Soziales Gewalterfahrungen in der Kindheit
Ich hätte es nie übers Herz gebracht, meine Eltern mit einer Seelen-Last in die Ewigkeit ziehen zu lassen.
Wir waren 7 Kinder. Das jüngste ist vor etwas mehr als 1 Jahr gestorben. Wenn wir "Überlebenden" uns ab und zu treffen, reden wir sehr wohl über die Prügel und seelischen leiden, die uns von den Eltern zugefügt wurden. Aber keines von uns käme deshalb ein Wort der Bitterkeit oder gar des Hasses über die Lippen. Vielleicht weil wir alle inzwischen selber vor Problemen standen, die uns an die damaligen Probleme unserer Eltern erinnern.
Wir waren 7 Kinder. Das jüngste ist vor etwas mehr als 1 Jahr gestorben. Wenn wir "Überlebenden" uns ab und zu treffen, reden wir sehr wohl über die Prügel und seelischen leiden, die uns von den Eltern zugefügt wurden. Aber keines von uns käme deshalb ein Wort der Bitterkeit oder gar des Hasses über die Lippen. Vielleicht weil wir alle inzwischen selber vor Problemen standen, die uns an die damaligen Probleme unserer Eltern erinnern.
Ich hätte es nie übers Herz gebracht, meine Eltern mit einer Seelen-Last in die Ewigkeit ziehen zu lassen.
Das ist auch gut so.
Phil.
Lieber Philippe,
ich kann mit dem Wort "Hass" nicht viel anfangen. Ich kenne Wut und denke, Hass ist noch eine Steigerung davon. Wie würdest Du diesen Begriff, der hier schon oft in Verbindung mit den einst gewalttätigen Eltern gefallen ist, für Dich definieren?
Als Kind oder Jugendlicher besonders in der Pubertät ist man anfällig für Scham bzw. durchschaubare Intrigen der Erwachsenen. Nachdem daß man alles versucht hat eine Bindung der Zuneigung herzustellen was Jahre in Anspruch nimmt und dann feststellen muß daß es kein Sinn hat.
Die Spiel und Schulkameraden nehmen Abstand wegen der Vernachlässigung, zerrissene dreckige Kleider, Schuhe mit Löcher wo ich mir die Löcher mit Zeitung oder Karton innen zugelegt habe um nicht jedes Steinchen am Fuß zu spüren. Der Schulweg einmal Hin zur Schule circa 2 km.
Der Stiefvater kam auf die Idee nach seiner regulären Arbeitszeit nach 17:00 ein Flaschenhandel zu übernehmen, unterwegs mit ihm bis nacht´s circa 23:00, danach gab es Vorwürfe und Niedermachen wegen schlechter Zensur, Gottseidank war dieser Spuk nach zwei Jahren wegen Insolvenz vorbei. Das nicht erlauben den leiblichen Vater kennenzulernen der dann auch noch in dieser Zeit verstarb und und und .....
Ja, ich habe sie in dieser Zeit gehasst
Diese "Dämonen", die einst ins Unbewusste geschoben wurden, weil wir sie als Kinder nicht aushalten konnten, haben immer noch eine große Macht über uns. Sie kommen nach oben, wenn wir z.B. Menschen begegnen, die uns an die ehemals gewalttätigen Eltern erinnern und lassen uns heftiger reagieren, als die Situation es erfordert.
Du hast in einem anderen Beitrag geschrieben, dass Dir die Bücher von Joseph Murphy, neben beruflichen Erfolgen (die Dein Selbstbewusstsein steigerten), geholfen haben, "über die Zeit der Verdrängung" hinweg zu kommen.
Hast Du durch positive Gedanken (Affimationen) Einfluss auf Dein Unbewusstes nehmen, Dein Leben dadurch "alle negativen Erfahrungen" und eine "Wandlung Deiner Person" erreichen können?
Esoterik wird von vielen belächelt, aber man kann an sich selbst eine persönliche Gehirnwäsche vornehmen. Sowie eine permanente öfters unbewußte Negative so kann man dieses auch im positiven. Lieber eine Zeit mit der rosaroten Brille durch das Leben als Abstürzen. Es hat mir sehr geholfen, nachdem ich wirklich jahrelang dieses Denken praktiziert habe. Sobald negative Erinnerungen oder Gedanken auftraten wurden diese durch positive ersetzt. Ich nahm mir die englische Version bzw.so lernte ich auch noch paralell Englisch.
