Soziales Gewalterfahrungen in der Kindheit
Mich erschüttert dein Bericht und was kann man als Außenstehende schon "sinnvolles" dazu schreiben... Es tut mir schon beim Lesen weh...was aber mags du mitgemacht haben, all die Jahre und vor allem aber WARUM stand deine Mutter nie hinter dir stand...Schwäche, Desinteresse aber vor allem könnte ich mir vorstellen, dass sie dich nie geliebt hat. Wäre dies gewesen, hätte sie das alles niemals zugelassen.
Ich selbst bin auch Mama und das mit ganzem Herzen und kann zumindest eines schreiben, es gibt zum Glück auch andere, sehr liebevolle Mamas, die alles für ihre Kinder machen !
Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du vielleicht einiges verarbeiten kannst aber vor allem wünsche ich dir, dass du vielleicht irgendwann eine Familie haben und glücklich werden kannst.
Es beeindruckt mich, dass du offensichtlich das große Glück hattest, Empathie zu empfinden und auch weiter zu geben. Wunderbar !!!
Von ganzem Herzen Glück - und danke dafür, dass du uns das mitgeteilt hast. Wenn das helfen konnte, um so besser.
Alles, alles Gute und viel Glück wünscht
Kristine
Lasse dich nur virtuel einmal drücken. Phil.
Lieber Phil...., da schließe ich mich direkt an...es ist schlimm, so etwas zu lesen.
Kristine
Hallo Ihr da Draußen,
ich danke Euch für Eure Worte! Ich weiß eure Anteilnahme sehr wertzuschätzen!
Kurz zu meiner Therapeutenodysee;)
Erstmals 2009 einem Arzt meine Geschichte grob erzählt. Rezept für Therapie bekommen, Therapeuten angeschrieben/telefoniert, Warteliste, weiter rumtelefoniert, 1 Stunde Gespräch mit einer Psychologin Caritas, mitleidiges Achselzucken-Liste mit Therapeuten bekommen-joa kannte ich schon...und dann kam erstmal das Leben dazwischen
Ende 2016- MutterKindKur 3 Wochen- 3 Stunden Therapie mit Therapeutin.
Sie meinte: Ich denke sie schaffen das alleine.
Ich: Ähm ich war noch nicht mal bei 20% von meinem Leben...!,
Therapeutin: Sie schaffen das schon- Ja ihre Zeit ist jetzt um. Bitte schicken sie die nächste Patientin rein.
Das Problem war...ich wollte es doch gar nicht alleine schaffen. Ich wollte auch endlich mal an die Hand genommen werden und kurz durchs Leben geführt werden um einen Weg zu finden wie ich mit allem umgehen kann.
Mitte 2018 merkte ich wie ich immer mehr meine Balance verlor, ungeduldig wurde und mein Körper sendete extreme Warnsignale.
Also stand ich früh um sechs vor einer Psychiaterpraxis um unter die ersten 20 Personen zu sein. Dieser Psychiater war der einzige, der Montags ohne Sprechstunde arbeitete...Und er war goldwert! Er nahm mich ernst, hörte mir zu, schrieb mich krank, unterstützte mich bei meinem Arbeitgeber 2020 nach 20 Jahren zu kündigen und baute mich wirklich auf. Ich hatte immens Vertrauen, doch mit Therapeuten konnte er mir auch nicht weiter helfen...
Ich schrieb nochmals an Therapeuten oder die danach klangen;) egal ob gesetztlich oder privat (waren ca. 10) per mail und per Brief gleich mit grob zusammengefasster Geschichte ala Leute es ist 5 vor 12, ich brauche JETZT jemand an meiner Seite. Ich habe verflucht nochmal auch Verantwortung für meine Tochter und sie braucht mich zu 100%. Prävention ist das Zauberwort!
Nach einer Woche rief ich diese alle an, alle AB außer 2 private...von 61 Menschen meldeten sich 5 gesetztliche zurück und 3 private. Bei den 5 gesetztlichen Therapeuten wäre ein Erstgespräch im Zeitraum von 3 bis 8 Monaten drin, danach Warteliste. Private leider viel viel zu teuer.
Tipp von einer Beratungsstelle...Gruppentherapie gibt es eher Plätze.
Ende 2018 habe ich einen Platz ergattert sogar mit Einzeltherapie bei Bedarf. Der Therapeut und ich passten super zusammen. Von ihm bekam ich zum ersten mal eine Diagnose. Nach der zweiten Sitzung eröffnete er mir, dass er in 2 Monaten in Rente geht. Bam.
Nach ihm kam eine Frau. Und das ist ein Problem für mich. Gerade was die sexuelle Komponente in meinem Leben angeht. Wenn ich in die Details und in die Tiefe gehe mit meiner Geschichte reagiert eine Therapeutin/Freundin/Frau (nicht diskrimienrend gemeint;) oft für mich zu extrem und ja manchmal war ich es dann die getröstet hat und das passt nicht.
