Soziales Hat der Führerschein für`s Leben noch eine Überlebenschance?
Ein heute 85-jähriger fuhr vor einem Jahr im schönen Bad Säckingen in den Aussenbereich eines Cafés - zwei Tote und 27 Verletzte. In seinem Auto sassen ausser ihm seine Frau und Enkelin.
Derzeit steht er vor Gericht; im schlimmsten Fall drohen ihm wegen fahrlässiger Tötung bis zu 5 Jahren Haft.
Deutschland ist eines der wenigen Länder, wo der Führerschein ohne weiteren Überprüfungen (wenn es nicht zu Auffälligkeiten kommt) auf Lebenszeit ausgestellt wird. In anderen Ländern gilt er entweder bis zum 70. Geburtstag, wer verlängern will, muss sich ärztlich untersuchen lassen.
In Italien, Luxemburg und den Niederlanden ist der FS auf 10 Jahre befristet; ab einem gewissen Alter sind auch hier regelmässige Überprüfungen erforderlich.
Wenn wir unsere Regelung beibehalten, rollt eine gefährliche Lawine auf uns zu, da aufgrund des demographischen Faktors auch hier eine Generation von Autofahrern und -innen (bei den Frauen werden es nun ja mehr) in dieses Alter kommt.
Schon heute verursachen Menschen über 75 drei von vier Unfällen selbst, an denen sie beteiligt sind - dies ist ein höherer Wert als bei Fahranfängern.
Die Beurteilung der aktuellen Fahrteigenschaften nehmen im Regelfall die Senioren selbst vor und verbieten sich auch meist Einmischungen von Beifahrern, Verwandten oder wem auch immer.
Sollte man diese Menschen vor sich selbst schützen und auch alle anderen VErkehrsteilnehmer, in dem man das Gesetz überarbeitet und neu ausrichtet? Olga
Derzeit steht er vor Gericht; im schlimmsten Fall drohen ihm wegen fahrlässiger Tötung bis zu 5 Jahren Haft.
Deutschland ist eines der wenigen Länder, wo der Führerschein ohne weiteren Überprüfungen (wenn es nicht zu Auffälligkeiten kommt) auf Lebenszeit ausgestellt wird. In anderen Ländern gilt er entweder bis zum 70. Geburtstag, wer verlängern will, muss sich ärztlich untersuchen lassen.
In Italien, Luxemburg und den Niederlanden ist der FS auf 10 Jahre befristet; ab einem gewissen Alter sind auch hier regelmässige Überprüfungen erforderlich.
Wenn wir unsere Regelung beibehalten, rollt eine gefährliche Lawine auf uns zu, da aufgrund des demographischen Faktors auch hier eine Generation von Autofahrern und -innen (bei den Frauen werden es nun ja mehr) in dieses Alter kommt.
Schon heute verursachen Menschen über 75 drei von vier Unfällen selbst, an denen sie beteiligt sind - dies ist ein höherer Wert als bei Fahranfängern.
Die Beurteilung der aktuellen Fahrteigenschaften nehmen im Regelfall die Senioren selbst vor und verbieten sich auch meist Einmischungen von Beifahrern, Verwandten oder wem auch immer.
Sollte man diese Menschen vor sich selbst schützen und auch alle anderen VErkehrsteilnehmer, in dem man das Gesetz überarbeitet und neu ausrichtet? Olga
Da hätte ich einen gerechteren Vorschlag: Der Führerschein wird für eine bestimmte Anzahl Jahre ausgestellt, z.B. 60. Weil ich ihn erst mit 33 Jahren gemacht habe, dürfte ich dann bis 93 fahren. Als Ausgleich dürften dann jene, die mit 18 schon die Strassen unsicher gemacht haben, bis 78 fahren!
DA würde sich dann gar nicht so viel ändern, weil Menschen mit hohem Alter, insbesondere Männer, ja vorher schon biologisch aussortiert werden.
Heute ist es auch so, dass z.B. Frauen ohne Fahrpraxis, aber im BEsitz des FS seit vielen Jahrzehnten, theoretisch umgehend das Lenkrad übernehmen dürf(t)en, wenn Vati als Beifahrer trunken nicht mehr fahrtüchtig ist.
