Soziales Gewalterfahrungen in der Kindheit
Re: Gewalterfahrungen in der Kindheit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
[Zitat mane
- Wenn wir Frieden mit unseren Eltern schließen, bedeutet das nicht, dass wir gutheißen, was sie uns angetan haben.
- Frieden schließen wir unseretwegen, nicht der Eltern wegen. Wir wollen uns von einer schweren Last befreien und nicht auch heute noch damit bestrafen, indem wir uns in großem Maße mit unserer Kindheit beschäftigen und unsere Eltern hassen.
- Mit der Vergangenheit Frieden schließen muss nicht bedeuten, dass wir unseren Eltern verzeihen. Es kann auch bedeuten, dass wir die Vergangenheit so akzeptieren, wie sie für uns war, und sie ruhen lassen.]
Seit Tagen verfolge ich nun diesen Thread, oft hatte ich schon einen Beitrag in Word geschrieben, ihn dann aber immer wieder gelöscht.
In meiner Kindheit und Jugendzeit hat mir mein Hass geholfen, diese Kindheit zu überstehen.
Ich denke in meiner Kindheit wurden mein Selbstwertgefühl und mein Selbstbewusstsein zerstört.
Nein sagen, ohne Schuldgefühle zu haben, gelang mir einfach nicht.
In einer Therapie wurde dann versucht meine Kindheit aufzuarbeiten. Ich sollte den Personen die mich verletzt haben, meine Gedanken und Gefühle äußern.
Es wurden leere Stühle hingestellt und ich sollte mir nun vorstellen, die Personen die mich verletzt hatten, sitzen auf diesen Stühlen.
Wenn ich es nicht selbst erlebt hätte, hätte ich nie geglaubt was alles so aus mir raus sprudelte. Ich war fix und fertig, aber viele Therapiestunden danach, konnte ich akzeptieren, es war so und ich konnte mit meinen Kindheitserlebnissen besser umgehen, und dieser unsägliche Hass den ich ihn mir trug, verschwand und ich konnte dann befreiter Leben.
Also das mit dem ruhen lassen, geht nicht so einfach, oft kommen durch Filme oder diese Beiträge die Erinnerungen wieder hoch.
Aber durch diesen Thread bemerke ich auch, der Hass ist nicht mehr da, aber eine unendliche Trauer ist immer noch in mir.
- Wenn wir Frieden mit unseren Eltern schließen, bedeutet das nicht, dass wir gutheißen, was sie uns angetan haben.
- Frieden schließen wir unseretwegen, nicht der Eltern wegen. Wir wollen uns von einer schweren Last befreien und nicht auch heute noch damit bestrafen, indem wir uns in großem Maße mit unserer Kindheit beschäftigen und unsere Eltern hassen.
- Mit der Vergangenheit Frieden schließen muss nicht bedeuten, dass wir unseren Eltern verzeihen. Es kann auch bedeuten, dass wir die Vergangenheit so akzeptieren, wie sie für uns war, und sie ruhen lassen.]
Seit Tagen verfolge ich nun diesen Thread, oft hatte ich schon einen Beitrag in Word geschrieben, ihn dann aber immer wieder gelöscht.
In meiner Kindheit und Jugendzeit hat mir mein Hass geholfen, diese Kindheit zu überstehen.
Ich denke in meiner Kindheit wurden mein Selbstwertgefühl und mein Selbstbewusstsein zerstört.
Nein sagen, ohne Schuldgefühle zu haben, gelang mir einfach nicht.
In einer Therapie wurde dann versucht meine Kindheit aufzuarbeiten. Ich sollte den Personen die mich verletzt haben, meine Gedanken und Gefühle äußern.
Es wurden leere Stühle hingestellt und ich sollte mir nun vorstellen, die Personen die mich verletzt hatten, sitzen auf diesen Stühlen.
Wenn ich es nicht selbst erlebt hätte, hätte ich nie geglaubt was alles so aus mir raus sprudelte. Ich war fix und fertig, aber viele Therapiestunden danach, konnte ich akzeptieren, es war so und ich konnte mit meinen Kindheitserlebnissen besser umgehen, und dieser unsägliche Hass den ich ihn mir trug, verschwand und ich konnte dann befreiter Leben.
