Soziales Geht da nicht was zu ändern ?
Auch auf die Gefahr hin, mich bei einigen unbeliebt zu machen, stelle ich meinen Beitrag zur Diskussion.Es geht um unsere Beiträge zu den Krankenkassen. Den Ärzten wird jeder Cent vorgeschrieben, den sie ausgeben dürfen. Die Apotheken zanken sich mit den Kunden herum, weil sie dies oder das auswechseln müssen und seien es Unterschiede von 22 Cent für 120 Tage !
Ein Hausarzt kann doch garnicht mehr wissen, was seine Patienten für Medikamente einnehmen, die, die er verschreibt bekommen sie ja nicht in der Apotheke. Wohl gemerkt ich schreibe dies als AOK Mitglied.
Nun mein Ärger, die Beiträge steigen und steigen und wir Beitragszahler müssen hilflos mit anschauen, wie die Mitarbeiter bei den Kassen und in den Krankenhäusern Millionen oder gar Milliarden Euros in Form von Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld in die Hand bekommen, die wir erst einmal als Kassenbeiträge einzahlen müssen. Ich meine so etwas darf es nicht geben, wo bei uns um jeden Cent gefeilscht wird und wir echt begossen dastehen und alles über uns ergehen lassen müssen. Warum eigentlich muß der Staat an den Elenden und Kranken Geld in Form der Mehrwertsteuer verdienen ? Ich meine die Parteien die ständig das Wort Soziales in den Mund nehmen, sollten sich was schämen, für dringend notwendige, lebensnotwendige Medikamente Mehrwersteuer zu erheben ! Können wir dagegen nichts unternehmen ? Denn Medikamente brauchen wir Älteren ja fast alle, oder irre ich und stehe wirklich mit meiner Meinung allein da ?
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amiigo
Ein Hausarzt kann doch garnicht mehr wissen, was seine Patienten für Medikamente einnehmen, die, die er verschreibt bekommen sie ja nicht in der Apotheke. Wohl gemerkt ich schreibe dies als AOK Mitglied.
Nun mein Ärger, die Beiträge steigen und steigen und wir Beitragszahler müssen hilflos mit anschauen, wie die Mitarbeiter bei den Kassen und in den Krankenhäusern Millionen oder gar Milliarden Euros in Form von Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld in die Hand bekommen, die wir erst einmal als Kassenbeiträge einzahlen müssen. Ich meine so etwas darf es nicht geben, wo bei uns um jeden Cent gefeilscht wird und wir echt begossen dastehen und alles über uns ergehen lassen müssen. Warum eigentlich muß der Staat an den Elenden und Kranken Geld in Form der Mehrwertsteuer verdienen ? Ich meine die Parteien die ständig das Wort Soziales in den Mund nehmen, sollten sich was schämen, für dringend notwendige, lebensnotwendige Medikamente Mehrwersteuer zu erheben ! Können wir dagegen nichts unternehmen ? Denn Medikamente brauchen wir Älteren ja fast alle, oder irre ich und stehe wirklich mit meiner Meinung allein da ?
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amiigo
Ganz sicher bist Du da nicht alleine ... leider macht die KV bei den Arztpraxen keine Unterschiede, ob sie nun viele chronisch kranke Patienen haben oder nicht und so kommen praktische Ärzte oft genug in Schwulitäten , da ihr Kontingent ausgeschöpft ist, Krebspatienten usw aber nunmal ihre teuren Medikamente brauchen.
Das meiste Geld bleibt, wie Du schon richtig schreibst, bei den Krankenkassen hängen - vom Jahresverdienst eines AOK Chefs in Bayern können auch die aller erfolgreichsten Ärzte nur ansatzweise träumen ... dann der nicht unwesentliche Anteil, der an die KVs fällt - die im Grunde genommen abgeschafft gehören - zu mindest , was den Abrechnungsbereich angeht. Da wäre es sicher schon klüger, die Ärte rechnen mit den Kassen direkt ab - und gegen die Apotheken kann man sich zum Glück wehren - da ist die Konkurrenz gross und wenn ich mir die Rezeptgebühr bei einer Versandapotheke sparen kann und meine Medikamente usw dort ausserdem um einiges billiger sind - wunderbar. Vielleicht sollte man da von der Schweiz lernen - da gibt es ein Modell, da werden die Tabletten oder Kapsel exakt nach Anweisung des Arztes per Computer für jeden Patienten genau abgepackt und eingeschweisst und der Patient bekommt einen eigenen ausdruck des Waschzettels - also keine grossen Packungenmehr, die sich dann doch daheim stapeln und man nicht mal die Hälfte gebraucht hat ..
