Soziales Gewalterfahrungen in der Kindheit
Re: Gewalterfahrungen in der Kindheit
[quote=adam] .......... Da die Opfer nicht alle gleich sind, kann es für sie durchaus sinnvoll sein, sich mit dem Verhalten der Täter auseinanderzusetzen. Die Behauptung, die Erklärung relativiere immer die Tat ist blanker Unsinn. Meine Erfahrung war vielmehr, daß das Verstehen dabei half, selbst nicht so oder auch nur ähnlich zu werden. Etwas zu verstehen bedeutet noch lange nicht, es auch zu verzeihen. Es kann aber dabei helfen, die Täter nicht zu dämonisieren, sondern als Menschen zu sehen, die warum auch immer nicht anders zu handeln wußten.
Ich bin immer wieder über solch einseitige Sichtweisen und pauschalen Behauptungen erstaunt.
det
Genauso sehe ich das auch nur mit dem Unterschied, dass es mir gelungen ist, meinen Sohn anders und ohne Einsatz von körperlicher Gewalt zu erziehen.
Nur bei mir hat sogar professionelle Hilfe versagt, ich konnte partout keinen Frieden mit meinem Erzeuger, die Mutter hatte ich schon mit 4 Jahren durch den Tod verloren, sowie den Erziehungsberechtigten, meine Großeltern, welche durchaus als "blind obrigkeitshörig" zu bezeichnen waren, schliessen.
Deswegen bin ich noch heute, voller Hass auf meine Familie und dem Familienclan, welcher immer noch "mauert" bei den Erziehungsmethoden.
Aber ich habe mich von meiner Familie deswegen auch losgesagt.
Mein Kompliment an Schorsch, dass er seine Situation so elegant meistern konnte.
Meine Erfahrung war vielmehr, daß das Verstehen dabei half, selbst nicht so oder auch nur ähnlich zu werden.
Und diese Erfahrung hast Du als Kind gemacht und verstanden? Ich schrieb nämlich von Kindern und selbst Jugendliche sind nicht ohne weiteres in der Lage, Hintergründe einzuordnen, zu verstehen und auch noch weitreichende Schlüsse zu ziehen.
Auf den "blanken Unsinn" gehe ich nicht ein. Das ist det-Automatismus.
--
adam
Re: Gewalterfahrungen in der Kindheit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Nur bei mir hat sogar professionelle Hilfe versagt, ich konnte partout keinen Frieden mit meinem Erzeuger, die Mutter hatte ich schon mit 4 Jahren durch den Tod verloren, sowie den Erziehungsberechtigten, meine Großeltern, welche durchaus als "blind obrigkeitshörig" zu bezeichnen waren, schliessen.Der Hass auf die Familie war für mich der Grund, warum ich eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit meiner Famile suchte. Nicht, weil ich sie, die "Täter", entschuldigen wollte, sondern weil ich nicht mehr mit dem Hass in mir leben wollte. Gelänge es mir, wenigstens zu verstehen, daß sie nicht so gehandelt haben weil sie bösartig mir gegenüber sein wollten, sondern weil sie einfach nicht anders handeln konnten. Heute kann ich sie als arme Schweine sehen, die in ihren Kriegsneurosen so gefangen waren, daß sie einfach keinen Ausweg wußten. Damit sind sie beileibe nicht von der Verantwortung für ihr Handeln freigesprochen, aber ich bin den Haß los und kann sie bedauern. Ich hatte die Chance, aus diesem Kreislauf auszubrechen, sie hatten die Chance nicht.
Deswegen bin ich noch heute, voller Hass auf meine Familie und dem Familienclan, welcher immer noch "mauert" bei den Erziehungsmethoden.
Mit dieser Sicht der Sache geht es mir besser. Wie meine Mutter das sieht, das ist mir völlig egal.
det
Ich glaube von Natur aus sind wir Menschen stabiler als wir manchmal selbst glauben, nachdem man manche Erfahrungen in diesem Thread gelesen hat. Für mich ist es heute noch von grosser Wichtigkeit aus jeder negativer Situation oder Erfahrung nur das positive herauszufiltern. Sowie es auch vielleicht hilfreich ist mit den Menschen Frieden zu schliessen die einem Schlechtes getan haben, bzw.diese Menschen einfach loszulassen.
