Soziales Erhoffe mir Hilfe im Zusammenleben mit Alt und Jung
Gepuzzelt haben sie früher ganz oft, das ist doch prima etwas, was man auch am Tisch machen kann.
Mama macht das auch, aber nur, wenn ich mit dabei bin
Mama liest ja wenigstens noch Klatschzeitschriften und macht Kreuzworträtsel.
Aber Papa?
Sein Hobby war immer sein Keller, hat viel gebastelt mit Holz, ganze Möbel selbst gemacht.
Hat hier beim Umzug in unsere DHH 4 Kellerräume für seine Kreissäge und andere Maschinen bekommen, kommt aber leider mangels Luft beim Laufen die extra neu angelegte Kellertreppe kaum runter, hoch ist trotz 2 Geländern noch schlechter.
Hab heut schon im Netz gesucht, ob man da nicht einen Lift statt Treppe einbauen kann, muss mal schauen, was so etwas kostet.
Der Mann braucht ein Hobby, unbedingt!
Mama macht das auch, aber nur, wenn ich mit dabei bin
Mama liest ja wenigstens noch Klatschzeitschriften und macht Kreuzworträtsel.
Aber Papa?
Sein Hobby war immer sein Keller, hat viel gebastelt mit Holz, ganze Möbel selbst gemacht.
Hat hier beim Umzug in unsere DHH 4 Kellerräume für seine Kreissäge und andere Maschinen bekommen, kommt aber leider mangels Luft beim Laufen die extra neu angelegte Kellertreppe kaum runter, hoch ist trotz 2 Geländern noch schlechter.
Hab heut schon im Netz gesucht, ob man da nicht einen Lift statt Treppe einbauen kann, muss mal schauen, was so etwas kostet.
Der Mann braucht ein Hobby, unbedingt!
Wenn Vater gerne gebastelt, gewerkelt hatte, was wäre erst einmal mit Modellbau?
Da gibt es schöne Holz-Modellbaukästen.
Monja.
Da gibt es schöne Holz-Modellbaukästen.
Monja.
Hallo ihr Lieben,
sorry, dass ich mich so lange nicht mehr gemeldet hab, aber bei uns geht grad wieder alles drunter und drüber.
Musste Papa letzte Woche dann doch ins Krankenhaus bringen, das Wasser wurde mir viel zu viel, selbst die Hände schon ganz dick.
Habe ihn Nachts ohne sein Wissen bei dem Arzt, der ihn schon x-mal dort behandelt hat (ein ganz ganz toller!!!), angemeldet, morgens Tasche gepackt und hin.
Gott sei Dank wohnen die beiden ja schon nebenan, so daß Mama (und auch wir) ab und an noch Privatsphäre haben, sie schläft morgens gern aus, macht ihre Mittagspause dort und geht abends zum Schlafen auch wieder rüber.
Wir haben ja wie gesagt Pingeln nebenan, wenn was sein sollte, Babyphone steht auch da, ich hör hier jeden Huster. Manchmal auch Furz
Was ich mich frage, ist, wie die Pflegedienste das mit Menschen, die noch daheim leben, aber eben ohne Angehörige nebenan, machen, wenn die Patienten nachts auf Toilette geführt werden müssen, damit eben nicht jeden Morgen das ganze Bett nass ist. Kommen die auch nachts?
Ich habs ja nicht weit , aber das man so überhaupt nicht mehr durchschlafen kann, strengt schon an und macht mich momentan dauermüde. Wir gehen so um 24:00/1:00, dann wieder 6:00, um 6:30 wacht der Kurze auf, dann ist an Schlafen auch nicht mehr zu denken.
Habt ihr dazu Ideen?
Ich muss jetzt leider schon wieder weg, haben dem Kurzen DVD.Abend versprochen, der muss momentan auch viel zurückstecken, fährt oft mit ins Krankenhaus.
Einen Vorteil hat es: Er hat mit seinen 9 Jahren schon mehr Empathie und Nächstenliebe wie viele andere Kinder. Er hilft, wo er kann, bringt Oma zu Trinken, hebt ihr Sachen auf, ohne, dass sie etwas sagen muss, malt Bilder, kuschelt sie. Ich bin so stolz auf ihn!
Eure lieben PNs beantworte ich ganz sicher noch, vielen Dank dafür, im Moment hapert es leider ein wenig an der Zeit.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende Euch allen!
Charti
sorry, dass ich mich so lange nicht mehr gemeldet hab, aber bei uns geht grad wieder alles drunter und drüber.