Ich mag mir manchmal gar nicht vorstellen, welchen Verkehrsteilnehmern man täglich notgedrungen auf den Strassen begegnet. Olga
Heute ist es auch so, dass z.B. Frauen ohne Fahrpraxis, aber im BEsitz des FS seit vielen Jahrzehnten, theoretisch umgehend das Lenkrad übernehmen dürf(t)en, wenn Vati als Beifahrer trunken nicht mehr fahrtüchtig ist.
Ich mag mir manchmal gar nicht vorstellen, welchen Verkehrsteilnehmern man täglich notgedrungen auf den Strassen begegnet. Olga
Auf diese Frage überhaubt Antwort oder einen Kommentar zu geben ist so Sinnlos wie Wasser in den Bach schütten.
Felix 1941.
Felix 1941.
Dem muss ich leider zustimmen - vor allem, wenn man bedenkt, wie viele Leute, die Demenz haben, sich einbilden, noch sicher fahren zu können! Wenn da nicht Familienangehörige regulierend eingreifen, wird es lustig werden auf unseren Straßen und natürlich sehr gefährlich. Ich habe den Eindruck, dass Ärzte - sofern ihnen bekannt ist, dass ein Patient noch fährt, obwohl nicht mehr ganz zurechnungsfähig - sich davor drücken, ein Verbot auszusprechen.
LG barbarakary
LG barbarakary
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Ich habe den Eindruck, dass Ärzte - sofern ihnen bekannt ist, dass ein Patient noch fährt, obwohl nicht mehr ganz zurechnungsfähig - sich davor drücken, ein Verbot auszusprechen.
LG barbarakary
Ärzte können nur Empfehlungen, Ratschläge geben, verbieten können sie nichts.
Da sie auch Schweigepflicht haben, dürfen sie es nur mit Erlaubnis des Patienten melden.
Monja.
Re: Hat der Führerschein für`s Leben noch eine Überlebenschance?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
So weit richtig.
Ich habe den Eindruck, dass Ärzte - sofern ihnen bekannt ist, dass ein Patient noch fährt, obwohl nicht mehr ganz zurechnungsfähig - sich davor drücken, ein Verbot auszusprechen.
Ärzte können nur Empfehlungen, Ratschläge geben, verbieten können sie nichts.
Wenn ein höherwertiges Rechtsgut (z.B. das Leben anderer Menschen) in Gefahr ist, darf auch gegen den Buchstaben des Gesetzes verstoßen werden. Grundlage dafür ist StGB § 34 Rechtfertigender Notstand. Die Hürde ist hoch, aber nicht unendlich hoch. Wenn z.B. einer mit nur noch 20% Sehkraft die feste Absicht äußert, sich immer noch ans Steuer zu setzen, wäre so ein Fall gegeben.
Da sie auch Schweigepflicht haben, dürfen sie es nur mit Erlaubnis des Patienten melden.
Der Arzt muss die Gefahr abwägen, um zu beurteilen, ob der Bruch der Schweigepflicht gerechtfertigt ist. Ich denke, eine Rückfrage bei der Anwaltskammer würde ihm helfen.
Aber bequemer ist es natürlich, die Augen zu verschließen und den Patienten machen zu lassen.
Entrüstet Aufschrei: Ich gehe jetzt im 85. Lebensjahr und bin noch fit wie ein 40-Jähriger, wie mir kürzlich ein Arzt attestierte. Diese Woche habe ich - nach dem Fitnessstudio - noch das Balkongeländer abgeschliffen und neu gestrichen, die Büsche ringsum geschnitten und einen 10 Meter hohen Kirschbaum in seine Einzelteile gelegt. Heute habe ich diesen noch weiter zerkleinert und im Kofferraum - 1 Meter hinten rausragend - zum Schreddern gebracht. Leider kann ich dir weitere Beweise meiner Fitness nicht liefern -, da zu weit weg.... ()
Es gibt einen ganz einfachen Test, ob man geistig noch auf der Höhe ist: Hier mitmachen.
OK, ab und zu zweifle ich schon mal, ob das immer stimmt!
OK, ab und zu zweifle ich schon mal, ob das immer stimmt!