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angelottchen
Das meiste Geld bleibt, wie Du schon richtig schreibst, bei den Krankenkassen hängen - vom Jahresverdienst eines AOK Chefs in Bayern können auch die aller erfolgreichsten Ärzte nur ansatzweise träumen ... dann der nicht unwesentliche Anteil, der an die KVs fällt - die im Grunde genommen abgeschafft gehören - zu mindest , was den Abrechnungsbereich angeht. Da wäre es sicher schon klüger, die Ärte rechnen mit den Kassen direkt ab - und gegen die Apotheken kann man sich zum Glück wehren - da ist die Konkurrenz gross und wenn ich mir die Rezeptgebühr bei einer Versandapotheke sparen kann und meine Medikamente usw dort ausserdem um einiges billiger sind - wunderbar. Vielleicht sollte man da von der Schweiz lernen - da gibt es ein Modell, da werden die Tabletten oder Kapsel exakt nach Anweisung des Arztes per Computer für jeden Patienten genau abgepackt und eingeschweisst und der Patient bekommt einen eigenen ausdruck des Waschzettels - also keine grossen Packungenmehr, die sich dann doch daheim stapeln und man nicht mal die Hälfte gebraucht hat ..
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angelottchen
@angelottchen und amiigo,
sicher wird sich da irgendwann was ändern müssen. Die Frage ist nicht „ob“ sondern „wann“.
KVen (Kassenärztliche Vereinigungen) haben sich in 70 Jahren von einer Interessenvertretung der Ärzte zu Hilfstruppen der Kassen entwickelt. Letztere haben inzwischen die gesetzlichen Rahmenbedingungen so in ihrem Sinne festgezurrt, daß ein individueller Ausstieg aus dem System einem beruflichen Harakiri gleichkommt. Durch das Teile-und-herrsche-Prinzip der Politik und der Kassen ist die Ärzteschaft untereinander so zerstritten, das deren einheitliches Gegensteuern (noch) nicht zu erwarten ist. Da bekriegen sich weiterhin Krankenhausmediziner und Niedergelassene, Hausärzte gegen Fachärzte, Assistenten gegen Chefärzte, Fachärzte untereinander, Ost gegen West, ohne wahrzunehmen, daß ihre eigentlichen Gegner sich schmunzelnd die Hände reiben und ganz woanders stehen. In Nadelstreifen gekleidet führen sie schon lange Krieg gegen die Gesundheit der Allgemeinheit und sacken sich so die Taschen voll. Von einem „freien Arztberuf“ kann längst nicht mehr die Rede sein. Die bürokratische Gängelei, das mediengestützte gedankenlose Draufhauen, die harschen Zugangsbestimmungen zum Studium, das Streichen angemessener Bezahlungen und ein nicht umsetzbares Arbeitzeitgesetz machen den Beruf zunehmend unattraktiver. Im Bewußtsein der Menschen ist der auf sie zurollende Mangel an Ärzten derzeit ungenügend angekommen. Der bereits verlorene Boden ist nicht innerhalb weniger Jahre wieder gut zu machen.
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navallo
sicher wird sich da irgendwann was ändern müssen. Die Frage ist nicht „ob“ sondern „wann“.
KVen (Kassenärztliche Vereinigungen) haben sich in 70 Jahren von einer Interessenvertretung der Ärzte zu Hilfstruppen der Kassen entwickelt. Letztere haben inzwischen die gesetzlichen Rahmenbedingungen so in ihrem Sinne festgezurrt, daß ein individueller Ausstieg aus dem System einem beruflichen Harakiri gleichkommt. Durch das Teile-und-herrsche-Prinzip der Politik und der Kassen ist die Ärzteschaft untereinander so zerstritten, das deren einheitliches Gegensteuern (noch) nicht zu erwarten ist. Da bekriegen sich weiterhin Krankenhausmediziner und Niedergelassene, Hausärzte gegen Fachärzte, Assistenten gegen Chefärzte, Fachärzte untereinander, Ost gegen West, ohne wahrzunehmen, daß ihre eigentlichen Gegner sich schmunzelnd die Hände reiben und ganz woanders stehen. In Nadelstreifen gekleidet führen sie schon lange Krieg gegen die Gesundheit der Allgemeinheit und sacken sich so die Taschen voll. Von einem „freien Arztberuf“ kann längst nicht mehr die Rede sein. Die bürokratische Gängelei, das mediengestützte gedankenlose Draufhauen, die harschen Zugangsbestimmungen zum Studium, das Streichen angemessener Bezahlungen und ein nicht umsetzbares Arbeitzeitgesetz machen den Beruf zunehmend unattraktiver. Im Bewußtsein der Menschen ist der auf sie zurollende Mangel an Ärzten derzeit ungenügend angekommen. Der bereits verlorene Boden ist nicht innerhalb weniger Jahre wieder gut zu machen.