Versucht man das negative Verhalten einer Person (Täter) zu verstehen, so stellt man fest daß diese durch noch schlimmere Erfahrungen zudem geworden sind was sie sind oder waren.
Man kann verzeihen, aber niemals vergessen.
Phil.
Versucht man das negative Verhalten einer Person (Täter) zu verstehen, so stellt man fest daß diese durch noch schlimmere Erfahrungen zudem geworden sind was sie sind oder waren.
Man kann verzeihen, aber niemals vergessen.
Phil.
Re: Gewalterfahrungen in der Kindheit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Da möchte ich nochmals meinen Gedanken einbringen.
Wenn ich einem Menschen vergeben, dann tu. Ich das meinetwegen und nicht, seil er es verdient.
Das hat nichts mit der Vergebung der Kirche zu tun. Das ist etwas, was ich persönlich tun kann. Es heißt, dass ich aufhören, einem anderen, der mir etwas angetan hat, einen Vorwurf zu machen. Erst dann habe ich Kraft für das Hier und Jetzt.
Manche benötigen dazu therapeutische Hilfe, manchen gelingt es ohne. Aber ohne diese Einstellung bleibt ein unbewußter Vulkan unter einer oft glatten Oberfläche bestehen, der immer wieder gewaltvoll nach oben drängt.
Das heißt nicht "Vergessen", das heißt nicht "Kontaktaufnahme um jeden Preis", das kann auch völliger Kontaktabbruch sein.
Es ist die Befreiung, es ist das Gewinnen des inneren Gleichgewichts und das Hineinwachsen in die Verantwortung, die jeder Mensch für sich selbst und seine Lieben trägt.
Wenn ich einem Menschen vergeben, dann tu. Ich das meinetwegen und nicht, seil er es verdient.
Das hat nichts mit der Vergebung der Kirche zu tun. Das ist etwas, was ich persönlich tun kann. Es heißt, dass ich aufhören, einem anderen, der mir etwas angetan hat, einen Vorwurf zu machen. Erst dann habe ich Kraft für das Hier und Jetzt.
Manche benötigen dazu therapeutische Hilfe, manchen gelingt es ohne. Aber ohne diese Einstellung bleibt ein unbewußter Vulkan unter einer oft glatten Oberfläche bestehen, der immer wieder gewaltvoll nach oben drängt.
Das heißt nicht "Vergessen", das heißt nicht "Kontaktaufnahme um jeden Preis", das kann auch völliger Kontaktabbruch sein.
Es ist die Befreiung, es ist das Gewinnen des inneren Gleichgewichts und das Hineinwachsen in die Verantwortung, die jeder Mensch für sich selbst und seine Lieben trägt.
Sehr interessant Det
wie du der Familie verzeichen hattest. Meine sozusagen "schöne Kindheit" spielte sich ab danach, wenn meine Mutter mit Stiefvater uns beide Geschwister nahm nach Stadt wo ich geboren bin. Eine Stadt in Südlsowakei, sehr ähnlich wie Passau wo ich schon fast 30 jahre wohne.
Ich war 7 Jährige, unser 2 Etagiges Haus war ausbomabardiert, und wir alle ohne Wohnungen bekamen stadtliche Wohnungen welcher waren noch bewohnbar, obwohl alles war schon durch und durchlöchert, auf der Toren stand russsich: "Dom proveren min net"...das heisst---Haus ist schon untersucht worden mit russsiche Soldaten , Minen befinden sich hier nicht. Und doch waren dort Mienen...aber das ist eine andere Kapitel...
Das großes Haus war ein ehemalige Puff wo sich ca. 10 Familien eingesiedelt hatten, wir auch. Damals waren so viele Kinder noch, das Hoff voll Kinder, in Schulen in 2-te Klasse 3 Klassen , überall mnehr als 33 Kinder----Klassen A,B,C, war diskutiert ob noch nicht eine D Klasse öffnen müssen...
Wir bekamen jede Monat aus USA Hilfspacketen mit 1 Pfund Süssigkeiten, in Schule waren wir verwöhnt mit süsse Kakao und Kuchen, welcher uns unser "Vatterchen" Stalin gesendet hatte, die elegenaz der Wohnungen ohne Fenster interressierte uns Kinder nicht....