Ich habe vor Jahren von Murphy "Die Macht des Unterbewusstseins" gelesen und meinte, diese Methode blende die Wirklichkeit aus, anstatt den Menschen davon zu befreien. Magst Du ewas davon berichen, wie Du damit vorgegangen bist und wie es Dir geholfen hat?
Es ist nur eine Verdrängung, irgendwann kommt das Ganze aber hoch und man muß sich trotzdem mit dem Negativen auseinander setzen, aber auf einer anderen ruhigeren Ebene, mit viel weniger Agressionen, sowie Wut im Bauch. Diese Bücher verbreiten ja nicht´s neues, es wird nur auf andere Methoden hingewiesen.
Phil.
Ich hätte es nie übers Herz gebracht, meine Eltern mit einer Seelen-Last in die Ewigkeit ziehen zu lassen.
Wir waren 7 Kinder. Das jüngste ist vor etwas mehr als 1 Jahr gestorben. Wenn wir "Überlebenden" uns ab und zu treffen, reden wir sehr wohl über die Prügel und seelischen leiden, die uns von den Eltern zugefügt wurden. Aber keines von uns käme deshalb ein Wort der Bitterkeit oder gar des Hasses über die Lippen. Vielleicht weil wir alle inzwischen selber vor Problemen standen, die uns an die damaligen Probleme unserer Eltern erinnern.
dir, schorsch, scheint das alles am a.... vorbeigezogen sein.
ihr redet mit den geschwistern über zugefügte prügel und seelisches leiden und empfindet keine bitterkeit??? seltsam solche "unterhaltungen"
wahrscheinlich waren die prügel doch nicht so schlimm......
was hast du gemacht, als deine eltern in die "ewigkeit" zogen?
ihnen alles vergeben, um gut vor dir selber dazustehen? ach wie "herzlich"
das ist alles - in meinen augen - billiges und feiges benehmen.
scheinbar fehlt es hier an einer aufarbeitung von dingen.
man kann es sich natürlich auch alles "schönreden"
wenn du den Zeitpunkt verpasst hast, mit deinen Eltern über solche "Gewalterfahrungen" zu reden, brauchst du es im hohen Alter auch nicht mehr tun! (Und wann soll der Zeitpunkt sein???) Was soll es dann noch bringen? Nur Unseeligkeit, welche niemanden mehr hilfreich ist. Außerdem nannte man es früher nicht "Gewalt", wenn man eine Backpfeiffe bekam!
Es mal besser machen, das war es, was ich mir damals vorgenommen hatte und egal was war, ich habe durchgehalten! Ich habe diesen Hass auf meine Mutter, wenn sie mich schlug nie vergessen und ich wollte nicht das meine Kinder auch nur einmal so für mich empfinden!
Ich weis nicht wie alt du bist, aber ich denke, es ging niemanden am A-- vorbei!
Es mal besser machen, das war es, was ich mir damals vorgenommen hatte und egal was war, ich habe durchgehalten! Ich habe diesen Hass auf meine Mutter, wenn sie mich schlug nie vergessen und ich wollte nicht das meine Kinder auch nur einmal so für mich empfinden!
Ich weis nicht wie alt du bist, aber ich denke, es ging niemanden am A-- vorbei!
wenn du den Zeitpunkt verpasst hast, mit deinen Eltern über solche "Gewalterfahrungen" zu reden, brauchst du es im hohen Alter auch nicht mehr tun! (Und wann soll der Zeitpunkt sein???) Was soll es dann noch bringen? Nur Unseeligkeit, welche niemanden mehr hilfreich ist. Außerdem nannte man es früher nicht "Gewalt", wenn man eine Backpfeiffe bekam!
Es mal besser machen, das war es, was ich mir damals vorgenommen hatte und egal was war, ich habe durchgehalten! Ich habe diesen Hass auf meine Mutter, wenn sie mich schlug nie vergessen und ich wollte nicht das meine Kinder auch nur einmal so für mich empfinden!