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navallo
Re: Geht da nicht was zu ändern ?
Das kann ich bestätigen bzw. ergänzen. Die Stimmung in den Arztpraxen ist z.T. katastrophal. Mein Orthopäde, der mich als PP natürlich gerne hat und auch mal 5 oder 10 Minuten ein Schwätzchen mit mir macht, hat mir neulich erzählt, dass er manchmal nicht weiß, ob er die Leistungen, die er für einen Patienten erbringt und abrechnet, nachher auch von "der Kasse" bezahlt bekommt.
Ein Maurer würde da schon längst die Kelle hinschmeißen.
Junge Leute, die sich heute für Medizin interessieren, studieren in Deutschland, solange der Staat es noch bietet und eine gute Ausbildung leisten kann, und gehen dann im europäischen oder überseeischen Ausland gutes Geld verdienen (und Steuern zahlen).
Das ist für mich die eigentliche Katastrophe.
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silhouette
Ein Maurer würde da schon längst die Kelle hinschmeißen.
Junge Leute, die sich heute für Medizin interessieren, studieren in Deutschland, solange der Staat es noch bietet und eine gute Ausbildung leisten kann, und gehen dann im europäischen oder überseeischen Ausland gutes Geld verdienen (und Steuern zahlen).
Das ist für mich die eigentliche Katastrophe.
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silhouette
tja, da sagst Du was ... wenn ich daran denke, dass mein Bruder vor 25 Jahren oder so für die fast leeren Praxisräume und allein für den Bestand an Patienten und die exponierte Lage eine Ablöse für mehrere zehntausend Euro (DM) bezahlte und er dafür heute nicht mal einen Nachfolger finden , geschweigedenn eine Ablöse bekommen würde ... schlimm ...
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angelottchen
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angelottchen
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navallo
Re: Geht da nicht was zu ändern ?
Auch ein Ausweg! Krisenfest allemal, vor dem Zugriff von Ulla Schmidt wahrscheinlich auch sicher. Aber zahlen die denn anständig???
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silhouette
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silhouette
Das ist nicht ganz richtig.
Für chronisch Kranke bekommen Ärzte eine Sondervergütung, die sich nicht an die Pauschalrichtlinien angleichen, somit hat ein Arzt mit anerkannten chronisch Kranken einen wesentlich besseren Stand, als mit den "einfach nur so" Kranken.
So verdienen sich Praxen, die sich zum Beispiel auf Diabetes qualifiziert haben...nun, ich will nicht dumm und dämlich schreiben, aber immerhin...
Für chronisch Kranke bekommen Ärzte eine Sondervergütung, die sich nicht an die Pauschalrichtlinien angleichen, somit hat ein Arzt mit anerkannten chronisch Kranken einen wesentlich besseren Stand, als mit den "einfach nur so" Kranken.
So verdienen sich Praxen, die sich zum Beispiel auf Diabetes qualifiziert haben...nun, ich will nicht dumm und dämlich schreiben, aber immerhin...
na ich weiss nicht ... mein bruder hat viele diabetikerpatienten , von dumm und dämlich verdienen keine spur
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angelottchen
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angelottchen
Re: Geht da nicht was zu ändern ?
na...
solange sich *dumm-und-dämlich* verdienende heilpraktiker befleissigen, ihre heilenden hände nicht auf den kopp von diabetikern zu legen um euronen für falsche heilsversprechen zu ergeiern, bleibt noch hoffnung!
--
pilli
solange sich *dumm-und-dämlich* verdienende heilpraktiker befleissigen, ihre heilenden hände nicht auf den kopp von diabetikern zu legen um euronen für falsche heilsversprechen zu ergeiern, bleibt noch hoffnung!
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pilli