Forum Soziales und Lebenshilfe Soziales Gewalterfahrungen in der Kindheit

Soziales Gewalterfahrungen in der Kindheit

Re: Gewalterfahrungen in der Kindheit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf mane vom 18.02.2015, 14:25:21
Danke für Dein Lächeln Mane, so sind doch Diskussionen erfreulich...

Meli
Re: Gewalterfahrungen in der Kindheit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.02.2015, 13:14:47
Marina,

ich bin Dir dankbar für den Link zur Familienaufstellung.
Es ist gut, diese Dinge - auch nach längerer Zeit noch einmal genau nachzulesen und zu durchdenken.

Inhaltlich bin ich da ganz Deiner Meinung.

Auch die Ansicht zur Gestalttherapie kann ich sehr gut mittragen.

Meli
anjeli
anjeli
Mitglied

Re: Gewalterfahrungen in der Kindheit
geschrieben von anjeli
Es sind doch alle erwachsen hier, und wenn jemand im späten Alter noch eine Therapie benötigt, der wird sich doch wohl beraten lassen...und das beste für sich finden...
auch muss die Chemie zwischen Therapeut und Patient stimmen... da kann der Therapeut und die Therapie noch so gut sein... es wird nicht funktionieren...

Genauso gut gibt es wie in allen Berufssparten gute und weniger gute... Akteure

Ich sehe hier keinerlei Werbung von mane und ich mache auch keine Werbung, wenn ich einen Link zur Transaktionsanalyse einstelle...

Und die "Experten" sollten ihre Kompetenz nicht verschwenden... und auch nicht mit erhobenem Zeigefinger agieren...

Mane hat nie den Anspruch erhoben, Expertin zu sein... und es ist ihre Sache, welche Links sie einstellt... das hier ist kein Beratungsthread.

anjeli

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Re: Gewalterfahrungen in der Kindheit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf anjeli vom 18.02.2015, 14:45:12
anjeli,

ich stimme Dir voll und ganz zu, dass Du nach einem Tag Einführung in die Transaktionsanalyse keine Expertin bist.

Schön, wenn wir uns da treffen.
Vor allem aber freut es mich für Dich, dass Deine Kindheit so überaus glücklich war.
Das kann man jedem Menschen nur wünschen.

Meli

Nachträglich.

Es ist schön, wenn Du für mane Partei ergreifst.
Doch haben wir ja alles schon geregelt - mit einem Lächeln..., das ich jetzt auch Dir schenke
anjeli
anjeli
Mitglied

Re: Gewalterfahrungen in der Kindheit
geschrieben von anjeli
Ach ja, meine überaus so glückliche Kindheit...

mit 9 Jahren und meine Schwester war 8 Jahre alt, mussten wir feststellen, dass unsere Kindheit doch kein Ponyhof ist...

Wir wurden nach Bayern zur Kindererholung geschickt und das auch noch fünf Wochen in der Ferne...
Wir wurden von den Erzieherinnen nicht geschlagen, aber nicht gut behandelt, wir mussten einfach funktionieren, wurden ständig kontrolliert, durften nur zu bestimmten Zeiten die Toilette aufsuchen (dann mussten wir uns alle anstellen)
dann wurden mit einer dicken Waschbürste abgeschrubbt, als hätten wir den Dreck von Wochen noch auf dem Körper...
Mittagsschlaf mussten wir auch halten... das waren wir nicht gewohnt, wir durften auch nicht das Bett verlassen... ich wurde einmal erwischt, als ich nicht im Bett war und musste zur Strafe drei Tage im Waschraum auf einem Feldbett bei geöffnetem Fenster schlafen... ein bisschen Angst hatte ich schon, denn es liefen früh morgens Leute am Fenster vorbei, die ins Fenster schauen konnten...
meine Schwester musste dort zum Zahnarzt und hat immer noch Angst, wenn sie zum Zahnarzt muss... auch musste das Essen aufgegessen werden und Kinder haben sich auf dem Teller erbrochen, sie mussten trotzdem weiter essen...

Meine Schwester und ich wir haben das, wie alle Kinder überstanden und haben uns gegenseitig getröstet und waren froh, wieder zu Hause zu sein...
Zu Hause haben wir dann gesagt, dass wir nie wieder wegfahren würden... unsere Eltern haben nur gelacht...

Ein Jahr später sind wir dann in der Jugendherberge gewesen in Manderscheid...
dort hat man auch versucht mit die Flötentöne bezüglich aufzuessen beizubringen, leider erfolglos, ich habe von Mittag bis zum Abend vor meinem Teller gesessen und nicht aufgegessen... nach Stunden hat man dann aufgegeben und mir den Teller weggenommen...
Tja, ich habe eben nichts mehr gegessen was ich nicht möchte... zu Hause habe ich immer Extrawürste gebraten bekommen...
ich hatte manchmal ganz schönen Hunger, habe dann nach Hause geschrieben, dass ich Hunger hätte, meine Mutter hat dann jede Woche 5 DM geschickt und ich konnte mir Kekse kaufen...