Also das mit dem ruhen lassen, geht nicht so einfach, oft kommen durch Filme oder diese Beiträge die Erinnerungen wieder hoch.
Aber durch diesen Thread bemerke ich auch, der Hass ist nicht mehr da, aber eine unendliche Trauer ist immer noch in mir.
Liebe Mane,
warum den Kreis verlassen? Vielleicht kannst du ja noch andere Aspekte hinein bringen...
du bist ja selbst betroffen...
und was lara geschrieben hat, das macht auch betroffen, dass der Hass gewichen ist, aber eine Traurigkeit ist geblieben...
Du bist die Threaderöffnerin und sollst nicht das Handtuch werfen... das habe ich mit meinem Beitrag nicht gewollt...
Grüßle anjeli
warum den Kreis verlassen? Vielleicht kannst du ja noch andere Aspekte hinein bringen...
du bist ja selbst betroffen...
und was lara geschrieben hat, das macht auch betroffen, dass der Hass gewichen ist, aber eine Traurigkeit ist geblieben...
Du bist die Threaderöffnerin und sollst nicht das Handtuch werfen... das habe ich mit meinem Beitrag nicht gewollt...
Grüßle anjeli
Liebe Mane.
Ein großer Respekt von mir, für dieses schwierige und kompliziertes Thema und herzlichen Dank für deine prompten souveränen Antworten. Du machst dir immer sehr viel Arbeit liest jeden Beitrag sehr genau durch, sehr, sehr selten habe ich über meine Erfahrungen so offen geschrieben wie in diesem Thread.., Danke.
Philippe.
Ein großer Respekt von mir, für dieses schwierige und kompliziertes Thema und herzlichen Dank für deine prompten souveränen Antworten. Du machst dir immer sehr viel Arbeit liest jeden Beitrag sehr genau durch, sehr, sehr selten habe ich über meine Erfahrungen so offen geschrieben wie in diesem Thread.., Danke.
Philippe.
Re: Gewalterfahrungen in der Kindheit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ganz nachdenklich sitze ich nun hier,nachdem ich nochmal alle Beiträge gelesen habe.
Es tut mir unendlich leid,was euch angetan wurde!
Ich kenne diese Quälereien nur aus Berichten und nun aus euern Beiträgen
und grübel,wie das nur möglich ist,ein Kind,das man in sich getragen hat,
zu mißhandeln.
Ganz gleich,ob durch körperliche "Züchtigung" oder psychsisch!
Ich möchte so gerne etwas Tröstendes sagen,aber,mir fehlen die Worte.
Gudrun
Es tut mir unendlich leid,was euch angetan wurde!
Ich kenne diese Quälereien nur aus Berichten und nun aus euern Beiträgen
und grübel,wie das nur möglich ist,ein Kind,das man in sich getragen hat,
zu mißhandeln.
Ganz gleich,ob durch körperliche "Züchtigung" oder psychsisch!
Ich möchte so gerne etwas Tröstendes sagen,aber,mir fehlen die Worte.
Gudrun
Auch wenn gerade ein Thread zum Thema Hass eröffnet wurde, möchte ich an dieser Stelle
für uns Betroffene meine Gedanken in den letzten Tagen posten.
Ich selbst habe die "HauDraufTherapie" kennengelernt.
Hau drauf auf die Mutter, hau drauf auf den Vater. Sogar Sandsäcke gab es dafür.
Mir ging es dann zusehends schlechter.
Ob es heute noch solche Therapeuten gibt, weiß ich nicht. Damals gehörte auch das zum Zeitgeist. Derjenige, der es mir empfahl, war fröhlichen Herzens davon überzeugt.
Glücklicherweise konnte ich später die sehr große Liebe zu meinem Vater wieder spüren.
Hier in einer Stunde, allein zu Hause, öffnete sich das Schleusentor -
Ich wurde geschüttelt vor Tränen und Lachen, fast nicht zu beschreiben.
In meinem ganzen Körper breitete sich eine wohltuende Wärme aus.
UNd danach eine tiefe Ruhe.
Ich war froh, mich wieder gefunden zu haben.
