Soziales Interesse an Enkelkindern (anjac)

Hallo,

ich möchte euch mal fragen, wie ihr zu euren Enkelkindern steht.
Wie so euer Leben mit ihnen aussieht - wie oft ihr sie seht - ob ihr sie mal alleine habt - was ihr mit ihnen macht - kommt von euch die Initiative oder von den Eltern ....

Könnt ihr euch ein Leben ohne sie noch vorstellen?
Würdet ihr den Kontakt zu euren Enkelkindern freiwillig schleifen lassen - aus welchen Gründen?

Wir sind in dieser Sitution, daß die (alleinstehenden) Großeltern kein Interesse an unseren Kindern (11, 6) zeigen und wir können nicht nachvollziehen, warum. Wir wüssten gerne, was "normal" ist.
Auch würde mich interessieren, was ihr zu dem Thema "Leihoma" bzw. "Leihopa" sagt. Denn mit diesem Gedanken spielen wir inzwischen, um unseren Kindern mehr "Familienleben" bieten zu können, wissen aber nicht, ob sich so etwas wirklich realisiern lässt.

Bin für viele Meinungen dankbar.

LG anjac

Hi ich bin leidenschaftliche Omi! Vorher konnte ich mir das nicht vorstellen, habemir gesagt, naja deine Tochter bekommt ein Kind, sie wohnt weit weg, du wirst nicht viel vom Kind mitbekommen. Aber mit der Geburt dieses kleinen Wesen hat sich alles verändert, so als ob jemand Liebespulver über mich ausgestreut hat. Mein Enkel liebt mich auch, er war auch schon einige Tage allein bei mir in Leipzig, obwohl er eine starke Bindung zu seiner Mutter hat. Jetzt ist er sieben Jahre alt und ich verfolge seine Entwicklung mit Freude und bin bei jedem Besuch fasziniert. Anders ist das Verhältnis zu den anderen Großeltern und zu meinem Ex-Mann. Sie lieben den Kleinen auch, haben aber keine richtige Bindung, also keine Sehnsucht nach ihm. Jährlich treffen wir uns alle zum Geburtstag, er wird von den Eltern meines Schwiegersohnes beobachtet und ich habe das Gefühl, sein Verhalten wird dann ausgewertet. Da kommen schon mal Sätze wie: Ein Kind muß folgen... , oder: das kann man nicht durchgehen lassen... usw.
Mein Ex-Mann kann wunderbar mit ihm spielen, aber ob er ihn so liebt, wie ich?
Ich selbst habe mir auch schon überlegt, Leihoma zu werden, wenn ich nicht mehr arbeiten gehe. Für die Kinder kann es nie verkehrt sein, Oma und Opa zu erleben. Es gibt einen Verein, der Großeltern vermittelt.
Ich finde es sehr befremdlich, wenn Großeltern nichts von ihren Enkeln, wissen wollen. Dafür muß es ja Gründe geben. Vielleicht liegt es nicht an den Enkeln, sondern an den irgendwelchen Mißverständnissen innerhalb der Familie. Es würde sich lohnen, das mal anzusprechen.

das meint
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pepa

Menschen unterscheiden sich besonders dadurch, daß sie unterschiedlich empfinden. Das, was einer fühlt. läßt sich auf Dauer weder verordnen, noch befehlen (– obgleich Ideologen jeglicher Couleur das immer wieder erstreben). Habt ihr schon mal versucht, Eure Empfindungen den Großeltern darzutun? Wenn nicht, dann sprecht es gelegentlich an, aber ohne den Hauch eines Vorwurfs – einfach nur sagen, wie es Euch dabei geht. In dem Gespräch werdet ihr merken, ob es nur pures Desinteresse ist oder ob es andere Gründe geben mag, die man bereinigen könnte.

Gegen Desinteresse läßt sich nicht anstinken. Dann holt Euch lieber die Leihgroßeltern.
Ich fiebere jede Woche der Begegnung mit den Enkeln entgegen, besonders dem jüngsten (9 Monate). Ein Freund von mir weiß mit seinem etwa gleichaltrigen Enkel absolut nichts anzufangen. Bei ihm halte es für Hilflosigkeit, die sich geben wird.

