Soziales Gibt es ein Recht auf Behinderung?
Es ist schon eine extrem narzisstische Haltung,
die das Kindes Wohl nicht an 1. Stelle setzt,
sondern nur die eigenen Bedürfnisse
und sicher auch die mehr oder weniger latenten Ängste,
einem hörenden Kind unterlegen zu sein,
zum Maß aller Dinge macht.
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pea
die das Kindes Wohl nicht an 1. Stelle setzt,
sondern nur die eigenen Bedürfnisse
und sicher auch die mehr oder weniger latenten Ängste,
einem hörenden Kind unterlegen zu sein,
zum Maß aller Dinge macht.
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pea
m.E. ist es ohnehin ein Unding, so eine -pardon- idiotische Frage zu Stellen: Es gibt ein recht auf LEBEN, ja - auch für jedes behinderte Kind. Vor allem aber gibt es im Grundgesetz einen Artikel 2 und der lautet:
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angelottchen
Art 2
(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.
(2) 1Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. 2Die Freiheit der Person ist unverletzlich. 3In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.
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angelottchen
Re: Gibt es ein Recht auf Behinderung?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Hallo Sonja,
es geht nicht um das Schwangerschaftsrisiko, das ist bei einer künstlichen Befruchtung um eine Vielfaches größer als bei einer natürlichen.
Das Paar will unter allen Umständen verhindern, dass es ein hörendes Kind bekommt. Eine natürliche Schwangerschaft ist ihnen (meine Vermutung) zu unsicher. Deshalb greifen sie unter dem Vorwand des Alters der Frau (ebenfalls Vermutung) auf die künstliche Befruchtung zurück, in der Annahme, dass sie ein juristisches Recht auf einen genetisch tauben Embryo haben.
Sie bedauern hörende Menschen, weil sie z.B."taubes Theater" nicht verstehen. (Beide sind darstellende Künstler)
Laut F.A.Z.- Artikel vom 14.03.2008 spricht das Paar von einer "Kultur der Gehörlosen", und sie betrachten sich als Mitglieder einer "besonderen Gemeinschaft", in der ein Hörender der Behinderte sei. Die Ablehnung eines tauben Embryos zugunsten eines Embryo mit Gehör empfindet das Paar als Diskriminierung.
(vollständiger Artikel im Link-Tipp)
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ursula
es geht nicht um das Schwangerschaftsrisiko, das ist bei einer künstlichen Befruchtung um eine Vielfaches größer als bei einer natürlichen.
Das Paar will unter allen Umständen verhindern, dass es ein hörendes Kind bekommt. Eine natürliche Schwangerschaft ist ihnen (meine Vermutung) zu unsicher. Deshalb greifen sie unter dem Vorwand des Alters der Frau (ebenfalls Vermutung) auf die künstliche Befruchtung zurück, in der Annahme, dass sie ein juristisches Recht auf einen genetisch tauben Embryo haben.
Sie bedauern hörende Menschen, weil sie z.B."taubes Theater" nicht verstehen. (Beide sind darstellende Künstler)
Laut F.A.Z.- Artikel vom 14.03.2008 spricht das Paar von einer "Kultur der Gehörlosen", und sie betrachten sich als Mitglieder einer "besonderen Gemeinschaft", in der ein Hörender der Behinderte sei. Die Ablehnung eines tauben Embryos zugunsten eines Embryo mit Gehör empfindet das Paar als Diskriminierung.
(vollständiger Artikel im Link-Tipp)
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ursula
Re: Gibt es ein Recht auf Behinderung?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Es IST pervers, diese Erkenntnisse anzuwenden, um ein belastetes Kind absichtlich zu zeugen. Und ein Mensch, der nicht alle fünf Sinne hat, ist belastet. Niemand, der selber mit dieser Belastung so umzugehen gelernt hat, dass er daraus subjektiv Nutzen zieht, hat das Recht, sie absichtlich und gezielt jemandem aufzubürden.