Musste Papa letzte Woche dann doch ins Krankenhaus bringen, das Wasser wurde mir viel zu viel, selbst die Hände schon ganz dick.
Habe ihn Nachts ohne sein Wissen bei dem Arzt, der ihn schon x-mal dort behandelt hat (ein ganz ganz toller!!!), angemeldet, morgens Tasche gepackt und hin.
Gott sei Dank wohnen die beiden ja schon nebenan, so daß Mama (und auch wir) ab und an noch Privatsphäre haben, sie schläft morgens gern aus, macht ihre Mittagspause dort und geht abends zum Schlafen auch wieder rüber.
Wir haben ja wie gesagt Pingeln nebenan, wenn was sein sollte, Babyphone steht auch da, ich hör hier jeden Huster. Manchmal auch Furz
Was ich mich frage, ist, wie die Pflegedienste das mit Menschen, die noch daheim leben, aber eben ohne Angehörige nebenan, machen, wenn die Patienten nachts auf Toilette geführt werden müssen, damit eben nicht jeden Morgen das ganze Bett nass ist. Kommen die auch nachts?
Ich habs ja nicht weit , aber das man so überhaupt nicht mehr durchschlafen kann, strengt schon an und macht mich momentan dauermüde. Wir gehen so um 24:00/1:00, dann wieder 6:00, um 6:30 wacht der Kurze auf, dann ist an Schlafen auch nicht mehr zu denken.
Habt ihr dazu Ideen?
Ich muss jetzt leider schon wieder weg, haben dem Kurzen DVD.Abend versprochen, der muss momentan auch viel zurückstecken, fährt oft mit ins Krankenhaus.
Einen Vorteil hat es: Er hat mit seinen 9 Jahren schon mehr Empathie und Nächstenliebe wie viele andere Kinder. Er hilft, wo er kann, bringt Oma zu Trinken, hebt ihr Sachen auf, ohne, dass sie etwas sagen muss, malt Bilder, kuschelt sie. Ich bin so stolz auf ihn!
Eure lieben PNs beantworte ich ganz sicher noch, vielen Dank dafür, im Moment hapert es leider ein wenig an der Zeit.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende Euch allen!
Charti
Re: Erhoffe mir Hilfe im Zusammenleben mit Alt und Jung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich kann dir nur ganz ernsthaft raten,dich an eine Pfegegentur zu wenden,um eine rumdum-Pflegekraft zu bekommen!
Ihr werdet doch ein Zimmer für sie einrichten können!
Zu dem Geld der Pflegestufe muß nicht viel von euch,bzw. den Eltern zugezahlt werden,ich denke ca 1000,-Euro.
Das solte bei 2 Renten u.Eigenheimen doch möglich sein!
Die Frauen haben eine Ausbildung,sind über die Agentur versichert und wechseln sich alle 3 Monate ab.
So,wie ihr das bisher macht,geht das nicht mehr lange!
Ganz davon abgesehen,dass ihr ja überhaupt kein Eigenleben mehr habt,viel zu wenig Schlaf bekommt,
sehe ich auf Dauer eine Gefahr für Eure Ehe und Familienleben!
Mit dieser Möglichkeit können die Eltern im gewohnten Umfeld bleiben,ihr könnt euch mal sehen,
aber der Dauerstreß muß beendet werden!
Die von dir praktizierte Art der aufopfernden Betreuung ist auch euerm Sohn gegenüber ganz einfach verantwortungslos!
Gudrun
Ihr werdet doch ein Zimmer für sie einrichten können!
Zu dem Geld der Pflegestufe muß nicht viel von euch,bzw. den Eltern zugezahlt werden,ich denke ca 1000,-Euro.
Das solte bei 2 Renten u.Eigenheimen doch möglich sein!
Die Frauen haben eine Ausbildung,sind über die Agentur versichert und wechseln sich alle 3 Monate ab.
So,wie ihr das bisher macht,geht das nicht mehr lange!
Ganz davon abgesehen,dass ihr ja überhaupt kein Eigenleben mehr habt,viel zu wenig Schlaf bekommt,
sehe ich auf Dauer eine Gefahr für Eure Ehe und Familienleben!
Mit dieser Möglichkeit können die Eltern im gewohnten Umfeld bleiben,ihr könnt euch mal sehen,
aber der Dauerstreß muß beendet werden!
Die von dir praktizierte Art der aufopfernden Betreuung ist auch euerm Sohn gegenüber ganz einfach verantwortungslos!