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navallo

hallo pepa, Du hast Deine Gefühle sehr schön beschrieben, die Worte hätten von mir sein können. Ich habe die Zeit mit meinen Enkeln sehr genossen, hatte ich doch mehr Zeit als für die eigenen Kinder. Heute sind 3 schon über 2O Jahre und in alle Winde verstreut. Mußte mich da genauso abnabeln, wie bei den eigenen Kindern. Aber ein kleines Mädchen, 7 Jahre alt, habe ich noch zum knuddeln. Leider ist sie gar kein Schmusekind, lach. Ich habe eine gute Beziehung zu den Eltern und springe auch ein, wann immer sie mich brauchen.
Ich sehe nur ihrer Entwicklung mit Besorgnis entgegen. Die Eltern sind finanziell sehr gut gestellt und kennen keine Grenzen, was die Wünsche der Kleinen anbelangt. Alles ist für sie selbstverständlich, will sie ein Ponny, bekommt sie es. Dann ist es ein Hund, wird geholt. Abgesehen von Häschen und Vögeln, die nach 4 Wochen wieder verschenkt werden. Beim normalen Einkauf ein Barbyhaus ist normal.
Was schenkt man so einem Enkel zum Geburtstag und zu Weihnachten?
Was will sie haben, wenn sie 14 Jahre ist (vielleicht ein Auto).
Sie freut sich über kein Überraschungsei mehr, wie die anderen Enkel es immer getan haben. Bin da manchmal sehr hilflos.
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monika

Ich freue mich über jedes Treffen mit meinem vierjährigen Enkel. Ich finde es wunderbar, Kletterbaum sein zu dürfen und geniese das vorbehaltlose Vertrauen, das mir von ihm entgegengebracht wird.

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karl

Monika, mit Freude habe ich gelesen, dass Dein Interesse generell Kindern und nicht nur Deinen inzwischen volljährigen Enkelkindern gilt.
Die Gedanken, die Du Dir über das kleine Prinzesschen machst, kann ich verstehen. Aber gehst Du anders als die Eltern mit dem Kind um, indem Du sie “nur“ mit einem Überraschungsei beschenkst. Was willst Du damit erreichen? Du schreibst doch selbst, dass dem Kind jeglicher Wunsch erfüllt wird, es jedoch nur kurze Zeit Freunde an dem Geschenkten verspürt. Es gibt x Möglichkeiten, sich mit einem Kind so anzufreunden, ohne dass die Geldbörse dabei gezückt werden muss. Frag doch mal die Kleine, ob sie mit Dir Frisör spielen will. Gerade kleine Mädchen fummeln doch gerne im Haar anderer Menschen. Lass Dir Klammern und Schleifen ins Haar stecken, die Freude bei ihr wird bestimmt nicht gering sein. Oder biete ihr an, vielleicht zusammen mit ihrer Freundin, dass sie sich mit abgelegten Kleidern von Dir verkleiden dürfen und Dir diese in Form einer Modenschau vorführen. Oder erzähle ihr einfach eine frei erfundene Geschichte, lass dabei Deiner Phantasie freien Lauf. Spiele mit ihr Verstecken, malt zusammen, backt Schokoladenkuchen...........und, und, und...............was meinst Du, wie schnell sie gerne Deine Knuddelmaus wird.

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heide

Liebe Heide, daß hast Du sehr schön geschrieben und gut gemeint. Zum Glück bin ich so eine Oma und hatte schon rote Strähnchen vom Tuschkasten und wurde geschminkt, wie ein Pfingstochse. Das Lied "Guten Abend - gute Nacht" muß ich ihr heute noch vorsingen, da besteht sie drauf, wenn sie bei mir schläft. Es liegt ja auch nicht am Kind, ich mache mir nur oft Sorgen, wie es mal so weitergeht. Es ist ja schön, wenn man seinen Kindern alles bieten kann, von 3 x Urlaub im Jahr in alle Himmelsrichtungen, aber ich wäre für eine etwas andere Erziehung, zumal mein Sohn eine andere genossen hat.Bei den vielen Spielsachen, die nach kurzer Zeit im Container landen, denke ich doch oft an Kinder, die nicht mal genug zu Essen haben. Wenn ich es verhindern konnte, habe ich schon Sachen für den Kindergarten in meiner Nähe mitgenommen.
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monika