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silhouette
Hallo Silhouette,
die bewusste Zeugung eines gehörlosen Kindes ist nur ein Teil der Perversität, denn diese Kinder werden nach der Geburt ja auch noch zu stummen Kindern gemacht:
Ein gehörlos geborenes Kind muss schon lange nicht mehr gehörlos bleiben. Durch eine rechtzeitige Versorgung mit Hörgeräten und später mit Innenohr-Implantaten können die meisten dieser Kinder sehr wohl hören und dann auch sprechen (kaum oder gar nicht von primär hörenden Kindern zu unterscheiden).
Diese medizinischen Hilfen werden den Kindern nach der Geburt "konsequenterweise" vorenthalten, denn sie sollen ja wie ihre Eltern taubstumm sein ...
Es graust mir wieder einmal!!
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ursula
Haben Eltern das Recht auf behinderte "Designerkinder"?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Hallo angelottchen,
das sehe ich auch so.
Die Frage nach einem "Recht auf Behinderung" ist völlig daneben. Treffender wäre die Frage, ob Eltern das Recht auf behinderte "Designerkinder" haben ....
--
ursula
das sehe ich auch so.
Die Frage nach einem "Recht auf Behinderung" ist völlig daneben. Treffender wäre die Frage, ob Eltern das Recht auf behinderte "Designerkinder" haben ....
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ursula
Re: Haben Eltern das Recht auf behinderte
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Die Fragestellung ist mir von Anfang an als irreführend aufgefallen. Die Frage hätte lauten müssen: "Gibt es ein Recht auf die Züchtung von Behinderten?" Dass die seriöse "Zeit" eine so ungenaue Frage in einem so brisanten Thema stellt, die, wenn man den Artikel nicht liest, zu völlig falschen Schlussfolgerungen führt, ist erstaunlich oder ziemlich frustrierend. Eigentlich solte man da mal einen Leserbrief schreiben. Aber man hat schon mit dem ST genug zu tun.
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marina
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marina
Liebe Ursula
Ja, so haben wir nur Vermutungen, leider!
Grüsse und Dir einen schönen Abend!
Wünscht
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sonja47
Ja, so haben wir nur Vermutungen, leider!
Grüsse und Dir einen schönen Abend!
Wünscht
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sonja47
Diesem britischen Ehepaar scheint mehr zu fehlen als "nur" das Gehör.
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uki
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uki
Hallo,
die Meinung vieler Bundesbürger zu diesem Thema ist:
"Wer mittels Selektion ein behindertes Kind in die Welt setzt,
handelt moralisch verwerflich!"
Dabei spielen die finanziellen Folgekosten für die Allgemeinheit
eine größere Rolle als ethische Gesichtspunkte.
Gibt es ein Recht auf Behinderung?
Viele Grüße
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arno
Du meinst wahrscheinlich, lieber arno, ob es ein Recht gibt, behinderte Kinder zur Welt zu bringen.
Selbstverständlich -- und da nehme ich nicht einmal den Standpunkt der katholischen Kirche ein.
Das Recht auf Selbstbestimmung schließt auch das Elternrecht mit ein, allenfalls behinderten Kindern das Leben zu schenken.
Irgendwie macht mich diese Frage unruhig ... erlebte ich doch als KInd, wie Nachbarsbub Heini ( er war 30 den Jahren nach), 1944 " abgeholt" wurde ... zur Kinderverschickung... alles, was seinen Eltern von ihm blieb, war die Erinnerung an ein sehr geliebtes Kind.
Grüßchen
lotte
Früher war eine Behinderung Schicksal. Aber heute wo man schon im frühesten Stadium der Schwangerschaft Behinderungen feststellen kann, finde ich es dem Kind gegenüber unverantwortlich, es in einem Zustand ins Leben zu setzen, der ihm zeitlebens Probleme und das Angewiesensein auf fremde Hilfe beschert. Bedenken diese Eltern nicht, dass sie nicht immer da sein werden um ihr behindertes Kind zu umhegen? Das Recht des Kindes auf ein selbstständiges Leben im Erwachsenenalter hat meiner Ansicht nach Vorrang vor dem Kinderwunsch der Eltern, welche dafür sogar ein behindertes Kind in Kauf zu nehmen bereit sind, welches nie ohne fremde Hilfe überleben kann
--
claudia
Zunächst ersteinmal, ich weiß nich genau was ich von dem Wunsch der GL-Eltern halten soll, einerseits ist es doch verständlich, dass sie sich ein solches wünschen, sie wissen nicht was es heißt zu hören, was das ist, natürlich können sie ihrem Kind auch so viel bessere Kommunikation und Erziehung bieten, als einem hörenden?!