Die Dinge, die geschehen waren, waren nicht weg. Aber alles war milder.
Für mich war es ein riesiger Schritt, mir zuzugestehen, dass ich meinen
Vater trotz allem sehr geliebt habe.
Er starb, als ich 12 Jahre alt war und er hat mir eine Woche vor seinem Tod mitgeteilt, dass er bald stürbe.
Heute bin ich erstaunt darüber, welche intensive eigene Wahrnehmung er hatte.
Welche Kraft steckt eigentlich hinter einem Hass?
Ich nehme mal ein Beispiel:
Ein Mann, den ich kenne, wurde vor mehr als 30 Jahren von seiner Frau betrogen und sie verließ ihn dann. Er fand schnell eine neue Frau und hat auch mit ihr Kinder. Diese sind jetzt auch schon längst aus dem Haus, die zweite Ehe hat noch Bestand. Und noch heute sagt er den Kindern aus erster Ehe, dass sie darauf achten müssten, dass er ihre Mutter nicht wiedersehe und äußert sich in hasserfüllter Form über diese erste Frau, ihre Mutter.
Nach mehr als 30 Jahren!
Früher hatte ich einen Spruch auf Lager: Mord verjährt nach 30 Jahren, Kleinigkeiten etwas eher
(Die Verjährungsfrist für Mord wurde 1969? abgeschafft ..)
Welch große Liebe steckt denn unter dem Hass?
Wenn die Liebe abgekühlt ist, bleibt manchmal nur noch ein Schulterzucken übrig.
Glüht sie noch, dann bindet sie, in Hass kanalisiert, die Person und die Enttäuschung noch an mich.
Wenn ich den Hass nicht überwinden kann, habe ich dann nicht die gleiche "Täter-energie" wie derjenige, der mich verletzt hat?
Und dann liegt mir noch etwas am Herzen.
Ein Wort, das großes Unbehagen in mir auslöst:
Kinderschänder
Ausnahmsweise habe ich ein wenig bei Wikipedia geblättert -
ich finde in diesem Thread den persönlichen Austausch sehr wertvoll -
Dort habe ich gelesen, dass dieses Wort im Deutschen Wörterbuch nicht existiert.
Wir sollten es auch streichen.
Vielleicht gibt es kein Ersatzwort, denn es braucht möglicherweise einen ganzen Satz, um zu beschreiben, dass ein Erwachsener ein Kind aus seiner Kinderwelt heraus in seine Erwachsenenwelt gezogen hat.
Ein Erwachsener hat die Grenzen der Kinderwelt nicht beachtet. Für das Kind ist das immer eine Überforderung, eine Irritation u.s.w., aber es ist frei von jeglicher Schande! Das Kind ist immer unschuldig.
Wenn Scham und Schande nicht mehr an dem Kind haften, dann hat es das Kind wesentlich einfacher, das Erlebte zu verarbeiten. Auch später als Erwachsener noch.
Wenn wir vom Täter wegschauen, und wir richten unseren Blick auf das Kind, dann können wir darüber nachdenken, was ihm helfen könnte.
Adoma
für uns Betroffene meine Gedanken in den letzten Tagen posten.
Ich selbst habe die "HauDraufTherapie" kennengelernt.
Hau drauf auf die Mutter, hau drauf auf den Vater. Sogar Sandsäcke gab es dafür.
Mir ging es dann zusehends schlechter.
Ob es heute noch solche Therapeuten gibt, weiß ich nicht. Damals gehörte auch das zum Zeitgeist. Derjenige, der es mir empfahl, war fröhlichen Herzens davon überzeugt.
Glücklicherweise konnte ich später die sehr große Liebe zu meinem Vater wieder spüren.
Hier in einer Stunde, allein zu Hause, öffnete sich das Schleusentor -
Ich wurde geschüttelt vor Tränen und Lachen, fast nicht zu beschreiben.
In meinem ganzen Körper breitete sich eine wohltuende Wärme aus.
UNd danach eine tiefe Ruhe.
Ich war froh, mich wieder gefunden zu haben.
Die Dinge, die geschehen waren, waren nicht weg. Aber alles war milder.