Gudrun
Was ich mich frage, ist, wie die Pflegedienste das mit Menschen, die noch daheim leben, aber eben ohne Angehörige nebenan, machen, wenn die Patienten nachts auf Toilette geführt werden müssen, damit eben nicht jeden Morgen das ganze Bett nass ist. Kommen die auch nachts?
es kann sein, dass es Pflegedienste gibt, die auch nachts wg. Toilettengang kommen. Das ist auch eine Frage des "Geldbeutels".
Ich kenne es so, wenn jemand bettlägerig ist und nicht mehr alleine aufstehen kann, dann hat der nachts Inkontinenzhöschen an. Wenn es aber schon so weit ist, dass derjenige sich alleine gar nicht mehr selber behelfen kann, dann ist eine Unterbringung im Pflegeheim angebracht.
Ich weiß auch von Patienten, die z.B. geistig noch okay sind, aber z.B. wg. eines Schlaganfalls oder anderer Erkankung an den Rollstuhl gebunden sind. Da kommt dann abends noch einmal der Pflegedienst vorbei und normalerweise schaffen diese Leute es dann auch bis zum Morgen ohne nochmals auf die Toilette gehen zu müssen.
Klaro
Liebe Klaro,
diese sexy Höschen haben wir ja schon lange, ohne geht gar nicht.
Die letzten 2 Tage habe ich es jetzt so gemacht, dass ich mit ihr noch mal gehe, wenn ich ins Bett gehe und dann morgens, bevor der Kurze aufstehen muss. Ist schon 2 x gut gegangen und ich hoffe, das bleibt so.
Muss mal im Internet suchen, gibt es nicht irgendwelche Gummihosen, die man noch drüber ziehen kann und die wirklich dicht sind?
Liebe Gudrun,
das mit den Rundum-Pflegekräften hatte ich vorgeschlagen, als meine Eltern noch im Nachbarort ein eigenes Haus hatten, da wäre oben sogar eine komplett eingerichtete Wohnung frei gewesen, hätte die ganze Familie mit einziehen können, Grundschule in der Nähe, Pool im Garten für Kinder, da wäre vielleicht manche Familie der Pflegedame mitgekommen. Wollten meine Eltern aber nicht, brauchen sie nicht.
Mein Mann und ich haben jetzt zwar 2 kleine DHH, in der einen wohnen wir zu Dritt (=voll), nebenan meine Eltern. Dort haben wir 2013 das EG so saniert, dass die beiden da einziehen konnten, oben ist noch Rohbau nach Abriß, kein Strom, keine Heizung, keine Fußböden, keine Decken.
Bei uns in der jetzigen Wohnsituation ist da also nichts mit eben mal ein Zimmer für eine Pflegekraft bereitstellen.
Abgesehen davon leben wir so nah aneinander mit gemeinsamer Terrasse und gemeinsamen Garten, da möchte ich selbst (mein Mann auch) nicht wildfremde Menschen permanent dabei haben. Bin schon froh, das er dieses Spektakel mit seinen Schwiegereltern schon so lange mitmacht.
Es wird sicher noch Veränderungen im Leben meiner Eltern geben, aber bei mir ganz bestimmt nicht mehr als jetzt in meinem Privatleben, der Zug mit 24-Std-Pflegepersonal ist abgefahren, der kommt vielleicht mal wieder, wenn ich selbst alt bin und hier bleiben möchte.
Ich danke Euch beiden für Eure Ratschläge!
Heute mit meinem Bruder beschlossen, Papa muss in eine Pflegestufe, damit wir auch für ihn Leistungen in Anspruch nehmen können.
- Fahrten zum Arzt (zahlreiche), - Duschen, - diabetische Fußpflege, - Einkaufen, wenn er vergessen hat, mir eine Liste zu machen.....
Ich muss die Diakonie noch mal kommen lassen, um zu erfahren, welche Hilfe wir dann überhaupt genau bekommen können. Andere müssen (natürlich gegen Entgeld) diese Arbeiten übernehmen, sonst bleibt nicht mal Zeit, sich mal ne halbe Stunde zum Reden zusammen zu setzen.
Ich weiß, ich jammer auf hohem Niveau, habe einen lieben Mann, ein tolles Kind, 2 Häüser, einen großen Garten mit kleinem Pool, 2 liebe Kätzchen, aber was nutzt das alles, wenn man nur noch am Arbeiten ist?
DANKE, dass ich hier schreiben darf, es tut gut!