Ich weiß nicht in wie weit ihr euch mit Gehörlosigkeit überhaupt beschäftigt habt, denn ich denke dies sollte man tunm, bevor man urteilt.
Was ist so verwerflich am Wunsch??? Was so schlecht an Gehörlosigkeit??
"die bewusste Zeugung eines gehörlosen Kindes ist nur ein Teil der Perversität, denn diese Kinder werden nach der Geburt ja auch noch zu stummen Kindern gemacht:
Ein gehörlos geborenes Kind muss schon lange nicht mehr gehörlos bleiben. Durch eine rechtzeitige Versorgung mit Hörgeräten und später mit Innenohr-Implantaten können die meisten dieser Kinder sehr wohl hören und dann auch sprechen (kaum oder gar nicht von primär hörenden Kindern zu unterscheiden).
Diese medizinischen Hilfen werden den Kindern nach der Geburt "konsequenterweise" vorenthalten, denn sie sollen ja wie ihre Eltern taubstumm sein ...!"
Diese Antwoert zeugt von absolutem Unwissen. Gehörlose sind nicht stumm, Gehörlose Kinder lernen in der Schule das reden, werden eigentlich (in Deutschland zumindest) nur Lautsprachlich erzogen, wer sagt da werden Kinder zu stummen gemacht, hat keine Ahung...
Muss nicht gehörlos bleiben?????Haha wie viel hört denn ein kind mit Cochlear Implantat? wie Micky Maus und auch nicht so viel wie ein Hörender?
Ich finde es schwierig, Eltern die Ihre Behinderung nicht als soclhe erkennen, die nicht wissen wie sich vermeintliche Normalität anfühlt (was ist eigentlich hören) davon zu überzeugen, dass es für das Kind besser wäre...
Ist Gehörlosigkeit eine Behinderung, die ausgerottet werden muss? Oder sollten die GL_gleichberechtigt werden???
Ich weiß nicht in wie weit ihr euch mit Gehörlosigkeit überhaupt beschäftigt habt, denn ich denke dies sollte man tunm, bevor man urteilt.
Was ist so verwerflich am Wunsch??? Was so schlecht an Gehörlosigkeit??
"die bewusste Zeugung eines gehörlosen Kindes ist nur ein Teil der Perversität, denn diese Kinder werden nach der Geburt ja auch noch zu stummen Kindern gemacht:
Ein gehörlos geborenes Kind muss schon lange nicht mehr gehörlos bleiben. Durch eine rechtzeitige Versorgung mit Hörgeräten und später mit Innenohr-Implantaten können die meisten dieser Kinder sehr wohl hören und dann auch sprechen (kaum oder gar nicht von primär hörenden Kindern zu unterscheiden).
Diese medizinischen Hilfen werden den Kindern nach der Geburt "konsequenterweise" vorenthalten, denn sie sollen ja wie ihre Eltern taubstumm sein ...!"
Diese Antwoert zeugt von absolutem Unwissen. Gehörlose sind nicht stumm, Gehörlose Kinder lernen in der Schule das reden, werden eigentlich (in Deutschland zumindest) nur Lautsprachlich erzogen, wer sagt da werden Kinder zu stummen gemacht, hat keine Ahung...
Muss nicht gehörlos bleiben?????Haha wie viel hört denn ein kind mit Cochlear Implantat? wie Micky Maus und auch nicht so viel wie ein Hörender?
Ich finde es schwierig, Eltern die Ihre Behinderung nicht als soclhe erkennen, die nicht wissen wie sich vermeintliche Normalität anfühlt (was ist eigentlich hören) davon zu überzeugen, dass es für das Kind besser wäre...
Ist Gehörlosigkeit eine Behinderung, die ausgerottet werden muss? Oder sollten die GL_gleichberechtigt werden???