch die basis für eine gut überlegte entscheidung sein sollte?


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pilli

Hi Karin

genauso denke ich wie du. Eine Horror Gedanke mit die Windeln und das sollten die Kinder durchführen!!!! Das sowieso schwere Leben heutige Generation noch damit komplizieren!
Früher in Ostblock waren wenige Wohnungen zum Verfügung, 2-3 Generationen wohnten zusammen, bekamen das Geld für Pflege und die Rente von Mutti oder Vater, was erleichterte das kargere Leben in Ostblock.
Hier in Deutschland kenne ich auch einige Frauen mit sehr kleine Rente, die Mutter hat eine hohe Rente und die Tochter pflegt die Mutter. Die Oma verschenkt Ihr Geld für die 3 Arbeitslose Enkelkinder und fast mittellose Tochter. Die Nerven von der Tochter sind schon ruiniert, aber freut sich für die finanzielle Hilfe, anders bleibt Ihr nicht übrig.
Mit die Windeln / das wartet bestimmt auf uns?????/ sollten wir schon jetzt vorsorgen!! Es gibt eine Intime Gymnastik in Ungarn, wo die Menschen lernen wie Sie stärken können Ihre Ausscheidung Organe. Ich werde mich in Zukunft darüber informieren. *gg*

Nasti