Meine Oma welcher mich sehr prügelte kam auch zum Besuch, aber unser leben hatte sich wesentlich verbessert. Obwohl Prügel in Schule und von Stiefvater war auch da, das war aber NUR MINIMAL IN vERGLIECH damit was ich in Haus meiner Oma erlebet hatte...
Nach 2 oder 3 Jahre verließen wir dieses Puffhaus wo wir uns Kinder sehr wohl gefühlt , wir zogen nach ein kleinere Haus, und ob wir mit meinem Bruder eine schlechte Karma geerbt hatten,oder warum deshalb war der Teufel wieder da, in eine andere Form.
Mein Stiefvater war 20 Jahre älter als meine Mutter, und wenn ich 12 Jahre alt war versuchte er mich vergewaltigen. Natürlich geling Ihm das nicht, ich war ein wildes Kind, ich sprang aus Bett raus. Meine Mutter war in Krankenhaus.
Das Leben hatte wieder eine teuflische Richtung genommen, meine Mutter glaubte die Lügereien meines StiefVater und beschuldigte mich. Wir sollten alles unten Tepich kehren, vergessen die unglückliche Nacht wo der Teufel ist gewesen, eigentlich ist nichts passiert. Nur in meiner Seele hatte sich etwas geändert, ich habe mein Stiefvater ganz gerne gehabt so lange , und plötzlich hatte ich ein Hass in mir, ein Wut , ich könnte nichts machen, ich MÜSSTE Ihm weiter Waterchen nennen, Sie haben mich als eine 12 Jährige verlassen wegen eine Arbeit welcher sich in andere Städte gefunden hatten. Das ist auch ein anderes Kapitel, aber interessante weise in diese Zeiten hatten die Kommunisten die Satue des Stalins Vatterchen an diesem Platz wo wir gewóhnt hatten zertrümmelt, so sind 2 Väterchen zu gleichen zeiten gefallen in meiner Seele..:) :) Die beide hatten eine enorme visuelle ähnlickiet, später stellte ich fest das auch mit Sadam Husein hatte mein Stiefvater eine verblüffene ähnlickeit.
Also ich habe innerlich lange nicht verzeihen können , nur ca. vor 10 Jahren, wo in meine Träume habe ich mein Stiefvater mit einem sehr großem Messer verfolgt, ich hatte vor Ihm das Messer in sein dicken Hinten stechen. Einmal sagte mir in Traum: " Wie mehr du mich verfolgst, so mehr werde ich zu Dir kommen" Und tatsächlich, er kam, legte sich an mir wie eine schwarze Wolke , ich bekam kein Luft, immer mit eine große Panik aufgewacht...
Und so habe ich in einem Traum das Messer in Wasser geworfen, er paddelte mit einem Bot weg....und ich habe Ihm wirklich Verzeihen können. Wir analysierten mit meinem Stiefcousen aus Berlin die Geschichte. Er hasste die ganze Familie, obwohl er der Blut verwandte war von meinem Stiefvater, er was sein Onkel. Seine 5 Onkel waren Pädophile und alle könnten keine Kinder zeugen. Nur einer von 5 Onkel hatte Kinder gehabt, er war kein Pädophil. Hatte sich bewiesen wie Sie mehrere kleine Kinder mißgebraucht hatten. Aber in diese Zeiten war alles eher unten Teppich gekehrt, die Menschen hatte nach dem Krieg eher für Harmonie gekämpf, und alle diese meine Stiefonkel waren nach außen das Moral pur...keiner wagte es diese mächtige Männer anzuklagen.
Das Schicksaal, oder das Gedächtniss der Natur hatte beide bestrafft, ich könnte für meine Mutter nichts tun, Sie hatt tierisch gelitten die letzte Jahre mit Demenz und werschiedene wahnsinnige Ideen. Ich könnte es nicht lindern, obwohl ich alles unternahm damals.
Also ich hatte DOCH 5 Jahre schöne Kindheit gehabt . Und das zählt für mich. Von 7-bis 12!! Nein, 5 und halb echte schöne Kinderjahre. Diese jahre pflege ich wie ein Juwell.
Nasti
wie du der Familie verzeichen hattest. Meine sozusagen "schöne Kindheit" spielte sich ab danach, wenn meine Mutter mit Stiefvater uns beide Geschwister nahm nach Stadt wo ich geboren bin. Eine Stadt in Südlsowakei, sehr ähnlich wie Passau wo ich schon fast 30 jahre wohne.