Ich weis nicht wie alt du bist, aber ich denke, es ging niemanden am A-- vorbei!
wann ist denn der "richtige zeitpunkt" ?
ich hab doch geschrieben, dass ich nichts mehr mit meiner mutter zu tun haben will - weil ein "reden" keinen sinn hat. ich schrieb auch, dass ich es- in meinen augen - viel besser gemacht habe als diese "mutter".
nochmal:
meine kinder wuchsen ohne prügel auf, ich habe nie eine hand gegen sie erhoben - ich hätte mich geschämt, wenn ich es getan hätte.
ich kann jetzt nichts mehr dazu schreiben - alles wurde gesagt.
jeder hier, der soviel leid erfahren hat, muss letztendlich mit seinem leben klarkommen. einige verzeihen, andere eben nicht. ich gehöre zu den letzteren.
beresina
du verstehst mich falsch! Ich meinte jetzt mehr den schorsch, nicht dich! Eigentlich meine ich all diejenige, welche mit ihren Eltern das nicht besprochen haben, aber auch nicht mit ihnen bis zum Schluß böse waren!
Wir (30er-Generation) wurden von den Eltern eigentlich selten stark misshandelt. Aber wenn sie ausrasteten, dann konnte schon mal Blut fliessen. Und meine Mutter hat mich mal auf den Boden geknüppelt und ist mir dann noch auf die Gurgel gestanden. Ich glaube, da stand ich kurz vor dem Tod. Dann aber realisierte sie wohl plötzlich, was da abging; sie liess mich liegen und verzog sich heulend ins Schlafzimmer.
Und trotzdem hatte ich nie einen Hass auf die Eltern. Denn schon als Bub realisierte ich, wie sie sich abrackerten ohne aus den Schulden heraus zu kommen. Darum gab ich dann auch bis zu meiner Hochzeit den ganzen Lohn der Mutter und begnügte mich mit einem Sackgeld. Klar, dass auch ich dann mit einem finanziellen Minus in die Ehe trat. Aber der Wille, "es zu etwas zu bringen", war übermächtig. Heute aber leiste ich mir Dinge, die ich eigentlich gar nicht nötig hätte. Wohl einfach eine Reaktion auf damals, als alles Umdrehen des letzten Fünfers nichts nützte.
Lieber Schorsch,
ich habe Auszüge Deines Buches: "Derarmeleutebub" im Archiv gefunden und nehme an, dass Du Dir damit das Böse, das Du in Deiner Kindheit erfahren hast, von der Seele geschrieben hast. Das hat Dir den Psychiater ersetzt und es Dir ermöglicht, Deine und die Geschichte Deiner Eltern zu reflektieren, zu verstehen und ihnen letztlich verzeihen zu können, was damals geschehen ist.
Es gefällt mir, dass Du, trotz Deiner Vergangenheit, den Mut nicht verloren hast und so ein positiver Mensch geworden bist.
Gruß Mane
.................
dir, schorsch, scheint das alles am a.... vorbeigezogen sein.
ihr redet mit den geschwistern über zugefügte prügel und seelisches leiden und empfindet keine bitterkeit??? seltsam solche "unterhaltungen"
wahrscheinlich waren die prügel doch nicht so schlimm......
was hast du gemacht, als deine eltern in die "ewigkeit" zogen?
ihnen alles vergeben, um gut vor dir selber dazustehen? ach wie "herzlich"
das ist alles - in meinen augen - billiges und feiges benehmen.
scheinbar fehlt es hier an einer aufarbeitung von dingen.
man kann es sich natürlich auch alles "schönreden"[/quote]
Deine Scheibe zeugt von eingefressener Bitterkeit und Hass. Und irgendeinmal wirst du dir diese Frage stellen müssen: Was hat es mir gebracht, nicht vergeben und bewältigen zu können? Menschen, die nicht vergeben können, laufen Gefahr, dass auch ihnen nicht vergeben wird. Und nun beginne dich mal zu fragen: Gibt es denn da niemanden in meinem Leben, dem ich mal - gewollt oder ungewollt - Leid und Unrecht angetan habe? Wäre ich da nicht auch froh, wenn der/die mir zu Lebzeiten noch vergeben könnte?
Aber es könnte natürlich auch sein, dass du zu der bewundernswürdigen Minderheit von 0,0000000000000000001 % jener Erdbevölkerung gehörst, die noch niemals jemandem Unrecht getan haben? Dann sei meiner absoluten Bewunderung versichert. Denn dann ist dir ein Ehrenplatz im Himmelreich zu 100 % sicher!
dir, schorsch, scheint das alles am a.... vorbeigezogen sein.
ihr redet mit den geschwistern über zugefügte prügel und seelisches leiden und empfindet keine bitterkeit??? seltsam solche "unterhaltungen"
wahrscheinlich waren die prügel doch nicht so schlimm......
was hast du gemacht, als deine eltern in die "ewigkeit" zogen?