Liebe Grüße
Charti
diese sexy Höschen haben wir ja schon lange, ohne geht gar nicht.
Die letzten 2 Tage habe ich es jetzt so gemacht, dass ich mit ihr noch mal gehe, wenn ich ins Bett gehe und dann morgens, bevor der Kurze aufstehen muss. Ist schon 2 x gut gegangen und ich hoffe, das bleibt so.
Muss mal im Internet suchen, gibt es nicht irgendwelche Gummihosen, die man noch drüber ziehen kann und die wirklich dicht sind?
Liebe Gudrun,
das mit den Rundum-Pflegekräften hatte ich vorgeschlagen, als meine Eltern noch im Nachbarort ein eigenes Haus hatten, da wäre oben sogar eine komplett eingerichtete Wohnung frei gewesen, hätte die ganze Familie mit einziehen können, Grundschule in der Nähe, Pool im Garten für Kinder, da wäre vielleicht manche Familie der Pflegedame mitgekommen. Wollten meine Eltern aber nicht, brauchen sie nicht.
Mein Mann und ich haben jetzt zwar 2 kleine DHH, in der einen wohnen wir zu Dritt (=voll), nebenan meine Eltern. Dort haben wir 2013 das EG so saniert, dass die beiden da einziehen konnten, oben ist noch Rohbau nach Abriß, kein Strom, keine Heizung, keine Fußböden, keine Decken.
Bei uns in der jetzigen Wohnsituation ist da also nichts mit eben mal ein Zimmer für eine Pflegekraft bereitstellen.
Abgesehen davon leben wir so nah aneinander mit gemeinsamer Terrasse und gemeinsamen Garten, da möchte ich selbst (mein Mann auch) nicht wildfremde Menschen permanent dabei haben. Bin schon froh, das er dieses Spektakel mit seinen Schwiegereltern schon so lange mitmacht.
Es wird sicher noch Veränderungen im Leben meiner Eltern geben, aber bei mir ganz bestimmt nicht mehr als jetzt in meinem Privatleben, der Zug mit 24-Std-Pflegepersonal ist abgefahren, der kommt vielleicht mal wieder, wenn ich selbst alt bin und hier bleiben möchte.
Ich danke Euch beiden für Eure Ratschläge!
Heute mit meinem Bruder beschlossen, Papa muss in eine Pflegestufe, damit wir auch für ihn Leistungen in Anspruch nehmen können.
- Fahrten zum Arzt (zahlreiche), - Duschen, - diabetische Fußpflege, - Einkaufen, wenn er vergessen hat, mir eine Liste zu machen.....
Ich muss die Diakonie noch mal kommen lassen, um zu erfahren, welche Hilfe wir dann überhaupt genau bekommen können. Andere müssen (natürlich gegen Entgeld) diese Arbeiten übernehmen, sonst bleibt nicht mal Zeit, sich mal ne halbe Stunde zum Reden zusammen zu setzen.
Ich weiß, ich jammer auf hohem Niveau, habe einen lieben Mann, ein tolles Kind, 2 Häüser, einen großen Garten mit kleinem Pool, 2 liebe Kätzchen, aber was nutzt das alles, wenn man nur noch am Arbeiten ist?
DANKE, dass ich hier schreiben darf, es tut gut!
Liebe Grüße
Charti
Hallo Charti,
ich habe den ganzen langen Austausch hier im Forum gelesen, und er hat mich sehr bewegt. Dass Du nach Rat und Hilfe im Senniorentreff suchst, hat mich auch berührt: Offenbar möchtest Du von uns Älteren wissen, was man tun kann, um eine solche Situation für alle erträglicher zu gestalten.
Ich bin knapp zehn Jahre jünger als Deine Eltern, habe mir aber schon Gedanken über eine eventuell nicht mehr so unabhängige Zukunft gemacht, in der ich hilfsbedürftig sein werde. Und ich habe meiner Nichte (meinem Patenkind)nach Rücksprache mit ihr eine Versorungsvollmacht erteilt. Das heißt: sie wird einmal entscheiden, wann ihre Kräfte nicht mehr ausreichen, um mir im Alltag zu helfen und dann einen Pflegeplatz für mich suchen. Ich habe das so entschieden, weil ich zum einen sicher bin, dass sie zunächst einmal alles tun wird, was ihr möglich ist, ich aber zum anderen nicht will, dass mein eventueller hoher Pflegebedarf ihr Leben bestimmt.
