Soziales Gendern in der Deutschen Sprache
im tv gab es gerade einen beitrag über das gendern mit und ohne sternchen und mit oder ohne inclusion der diversen.
mein erster gedanke war: warum einfach, wenn es auch kompliziert geht.
auch wenn irgendwo nur steht : alle bürger der stadt x hab ich mich schon immer angesprochen gefühlt und nicht nur wenn da bürger und bürgerinnen stand und auch bei alle ärzte der stadt oder alle moderatoren im tv hab ich nie gedacht, es wären nur die männlichen gemeint.
manches kann man einfach neutral formulieren wie z.b. alle studierenden, aber nicht alles.
sollte man das jetzt gendern ? mit oder ohne sternchen ? oder einfach weiter davon ausgehen, daß alle gemeint sind ?
lg
minerva
Gestern hat im Bundestag eine Frau am Pult eine Begrüßung begonnen mit dem Wort:
"GÄSTINNEN"
ich denk mich tritt ein Pferd, jetzt frag ich mich, wenn ich das sinngleiche Wort Gaul benutze, könnte man auch Gäulin konstruieren, Mehrzahl Gäulinnen.
RE: Gendern in der Deutschen Sprache
geschrieben von ehemaliges Mitglied
"GÄSTINNEN"
Och.... das habe ich schon öfter gehört...
Wozu man das altbewährte und nicht unschöne Wort "Gast" so verhunzen muss - keine Ahnung.
Ich finde diese angestrengte und künstlich aufgesetzte Genderei so überflüssig wie einen
Kropf.
Wann hört dieser Albtraum endlich auf, dass Frauen auf ein "innen" reduziert werden?
wenn die leute nicht zu faul sind ein paar buchstaben mehr zu schreiben.
also z.b. statt bürger/innen einfach bürger und bürgerinnen schreiben.
wobei sich da evtl. auch einige aufregen, weil die männliche form zuerst genannt wird.
eigenlich sollte es doch spätestens seit wir eine bundeskanzlerin hatten klar sein, daß frauen gleichberechtigt sind und alles genauso gut machen können wie die männer.
lg
minerva
Hallo JuergenS,
eben musste ich schmunzeln, als ich las "... mich tritt ein Pferd,..."!
War es keine "Pferdin"? (😉 Ironie aus!)
Ich finde, man kann alles übertreiben,
denn es gibt ja in der deutschen Sprache viele Worte, die beide
Geschlechter beinhalten. z.Bsp. Pferd, Mensch, Baum, Kind etc.
Mir fallen noch viele ein und mir tun die Migranten (m. w.!) leid,
die sich mit der an sich schon schweren deutschen Sprache
herumplagen müssen. Ich hab mal versucht, vietnamesisch zu
lernen: ein Wort - 7 verschiedene Betonungen mit jeweils anderm
Sinn!
Trotzdem gute Wünsche für einen entspannten Tag!
Klara
eben musste ich schmunzeln, als ich las "... mich tritt ein Pferd,..."!
War es keine "Pferdin"? (😉 Ironie aus!)
Ich finde, man kann alles übertreiben,
denn es gibt ja in der deutschen Sprache viele Worte, die beide
Geschlechter beinhalten. z.Bsp. Pferd, Mensch, Baum, Kind etc.
Mir fallen noch viele ein und mir tun die Migranten (m. w.!) leid,
die sich mit der an sich schon schweren deutschen Sprache
herumplagen müssen. Ich hab mal versucht, vietnamesisch zu
lernen: ein Wort - 7 verschiedene Betonungen mit jeweils anderm
Sinn!
Trotzdem gute Wünsche für einen entspannten Tag!
Klara
Gestern hat im Bundestag eine Frau am Pult eine Begrüßung begonnen mit dem Wort:Das Wort "Gästin" geht hauptsächlich auf Gerburg Jahnke zurück, die es als Einstiegsbegrüßung bei ihrer Sendung 'Ladies Night' benützte.
"GÄSTINNEN"
ich denk mich tritt ein Pferd, jetzt frag ich mich, wenn ich das sinngleiche Wort Gaul benutze, könnte man auch Gäulin konstruieren, Mehrzahl Gäulinnen.
Allerdings immer mit Augenzwinkern, wie sie es überhaupt mit allen Themen macht. Eine tolle Frau.
Gerburg Jahnke
RE: Gendern in der Deutschen Sprache
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Gut, dass du das sagst! Ich dachte echt immer, dass sie es ernst meint, so als Hommage an das überdurchschnittlich weibliche Publikum.(...)Das Wort "Gästin" geht hauptsächlich auf Gerburg Jahnke zurück, die es als Einstiegsbegrüßung bei ihrer Sendung 'Ladies Night' benützte.
Allerdings immer mit Augenzwinkern, wie sie es überhaupt mit allen Themen macht. Eine tolle Frau.
Gerburg Jahnke
Ja, sie ist wirklich eine ganz tolle Frau - ich liebe ihre Kodderschnauze!
Nichts ist so beständig wie der Wandel und auch die Zeiten ändern sich und mit ihnen die Sprache. OlgaNachdem Sie sich mit dem vorangegangenen Text als glühende Verteidiger*"in" des Genderwahns "geoutet" hattten, musste ich angesichts dieses Schlusssatzes dann doch heftig grinsen.
War Ihnen nicht klar, dass sie damit den Gender-Gegner*"innen" das perfekte Argument für die Ablehnung einer künstlich herbeigeführten Veränderung der Sprache liefern? 😉
Schließlich hat sich unsere Sprache seit eh und je ganz von selbst - eben mit dem Lauf der Zeit - stetig verändert. So wurden u. a. lateinische Vokabeln "verdeutscht" und in die Umgangssprache integriert. Nach und nach war es chic, französiche Begriffe aufzunehmen (z. B. Portemonnaie) und letztlich modern, englische Worte, statt der deutschen dafür, zu verwenden oder gar in "denglische" zu verwandeln (outen/geoutet).
Zu diesem natürlichen Ablauf der Wandlung unserer Sprache hätte es gepasst, wenn (mit der sich verstärkenden Politisierung der Gesellschaft) Einige damit begonnen hätten, eigene Wortschöpfungen zu verwenden, denen sich Andere angeschlossen hätten, um so die Sprache mit ergänzenden Wortschöpfungen zu "bereichern".
Zwar wäre unsere Sprache auch damit letzlich zum politischen Stilmittel geworden, aber eben in einem Tempo, in dem die Veränderung für die meisten Menschen nahezu unmerklich stattgefunden hätten. So wäre es allen selbst überlassen geblieben, sich dem Trend anzuschließen oder auch nicht, so dass es zu den jetzigen hitzingen Debatten wohl kaum gekommen wäre. Vermutlich ist, was die Gendergegner am meisten auf die Palme bringt, die Tatsache, dass ihnen das Gendern aufgezwungen werden soll.
Für mich ist es schwer nachvollziehbar, dass sich eine Frau dadurch gleichberechtigter fühlen könnte, dass sie als Bürgerin, statt als Bürger angesprochen wird, wenn sie bei gleicher Qualifikation wie ein männlicher Kollege immer noch weniger verdient als er.
eigenlich sollte es doch spätestens seit wir eine bundeskanzlerin hatten klar sein, daß frauen gleichberechtigt sind und alles genauso gut machen können wie die männer.
geschrieben von minerva