Ich war 7 Jährige, unser 2 Etagiges Haus war ausbomabardiert, und wir alle ohne Wohnungen bekamen stadtliche Wohnungen welcher waren noch bewohnbar, obwohl alles war schon durch und durchlöchert, auf der Toren stand russsich: "Dom proveren min net"...das heisst---Haus ist schon untersucht worden mit russsiche Soldaten , Minen befinden sich hier nicht. Und doch waren dort Mienen...aber das ist eine andere Kapitel...
Das großes Haus war ein ehemalige Puff wo sich ca. 10 Familien eingesiedelt hatten, wir auch. Damals waren so viele Kinder noch, das Hoff voll Kinder, in Schulen in 2-te Klasse 3 Klassen , überall mnehr als 33 Kinder----Klassen A,B,C, war diskutiert ob noch nicht eine D Klasse öffnen müssen...
Wir bekamen jede Monat aus USA Hilfspacketen mit 1 Pfund Süssigkeiten, in Schule waren wir verwöhnt mit süsse Kakao und Kuchen, welcher uns unser "Vatterchen" Stalin gesendet hatte, die elegenaz der Wohnungen ohne Fenster interressierte uns Kinder nicht....
Meine Oma welcher mich sehr prügelte kam auch zum Besuch, aber unser leben hatte sich wesentlich verbessert. Obwohl Prügel in Schule und von Stiefvater war auch da, das war aber NUR MINIMAL IN vERGLIECH damit was ich in Haus meiner Oma erlebet hatte...
Nach 2 oder 3 Jahre verließen wir dieses Puffhaus wo wir uns Kinder sehr wohl gefühlt , wir zogen nach ein kleinere Haus, und ob wir mit meinem Bruder eine schlechte Karma geerbt hatten,oder warum deshalb war der Teufel wieder da, in eine andere Form.
Mein Stiefvater war 20 Jahre älter als meine Mutter, und wenn ich 12 Jahre alt war versuchte er mich vergewaltigen. Natürlich geling Ihm das nicht, ich war ein wildes Kind, ich sprang aus Bett raus. Meine Mutter war in Krankenhaus.
Das Leben hatte wieder eine teuflische Richtung genommen, meine Mutter glaubte die Lügereien meines StiefVater und beschuldigte mich. Wir sollten alles unten Tepich kehren, vergessen die unglückliche Nacht wo der Teufel ist gewesen, eigentlich ist nichts passiert. Nur in meiner Seele hatte sich etwas geändert, ich habe mein Stiefvater ganz gerne gehabt so lange , und plötzlich hatte ich ein Hass in mir, ein Wut , ich könnte nichts machen, ich MÜSSTE Ihm weiter Waterchen nennen, Sie haben mich als eine 12 Jährige verlassen wegen eine Arbeit welcher sich in andere Städte gefunden hatten. Das ist auch ein anderes Kapitel, aber interessante weise in diese Zeiten hatten die Kommunisten die Satue des Stalins Vatterchen an diesem Platz wo wir gewóhnt hatten zertrümmelt, so sind 2 Väterchen zu gleichen zeiten gefallen in meiner Seele..:) :) Die beide hatten eine enorme visuelle ähnlickiet, später stellte ich fest das auch mit Sadam Husein hatte mein Stiefvater eine verblüffene ähnlickeit.
Also ich habe innerlich lange nicht verzeihen können , nur ca. vor 10 Jahren, wo in meine Träume habe ich mein Stiefvater mit einem sehr großem Messer verfolgt, ich hatte vor Ihm das Messer in sein dicken Hinten stechen. Einmal sagte mir in Traum: " Wie mehr du mich verfolgst, so mehr werde ich zu Dir kommen" Und tatsächlich, er kam, legte sich an mir wie eine schwarze Wolke , ich bekam kein Luft, immer mit eine große Panik aufgewacht...