Wiederum ein Jahr später waren wir in Detmold in der Jugendherberge, dort saß ich dann wieder sehr oft für einem leeren Teller, aber der junge Erzieher, er hieß Udo hat nur gelacht und mir auch schon mal sein Obst gegeben, aber meine Mutter hat wieder jede Woche fünf DM geschickt und die Welt war wieder in Ordnung...
In den Jugendherbergen war es sehr schön, aber dieses Heim in Bayern, das war grauenhaft...

anjeli
olga64
olga64
Mitglied

Re: Gewalterfahrungen in der Kindheit
geschrieben von olga64
als Antwort auf schorsch vom 18.02.2015, 10:33:46
SChorsch - ich kann das gut verstehen,dass das (geprügelte) Kind nicht aufhört, nach den Gründen zu fragen, weshalb Eltern dies taten. Bei mir war es ebenso - aber meine Gesprächsversuche wurden immer im Keim erstickt (bis wenige Tage vor dem Tod unserer Mutter - den Vater konnte ich überhaupt nicht intensiver befragen, weil ich mit meinen 15 Jahren, als er plötzlich verstarb, dafür auch noch ein wenig zu jung war).
Vieles konnte ich später auch theoretisch nachvollziehen (verstanden oder verziehen habe ich es nie): es ist genau so feige, wie Kinder zu verprügeln,wenn sich die SChläger auch am Ende ihres Lebens diesem Problem nicht stellen wollen und für Aussprachen, die dem Kind helfen würden, nicht zur Verfügung stehen.
Ich kann es auch gut verstehen, wenn solche Menschen,die später selbst Eltern werden, etwas Angst davor haben, ähnliche Fehler zu machen - sie haben aber auch die grosse Chance, es besser zu machen und vor allem offener mit den Kindern umzugehen, auch im Falle von Fehlern. Ich denke, das taten Sie, weil Sie dieses Problem vermutlich immer stark reflektierten. Olga

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Re: Gewalterfahrungen in der Kindheit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf anjeli vom 18.02.2015, 15:20:05
Meine Schwester und ich, wir hatten eine gute Kindheit, wir sind liberal erzogen worden mit viel Liebe... meinen Eltern haben immer gesagt, dass ihre Kinder (also wir) es mal besser haben sollen als sie es hatten... das haben sie 1:1 umgesetzt...


Meine Bemerkung über Deine glückliche Kindheit bezog sich auf dieses Posting von Dir.

Nur damit dem Lesenden klar ist, dass diese meine Bemerkung über Deine glückliche Kindheit keine Verhöhnung der bis jetzt ja nicht bekannten Leiden darstellt.

Meli
mane
mane
Mitglied

Re: Gewalterfahrungen in der Kindheit
geschrieben von mane
als Antwort auf nasti vom 13.02.2015, 13:34:05

Meine sozusagen "schöne Kindheit" spielte sich ab danach, wenn meine Mutter mit Stiefvater uns beide Geschwister nahm nach Stadt wo ich geboren bin. Eine Stadt in Südlsowakei, sehr ähnlich wie Passau wo ich schon fast 30 jahre wohne.
Ich war 7 Jährige, unser 2 Etagiges Haus war ausbomabardiert, und wir alle ohne Wohnungen bekamen stadtliche Wohnungen welcher waren noch bewohnbar, obwohl alles war schon durch und durchlöchert, auf der Toren stand russsich: "Dom proveren min net"...das heisst---Haus ist schon untersucht worden mit russsiche Soldaten , Minen befinden sich hier nicht. Und doch waren dort Mienen...aber das ist eine andere Kapitel...
Das großes Haus war ein ehemalige Puff wo sich ca. 10 Familien eingesiedelt hatten, wir auch. Damals waren so viele Kinder noch, das Hoff voll Kinder, in Schulen in 2-te Klasse 3 Klassen , überall mnehr als 33 Kinder----Klassen A,B,C, war diskutiert ob noch nicht eine D Klasse öffnen müssen...
Wir bekamen jede Monat aus USA Hilfspacketen mit 1 Pfund Süssigkeiten, in Schule waren wir verwöhnt mit süsse Kakao und Kuchen, welcher uns unser "Vatterchen" Stalin gesendet hatte, die elegenaz der Wohnungen ohne Fenster interressierte uns Kinder nicht....
Meine Oma welcher mich sehr prügelte kam auch zum Besuch, aber unser leben hatte sich wesentlich verbessert. Obwohl Prügel in Schule und von Stiefvater war auch da, das war aber NUR MINIMAL IN vERGLIECH damit was ich in Haus meiner Oma erlebet hatte...
Nach 2 oder 3 Jahre verließen wir dieses Puffhaus wo wir uns Kinder sehr wohl gefühlt , wir zogen nach ein kleinere Haus, und ob wir mit meinem Bruder eine schlechte Karma geerbt hatten,oder warum deshalb war der Teufel wieder da, in eine andere Form.
Mein Stiefvater war 20 Jahre älter als meine Mutter, und wenn ich 12 Jahre alt war versuchte er mich vergewaltigen. Natürlich geling Ihm das nicht, ich war ein wildes Kind, ich sprang aus Bett raus. Meine Mutter war in Krankenhaus.
Das Leben hatte wieder eine teuflische Richtung genommen, meine Mutter glaubte die Lügereien meines StiefVater und beschuldigte mich. Wir sollten alles unten Tepich kehren, vergessen die unglückliche Nacht wo der Teufel ist gewesen, eigentlich ist nichts passiert. Nur in meiner Seele hatte sich etwas geändert, ich habe mein Stiefvater ganz gerne gehabt so lange , und plötzlich hatte ich ein Hass in mir, ein Wut , ich könnte nichts machen, ich MÜSSTE Ihm weiter Waterchen nennen, Sie haben mich als eine 12 Jährige verlassen wegen eine Arbeit welcher sich in andere Städte gefunden hatten. Das ist auch ein anderes Kapitel, aber interessante weise in diese Zeiten hatten die Kommunisten die Satue des Stalins Vatterchen an diesem Platz wo wir gewóhnt hatten zertrümmelt, so sind 2 Väterchen zu gleichen zeiten gefallen in meiner Seele..:) :) Die beide hatten eine enorme visuelle ähnlickiet, später stellte ich fest das auch mit Sadam Husein hatte mein Stiefvater eine verblüffene ähnlickeit.