Für mich war es ein riesiger Schritt, mir zuzugestehen, dass ich meinen
Vater trotz allem sehr geliebt habe.
Er starb, als ich 12 Jahre alt war und er hat mir eine Woche vor seinem Tod mitgeteilt, dass er bald stürbe.
Heute bin ich erstaunt darüber, welche intensive eigene Wahrnehmung er hatte.
Welche Kraft steckt eigentlich hinter einem Hass?
Ich nehme mal ein Beispiel:
Ein Mann, den ich kenne, wurde vor mehr als 30 Jahren von seiner Frau betrogen und sie verließ ihn dann. Er fand schnell eine neue Frau und hat auch mit ihr Kinder. Diese sind jetzt auch schon längst aus dem Haus, die zweite Ehe hat noch Bestand. Und noch heute sagt er den Kindern aus erster Ehe, dass sie darauf achten müssten, dass er ihre Mutter nicht wiedersehe und äußert sich in hasserfüllter Form über diese erste Frau, ihre Mutter.
Nach mehr als 30 Jahren!
Früher hatte ich einen Spruch auf Lager: Mord verjährt nach 30 Jahren, Kleinigkeiten etwas eher
(Die Verjährungsfrist für Mord wurde 1969? abgeschafft ..)
Welch große Liebe steckt denn unter dem Hass?
Wenn die Liebe abgekühlt ist, bleibt manchmal nur noch ein Schulterzucken übrig.
Glüht sie noch, dann bindet sie, in Hass kanalisiert, die Person und die Enttäuschung noch an mich.
Wenn ich den Hass nicht überwinden kann, habe ich dann nicht die gleiche "Täter-energie" wie derjenige, der mich verletzt hat?
Und dann liegt mir noch etwas am Herzen.
Ein Wort, das großes Unbehagen in mir auslöst:
Kinderschänder
Ausnahmsweise habe ich ein wenig bei Wikipedia geblättert -
ich finde in diesem Thread den persönlichen Austausch sehr wertvoll -
Dort habe ich gelesen, dass dieses Wort im Deutschen Wörterbuch nicht existiert.
Wir sollten es auch streichen.
Vielleicht gibt es kein Ersatzwort, denn es braucht möglicherweise einen ganzen Satz, um zu beschreiben, dass ein Erwachsener ein Kind aus seiner Kinderwelt heraus in seine Erwachsenenwelt gezogen hat.
Ein Erwachsener hat die Grenzen der Kinderwelt nicht beachtet. Für das Kind ist das immer eine Überforderung, eine Irritation u.s.w., aber es ist frei von jeglicher Schande! Das Kind ist immer unschuldig.
Wenn Scham und Schande nicht mehr an dem Kind haften, dann hat es das Kind wesentlich einfacher, das Erlebte zu verarbeiten. Auch später als Erwachsener noch.
Wenn wir vom Täter wegschauen, und wir richten unseren Blick auf das Kind, dann können wir darüber nachdenken, was ihm helfen könnte.
Adoma
Re: Gewalterfahrungen in der Kindheit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Liebe Mane
Offensichtlich hast du dich durch meinen Beitrag persönlich angesprochen gefühlt, obwohl ich mehr auf die Aussagen des Links gezielt hatte. Das tut mir leid.
Wenn du, wie ich, 40 Jahre beruflich mit den Opfern gearbeitet hättest, fühltest du dich vielleicht auch von den, dem Zeitgeist der 80 ger Jahre verhafteten Therapeuten, die so viel Verständnis für die Täter und so wenig Verständnis für die Opfer haben, genervt.
Für Personen, die unterschwellig den Opfern eine Mitschuld an den Albträumen und seelischen Belastungen zuschieben, weil sie ja durch einfaches verzeihen können, schwups , Frieden finden würden, fehlt mir die Geduld.
Mir fehlt auch, durch all das Leid, das ich mit ansehen musste, jegliches Verständnis für die Täter, daher meine drastische Ausdrucksweise.
hannes
Offensichtlich hast du dich durch meinen Beitrag persönlich angesprochen gefühlt, obwohl ich mehr auf die Aussagen des Links gezielt hatte. Das tut mir leid.