Und so habe ich in einem Traum das Messer in Wasser geworfen, er paddelte mit einem Bot weg....und ich habe Ihm wirklich Verzeihen können. Wir analysierten mit meinem Stiefcousen aus Berlin die Geschichte. Er hasste die ganze Familie, obwohl er der Blut verwandte war von meinem Stiefvater, er was sein Onkel. Seine 5 Onkel waren Pädophile und alle könnten keine Kinder zeugen. Nur einer von 5 Onkel hatte Kinder gehabt, er war kein Pädophil. Hatte sich bewiesen wie Sie mehrere kleine Kinder mißgebraucht hatten. Aber in diese Zeiten war alles eher unten Teppich gekehrt, die Menschen hatte nach dem Krieg eher für Harmonie gekämpf, und alle diese meine Stiefonkel waren nach außen das Moral pur...keiner wagte es diese mächtige Männer anzuklagen.
Das Schicksaal, oder das Gedächtniss der Natur hatte beide bestrafft, ich könnte für meine Mutter nichts tun, Sie hatt tierisch gelitten die letzte Jahre mit Demenz und werschiedene wahnsinnige Ideen. Ich könnte es nicht lindern, obwohl ich alles unternahm damals.
Also ich hatte DOCH 5 Jahre schöne Kindheit gehabt . Und das zählt für mich. Von 7-bis 12!! Nein, 5 und halb echte schöne Kinderjahre. Diese jahre pflege ich wie ein Juwell.
Nasti
Re: Gewalterfahrungen in der Kindheit
Hi Nasti,
mit der Ähnlichkeit zwischen Stalin und Saddam hast Du recht -
die fiel mir schon vor Jahren auf. In jungen Jahren gutaussehende
Kerle, leider steckte der pure Teufel in beiden.
Mede.
mit der Ähnlichkeit zwischen Stalin und Saddam hast Du recht -
die fiel mir schon vor Jahren auf. In jungen Jahren gutaussehende
Kerle, leider steckte der pure Teufel in beiden.
Mede.
Re: Gewalterfahrungen in der Kindheit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Es ist hilfreich bei der Bewältigung zu erahnen, warum die Erzeuger so gehandelt haben wie sie es eben taten.
Aber wichtiger ist das Bewußtmachen, dass ALLE körperliche Gewalt und der psychische Terror nichts mit dem Kind zu tun hat und die Schuldzuschreibungen der Täter an die Misshandelten DER ärgste Terror ist, der ausgeübt wird und sich auf die Persönlichkeitsentwicklunglung des Kindes so ruinös auswirkt. Heute gibt es dafür sehr gute Kindertherapeuten, die von Kassen verordnet werden können.
Wchtiger für Erwachsene und Jugendliche mit Gewalterfahrung ist die Frage, was das alles mit ihnen gemacht hat und nicht die Frage nach den Motiven der Täter.
Aber wichtiger ist das Bewußtmachen, dass ALLE körperliche Gewalt und der psychische Terror nichts mit dem Kind zu tun hat und die Schuldzuschreibungen der Täter an die Misshandelten DER ärgste Terror ist, der ausgeübt wird und sich auf die Persönlichkeitsentwicklunglung des Kindes so ruinös auswirkt. Heute gibt es dafür sehr gute Kindertherapeuten, die von Kassen verordnet werden können.
Wchtiger für Erwachsene und Jugendliche mit Gewalterfahrung ist die Frage, was das alles mit ihnen gemacht hat und nicht die Frage nach den Motiven der Täter.
Ich glaube von Natur aus sind wir Menschen stabiler als wir manchmal selbst glauben, nachdem man manche Erfahrungen in diesem Thread gelesen hat. Für mich ist es heute noch von grosser Wichtigkeit aus jeder negativer Situation oder Erfahrung nur das positive herauszufiltern. Sowie es auch vielleicht hilfreich ist mit den Menschen Frieden zu schliessen die einem Schlechtes getan haben, bzw.diese Menschen einfach loszulassen.
Versucht man das negative Verhalten einer Person (Täter) zu verstehen, so stellt man fest daß diese durch noch schlimmere Erfahrungen zudem geworden sind was sie sind oder waren.
Man kann verzeihen, aber niemals vergessen.
Phil.
GEnau so ist es, lieber Phil - aber auch nicht bei allen Betroffenen. Es hängt ja sehr mit der individuellen Ausgestaltung einer Person zusammen, ob sie auch aus schlimmsten Erfahrungen noch Gutes für sich bezieht. Bei mir war es so - es hat mich geprägt, aber auch stärker gemacht.