Re: Hat der Führerschein für`s Leben noch eine Überlebenschance?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Und mich nervt dieses immer wieder kehrende Thema!
Nicht alle alten Menschen sind debil,senil oder fast blind!
Es ist absolut nicht gerechtfertigt,einen Menschen auf sein Lebensalter bezogen "einzustufen",
ihm zu gestatten,was er noch "darf"!
Selbstverständlich sind alle in der Pflicht und Verantwortung,wenn sie bemerken,dass ein Angehöriger,Patient,oder Bekannter nicht mehr fahrtüchtig ist!
Ich habe vor Jahren einen sehr lieben Freund,ehemaliger Architekt,
nach vergeblichen Bitten,nicht mehr mit dem Auto zu fahren,
bei der Polizei gemeldet, weil ich nicht verantworten konnte,
zu wissen,dass er als Autofahrer eine Gefahr für sich und andere geworden war!
Er hat es mir zum Glück nicht verübelt,sondern nach anfänglichem Schmollen sich sogar bei mir bedankt,
allerdings hatte ich ihn vorher vor die Wahl gestellt:
entweder du lässt dein "Papierchen" ungültig stempeln
oder ich werde das veranlassen.
Ich werde in wenigen Monaten 88
und fahre -nach eigener Einschätzung und nach Aussage von anderen,
sogar "Herren der Schöpfung"
sehr umsichtig und reaktionsschnell mein vor wenigen Wochen neu erworbenes
Auto!
...und zwar : punkte- und strafzettelfrei!
So leidenschaftlich gerne ich mich auf meinen vier Rädern zu Einkäufen,Besuchen und Behandlungen bewege,
wenn ich nur den leisesten Hauch von nachlassender geistiger Wendigkeit bemerke,
werde ich ganz schweren Herzens,aber ohne zu zögern,meinen Führerschein ungültig machen lassen!
old_go
p.s.:
"meine grauen Zellen" schaffen noch nicht im Kreisverkehr,
habe
Telefonnummern ,die mir wichtig sind,
dort gespeichert,
benötige weder Einkaufszettel,noch Memos von Terminen!!
Ich will sie mir merken
und das klappt auch!
Nicht alle alten Menschen sind debil,senil oder fast blind!
Es ist absolut nicht gerechtfertigt,einen Menschen auf sein Lebensalter bezogen "einzustufen",
ihm zu gestatten,was er noch "darf"!
Selbstverständlich sind alle in der Pflicht und Verantwortung,wenn sie bemerken,dass ein Angehöriger,Patient,oder Bekannter nicht mehr fahrtüchtig ist!
Ich habe vor Jahren einen sehr lieben Freund,ehemaliger Architekt,
nach vergeblichen Bitten,nicht mehr mit dem Auto zu fahren,
bei der Polizei gemeldet, weil ich nicht verantworten konnte,
zu wissen,dass er als Autofahrer eine Gefahr für sich und andere geworden war!
Er hat es mir zum Glück nicht verübelt,sondern nach anfänglichem Schmollen sich sogar bei mir bedankt,
allerdings hatte ich ihn vorher vor die Wahl gestellt:
entweder du lässt dein "Papierchen" ungültig stempeln
oder ich werde das veranlassen.
Ich werde in wenigen Monaten 88
und fahre -nach eigener Einschätzung und nach Aussage von anderen,
sogar "Herren der Schöpfung"
sehr umsichtig und reaktionsschnell mein vor wenigen Wochen neu erworbenes
Auto!
...und zwar : punkte- und strafzettelfrei!
So leidenschaftlich gerne ich mich auf meinen vier Rädern zu Einkäufen,Besuchen und Behandlungen bewege,
wenn ich nur den leisesten Hauch von nachlassender geistiger Wendigkeit bemerke,
werde ich ganz schweren Herzens,aber ohne zu zögern,meinen Führerschein ungültig machen lassen!
old_go
p.s.:
"meine grauen Zellen" schaffen noch nicht im Kreisverkehr,
habe
Telefonnummern ,die mir wichtig sind,
dort gespeichert,
benötige weder Einkaufszettel,noch Memos von Terminen!!
Ich will sie mir merken
und das klappt auch!