Wenn du, wie ich, 40 Jahre beruflich mit den Opfern gearbeitet hättest, fühltest du dich vielleicht auch von den, dem Zeitgeist der 80 ger Jahre verhafteten Therapeuten, die so viel Verständnis für die Täter und so wenig Verständnis für die Opfer haben, genervt.
Für Personen, die unterschwellig den Opfern eine Mitschuld an den Albträumen und seelischen Belastungen zuschieben, weil sie ja durch einfaches verzeihen können, schwups , Frieden finden würden, fehlt mir die Geduld.
Mir fehlt auch, durch all das Leid, das ich mit ansehen musste, jegliches Verständnis für die Täter, daher meine drastische Ausdrucksweise.
hannes
.......... - es gibt geschlagene Kinder, die sich erst dann wirklich befreit fühlen, wenn diese Schläger-Eltern gestorben sind. Dann ist die Angst auch wirklich weg. Die wenigsten geben dies ehrlich zu, weil es ja in unseren Kulturkreisen negativ ist, den Eltern den Tod zu wünschen.
Aber es ist so - auch davor sollten wir die Augen nicht verschliessen. Olga
Ich würde viel dafür geben, wenn meine Eltern noch lebendig wären. Denn gerade in den letzten Jahren kamen in mir viele Fragen auf, die ich ihnen noch hätte stellen wollen. Aber dies sind Fragen, die mir in jüngeren Jahren gar nicht so bedeutsam erschienen, die mir aber, um mich selber zu verstehen, heute wichtig wären.
Nein: Mit ihnen schimpfen und ihnen Vorwürfe betreffs falscher Erziehung machen, das würde ich auch heute noch nicht. Und ich hoffe, dass Fehler, die ich selber im Umgang mit meinen (Stief-) Kindern machte, von diesen ebenso "elegant" behandelt werden, wie ich die Fehler meiner Eltern behandle.
Liebe Mane,
warum den Kreis verlassen? Vielleicht kannst du ja noch andere Aspekte hinein bringen...
du bist ja selbst betroffen...
Du bist die Threaderöffnerin und sollst nicht das Handtuch werfen... das habe ich mit meinem Beitrag nicht gewollt...
Grüßle anjeli
Da bin ich wieder!
Es ist vieles geschrieben worden.
Jede/r hat Recht, da jede/r die Welt aus einem anderen, eben seinem Standpunkt aus, betrachtet.
Wichtig ist, dem anderen seine Gefühle, seine Meinung und seine Umgehensweise mit der Vergangenheit zuzugestehen, ohne sich angegriffen zu fühlen.
Liebe Mane.
Ein großer Respekt von mir, für dieses schwierige und kompliziertes Thema und herzlichen Dank für deine prompten souveränen Antworten. Du machst dir immer sehr viel Arbeit liest jeden Beitrag sehr genau durch, sehr, sehr selten habe ich über meine Erfahrungen so offen geschrieben wie in diesem Thread.., Danke.
Philippe.
Ich danke Dir für Deine Worte, lieber Philippe.
Liebe Mane
Offensichtlich hast du dich durch meinen Beitrag persönlich angesprochen gefühlt, obwohl ich mehr auf die Aussagen des Links gezielt hatte. Das tut mir leid.
hannes
Alles klar, Hannes.
Grüße an Alle,
Mane
Schorsch,
und ich würde mich sehr gerne noch bei meinen Eltern bedanken, dass ich so eine schöne Kindheit erleben durfte...
ich denke aber, meine Eltern wissen das, denn meine Schwester und ich, wir haben uns immer gekümmert... meine Schwester teilweise mehr als ich...
es war nicht immer einfach für uns, als unsere Mama dann im Alter "rebelliert" hat. Meine Schwester hat unsere Mutter dann gepflegt... sie lebte in dem Haus meiner Schwester...
Dafür habe ich mich mal bei meinen Kindern bedankt, dass sie ihr Leben gemeistert haben u.s. w.