Habe mit Interesse die Beiträge verfolgt.
Auch meine Familie hat die unterschiedlichsten Erfahrungen gemacht.
De eine Seite zeigte absolut kein Interesse, dafür war aber die andere Oma ein nicht wegzudenkender Faktor in unserer Famile.
Noch heute begreife ich das ignorante Verhalten der einen Großeltern nicht.
Leider ist die tolle Oma mit dazugehörigem Opa unwahrscheinlich früh gestorben. Dies Lücke klafft nach wie vor in unserer Familie.
Für die Kinder,wenn auch jetzt schon groß, war es eine extrem schlimme Erfahrung zu merken,von einem Teil der Familie nicht geliebt zu werden. Besonders da es die ignorante Oma noch gibt, und die liebe Oma leider nur auf dem Friedhof oder in unseren Erzählungen present ist.
Ich denke, dass Eifersucht eine große Rolle spielt,und vielleicht auch das Leugnen des eigenen älterwerdens.
Wenn ich mich als Oma verweigere, dann bin ich auch nicht alt.
Ausserdem denke ich,dass es sich um dominante Personen handelt,die es nicht verkraften, dass jemand anderes im Mittelpunkt steht.
Egoismus und mangelnde Beziehungsfähigkeit, denke ich, geben sich hier die Hand.
Ich habe nach dem Gesichtspunkt gehandelt, wer meine Kinder nicht liebt,ist unserer Aufmerksamkeit nicht wert und habe den Kontakt abgebrochen.
Nur wirklich erklären kann ich es eben auch nicht.
Gespräche zu suchen, mag ja löblich sein und beruhigt ein bischen das Gewissen, aber bringen tun sie nichts.
Entweder man freut sich über seine Enkelkinder,oder man hat eben keinen Bezug.
Was sollen Kinder von bindungsunfähigen Menschen lernen???
Ich würde sofort auf andere Großeltern zurückgreifen, zumal sie sich ja ganz bewusst Enkel oder Kinder wünschen.
Wir haben als Eltern die Pflicht,unseren Kindern einen sozialen wie auch emotionalen Schutzraum zu bieten und da haben unfähige Großeltern nunmal nichts zu suchen.
Also scheut euch nicht andere Wege zu gehen. Schont übrigends auch sehr die eigenen Nerven.

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darklady

Ich habe den Vorzug, das mein Enkelkind
nur 2 Häuser weiter wohnt. Dadurch ist
ein ständiger Kontakt vorhanden.
Zur Zeit habe ich ihn schon 1 Woche bei
mir, da die Mutter krank ist.
Jeden Morgen zur Schule (1. Klasse)
bringen und mittags wieder abholen,
ihn verwöhnen mit seinem Lieblingsessen,
dann Schularbeiten nachschauen,
all das bereitet mir große Freude.

Ohne Enkelkind - unvorstellbar für meinen
Mann und mich.


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maggy

Und ich bin total hilflos,

mein Sohn verdient auch ein gutes Geld, eine Nanny ist in Haus, beide sind arbeitstätige und die Kinder wen erreichen 2-tes Lebensjahr müssen Sie in die Englisch Scholl in Prag.
Nächste Woche fahren wir mit jüngeren Sohn—/ er aus Berlin ich aus Passau/ Geburtstagsparty der ältesten 5 Jähriger nach Prag, gleichzeitig der neugeborene besichtigt.
Ein ganzen Zimmer ist voll mit Spielzeug, neulich kaufe ich Nur Bücher, in meinem Bank habe ich für die 3 Süßen eine separate Konto einrichten mit bisschen Geld drauf. Es ist lächerlich, aber ich tue mein bestens, in Lotto habe ich noch nicht gewonnen.
Finde ich sehr schön und als ein Glück, wenn die Enkelkinder wohnen in nähe seinen Großeltern. Meine Söhne sind mein Bumerang, Sie lieben nur und nur Großstädte, genauso wie ich, und bleiben nicht an eine Stelle, also umziehen in die Nähe hätte gar kein Zweck. :O)))


Nasti