Ich blieb trotzdem. Schon um eine Struktur im Tag zu haben und Beschäftigung.
Ich war dann ca ein Jahr in Gruppentherapie. Einige Themen konnte ich nicht richtig ansprechen in der Gruppe, da es sonst jemand getriggert hätte. Die Therapeutin war nett, leider mir zu nett, zu kumpelhaft, zu "weich". Für meine Alltagsprobleme haben wir super harmoniert, kündigen Arbeitgeber hat sie mich super unterstützt, aber ansonsten war mein Thema einfach zu groß.
Zwischendurch war ich Mitte 2019 in einer Tagesklinik leider eher für Burnout/Depression. Nach 3 Wochen nach einer Gruppentherapiesitzung war klar: mein Thema war zuviel, so richtig konnte keiner helfen und danach durfte ich nur zensiert reden. Ich blieb trotzdem, denn ich nahm einiges an Entspannungstechniken und viele schöne, lustige Momente mit meinen "Insassen" mit.
Ende 2019 überraschte mich ein Mensch, der meint, dass ich sein Leben verändert/gerettet hätte und meldete mich kurzerhand bei einem Kollegen seines Therapeuten an und bezahlte die Stunden. Das war mein Glücksgriff schlechthin und ich bin heute noch verdammt dankbar für 4 Monate mit diesem Therapeuten. Leider kam Corona dazwischen und der Mensch, der mir das ermöglichte brauchte verständlicherweise alles Geld was ging.
Ich kann mir "meinen Therapeuten" leider immer noch nicht leisten, aber dafür hat er mir in der kurzen Zeit schon genügend Werzeug mitgegeben, damit ich genügend Kraft hatte Mitte 2020 mein Leben zu drehen und vorallem hat er an mich geglaubt. Er hat mir das Gefühl vermittelt, dass ich es wert bin was Gutes zu erleben und mich nicht schuldig dafür zu fühlen. Er hat zwar mitgelitten, aber die richtigen Worte gefunden. Er hat mir knallhart manche Verhaltensmuster vorgehalten warum ich bestimmte Menschentypen 'anziehe'. Er hat mir erstmal überhaupt klargemacht, dass auch ich Grenzen haben darf. Er hat mir zu 80% den Gedanken genommen, nur auf der Welt zu sein um anderen zu dienen, ich habe mich anzupassen, aushalten, die Klappe zu halten. Wie meine Mutter mir halt ab und zu gesagt hat.
Und er hat mich nach ca. 2 Jahren wieder zum weinen gebracht. Das hat mich so befreit. Alles rauslassen. Kennt Ihr das?
Ohhh ha ich habe wieder soviel geschrieben. Sagt Bescheid, wenn ich aufhören soll...kein Problem!
Weiß gar nicht ob das jetzt noch richitg zum Thema gehört?
@schorsch... Habe ich das jetzt richtig verstanden, dass es Dein Buch zu kaufen gibt? Wenn ja...wie heißt der Titel?
@Kristine...dein Text hat mich zum Nachdenken gebracht... Danke!
Ich weiß nicht so recht ob meine Mutter mich liebt...auf ihre verqueere Art wahrscheinlich schon. Sie schreibt heute noch nach jedem Text..ich Liebe dich oder Knutsch. Es gab eine Zeit, da fragte sie jedesmal nach, wenn ich es einmal nicht zurück geschrieb.
Ja so abhängig war ich oder eher soviel Angst hatte ich vor einer Reaktion bzw. Diskussion mit ihr...und das ist noch nicht so lange her. Mich von ihr zu lösen war wirklich ein jahrlanger Prozess für mich.
Und trotzdem wird es wahr. ab und zu den Moment geben, dass dieser eine bestimmte Blick mich zu dem Kind machen kann, dass sich schuldig fühlt und keine Ahnung hat warum.
Sie braucht die totale Kontrolle. Wenn sie zu Besuch ist, lasse ich sie nie alleine in der Wohnung. Enteweder ich oder meine Tochter ist da. Sonst würde sie heute noch alles durchsuchen. Zum Glück wohnen wir 600 km entfernt;) Das war die beste Entscheidung meines Lebens...neben meinem Zaubermädchen natürlich.
Ohhh ha ich habe wieder soviel geschrieben. Sagt Bescheid, wenn ich aufhören soll...kein Problem!
Weiß gar nicht ob das jetzt noch richtig zum Thema gehört?
Also nochmal lieben Dank für Eure Antworten und eure Zeilen!
Habt viel Sapß am Wochenende und genießt das Leben!
Hab von meiner Mutter sehr oft gekriegt. Hosen runter, untern Arm geklemmt und sie hat mich mit dem Schlappen anständig versohlt!
Hab im Alter von ca. 4 J. mal so von ihr gekriegt, dass ich nicht in den Kindergarten durfte...
Sie hatte wohl Bedenken, dass man da sehen konnte, dass sie mich am Vortag ordentlich durchgesohlt hatte!