Da habe ich an meinem Geburtstag mal eine kleine Ansprache vor dem Essen gehalten... (vor 12 Jahren als Enkel Nr. 3 unterwegs war )
Mein Sohn meinte dann, ob ich vor hätte das Zeitliche zu segnen...
anjeli
und ich würde mich sehr gerne noch bei meinen Eltern bedanken, dass ich so eine schöne Kindheit erleben durfte...
ich denke aber, meine Eltern wissen das, denn meine Schwester und ich, wir haben uns immer gekümmert... meine Schwester teilweise mehr als ich...
es war nicht immer einfach für uns, als unsere Mama dann im Alter "rebelliert" hat. Meine Schwester hat unsere Mutter dann gepflegt... sie lebte in dem Haus meiner Schwester...
Dafür habe ich mich mal bei meinen Kindern bedankt, dass sie ihr Leben gemeistert haben u.s. w.
Da habe ich an meinem Geburtstag mal eine kleine Ansprache vor dem Essen gehalten... (vor 12 Jahren als Enkel Nr. 3 unterwegs war )
Mein Sohn meinte dann, ob ich vor hätte das Zeitliche zu segnen...
anjeli
Seit Tagen verfolge ich nun diesen Thread, oft hatte ich schon einen Beitrag in Word geschrieben, ihn dann aber immer wieder gelöscht.
In meiner Kindheit und Jugendzeit hat mir mein Hass geholfen, diese Kindheit zu überstehen.
Ich denke in meiner Kindheit wurden mein Selbstwertgefühl und mein Selbstbewusstsein zerstört.
Nein sagen, ohne Schuldgefühle zu haben, gelang mir einfach nicht.
In einer Therapie wurde dann versucht meine Kindheit aufzuarbeiten. Ich sollte den Personen die mich verletzt haben, meine Gedanken und Gefühle äußern.
Es wurden leere Stühle hingestellt und ich sollte mir nun vorstellen, die Personen die mich verletzt hatten, sitzen auf diesen Stühlen.
Wenn ich es nicht selbst erlebt hätte, hätte ich nie geglaubt was alles so aus mir raus sprudelte. Ich war fix und fertig, aber viele Therapiestunden danach, konnte ich akzeptieren, es war so und ich konnte mit meinen Kindheitserlebnissen besser umgehen, und dieser unsägliche Hass den ich ihn mir trug, verschwand und ich konnte dann befreiter Leben.
Also das mit dem ruhen lassen, geht nicht so einfach, oft kommen durch Filme oder diese Beiträge die Erinnerungen wieder hoch.
Aber durch diesen Thread bemerke ich auch, der Hass ist nicht mehr da, aber eine unendliche Trauer ist immer noch in mir.
Liebe Lara,
danke für Deine Geschichte, in der Du uns Dein Innerstes und Deine Verletzlichkeit gezeigt hast.
Manchmal geht es nicht ohne professionelle Hilfe und ich freue mich, dass Du Deine Vergangenheit weitgehend aufarbeiten konntest. Ich kenne eine ähnliche Vorgehensweise, d.h. ich habe darüber gelesen.
Es geht um die sogenannte "Familienaufstellung", wo allerdings mehrere Personen anwesend sind und nicht, wie bei Dir, in einer Einzelsitzung gearbeitet wurde.
Die Gruppe stellt, nach den Vorgaben des Klienten, Familienmitglieder und den Klienten selbst auch, dar. Der Betreffende ordnet die einzelnen Personen so an, wie er das in seiner Familie erlebt hatte (z.B. sich selbst außerhalb). Viele Verstrickungen können dadurch sichtbar gemacht werden und eventuell in der Nachbereitung verändert werden.
Das mit dem Ruhen lassen geht nicht so einfach, da gebe ich Dir recht. Manchmal dauert es ein Leben lang, weil die Verletzungen zu gravierend waren und immer wieder hochkommen. Der Schmerz steckt immer noch in uns.
Oft wird Kindern ein schlechtes Gewissen gemacht, wenn sie Trauer, Ärger, Neid usw. zeigen. Diese können solche Emotionen dann oft auch als Erwachsene nicht bei sich zulassen - verdrängen sie immer noch.
Manche gehen wie mit einer Rüstung durchs Leben, um nicht wieder verletzt zu werden und können auch den Schmerz anderer nicht aushalten.
Ich wünsche Dir alles Gute, liebe Lara,
Mane