ihnen alles vergeben, um gut vor dir selber dazustehen? ach wie "herzlich"
das ist alles - in meinen augen - billiges und feiges benehmen.
scheinbar fehlt es hier an einer aufarbeitung von dingen.
man kann es sich natürlich auch alles "schönreden"[/quote]
Deine Scheibe zeugt von eingefressener Bitterkeit und Hass. Und irgendeinmal wirst du dir diese Frage stellen müssen: Was hat es mir gebracht, nicht vergeben und bewältigen zu können? Menschen, die nicht vergeben können, laufen Gefahr, dass auch ihnen nicht vergeben wird. Und nun beginne dich mal zu fragen: Gibt es denn da niemanden in meinem Leben, dem ich mal - gewollt oder ungewollt - Leid und Unrecht angetan habe? Wäre ich da nicht auch froh, wenn der/die mir zu Lebzeiten noch vergeben könnte?
Aber es könnte natürlich auch sein, dass du zu der bewundernswürdigen Minderheit von 0,0000000000000000001 % jener Erdbevölkerung gehörst, die noch niemals jemandem Unrecht getan haben? Dann sei meiner absoluten Bewunderung versichert. Denn dann ist dir ein Ehrenplatz im Himmelreich zu 100 % sicher!
Nach dem Öffnen meines Erinnerungskästchens wird mir so vieles wieder
gegenwärtig, es sprudelt geradezu. Wir waren drei Kinder, leider starb
der Zwilling meiner Schwester, das Brüderchen. Diesen Verlust hat meine
Mutter nie überwunden, noch in hohem Alter sprach sie von dem verlorenen
Kind. Das kleine Grab wurde regelmäßig gepflegt.
Wir waren keine geprügelten Kinder, (von meinem Vater schon gar nicht),
doch bei meiner Mutter saß schon die Hand locker, besonders dann, wenn
ich Widerworte gab. Da konnte sie wütend werden, nannte das "vermaulen
und ich ging in Deckung. Ich muß ein schwieriges Kind gewesen sein,
denke ich manchmal. Aufmüpfig, vom Gerechtigkeitssinn durchdrungen,
schleppte laufend Tiere in Not an, brachte schmutzige Kinder, denen die
Nase lief, nach Hause und alle kamen gerne mit, weil bei uns gesungeen
und Stadt, Land, Fluß gespielt wurde. Einmal duckte ich mich weg, als sie zu einer Ohrfeige ausholte und sie schlug sich die Hand an der Stuhllehne.
Ich weiß noch, wie mich das freute und dachte, das hast du nun davon.
Lange später im Alter habe ich mit den Eltern über diese Ohrfeigen gesprochen, es tat meiner Mutter unendlich leid. Ich habe schon lange Frieden und mit diesem Teil meiner Kindheit abgeschlossen.
Meine Eltern standen in jeder Situation meines Lebens hinter mir.
Jetzt stehe ich in dieser Reihe.
gegenwärtig, es sprudelt geradezu. Wir waren drei Kinder, leider starb
der Zwilling meiner Schwester, das Brüderchen. Diesen Verlust hat meine
Mutter nie überwunden, noch in hohem Alter sprach sie von dem verlorenen
Kind. Das kleine Grab wurde regelmäßig gepflegt.
Wir waren keine geprügelten Kinder, (von meinem Vater schon gar nicht),
doch bei meiner Mutter saß schon die Hand locker, besonders dann, wenn
ich Widerworte gab. Da konnte sie wütend werden, nannte das "vermaulen
und ich ging in Deckung. Ich muß ein schwieriges Kind gewesen sein,
denke ich manchmal. Aufmüpfig, vom Gerechtigkeitssinn durchdrungen,
schleppte laufend Tiere in Not an, brachte schmutzige Kinder, denen die
Nase lief, nach Hause und alle kamen gerne mit, weil bei uns gesungeen
und Stadt, Land, Fluß gespielt wurde. Einmal duckte ich mich weg, als sie zu einer Ohrfeige ausholte und sie schlug sich die Hand an der Stuhllehne.
Ich weiß noch, wie mich das freute und dachte, das hast du nun davon.
Lange später im Alter habe ich mit den Eltern über diese Ohrfeigen gesprochen, es tat meiner Mutter unendlich leid. Ich habe schon lange Frieden und mit diesem Teil meiner Kindheit abgeschlossen.
Meine Eltern standen in jeder Situation meines Lebens hinter mir.
Jetzt stehe ich in dieser Reihe.