Also ich habe innerlich lange nicht verzeihen können , nur ca. vor 10 Jahren, wo in meine Träume habe ich mein Stiefvater mit einem sehr großem Messer verfolgt, ich hatte vor Ihm das Messer in sein dicken Hinten stechen. Einmal sagte mir in Traum: " Wie mehr du mich verfolgst, so mehr werde ich zu Dir kommen" Und tatsächlich, er kam, legte sich an mir wie eine schwarze Wolke , ich bekam kein Luft, immer mit eine große Panik aufgewacht...

Und so habe ich in einem Traum das Messer in Wasser geworfen, er paddelte mit einem Bot weg....und ich habe Ihm wirklich Verzeihen können. Wir analysierten mit meinem Stiefcousen aus Berlin die Geschichte. Er hasste die ganze Familie, obwohl er der Blut verwandte war von meinem Stiefvater, er was sein Onkel. Seine 5 Onkel waren Pädophile und alle könnten keine Kinder zeugen. Nur einer von 5 Onkel hatte Kinder gehabt, er war kein Pädophil. Hatte sich bewiesen wie Sie mehrere kleine Kinder mißgebraucht hatten. Aber in diese Zeiten war alles eher unten Teppich gekehrt, die Menschen hatte nach dem Krieg eher für Harmonie gekämpf, und alle diese meine Stiefonkel waren nach außen das Moral pur...keiner wagte es diese mächtige Männer anzuklagen.
Das Schicksaal, oder das Gedächtniss der Natur hatte beide bestrafft, ich könnte für meine Mutter nichts tun, Sie hatt tierisch gelitten die letzte Jahre mit Demenz und werschiedene wahnsinnige Ideen. Ich könnte es nicht lindern, obwohl ich alles unternahm damals.
Also ich hatte DOCH 5 Jahre schöne Kindheit gehabt . Und das zählt für mich. Von 7-bis 12!! Nein, 5 und halb echte schöne Kinderjahre. Diese jahre pflege ich wie ein Juwell.
Nasti


Liebe Nasti,

vielen Dank für die plastische Schilderung Deiner Kindheitserfahrungen nach dem zweiten Weltkrieg. Wie ich schon durch viele Deiner Beiträge erfahren habe, hast Du ein sehr ereignisreiches, mit vielen Höhen und Tiefen verlaufendes Leben, geführt. Das machte Dich zu der schillernden Persönlichkeit, die Du heute bist.
Dazu kommt, dass Du einen Teil Deiner Kinderjahre in der Erinnerung pflegst, "wie ein Juwel".

Interessant finde ich immer wieder die Schilderung Deiner Träume, die Du häufig zu Deinem Nutzen verwenden konntest, wie damals, als Du als Kleinkind schwer nierenkrank warst.
Träume weisen oft darauf hin, was wir brauchen, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Du konntest durch Deine Träume vor etwas 10 Jahren, Deine Hassgefühle gegen Deinen Stiefvater loslassen. Es ist hilfreich, wenn Menschen von den "Geschenken der Nacht" profitieren können.

Liebe Grüße,
Mane
mane
mane
Mitglied

Re: Gewalterfahrungen in der Kindheit
geschrieben von mane
als Antwort auf mane vom 19.02.2015, 13:51:36

Ich hoffe, es kommt keine auf die Idee, ich wollte mit meinem Beitrag an Nasti, Werbung für traumdeutende Therapien machen.

Mane
Re: Gewalterfahrungen in der Kindheit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf mane vom 19.02.2015, 14:01:33
ach mane,

wie lächerlich ist denn das?

Wenn in einer Diskussion nicht mehr nachgefragt, durchaus auch Klartext gesprochen werden kann, was ist das für eine Diskussion?
Oder bedarf es nur der nickenden Ja-Sager?
Davon gibt es doch nun wirklich schon genug.

Meli

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