Weshalb meine Eltern so sadistisch waren, habe ich erst viel später versucht, zu analysieren. Da war ich aber emotional schon so weit weg von diesen Leuten,dass es mich persönlich nicht mehr tangierte, bzw. schmerzte. Es war ein Erklärung ,die ich für mich suchte - aber nicht für meine Erzeuger.
Es stimmt - wenn man die vielen Beiträge zu diesem Thema liest von dieser verprügelten Generation - man kann es bis zu seinem Tode wohl nicht vergessen, was hier geschehen ist. Olga
Der Hass auf die Familie war für mich der Grund, warum ich eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit meiner Famile suchte. Nicht, weil ich sie, die "Täter", entschuldigen wollte, sondern weil ich nicht mehr mit dem Hass in mir leben wollte. Gelänge es mir, wenigstens zu verstehen, daß sie nicht so gehandelt haben weil sie bösartig mir gegenüber sein wollten, sondern weil sie einfach nicht anders handeln konnten. Heute kann ich sie als arme Schweine sehen, die in ihren Kriegsneurosen so gefangen waren, daß sie einfach keinen Ausweg wußten. Damit sind sie beileibe nicht von der Verantwortung für ihr Handeln freigesprochen, aber ich bin den Haß los und kann sie bedauern. Ich hatte die Chance, aus diesem Kreislauf auszubrechen, sie hatten die Chance nicht.
Mit dieser Sicht der Sache geht es mir besser. Wie meine Mutter das sieht, das ist mir völlig egal.
det
Lieber Det,
ich finde, Deine Worte treffen den Kern, um den es geht.
Nämlich darum, dass die in ihrer Kindheit misshandelten Menschen besser mit ihrem Leben zurecht kommen, und nicht die Menschen, die ihren Kindern Schreckliches angetan haben.
Dein Hass auf diese Menschen in der Anfangsphase Deiner Vergangenheitsbewältigung war gerechtfertigt und verständlich. Auch, dass Du ihn im Laufe der Jahre loslassen konntest, halte ich für Dein Befinden förderlich. Wenn man jemanden sein Leben lang hasst, schadet man sich selbst, weil man die Gedanken an ihn und was er einem angetan hat, nicht los wird. Man bleibt an ihn "gekettet".
Manes Erklärungen zu den "resilienten Menschen" kann ich nur eingeschränkt zustimmen. Ich habe bisher nur wenige erlebt, die eine Kindheit mit körperlicher und/oder seelischer Mißhandlung wirklich unbeschadet überstanden hätten. Fast alle die mir begegneten kompensierten ihre Kindheitserlebnisse auf die eine oder andere Art. Meistens war es irgendeine Form aggressiven Verhaltens. Selbst ohne die berüchtigte Küchenpsychologie zu bemühen war deutlich, daß sie genauso gegen ihre Vergangenheit kämpften, wie alle anderen.
Um es kurz zu machen: Ich glaube nicht daran, daß man so eine Kindheit, wie die hier beschriebenen unbeschadet überstehen kann. Nur die Form der Kompensation variiert.
Soweit ich weiß, wird Resilienz im Laufe des Lebens erlernt und kann auch bei schwierigen Ausgangsbedingungen in der Kindheit trainiert werden. Gefördert wird sie durch das Verhalten der nächsten Bezugspersonen.
Wenn diese bereits in den ersten Jahren gewalttätig sind und die Kinder einer unberechenbaren Willkür ausgesetzt werden, der sie nicht entkommen können, ist es zynisch, von ihnen resilientes Verhalten zu erwarten.
Schaden werden Kinder immer davontragen, wenn sie von Anfang an auf der Verliererseite stehen. Auch wenn sie z.B. etwas "robuster" sind als ihre Geschwister, und die Willkür der Eltern leichter "wegstecken" konnten.
Hatten sie eine enge emotionale Beziehung zu einer Bezugsperson, die ihnen etwas Sicherheit gab und die ihnen vermitteln konnte, dass das, was ihnen angetan wurde, nicht in Ordnung war, kann das dazu führen, dass sie merken, dass es nicht ihre Schuld ist, dass die Eltern sie so behandelten.
Ich erinnere mich, dass Du von Deiner Großmutter geschrieben hast, die liebevoll und behütend war. Möglicherweise hast Du es darum geschafft, Deine Vergangenheit hinter Dir zu lassen.
LG Mane