Ich schreibe Dir das, um Dir damit zu sagen: Jeder Mensch ist für sich selbst verantwortlich und nicht berechtigt, anderen (auch nicht den eigenen Kindern) die eigenen Lasten und Probleme des Alterns aufzubürden. Hilfe ja, aber nur im Rahmen der eigenen Möglichkeiten - die Generationen nach uns haben ihr eigenes Leben und auch ein Recht auf ihr eigenes Leben.
In Deinem konkreten Fall denke ich, dass Du schon alles Dir Mögliche ausgeschöpft hast an Hilfe. Die bei den Krankheiten Deiner Eltern nötige Versorgung sollten professionelle Kräfte übernehmen - auch dann, wenn Dein Vater das rigoros ablehnen sollte. Du wärst zuständig für Zuwendung - aber mit dem Recht, einfach zu gehen, wenn nur geschimpft wird oder es Vorwürfe hagelt wegen nicht erfüllter Wünsche.
Es scheint mir auch, dass Dein Papas depressiv ist aufgrund seiner immer mehr beschränkten Lebenssituation. Medikamente könnten ihm helfen. Aber wenn er das ablehnt, ist es seine Entscheidung, und Du bist nicht dafür verantwortlich. Ja, es wäre gut, wenn er ein Hobby hätte - aber der Antrieb dazu muss von ihm selbst kommen. Du kannst es nicht zwingen, auch mit zehn Kellern voller Werkzeuge nicht.
Du hattest die Hoffnung, dass das nahe Zusammenwohnen auch mal Kinderbetreuung und nettes Beisammensein bedeuten könnte - Deine Eltern hatten vermutlich die Gewissheit, dass es für sie die ständige Verfügbarkeit der Tochter bedeutet. Beide Erwartungen wurden enttäuscht, weil beide Erwartungen unrealistisch waren. Nochmal: sie leben ihr Leben und Du musst Deins leben, trotz aller räumlicher Nähe.
Grenz Dich ab, liebe Charti, es wird Euch allen damit besser gehen. Und lass Dir von niemandem ein schlechtes Gewissen machen.
Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du einen guten Weg für Euch alle findest.
Emma
ich habe den ganzen langen Austausch hier im Forum gelesen, und er hat mich sehr bewegt. Dass Du nach Rat und Hilfe im Senniorentreff suchst, hat mich auch berührt: Offenbar möchtest Du von uns Älteren wissen, was man tun kann, um eine solche Situation für alle erträglicher zu gestalten.
Ich bin knapp zehn Jahre jünger als Deine Eltern, habe mir aber schon Gedanken über eine eventuell nicht mehr so unabhängige Zukunft gemacht, in der ich hilfsbedürftig sein werde. Und ich habe meiner Nichte (meinem Patenkind)nach Rücksprache mit ihr eine Versorungsvollmacht erteilt. Das heißt: sie wird einmal entscheiden, wann ihre Kräfte nicht mehr ausreichen, um mir im Alltag zu helfen und dann einen Pflegeplatz für mich suchen. Ich habe das so entschieden, weil ich zum einen sicher bin, dass sie zunächst einmal alles tun wird, was ihr möglich ist, ich aber zum anderen nicht will, dass mein eventueller hoher Pflegebedarf ihr Leben bestimmt.
Ich schreibe Dir das, um Dir damit zu sagen: Jeder Mensch ist für sich selbst verantwortlich und nicht berechtigt, anderen (auch nicht den eigenen Kindern) die eigenen Lasten und Probleme des Alterns aufzubürden. Hilfe ja, aber nur im Rahmen der eigenen Möglichkeiten - die Generationen nach uns haben ihr eigenes Leben und auch ein Recht auf ihr eigenes Leben.
In Deinem konkreten Fall denke ich, dass Du schon alles Dir Mögliche ausgeschöpft hast an Hilfe. Die bei den Krankheiten Deiner Eltern nötige Versorgung sollten professionelle Kräfte übernehmen - auch dann, wenn Dein Vater das rigoros ablehnen sollte. Du wärst zuständig für Zuwendung - aber mit dem Recht, einfach zu gehen, wenn nur geschimpft wird oder es Vorwürfe hagelt wegen nicht erfüllter Wünsche.
Es scheint mir auch, dass Dein Papas depressiv ist aufgrund seiner immer mehr beschränkten Lebenssituation. Medikamente könnten ihm helfen. Aber wenn er das ablehnt, ist es seine Entscheidung, und Du bist nicht dafür verantwortlich. Ja, es wäre gut, wenn er ein Hobby hätte - aber der Antrieb dazu muss von ihm selbst kommen. Du kannst es nicht zwingen, auch mit zehn Kellern voller Werkzeuge nicht.
Du hattest die Hoffnung, dass das nahe Zusammenwohnen auch mal Kinderbetreuung und nettes Beisammensein bedeuten könnte - Deine Eltern hatten vermutlich die Gewissheit, dass es für sie die ständige Verfügbarkeit der Tochter bedeutet. Beide Erwartungen wurden enttäuscht, weil beide Erwartungen unrealistisch waren. Nochmal: sie leben ihr Leben und Du musst Deins leben, trotz aller räumlicher Nähe.
Grenz Dich ab, liebe Charti, es wird Euch allen damit besser gehen. Und lass Dir von niemandem ein schlechtes Gewissen machen.
Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du einen guten Weg für Euch alle findest.
Emma
Ich sah kürzlich einen sehr interessanten TV-Beitrag. In Polen gibt es immer mehr Dörfer, wo Altenheime entstehen und zwar zugeschnitten auf die Bedürfnisse deutscher Senioren. Oft arbeiten dort gerade die Polinnen, die früher in Deutschland ihre 24-h-Dienste bei deutschen Senioren ableisteten - leider oft schwarz, ohne Versicherungen und Integration in die betreffenden Familien.
Dies scheint ein gutes Geschäft für Polen zu sein, da die dortigen Heime nur die Hälfte der hiesigen kosten und aufgrund der neuen Bauten auch besser aussehen als manche alten Gebäude bei uns.
Dies ist eine echte Alternative und scheint gut angenommen zu werden, da die Wartelisten dieser polnischen Heime anwachsen. Olga
Dies scheint ein gutes Geschäft für Polen zu sein, da die dortigen Heime nur die Hälfte der hiesigen kosten und aufgrund der neuen Bauten auch besser aussehen als manche alten Gebäude bei uns.
Dies ist eine echte Alternative und scheint gut angenommen zu werden, da die Wartelisten dieser polnischen Heime anwachsen. Olga
Ich habe auch einen TV-Beitrag über Pflegeheime in Polen gesehen.
Allerdings kam es für mich nicht so positiv rüber. Die Sprachbarrieren sind doch groß, ehemalige Freunde oder Nachbarn wird man dort nicht haben und die Umgebung ist auch völlig unbekannt. Selbst die Leiterin (Ärztin) eines dieser Pflegeheime gab zu, dass es für die ausländischen Heimbewohner nicht leicht ist, soweit weg von der Heimat zu leben.
Die gefilmten Heimbewohner waren durchaus keine dementen Patienten, die sowieso von ihrer Umgebung nichts mehr mitbekommen, sondern durchaus Menschen, denen bewußt war, wo sie gelandet sind.
Klaro
Allerdings kam es für mich nicht so positiv rüber. Die Sprachbarrieren sind doch groß, ehemalige Freunde oder Nachbarn wird man dort nicht haben und die Umgebung ist auch völlig unbekannt. Selbst die Leiterin (Ärztin) eines dieser Pflegeheime gab zu, dass es für die ausländischen Heimbewohner nicht leicht ist, soweit weg von der Heimat zu leben.
Die gefilmten Heimbewohner waren durchaus keine dementen Patienten, die sowieso von ihrer Umgebung nichts mehr mitbekommen, sondern durchaus Menschen, denen bewußt war, wo sie gelandet sind.
Klaro
Wenn das Heimpersonal früher in Deutschland arbeitete, sprechen die auch deutsch (und sind froh, in ihrer polnischen Heimat arbeiten zu können). Bei dementen Patienten - und diese werden ja immer mehr - dürfte es völlig wurscht sein, wo diese leben. Hauptsache, es kümmert sich wirklich jemand um sie mit Wärme und Zuwendung. 'Auch die Umgebung interessiert manche alten Menschen nicht mehr primär, wenn sie sich gar nicht mehr bewegen können.
Es wird ein gutes zukünftiges Modell sein. In unserem Land werden die vorhandenen Heimkapazitäten nicht ausreichen und da keiner dort arbeiten möchte, wird es gigantisch an Personal fehlen. Olga
Es wird ein gutes zukünftiges Modell sein. In unserem Land werden die vorhandenen Heimkapazitäten nicht ausreichen und da keiner dort arbeiten möchte, wird es gigantisch an Personal fehlen. Olga